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1

Donnerstag, 19. Februar 2009, 09:47

Me 109 F-4 der sowjetischen Luftwaffe

Moin ihr Lieben,
nachdem ich auf dem Dachboden eine Me 109 F-4/B von ICM sowie einige Spritzlinge des sowjetischen Luftwaffenpersonals (auch von ICM), beides in 1/48 gefunden habe (es ist immer wieder erstaunlich, was sich so in diversen Kisten und Kästchen versteckt!), stand ich vor der Frage:
Kann man die beiden Bausätze kombinieren?
Klar kann man: Die Messerschmitt wird schlicht als erbeutete Maschine gebaut, die die "roten Adler" ausgiebig erprobten...

Und da ich einmal nicht im "stillen Kämmerlein" vor mich hinbauen wollte, dachte ich mir: "Schreib´ doch mal Deinen allerersten Baubericht für´s Forum...und wenn alles gut geht, bringe ich die "Sowjetschmitt" dann an Pfingsten mit.

Fangen wir an:
Zunächst einmal das recht ansprechende Deckelbild des leider sehr labberigen Kartons:

Wann lernen Firmen wie ICM, aber auch Revell, ihre klasse Modelle in einem vernünftigen stablinen Karton à la Trumpeter vor Zerstörung zu schützen? Ich habe mindestens drei ICM MiG-3 herumliegen, bei denen die Kartons durch die Lagerung in Mitleidenschaft gezogen wurden - und die Spritzlinge teilweise auch!
So, "Spritzlinge" war ein schönes Stichwort für den nächsten Abschnitt.
Hier der Inhalt des labberigen Kartons mit dem schönen Deckelbild:



Dazu kommen noch eine dreiteilige Kabinenhaube sowie Abziehbilder und der Bauplan.
Dieser ist allerdings nicht von der gleichen Güte wie die Spritzlinge und die Kartonage: Meiner war auf schlechtem Papier mit einem noch schlechteren Kopierer aufgedruckt. Einige Bauabschnitte waren so winzig dargestellt, dass man schon echt ein wenig Phantasie mitbringen musste, um alles richtig zu deuten.
Na, so etwas geht doch auch besser!

Soviel zur vorbereitenden Bausatzvorstellung.
Der eigentliche Baubericht folgt nach einer kurzen Kaffeepause.
Stay tuned!
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

2

Donnerstag, 19. Februar 2009, 11:05

So ihr Lieben,
Kaffee ist auf und auch schon weggebracht und los geht´s mit dem Bau:
Ich habe, um mal ein wenig vom üblichen Pfad abzuweichen, mit der Tragfläche begonnen.
Wie man sieht, haben sich die Mannen bei ICM dafür entschieden, die Tragfläche modular aufzubauen - dies ermöglicht ihnen, mehrere Varianten mit minimalem Formenbau-Aufwand herauszubringen. Hat allerdings auch den Nachteil, dass wir als Modellbauer gezwungen sind, z. Bsp. die Tragflächenenden separat anzukleben; eine Operation, die schon mal an der Inkompatibilität der Teile scheitern kann.
Wir werden sehen...

Nach ca. 15 Minuten des Versäuberns und Klebens sieht das ganze dann so aus:

Wie man sieht, sind die Tragflächenenden in einem deutlich dunkleren Plastik gespritzt als die hellgrauen Hauptbauteile. Zum Bau sei noch angemerkt, dass die Radausschnitte auf der unteren durchgehenden Tragfläche nur nach einigem Schnitzen mit dem Bastelmesser passend auf die in die obere Tragflächen eingeprägte Struktur passten. Nix Wildes, aber erwähnenswert.
Überraschenderweise passten die Tragflächenenden hervorragend an die Tragflächen: Ein wenig Schleifen hier und da und voilá: passt!
Ob allerdings der Übergang zwischen den beiden Bauteilen nochmal überarbeitet werden muss, wird der erste Farbauftrag zeigen. Bislang sieht es gut aus.
Und nun noch die Hauptbauteile der Tragflächenkühler:

Deutlich am unteren rechten Teil zu sehen: massive Gußgrate, die den gesamten Bausatz "verzieren". Insbesondere am Motor ahne ich da schon Passprobleme...

