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1

Samstag, 26. September 2009, 18:32

2CV "Kastenente"

Hallo,
das ist ein Projekt, mit dem ich schon seit langem Liebäugle. Ich hatte, nachdem ich die Tamiya-Ente als normales Modell gebaut hatte, überlegt, ob man mittels Sratchbau auch eine Kastenente hinbekommen sollte. Ich sah hier eine Möglichkeit, an einer relativ einfachen Form meine Fertigkeiten im Scrachbau zu schulen. Bisher habe ich sowas noch nie gemacht, also habt Nachsicht.
Die Maße des Kastens habe ich einem Papiermodellbogen entnommen, den man frei im Netz herunterladen kann. (Danke nochmal für den Tipp, Matchstik!)
Die Teile habe ich dann auf Stearinplatten übertragen, ausgeschnitten und zusammengeklebt.
Problematisch war die Rundung des Daches, hier glaubte ich, fönen wäre eine gute Lösung, also hab ich den gesucht und das Modell damit erhitzt. Dabei kam dann das heraus:



Also alles nochmal neu.

Diesmal habe ich die Teile anders aufgeteilt:









Hier überlegt Jacques Bouillion, wies wohl jetzt weiter gehen könnte:





Diesmal hat mich Albandy im Chat auf die Idee gebracht, die graden Teile aus Sheets, die Rundungen aber mit Stips zu machen. Das hab ich dann heute getan:







So, sieht jetzt noch ein bisschen wie ein Bauwagen aus, aber die Form stimmt. Danach habe ich von Innen zur Verstärkung eine leidlich große MEnge aufgelöster Giessäste reingeschmiert, um die Struktur zu unterstützen:



Wenn dann alles gründlich ausgetrocknet ist, werde ich die Aussenseite spachteln und schleifen, damit eine homogene Rundung des Daches entsteht.

2

Samstag, 26. September 2009, 19:22

Hi Karsten!

Geile Idee! Bin mal gespannt, was bei raus kommt! Aber warum schmierst du die gute Orangenmarmelade in die Kiste? :D
lieben Gruß
Frank

3

Samstag, 26. September 2009, 19:45

Servus Karsten,

da schließe ich mich an!

Gruß Jonas

4

Samstag, 26. September 2009, 21:03

Hallo,
die Orangenmarmelade ist in Revellkleber aufgelöster Gussast. Ich hab extra eine grelle Farbe genommen, damit man gut sieht, wo gespachtelt ist.
Der Vorteil ist, dass das die gleichen Eigenschaften hat wie das restliche Plastik. Hoffe ich jedenfalls.

Der Kleber dampft grade aus, die nächsten Stunden werde ich also nicht ganz zurechnungsfähig sein.
:cracy:

Gruß
Karsten

Hubra

Moderator

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Realname: Michael

Wohnort: Niederdürenbach-Hain

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5

Samstag, 26. September 2009, 22:57

Hallo Karsten.

Ist auch mal ein Interessantes Projekt was Du dir da vorgenommen hast. :ok:
Ich an deiner Stelle hätte die Innenseite entweder mit zusätzlichen Streben verstärkt, oder mit der Heißklebepistole.

Gruß Michael. :wink:

Beiträge: 989

Realname: Martin

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6

Sonntag, 27. September 2009, 07:42

Heißkleber vielleicht nicht optimal

Hallo Hubra,

ich würde die Idee mit den Verstrebungen bevorzugen, da ich bei der Kombination Kunststoff / Heißkleber keine guten Erfahrungen gemacht habe.
Mir ist es schon häufiger passiert das der Heißkleber nur zu Beginn sehr gut haftet, wenn er aber einmal komplett ausgehärtet ist platzt er sehr leicht ab.

Ich finde die Idee mit den aufgelösten Gußästen eigentlich sehr clever weil man die Kombination Kleber / Kunststoff benutzt. Ist eigentlich sehr sicher, denke ich.

Ich stabilisiere persönlich aber am liebsten mit Sekundenkleber, den ich flächig aufstreiche und die Ritzen ausfülle.
Stinkt zwar noch etwas erbärmlicher als der Revell-Kleber beim ausgasen, aber man kann es ja in einen anderen Raum stellen.
Ich mache es deshalb mit Sekundenkleber, weil dieser eine sehr harte Oberfläche bildet und sich sehr gut mit dem Kunststoff verbindet.

