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Freitag, 25. Dezember 2009, 13:40

M-84A 1:35 Jugoslawische Volksarmee

Hallo liebe Modellbauer,

heute möchte ich euch eines meiner aktuellen Bauprojekte zur Schau stellen. Es handelt sich hierbei um einen M-84A der jugoslawischen Volksarmee in 1:35. Die Chassis stammt von MHM - Mini hobby models (identisch mit TAMIYA T-72M1), der Turm aus Resin von KIRIN mit etlichen Verbesserungen und Scratchbuild, 125mm Alu-Rohr von RB-Models, sowie Motorabdeckungen die ich persönlich an meinem CNC-Laser (in der Firma) hergestellt habe.

Mehr zum M-84 und zum M-84A findet ihr unter folgendem Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/M-84

Hier ist ein Bild des Originals von 1991, das ich als Grundlage benutze:


Dies sind nun Bilder meines M-84A mit vorderen abgerissenen/beschädigten Kotflügeln, typische Erscheinungen für Fahrzeuge die lange im Kampf teilgenommen haben und aufgrund des Terrains einige Schäden verkraften mussten.











Modellbau-Wahnsinn kennt keine Grenzen, bis das Portemonnaie leer ist ! 8o

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Realname: Dietmar Mühlhans

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2

Freitag, 25. Dezember 2009, 14:19

Hallo Nenad! :wink:

Sieht richtig gut aus was du da so auf die Beine stellst. :ok: :ok: :ok:
Handelt es sich bei dem Modell um einen Umbausatz eines Kleinserienherstellers oder fertigst du die Teile selbst an?

Gruß
Dietmar
:prost:

3

Freitag, 25. Dezember 2009, 16:42

Hallo Dietmar,

zum Modell kann ich folgendes sagen:

Die Chassis ist von einem T-72A/M1 von Mini hobby models (TAMIYA - Plagiat aus China). Dabei ist zu achten, dass alle T-72M1 keine Zusatzpanzerung, bzw. keine zusätzliche Frontplatte hatten außer dem irakischen T-72. Außerdem hatten alle T-72 vorne 4 "Rippen" (am V-Schild), außer beim irakischen Modell. Diese wichtigen Details haben alle Hersteller komplett verpennt, sogar VERLINDEN, der sich mit seiner Perfektion schmückt, hat da ins Grass gebissen und diesem wichtigen Detail keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt. Das gleiche gilt auch für das 125mm Rohr. Bei REVELL, DRAGON, ITALERI und ZVEZDA überdimensioniert auf ein 142mm-Rohr, ist es bei TAMIYA, TRUMPETER und MHM zu kurz geraten. Also kommt nur ein Einziges in Frage, das von RB-Models.

Beim M-84A gab es die typische Frontverstärkung mit zwei Rippen. Jedoch mussten die beiden Scheinwerfer komplett überarbeitet werden, da bei der M-84 Reihe beide Scheinwerfer einen zusätzlichen "überdachenden" Bügel aufweisen. Hierfür habe ich 0,5mm Edelstahldraht benutzt. Der Resin-Turm stammt aus dem längst verschollenem M-84 Bausatz von KIRIN, der alles andere als akkurat ist. Nur das Periskop, bzw. der Meßsensor konnte verwendet werden.
Der Laser-Entfernungsmesser DNNS-2 (kleine schwarze Box auf dem Turm) wurde eigenhändig aus Plastik nachgebaut. Die Rauchwerfer mussten an den Mündungskappen versenkt werden. Die Verkabelung der Rauchwerfer musste komplett neu verlegt werde, da der M-84A 6 links und 6 rechts besitzt. Beim M-84 ist dies 5 links und 7 rechts wie beim T-72, jedoch muss auch hier der Strang komplett neu verlegt werden. Kein einziger Hersteller hat dies beachtet. Dafür benutze ich auch 0,5mm VA-Draht.
Die kleinen Bügel/Haltegriffe und Kabelverbindungen wurden aus 0,4mm VA-Draht angefertiget. Der Schnörkel an der linken Turmseite wurde korrekt positionert und der Turm musste an manchen Stellen zusätzlich nachgespachtelt werden um auch die Form genau wiederzugeben. Auf der Arbeit habe ich eigenhändig Motorabdeckungen aus 0,3mm Federstahl ausprogrammiert und geschnitten, da ich EDUARD-Teile nicht verwenden möchte (übertrieben teuer). Diese werden anschließend mit Maschengewebe bespannt. Dieses Teil habe ich mehrmals erfolgreich bei EBAY verkauft !
DAS WICHTIGSTE : 125mm Alu-Rohr von RB-Models aus Polen mit Ätzteilen. 100 % genau und sieht später einfach spitze aus. Es gibt und wird kein besseres Produkt auf dem Markt geben.

