@panzerchen:
Unterschreibe ich so!
Problem ist einzig, dass wir stets zwischen dem Kunst- und Kulturgut "Musik" und dem Konsumprodukt "Musik" unterscheiden müssen. Oftmals deckt sich das, oft liegen aber auch Welten dazwischen, und zwar bereits OHNE Berücksichtigung des persönlichen Geschmacks eines jeden Paares Ohren!
Mit dem eigentlichen Ursprung der Musik als Produkt des gesellschaftlichen Miteinanders hat Lady Gaga (Stellvertretend für ALLE anderen Musikgruppen unserer Charts, auch über die vergangenen Jahrzehnte) nun wirklich nichts mehr zu tun, vielmehr mit den kollektiven Perversionen einer Hörerschaft, die immer bizarrere Erscheinungen benötigt, um neue Trends zu setzen. GLEICHWOHL stellt sich aber hier die Frage, ob es eben nicht genau diese Musik ist, die Generationen zusammenschweißt, und auf eigenartige Weise (Siehe diesen Thread) dazu bewegt, sich miteinander zu beschäftigen. Ich muss sagen, dass auch ich mich dabei erwische, wie ich "Paparazzi" im Radio lauter drehe, und das obwohl ich zumindest als Hobbygitarrist ein gewisses Talent mein Eigen nennen kann und ein Notenbuch mir nicht fremd ist. Als Beispiel nenne ich z.B. gerne Christina Aguilera. Eine junge Frau, die bereits als Kind eine engelsgleiche Stimme hatte und diese bereits öffentlich zur Schau stellte. Der große Erfolg schien sich dauerhaft jedoch erst bemerkbar zu machen, nachdem die Gute (Schönheit ohne Zweifel!!!) ihren Körper in Begleitung Ihrer Musik auf MTV und co. zur Schau stellte. Schade eigentlich für die Musik, jedoch wiederrum für MICH persönlich Kunst, da anmutig und schön anzuschaun. Und genau hier verwischen die Grenzen. Auf die Frage die ich mir stelle, nämlich "Würde die Musik dir auch noch gefallen, wenn sie dick und hässlich wäre?" antworte ich mir selbst ehrlich mit einem JA, doch sieht das auch der Großteil meiner Mitmenschen so?
Kunst und Konsum, wo zieht man da bloß die Grenze? Könnte ich noch stundenlang drüber philosophieren, aber ich schließe hier mal mit einem Fazit:
Wir Menschen sind und bleiben ein Rudel, oftmals ein Mob (sorry) der begeißtert werden will! Morgen schon ist das Heutige von Gestern, und es muss etwas aufregenderes, spannenderes, schockierenderes her. Eine einfache, übrigens wirklich angenehme Lady Gaga Stimme taugt da einfach nichts mehr in der Breiten Masse, und eben die zahlt die Konzerttickets!