Und um mal was zuzugeben - ich habe sogar schon mit Sekundenkleber gespachtelt. Funktioniert bei kleinen Spalten optimal, weil sich der dünne Sekundenkleber durch die Kapilarwirkung sehr schön in die Spalten zieht.

Viel Spaß beim basteln an die Gemeinde!

MfG Hobbit

7

Sonntag, 27. September 2009, 07:53

Hallo Karsten,

so ne Bauwagenente hat doch nicht jeder - lass mal so :lol:
Wär das ideale Gefährt für Peter Lustig...

Und jetzt mal Ernst, da Egon keine Zeit hat:

Sieht gut aus und bin gespannt, wie es weitergeht.

Das mit den aufgelösten Giesästen merk ich mir mal.
Wieviel Liter Kleber hast Du denn da verwendet?

Die Idee mit dem Sekundenkleber find ich auch ganz interessant.
Kommt auch auf meine Liste. Kann man alles mal gebrauchen.

Und jetzt bin ich auf die Fortschritte deiner Ente gespannt...

Viele Grüsse
Jürgen
Immer zu zweit sie sind
Keiner mehr
Keiner weniger
Ein Meister und ein Schüler


Im Bau: Golden Hind
Stapellauf: Santa Maria / Roman Warship

8

Sonntag, 27. September 2009, 09:19

Hi Karsten,

feines Projekt - und tolle Anregungen im Baubericht. Da bin ich gespannt was Du da noch so zauberst!

Beiträge: 658

Realname: Jürgen Dultmeyer

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9

Sonntag, 27. September 2009, 11:36

Moin Karsten :wink: :wink:

da ist sie ja endlich. Und ich dachte schon, du hast die Ente wieder verbannt.

Bin auf die Fortschritte gespannt. Und werde mir dann mal die eine oder andere Idee holen. Meine ist ja auch schon in den Startlöchern, bin aber im Moment auf VW. Da muss sie noch warten.

So, und jetzt will ich Fortschritte sehen.

Gruß Dulti :wink: :wink:

10

Dienstag, 20. Oktober 2009, 17:38

warum gehts da nicht weiter???? :!!
der Giessast müsste doch mittlerweile trocken sein :D
salu2
HULKSTER :motz:
c(º¿º)э

11

Mittwoch, 21. Oktober 2009, 20:22

Hallo,
dann will ich Euch mal auf den aktuellen Stand bringen:
Die letzten Wochen habe ich gespachtelt und geschliffen wie blöde. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich schleifen hasse? Naja, kann man einfach nicht oft genug sagen.
Aber endlichbin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenns wüst aussieht. Man kann keine erhabenen Stellen mehr fühlen.







Der Schiefstand ist eine perspektivische Verzerrung des Makros, in Wirklichkeit ist die Kiste grade.
Als nächstes werde ich die Wellblechstruktur mit Sheets aufbringen.

Gruß
Karsten

Beiträge: 658

Realname: Jürgen Dultmeyer

Wohnort: Neuenkirchen-Vörden

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12

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 13:33

Hallo Karsten :wink: :wink:

sieht doch soweit ganz gut aus. Danach einmal grundieren, dann siehst du Unebenheiten. Im Moment scheint es, als seien die Klebenähte der Rundungen eingefallen.

Ich bleibe dran.

Gruß Dulti :wink: :wink:

13

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 19:43

Hallo,
im nächsten Schritt müssen die Streben des "Wellblechs" entstehen, die jede Kastenente zieren.
Um vergleichen zu können, habe ich erst mal ein Stück mit 1mm und alternativ mit 2mm Halbrundstab trocken aufgelegt. Allerdings hat beides nicht meine 100%ige Zustimmung. Hat jemand evtl eine Kastenente in der Nachbarschaft und kann mal nachmessen, wie breit die sind?
Hier mal ein Vergleich:



@Dulti: Stimmt, durch den Klebstoff in der orangen Pampe ist der Kunststoff etwas eingesunken, so dass ich doch noch mal konventionell nachspachteln musste. Damit bin ich dann jetzt um eine Erkenntnis reicher, nämlich dass das Zeug in kleinen Mengen genial ist, in großen aber ziemlich ruppig mit dem Modell umgeht. Grundieren wollte ich eigentlich erst, wenn die Halbrundstäbe aufgeklebt sind, minimale Unebenheiten werden damit ja dann auch ausgeglichen.

Gruß

Karsten

14

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 19:59

Hi Karsten!