Weiter geht´s in Kürze.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

3

Donnerstag, 19. Februar 2009, 12:17

Weiter geht´s mit dem Baubericht:
Mittlerweile habe ich die Tragfläche (bis auf die Vorflügel, die kommen zum Schluss dran) fertig!
Bauzeit insgesamt bislang: 2 Stunden mit Unterbrechungen...


So, jetzt erstmal mit den Kindern WOKen und lecker Essen auf den Tisch bringen. Heute Nachmittag geht´s dann weiter.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

4

Donnerstag, 19. Februar 2009, 14:28

So ihr Lieben,
weiter geht´s.
Jetzt ist der Unterrumpf-Ölkühler dran.
Aus diesen Bauteilen

entsteht durch Vorgehen nach Bauplan (dieses Mal tatsächlich leserlich und in Details erkennbar)

das:


Ich weiß, spektakulär ist das nicht gerade. Was mich jedoch beeindruckt: ICM hat zwei verschiedene Ölkühler beigelegt: einen flachen sowie einen (links im Bild zu sehenden tieferen. Very thoughtful!
Was man auch sieht: Die Auslassklappe hat nicht wirklich eine gerade Hinterkante - da muss ich nochmal ran. Hätte ich das Bauteil vorher aufmerksamer betrachtet und den Fehler erkannt, wäre es einfacher gewesen, die Hinterkannte zu begradigen! Selbst schuld! :rolleyes:
Ich denke, als nächstes ist das Fahrwerk dran...
So sehen die Bauteile hierfür aus:

Auch nicht gerade Spritzguß in höchster Vollendung (da bietet Tamiya mehr!), aber eine brauchbare Grundlage.
Mal sehen.
Bis dahin
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

5

Donnerstag, 19. Februar 2009, 16:46

Hallo Michael
Der Bausatz scheint ja gar nicht so schlecht zu sein.Mit den Kartons hast du recht.In meinem Lager kam es neulich auch zu Schwankungen,als ein Revellkarton nachgab.(Oder war der Turm schon zu hoch? :pfeif:)).
Zurück zur 109.Daß der Motor schon dabei ist find ich klasse.Bin mal gespannt, wie gut der rein passt.Mit der Kühlerklappe,hmmm,wenn man ein dünnes Stück Alufolie rechteckig ausschneidet und einfach passend aufklebt?Ach,du machst das schon.Sie Idee mit dem russischen Beuteflieger finde ich interessand.Hab ich doch schon mal eher gehört?Im Zusammenhang mit einem etwas größeren Flieger?Egal.
Bin gespannt wie es weiter geht.

Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bf-109Fan« (24. Februar 2009, 22:15)


6

Donnerstag, 19. Februar 2009, 17:35

Zitat

Original von Bf-109Fan
Die Idee mit dem russischen Beutefliger finde ich interessand.Hab ich doch schon mal eher gehört?Im zusammenhang mit einem etwas größeren Fliger?


Moin Torsten,
Du meinst sehr wahrscheinlich meine Idee, die 1/32er Ju 88A-1 von Revell als sowjetische Maschine zu bauen...
Und Dein Tip mit der Alufolie ist gut...mal sehen, wie das aussieht. Zum Glück habe ich ja als zweite Rettung noch den zweiten Ölkühler - vielleicht schneide ich da einfach die Auslassklappe aus und klebe sie an Stelle der schiefen ein...