Also wie du siehst ist vieles am Modell, ca. 70 % Eigenanfertigung.

Gruß, Nenad. :wink:
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Wettringer

Administrator

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Realname: Stefan van Kisfeld

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4

Freitag, 25. Dezember 2009, 17:09

Hallo Nenad,

bitte die Fotos in deinen Berichten in Zukunft direkt einstellen. Diese kleinen Vorschaubilder zum anklicken sind hier im Forum unerwünscht!

Ich habe alle Fotos in deinen Berichten nachbearbeitet, so dass sie direkt in Originalgröße sichtbar sind. Maximalgröße von 640x480 bitte nicht überschreiten.

Gruß Stefan
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt, deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.

(HENRY FORD)

5

Freitag, 25. Dezember 2009, 18:00

Hallo Herr Wettringer,

tut mir sehr leid für den entstandenen Aufwand. Werde in Zukuft darauf acht geben ! :ok: :wink:


Hier noch einige Bilder zum Vergleich (Frontplatte, Scheinwerfer und Rauchwerfer):
T-72M1


M-84


M-84A
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kosta« (25. Dezember 2009, 18:10)


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Realname: Dietmar Mühlhans

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6

Samstag, 26. Dezember 2009, 11:12

Hallo Nenad! :wink:

Danke für deine ausführliche Erklärung. Die Originalbilder zeigen die Unterschiede sehr schön auf. Ist ein sehr interessantes Projekt was du da auf die Beine stellst. :ok: :ok: :ok: Ich werde es weiter verfolgen.

Gruß
Dietmar
:prost:

7

Samstag, 26. Dezember 2009, 12:34

Hallo Dietmar, :wink:

danke für dein großes Interesse an meinem Projekt. Ich habe den Turm heute mit Airbrush frisch grundiert (HUMBROL #1 - Grundierfarbe). Ich finde das HUMBROL überhaupt die besten Farben hat, bezüglich Farbvielfalt, Verarbeitung und Qualität. REVELL Farben werden jedoch nur für den jugoslawischen "SMB"- Anstrich verwendet; selbstverständlich durch Mischen, aber dazu kommen wir noch im Verlauf des Projektes.

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8

Samstag, 2. Januar 2010, 16:36

Hier ist nun der M-84A, lackiert in der typischen "SMB"-Farbe (Olivgrau) der jugoslawischen Streitkräfte. Alle kleinen Details müssen noch bepinselt werden. Erst danach kommt die "Behandlung" mit Pastelkreide und Ölfarben. Also merkt euch bitte das Vor- und Nachherergebnis.

Zum lackieren muss ich folgendes sagen:
Die "SMB"-Farbe bekomme ich durch Mischen von Revell 362 (Schilfgrün) und 45 (Olivgrau), im Verhältniss 2:1. Dieser Farbton entspricht dann zu 100% einem Werksneuem M-84 Panzer. Da aber die Farbe am Panzer durch den Einsatz und das Wetter (Sonneneinfluss) leicht ausbleicht/verwittert, wurde ein kleiner Schuss Weiß-Seidenmatt beigemischt. Dadurch bleibt der Grundgedanke der "SMB"-Farbe beibehalten, wobei der Panzer erst im Finish seine Konturen und 3-Dimensionalität hervorgehoben bekommt.
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9

Montag, 4. Januar 2010, 11:14

Hallo Nenad! :wink:

Dein M-84 sieht doch richtig gut aus bis jetzt. Bin schon auf dein Finish gespannt. Ich finde es ist ein schönes, ausgefallenes Modell. Weiter so! :ok: :ok: :ok:

Gruß
Dietmar
:prost:

10

Sonntag, 14. Februar 2010, 17:19

Hallo Leute,

wie versprochen kommt heute mein Beitrag zum Altern und hervorheben der Kanten.
Es wurde Pastellkreide benutzt: Schwarz, Weiß, Grün und minimal Braun.
Ich habe mich definitiv entschlossen den Panzer als kampfaktive Version von 1991, während der Schlacht um Vukovar in Ost-Slawonien darzustellen. Daher ist es wohl selbstverständlich, dass der Panzer entsprechend dreckiger und schmutziger sein muss. Hier ein Foto von einem beschädigten M-84 und keinem M-84A, der in Vukovar abtransportiert wird.



Hier ist die verwendete Pastellkreide (Preis 3,- Euro) und der abgeschnittene/gekürzte Hartborsten-Pinsel.