Erst mal zwischendurch ein Lob. Geiles Projekt! Ne Ente hätte ich da, nur leider ohne Kasten, also hilft dir das nicht. Es gab aber offenbar so viele Baureihen, dass du da wohl deinem persönlichen Geschmack freien Lauf lassen kannst. Dicht an dicht waren sie aber wohl nur bei den 50er Jahre Modellen...

https://www.entmontage.de/bilder/galerie…tenente_05g.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c….2cv.750pix.jpg
https://www.carsablanca.de/files/medias/…_9433_story.jpg
https://www.autozeitung.de/sites/default…rgonnette_V.jpg
https://www.carsablanca.de/Fotostrecke/c…-2cv-kastenente
lieben Gruß
Frank

15

Freitag, 23. Oktober 2009, 18:18

Hallo!

Erst einmal zwei Bilder, damit Du siehst, dass ich weiß, wovon ich rede.




Das ist meine Kastenente, die nun schon fast ein Jahrzehnt bei mir unerledigt herumsteht.

Dann, wenn Du es einfach haben willst, bei Phebus Creation in Frankreich gibt es einen Transkit für die Tamiya Ente https://www.phebuscreation.com/ unter civiles/kits/epoque 1945-80/Page13 . Ich habe den hier liegen, der ist ganz passabel.

Dann, es gibt nicht nur eine Kastenente. Es gibt unzählige Varianten. Es gibt kurzen und langen Koffer und natürlich hohen und flachen Koffer. Zu allem Unglück unterscheiden die sich noch von Baujahr zu Baujahr. Und nicht jeden Koffertyp gab es zu jedem Baujahr.
(Übrigens, die beige im Link hat einen Koffer der Acadyane drauf, kein Original)
Wenn ich mir anschaue, was Du bis jetzt gebaut hast, dann sieht das nach einem langen hohen Koffer aus, demnach eine AK400/AKS400.

Gut, kommen wir nun zu den Tipps.
Es sind auf dem Dach 38 Sicken. Die Sicken fangen an knapp oberhalb der Höhe hinteren Regenrinne auf der Rückseite oberhalb der Türen. Wie breit die Sicken im Original sind, weiß ich nicht mehr, aber ich habe gerade in meinen alten Bauplänen nachgeschlagen und da steht als Bauhinweis <0,8mm.

Bevor Du aber die Sicken auf’s Dach klebst, muss Du unbedingt noch eine Arbeit erledigen. Die Teile des Kastenaufbaus sind seinerzeit miteinander verfalz worden. Dadurch haben Dach und Außenwand einen Überstand über Front und Heckblech.



Nach etlichen Versuchen, das ist auch der Zeitpunkt, an denen ich das Arbeiten an dem Projekt unterbrochen habe, hat sich herauskristallisiert, dass dieser Überstand sich am besten darstellen lässt, indem man eine max 0,2mm dicke Plastikplatte einmal komplett über das Fahrzeugdach stüpt.



Auch wichtig. Die Produktion der Kastenente ist schon sehr früh zu Gunsten der Acadyane eingestellt worden. Deshalb muss auch der Innenraum und das Luftloch in der Motorhaube umgebaut werden.



Innerhalb des Kastens gibt es rechts und links einen durchgehenden Radkasten. Vergiss nicht den Tank unter der rechten und das Reseverad unter der linken Klappe. Weiter gibt es innerhalb des Kastens noch eine Rohrstruktur. Und dann war auch das Fahrgestell anders. Durch eine geänderte tragfähigere Federung lag die AK/AKS400 hinten zwei Zentimeter höher.