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

7

Freitag, 20. Februar 2009, 11:01

Moin ihr Lieben,
nach einer längeren Pause habe ich es erst heute Morgen geschafft, das Fahrwerk zusammenzubauen und Bremsschläuche zu installieren:

Die Bremsschläuche sind vielleicht ein wenig zu voluminös geraten, aber ich lasse sie jetzt in diesem Zustand, da ich schlicht keine Lust habe, sie nochmal herunterzureißen und neu aufzubauen.
Ich kann damit leben.
Als nächstes ist dann der Zusammenbau des Rumpfes in Planung. Die Bauteile hierfür sehen so aus:

ICM hat sich (oder vielmehr: uns Modellbauern!) hier mit dem modularen Aufbau des Bausatzes keinen Gefallen getan:
Erstens zeigen einige Teile an den Kanten einiges an Gußgrat, was zu Passproblemen führen kann.
Zweitens bedingt eine solche Teilevielfalt automatisch auch schräg ausgerichtete Rümpfe, sofern man nicht wirklich akkurat arbeitet. Ob das bei meiner "Sowjetschmitt" auch der Fall sein wird, wird der weitere Baufortschritt zeigen.
Warum baue ich zuerst den Rumpf zusammen und erst danach die Cockpit/Motorsektion? An irgendetwas muss ich schließlich den Arbeitsplatz des Piloten und den Motor ausrichten und mir erscheint es einfacher, die beiden Unterbaugruppen am fertiggebauten Rumpf auszurichten als die einzelnen Rumpfsegmente um Motor und Cockpit herumzubauen.
Auch hier wird letztlich der Baufortschritt zeigen, ob dieser Weg gangbar war oder nicht.
Was man auf dem Bild auch gut erkennen kann ist das fast völlige Fehlen von Details an den Seitenwänden des Cockpits. Hier gilt es noch Einiges an Detailarbeit zu leisten, zumal ich die Cockpithaube offen darstellen will.
So, nun erstmal die Rumpfteile versäubern und Probemontagen vornnehmen...

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Lingener« (20. Februar 2009, 13:02)


8

Freitag, 20. Februar 2009, 13:56

Moin Michael
Deine Bremsleitungen find ich durchaus gelungen :ok:.Woraus sind die?
Lässt sich die Cockpitdektion bei geschlossenem Rumpf vernünftig von unten einbauen?
Ich freu mich schon wie es weiter geht.
Gruss,Torsten
PS:Meine Ju beklagt sich auch gerade über mangelnde Aufmerksamkeit.Da werd ich mich mal nu drum kümmern.

9

Freitag, 20. Februar 2009, 14:22

Moin Torsten,
die Bremsleitungen sind aus isoliertem Draht. Oben am Fahrwerksbein habe ich die Isolierung belassen, weiter unten bis zur Radaufnahme entfernt.
Die Cockpit-Brandschott-Motorsektion muss man sogar von unten einbauen, weil alle bauteile derart viel Spiel haben, dass man zuerst den Rumpf zusammenkleben und dann den Rest von unten zufügen sollte.
Wenn dann alles sitzt, kommen die Abdeckungen des Vorderrumpfes.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

10

Freitag, 20. Februar 2009, 14:29

Moin ihr Lieben,
weiter geht´s.
Ich hatte ja ursprünglich vor, zunächst die Rumpfhälften zusammenzukleben, um dann in einem zweiten Schritt Motor, Brandschott und Cockpit einzubauen.
Nach mehrmaligem Hin- und Her-Probieren kam ich jedoch zu der Erkenntnis, dass ich so nicht weiterkommen würde:
Die gesamte Rumpfkonstruktion hatte zuviel Spiel und alles wurde recht wackelig, sodass ich befürchten musste, dass dann das Antriebsaggregat und der Führerraum nicht vernünftig eingepasst werden können.
Also "Kehrt-Marsch" und zunächst Cockpit und Motor zusammengebaut und ein wenig nachdetailliert:

Der Draht, den man am rechten Ende des Motors sieht, dient der Aufnahme der Motorkanonenabdeckung, die ich schon mit dem Brandschott verklebt habe. Klebt man die Abdeckung stumpf an das Motorgehäuse, bleibt viel Spiel und die ganze Baugruppe wird ungenau...
So, jetzt noch die Cockpitseitenteile am Rumpf detaillieren und dann geht´s weiter.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