Zwei Bilder des Panzers vor der Bearbeitung:




Und hier das Ergebnis:








Die Technik funktioniert so:
Schwarze Pastellkreide wurde mit dem Pinsel an den zu bearbeitenden Stellen als Staub abgetragen. Mit dem Pinsel wurde die Kreide behutsam eingerieben und anschließend der Überschuss weggepustet. Somit erhalte ich vertiefte und betonte Kanten. Danach kommt weisse Kreide zum Einsatz, mit der gleichen Methode aufgetragen, jedoch benutze ich hierfür einen breiten und nicht gekürzten Hartborsten-Pinsel. Aufgrund der weissen Kreide bekommt man eine dezent verstaubte Oberfläche, also getrocknetes Regenwasser, Straßen-und Erdstaub usw. Mit grüner Pastellkreide kann man anschließend einige Konturen extra betonen, bzw. schattieren.
Auf der linken Turmseite wurde beim Altern die Nummer 4, mit absicht zerkratzt um ein wirklich authentisches Bild beschädigter Nummern während dem Einsatz nachzuahmen.
Schlamm und Verfärbungen der Schürze, sowie die Kettenherstellung und Endmontage werden nächstes Wochenende an die Reihe kommen. Ich hoffe, dass euch meine Arbeit bis jetzt gefällt !

Bis dann, Nenad. :wink:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kosta« (14. Februar 2010, 17:20)


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Sonntag, 28. Februar 2010, 15:49

Hallo liebe Kollegen,

Gott sei Dank konnte ich heute mein Projekt endlich zu 98% fertigstellen!

Bei den Ketten habe ich einen Trick angewandt. Ich habe die T-72 Ketten aus dem Revell/Zvezda Bausatz verwendet. Die längeren und kürzeren Kettenelemente wurden vorgebogen, angepaßt und miteinander verklebt. Leichte Erhebungen, bzw. Verzerrungen der Kette (z. Bsp. beim Überfahren von Geröll) wurden dezent eingefügt. Also kein Bedarf an FRIUL-Ketten. Ist sowieso nur rausgeworfenes Geld!
Jetzt kam die Grundfarbe HUMBROL #53 (Gun-grey) zum Einsatz. Danach ein "washing" mit TESTORS "Rostfreier Stahl". Anschließend wurden Staub und Schmutz mit REVELL Erdfarben nachgeahmt.


Hinten wurde ein Balken aus echtem Holz angebracht und mit Draht befestigt, genau so wie bei den Panzern selbst.


Die Motorabdeckungen stammen nicht von EDUARD oder Co., sondern sind meine persönliche Eigenanfertigung. Da ich an einem CNC-Laser arbeite, habe ich auch solche Motorabdeckungen ausprogrammiert, geschnitten und mit Maschengewebe unterlegt. Sieht meiner Meinung nach viel besser aus als überteuerte Zurüstsätze!


An den Rauchwerfern wurden kleine Ketten angebracht, nachgeahmt aus dünnem Garn, da die jugoslawische Armee aus Kostengründen die schwarzen Plastikkappen nicht wegwerfen/verlieren wollte, sondern diese einfach wieder aufgesetzt werden konnten. Recycling und wirtschaftliches Handeln in einem !
Die Zug-/Schleppseile sind aus Kupferdraht. Diese habe ich extrem günstig (ca. 0,75m) aus England über EBAY gekauft, ca. 3,- Euro.


Dann kam nochmals das Verstauben und Verdrecken des Panzers an die Reihe. Und hier ist dann das Endergebnis. Es fehlen nur noch die selbstgemachte Panzerplane am seitlichen Schnörkel, die jugoslawische Fahne von 1991 und die Panzerbesatzung. Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt!






Beim nächsten Mal wird der Panzer mit allen Zusätzen und Figuren in der Galerie zu sehen sein! :wink: :wink: :wink:
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12

Mittwoch, 5. Januar 2011, 14:33

Hello Nenade ...
I can say that looks great ...
I see you've added lots of detail on the model
Excellent .... :ok:
Zlaja

Beiträge: 1 363

Realname: Sven Modrzik

Wohnort: Ludwigsburg

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13

Mittwoch, 5. Januar 2011, 14:54

Servus Nenad,

also zu erst muß ich mich mal als völlig unwissend über den M84 outen-von dem lese ich heute zum ersten mal :doof:
leider funktioniert Dein Link zu Wikipedia am Anfang Deines Bericht nicht.

Macht aber nichts, dann googel ich nachher selber :pc: .

Dein Baubericht finde ich so genial erklärt und bebildert, da kann man alles prima nachvollziehen. :ok:

Nun zu Deinem super Modell-einfache Spitze meinen größten :respekt: :dafür: :hand:

liebe Grüße Sven :wink:

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