Martin

16

Freitag, 23. Oktober 2009, 19:07

Hallo Martin,
also erst mal großen Respekt für das, was bei Dir bisher entstanden ist. Offensichtlich hast Du den Anspruch, wirklich auch das kleinste Detail darzustellen. Offen gesagt bin ich mir nicht 100%ig sicher, ob ich dafür auch die Geduld haben werde.
Manchmal ist eine einfache Lösung zu verlockend.
Wie auch immer, da ist eine Fülle an Anregungen in Deinem Text, die mich wirklich weiter bringen, dafür erst mal Danke.
Über den Innenraum habe ich bisher ja noch überhaupt nicht nachgedacht. Oder die Falzung. Oder den Tank. Oder das Reserverad. Oder...:cracy:
Ohhhhh, ich muss damit jetzt aufhören, sonst stell ich das auch erst mal drei Jahre in den Schrank.
Also: Bitte nicht böse sein, wenn ich den einen oder anderen Kompromiss wähle. Bin ja völlig naiv da dran gegangen und hatte keine Ahnung, wieviel Arbeit sowas ist.
Das schöne am Ganzen ist, dass wir ja gar nicht in Konkurrenz stehen, Du baust die lange Kabine, ich die Kurze, und bei der Fülle an unterschiedlichen Ausführungen kann jeder ein oder mehrere Referenzfotos vorlegen, die jeweils seine Version als die Authentische zeigen.:abhau:
So, 38 "Rillen auf dem Dach...das ist ja schon mal ein weiterer Schritt.
Ich denke ich werde mich zuerst um die äussere Erscheinung kümmern, danach sehe ich dann ja, ob ich noch Energie für den Innenraum habe.

Aber wenn Du mal weiter kommst, würde ich mich sehr freuen, wenn Du uns daran teilhaben lassen würdest, wie gesagt, Dein bisheriger Fortschritt ist schon nochmal eine Liga über dem, was ich hier grade mache.

Also, Danke für die Tipps und es freut mich, wenn Du weiter zusiehst und mir ab und zu die Kleberflasche aus den Fingern schlägst, wenn ich hier zu sehr vom Original abweiche, denn wie irgendeine Echte soll sie zum Schluss schon aussehen.

Gruß

Karsten

17

Samstag, 2. Juni 2012, 16:22

Ach, da gräbt er sowas Altes nochmal aus! Aber ich bin so, nichts wird vergessen, alles findet doch mal eine Fortsetzung und auch ein Ende.
Ich hatte den Kasten samt Tamiyaente unvereinigt irgendwann entnervt beiseite gelegt. Gut so, denn als ich heute dran ging, stellte ich fest, dass die Flächen noch stärker eingefallen waren, an den seiten bis zu 5 mm! Daher kam der Aufbau in die Tonne und nun habe ich grade eine Mail nach Frankreich geschickt, um die Resinkiste zu bestellen. Also: ICH KRIEGE MEINE KASTENENTE! :cursing:
Gruß
Karsten

18

Samstag, 2. Juni 2012, 18:18

Also: ICH KRIEGE MEINE KASTENENTE! :cursing:

Den Thread kannte ich bisher noch nicht, aber: Da werd ich dabei sein!!! Ein tolles Projekt :ok:
Und mal ganz ehrlich Karsten, Dein Scratchbau war schon richtig gut. Der Resinumbau wird bestimmt nochmal eins besser.

Viele Grüße,
Uli
Aktuell im Bau:
' 57 Corvette Roadster von Monogram

Zuletzt erfolgreich fertiggestellt:
Citroen 2CV Charleston von Revell

19

Samstag, 2. Juni 2012, 18:37

Hallo Karsten,

Zitat

Den Thread kannte ich bisher noch nicht, aber: Da werd ich dabei sein!!! Ein tolles Projekt :ok:
Geht mir genauso. Allerdings finde ich es schade, daß die Ente nicht scratch gebaut wird, die Scratchbauten faszinieren mich immer enorm. Ich hab schon am kleinen Heckumbau meines F430 Spider gesehen wie schwer das ist.

Aber auch der Resineaufbau wird bestimmt super toll.

Viele Grüße :wink:

Jörg
zuletzt gebaut: Mercedes AMG GT, Porsche Carrera GT , Mazda MX-5
in Bau: Sauber Mercedes C9

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Realname: Dominik

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20

Sonntag, 3. Juni 2012, 22:42

Ohhhhh, ich muss damit jetzt aufhören, sonst stell ich das auch erst mal drei Jahre in den Schrank.

...ein bischen Zeit hättest Du ja noch gehabt :abhau:

Ich kannte den Thread. So. :baeh:

Bin gespannt! Der Tanskit sieht vielversprechend aus. Und den HY haben sie auch :love: Manno...aber zu welchem Preis :will: ... ;(

21

Sonntag, 3. Juni 2012, 23:41

Hallo,
ich hab grade von dem französischen Transkit-Hersteller bzw. seiner Frau eine Mail bekommen. Leider ist er inzwischen verstorben und da es sich um einen Ein-Mann-Betrieb handelte, wird man da wohl nicht mehr dran kommen. Schade und traurig :(

Mal sehen, wie es jetzt weiter geht.
Gruß
Karsten

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