11

Dienstag, 24. Februar 2009, 00:50

`n Abend ihr Lieben,

nach dem kurzen Abstecher in die Gefilde des "Was-ist-baubar-und-was-tue-ich-hier-eigentlich?" soll es nun mit dem eigentlichen Bau der "Sowjetschmitt" weitergehen.
Das letzte Bild zeigte die Baugruppen Motor, Brandschott, Cockpit. Mittlerweile habe ich die Cockpitsektion soweit abgeschlossen. Doch der Reihe nach:
Hier die beiden Rumpfhälften im Rohbau:

Sodann die lackierten Seitenwände:

Nicht unbedingt Modellbau auf höchstem Niveau, aber für meine Bedürfnisse reicht´s - soll ja kein Contest-Modell werden! ;)

Die beiden Rumpfhälften werden nun zusammengeklebt und nach dem Aushärten des Tamiya Extra Thin (also nach ca. 5 Minuten) wird dann die Brandschott/Cockpit-Sektion von unten in den Rumpf eingeführt und festgeklebt.

"Von unten" deswegen, um das Brandschott exakt am Vorderrumpf ausrichten zu können - sonst sitzt der Motor nachher schief! Und wenn der schief sitzt, ist die ganze Rumpfnase "im Eimer".
Denn: Das gesamte Vorderteil besteht aus diesen Einzelteilen, die alle zeitgleich miteinander verklebt und ausgerichtet werden müssen. Das verspricht ein Heidenspaß zu werden!


Und was haben wir im Eifer des Gefechtes vergessen?

Glücklicherweise war es wenigstens schon mit RLM 66 versehen, sodass ich es mit viel Kraft nachträglich in den Rumpf zwängen konnte - und seltsamerweise ist dabei nichts abgebrochen oder sonstwie beschädigt worden. Jetzt bleibt mir nur der Spaß, es morgen in situ mit Anzeigen versehen zu dürfen!

Bevor ich jedoch die Nase zusammenbastele, muss ich erst noch den Motor soweit herrichten, dass man ihn einbauen kann und dann muss zuvor noch die "Hochzeit" von Rumpf und Tragfläche erfolgen...

Also alles in allem eine recht komplexe Operation, von deren Fortgang ich dann morgen berichten werde.
Allen Lesern noch eine gute Nacht
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

12

Dienstag, 24. Februar 2009, 12:08

Moin ihr Lieben,
wie gestern Nacht angekündigt, geht es heute Vormittag weiter:
Nach einem intensiven Bastelvormittag von ca. 2 Stunden habe ich es letztlich mit viel Schleifen, Anpassen, nochmals Schleifen und unter Zuhilfenahme von Dopingmitteln in Form von einer Kanne köstlichen Kaffees geschafft:
Motor und Vorderrumof sind miteinander verbunden:

Die Vorgehensweise will ich kurz erläutern, um "Nachahmern" unnötige Pein zu ersparen:
Zunächst verband ich den Rumpfrohbau mit der Tragflächensektion. Hier passte alles ganz ordentlich zusammen und ich musste nur an einer Stelle, dem Übergang von Tragflächenvorderkannte zur Tragflächenwurzelvorderkannte (was für ein Wortungetüm :cracy:) ein wenig mit Sekundenkleber spachteln.
Nach Aushärten dieser Baugruppe (mit Tamiya Extra Thin war das eine Angelegenheit von Minuten) habe ich sodann die Ölkühler-Sektion mit "normalem", langsam aushärtendem Plastikkleber, mit dem Tragflächenunterteil verklebt. Langsam aushärtender Plastikkleber deswegen, um noch Spiel beim Ausrichten der folgenden Baugruppen zu haben.
Während der Kleber ein wenig anzog, habe ich das Teil, an welches später der Spinner mit Propeller kommt, mit dem Motor verklebt.
Und nu kommt das Gefriemel:
Die soeben verklebte Baugruppe Motor/Rumpfspitze habe ich dann auf den Metallstift geschoben (der vorher mit Sekundenkleber eingeschmiert wurde!) und die beiden Motorträger dann am Brandschott mit einigen Tröpfchen Sekundenkleber befestigt.
Jetzt aber schnell: Lage gepeilt, die rechte Motorabdeckung zur Probe aufgesetzt und alles "Pi mal Daumen" mit dem bewährten "Eyeball Mark II"-System auf korrekte Ausrichtung kontrolliert und dann Tamiya-Kleber auf sämtliche Klebenähte aufgebracht. Passt!
Nach kurzer Aushärtezeit nochmals alle erreichbaren Klebenähte von innen mit Sekundenkleber bestrichen, das Ganze nochmals aushärten lassen und fertig ist die Vorderrumpfsektion!

Na, wieder was vergessen?
Klar, wie immer: Ich hatte beim Motorbau vergessen, die beiden Rumpf-MGs mit ihren Munitionsgurtkästen einzubauen! Oder vielmehr: Nicht vergessen, sondern absichtlich weggelassen, um sie später, wenn der Motor sitzt, einzubauen.
Großer Fehler!
Denn die MGs samt Gurtkästen ließen sich nun nicht mehr korrekt einabuen, weil man an nix mehr richtig drankam.
Mist!
Aber so etwas wirft einen gestandenen Bastler mit Wurstfingern nicht um! Also habe ich einige "chirurgische" Schnitte gemacht und die MGs passten mit ihren Munitionskästen (mehr schlecht als recht, aber immerhin!) an die dafür vorgesehenen Stellen im Motorraum.
Geschafft! Pfffff.....
Hier nochmal ein Bild von oben - man sieht auch deutlich, dass ich den rechten Teil des Motors (vorne) ein wenig abschleifen musste, damit später die Motorraumabdeckung passt!


Als nächstes wird dann die rechte Motorraumabdeckung fest mit dem Vorderrumpf verbunden, dann müssen noch die Auspuffrohre montiert werden und dann geht es an die Detailbemalung des Motorraumes.
Bleiben Sie dran und schalten Sie auch demnächst wieder ein, wenn es heißt: "Auch wenn nix wirklch passt und überall Kleberschmiere hängt: Dem Modell wird nichts geschenkt..."

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Lingener« (24. Februar 2009, 12:11)


13

Dienstag, 24. Februar 2009, 12:34

Hi Michael,
muss wohl an der guten Luft da oben liegen, dass da so fein gebaut wird. :ok: Mich würde interessieren, wie du das ICM-Modell generell beurteilst, wenn es fertig gebaut ist, mit einem gewissen emotionalen Abstand sozusagen.
Ich muss diesen Herbst unbedingt wieder nach Norddeich zum Drachensteigen. Vielleicht färbt da etwas auf mich ab. ;)
Gruß
Michael

14

Dienstag, 24. Februar 2009, 12:42

Moin,
auf dem Weg nach Norddeich kommst Du ja fast an meiner Haustür vorbei. Sag´ vorher Bescheid und wir können uns mal treffen.
Zur Beurteilung der ICM Me 109-Reihe: Ich halte sie für schwieriger zu Bauen als die Tamiya oder Hasegawa. Allerdings bietet der Motor schon einige Dioramen-Möglichkeiten...
Dennoch: Hätte ich sie nicht sowieso im Bestand gehabt, dann wäre die ICM-Reihe wohl an mir vorbeigegangen. So dachte ich mir, man könnte ja mal was draus machen. Zumal ich ja noch die ICM Mechaniker hier herumliegen hatte - daher die Idee zum Diorama.
Aber, wie Du ja lesen konntest, ist gerade der Vorderrumpf ne ziemliche Schinderei mit vielen möglichen "Fallen".
Dann doch schon lieber Tamigawa ;)

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

15

Dienstag, 24. Februar 2009, 12:49

Kurz vor dem Mittagessen-Kochen habe ich noch die rechte Motorabdeckung montiert:

Auf diesem Bild sieht man die leider beim Schleifen in Mitleidenschaft gezogene Motorhaubensektion recht deutlich:

Hier gilt es nun nochmals Spachtelmasse aufbringen - ärgerlich, weil vermeidbar!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Lingener« (24. Februar 2009, 12:57)


16

Dienstag, 24. Februar 2009, 17:06

Weiter geht es in kleinen Schritten!
Zwischen Mittagessen, Kindergarten und Reitverein (die Verpflichtungen eines Profi-Papas) habe ich immerhin die backbordseitige Motorabdeckklappe detailliert. Evergreen-Streifen unterschiedlicher Breite machen´s möglich:

Die noch etwas rauhe Innenseite wird sich hoffentlich nach einem RLM 02 Farbauftrag etwas egalisieren.

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

17

Dienstag, 24. Februar 2009, 21:38

Weiter so!!!! :ok: :ok: :ok:
im Bau:
- Vignette 1:35
- Kübelwagen 1:9

18

Dienstag, 24. Februar 2009, 22:10

Hallo Michael,
Gefällt mir gut.Hast du ein konkretes Vorbild für deine"Soewjetschmitt"?
Gruß,Torsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bf-109Fan« (24. Februar 2009, 22:10)


19

Mittwoch, 25. Februar 2009, 03:27

Bin ja neugierig wie es weitergeht zwischen Kindergarten und Reitverein ... Ich habe immer Das babyfon zwischen Kleber und Feile stehen - und Gott sei dank eine sehr verständnisvolle Frau ;-)

Du machst ja da eine richtige Schulung ... Lehrbuch so zu sagen. Fein - da kann ich wieder was lernen (Danke!)

Für den Anfänger beruhigend, dass auch dem Routier mal MIST passiert ...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »lupus« (25. Februar 2009, 03:29)


20

Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:01

Moin ihr Lieben,
heute Vormittag geht es weiter mit meinem Baubericht.
Wie beim letzten Eintrag festgestellt, hatte ich mein Abschleifen des Motorblocks ein wenig zuviel des Guten getan und einen Teil der Rumpfspitze mitabgeschliffen.
Die Reparatur dieses faux-pas nahm jedoch nicht allzuviel Zeit in Anspruch.
Man nehme:

Und jetzt die Vorgehensweise:
Zunächst gibt man ein wenig Backpulver auf die "Delle":

Sodann träufelt man eine kleine Menge Sekundenkleber auf das Backpulver. Damit nicht gleich eine Unmenge von Sekundekleber direkt aus der Tube auf das Modell läuft, benutze ich hierzu eine Dentalsonde, auf die ein Tropfen Kleber aufgebracht wird und dieser wird dann mit der Sonde vooorsichtig auf das Backpulver aufgebracht:

Nach dem Aushärten (1 Minute) wird das Ganze abschließend mit Schleifpapier in Form gebracht:

Fertig!

Als nächstes wurden mal eben schnell die Höhenruder am Rumpf befestigt:

Danach war die Vorbereitung der Seitenrudermontage dran:
Mit einem Handbohrer zwei Löcher in Seitenruder und Seitenleitwerk gebohrt

einen Draht in´s Seitenruder eingeklebt - fertig! Jetzt kann man nach der Lackierung das Seitenruder in der gewünschten Auslenkung anbringen.

So, das war´s zunächst.
Demnächst mehr.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Lingener« (27. Februar 2009, 08:54)


21

Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:08

Moin Torsten,
konkretes Vorbild?
Ja und Nein!
Als ich die Me 109 und die Mechaniker aus der Kiste zog, stand sofort ein Bild vor meinem geistigen Auge:
Eine Me 109 mit weißer Farbe übertüncht und mit roten Sternen sowie der roten Zahl "2" am Seitenleitwerk.
Die sollte es werden!
Nur: Die Maschine war keine F-4, sondern eine G-2 mit Maschinenkanonengondeln unter der Tragfläche.
Dazu kam dann noch das Problem, dass die Maschine offensichtlich im Winter probegflogen wurde, meine Mechaniker jedoch im Sommerdress unterwegs sind. Den Jungs wäre recht schnell kalt geworden...
Aber es gibt ein Bild einer sowjetischen F-4 mit grüner Oberseitentarnung - nur hat die jetzt eckige statt der runden FAhrwerkschächte - grrr...
Letztlich läuft alles auf eine Kombination hinaus: Die Me 109 wird normal lackiert, dann bekommt sie ihre weiße Wintertarnung, die jedoch vom Frühjahrsregen schon fast wieder abgewaschen wurde - dann passen auch die Mechaniker wieder dazu.
Also kein konkretes Vorbild, sondern der "Mix" zweier konkreter Vorbilder in einem Bausatz.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

22

Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:21

So, nach kurzer Kaffeepause habe ich mir meinen Messerschmitt-Rohbau nochmal genauer betrachtet (es muss ja noch Einiges an Kleinkram montiert, bzw. Einiges an Detailarbeit geleistet werden) und was sehen meine altersgeschwächten Augen?

Irgendwie stimmt die Geometrie von Höhenruder und Tragfläche nicht!
Was ist den hier passiert?
Schnell mal nachgemessen: Die Höhenruder sind im korrekten 90Grad-Winkel montiert - daran kann es nicht liegen...aber die Tragflächen. Wie man sehr gut (trotz der miesen Bildqualität) sehen kann, hat die steuerbordseitige Tragfläche einen höheren Anstellwinkel als die Backbordtragfläche.
Oh Mann!
Konkret bedeutet das jetzt für mich, die Klebeverbindung zwischen Rumf und Tragfläche auf der Steuerbordseite mittels Säge lösen und einen kleinen Plastikkeil einzukleben. Ich hoffe, mit dieser rabiaten Operation das Problem beheben zu können...
Stay tuned
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

23

Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:49

So, ihr Lieben, weiter geht´s!
Soo schlimm war dann die Operation doch nicht:
Unter Zuhilfenahme eines "Panel scribers" von Squadron habe ich zunächst die Verbindung zwischen Rumpf und Tragfläche gelöst:

Der Panel scriber eignet sich hervorragend dafür, weil man wesentlich vorsichtiger damit arbeiten kann, als das mit einer Säge möglich gewesen wäre!
Hier nochmal eine Detailaufnahme des entstandenen Spaltes:

Danach habe ich diesen Spalt durch drücken auf die Tragfläche ein wenig vergrößert, bis ich einen mit der anderen Tragfläche identischen Anstellwinkel hatte und ein Stück Plastik als Keil eingebracht:

UNd so sieht das Ergebnis der Reparatur (Dauer: 10 Minuten inklusive 1 Tasse Kaffee und Ausrichten) aus:

Besser!
Nur ist mir leider durch diese Reparaturen die Zeit davongelaufen, sodass das geplante Lackieren aller Fahrwerksteile, der Motorraumabdeckung in RLM 02 grau auf heute Abend verschoben werden muss - sofern mich meine Kinder nach dem Sandmann in den Keller lassen...
Bis dahin
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

24

Mittwoch, 25. Februar 2009, 11:58

Einen hab´ ich noch:
Wenn man beim Schließen des Spaltes mittels Sekundenkleber und Mehl sauber arbeitet (ich habe das Mehl aufgeträufelt und dann mit dem Bastelmesser die überschüssigen Mehlanteile vorsichtig weggeschabt), entsteht dieses Bild:

Nur noch (vorsichtig!) Sekundenkleberin die Spalte laufen lassen, das Ganze überschleifen und fertig ist die Laube!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

25

Mittwoch, 25. Februar 2009, 12:35

Hatte ich schon erwähnt, dass mit dem richtigen Werkzeug ausgestattet, solche Reparaturen ein Kinderspiel sind?
Man sollte halt nicht am falschen Ende sparen und immer darauf achten, gutes Werkzeug zu besitzen.
Hier einmal das Feilensortiment, dass ich zum Glätten des mit Mehl/Sekundenkleber gespachtelten Rumpf-/Tragflächenübergangs benutzt habe:

Jetzt noch MR. Surfacer 500 und 1200 über die Naht pinseln oder spritzen und man sieht (hoffentlich) nix mehr von der Reparatur!
MR. Surfacer gibt´s zum Beispiel bei unseren Anfatman.de!
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

26

Mittwoch, 25. Februar 2009, 13:13

À props "Werkzeug",
ein Glasfaser-Radierer ist auch so eines der Gimmicks, die den Modellbau erleichtern:
Nach dem Auftrag von Mr. Surfacer 500 habe ich die Stelle nochmals durch vorsichtiges Entlangfahren mit einem Glasfaserradierer geglättet - eine Sache von nicht mal einer Minute mit gutem optischen Ergebnis:

Glasfaserradierer gibt es entweder bei den bekannten Modellbau-Werkzeug-Händlern oder im gut sortierten Schreibwarenladen. Ursprünglich waren die Teile wohl zum Ausradieren von Tuschezeichnungen bei Architekten gedacht...glaube ich.
Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

27

Mittwoch, 25. Februar 2009, 19:15

Hi Michael,
sei mir nicht böse, aber meiner Meinung nach hättest Du vielleicht besser der Backbordfläche mehr V-Stellung verpasst. Für ne Beule finde ich die V-Stellung der Tragflächen nun zu gering. Aber vielleicht täuscht auch das Bild. ;)
Gruß
Michael

28

Mittwoch, 25. Februar 2009, 23:27

Oh Mann Michael,
so etwa?

:roll:
Wie recht Du hast: Die Operation hätte genau umgekehrt verlaufen müssen. Statt die Steuerbordtragfläche runterzudrücken hätte ich an der backbordseitigen Tragflächenwurzel Material abnehmen und die Tragfläche dann hochbiegen müssen!
Peinlich, aber ich gestehe es: Ich habe keine Lust, meine Messerschmitt nochmal in den OP zu schieben!
Das bleibt jetzt so und nur Du und ich wissen Bescheid! ;)
Pssst!

Michael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

29

Donnerstag, 26. Februar 2009, 10:40

Guten Morgen ihr Lieben,
wie ich gestern sanft darauf aufmerksam gemacht wurde, war meine Operation in Sachen "V-Stellung der Tragflächen" letztlich für die Katz: Statt die backbordseitige Tragfläche hochzubiegen hatte ich die Steuerbordtragfläche runtergebogen. Dadurch sah zwar alles wunderbar "im Lot" aus, war aber leider grundfalsch!
Grrr....Mist, Mist, Mist!
Eigentlich wollte ich das Ganze jetzt so belassen, weil ich keine Lust hatte, meine Me 109 nochmal in den OP zu schieben...aber dann packte mich der Bastlerstolz und raunte mir während der viel zu kurzen Nacht in´s Ohr: "Willst Du wirklich nichts machen? Stell Dir vor, Du musst Dich auf jeder Ausstellung und hier im Forum ständig für die nicht korrekte Ausrichtung der Tragflächen entschuldigen!"
Recht ha sie, die innere Stimme.
Also heute Morgen nach dem Frühstück schnell einige Ritze mit den Panel scriber gemacht ... an der reparierten und mit Sekundenkleber verstärkten Seite konnte der erwähnte scriber jedoch nichts ausrichten; da musste dann schweres Gerät ran. Also schnell die Säge ausgepackt und einige beherzte Schnitte gesetzt. Danach noch den Tamiya panel scriber angesetzt (der hat eine wesentlich breitere Spitze als der Squadron scriber) und:

Tragfläche-Rumpf-Verbindung beidseits gelöst und los ging es mit Biegen. Dann Sekundenkleber und Mehl in die Nähte und aushärten lassen - FERTIG!
Mal sehen, was heute noch kommt!
MIchael
"Haben Sie keine Angst vor Büchern - ungelesen sind sie harmlos!"


Modellbau-Freunde-Lingen

30

Donnerstag, 26. Februar 2009, 11:31

Na, das ist ja ein ganz spannender Bau! Du nimmst ja wirklich einigen chirurgischen Aufwand in Kauf dabei, aber das wird sich am Ende sicher lohnen.
Ein kleiner Hinweis vielleicht: Die beim Arbeiten mit dem Glasfaseradierer abbrechenden winzigen Glasfaserpartikel sind nicht ganz ohne. Einatmen sollte man vermeiden, kann auch zu Haut und Augenreizungen führen.
Being kind to the cruel results in cruelty to the kind.

Im Bau:
1/48: Eduard Yak-3 Weekend
1/48: Stug III Tamiya
1/72: Zvezda T-34 "Snap-Together" Kit

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