Hallo allerseits,
und vielen Dank für Eurer Lob - und die Anregung, Zylinder und Kopf "mechanisch" mehr Tiefe zu verleihen (Uli/Rivera: ein Riesendankeschön
für Dein Angebot, was den Scan der Protar-Teile angeht - super!). Ja, "Fleisch" wäre zweifellos genug vorhanden. Dennoch habe ich nach
reiflichem Überlegen von einer Nachbearbeitung mit der Säge abgesehen, weil ich diesem Bausatzoldie seinen antiken Charakter und den
davon ausgehenden Charme nicht nehmen möchte (ich weiß nicht, ob ich Euch diesen Gedanken 1:1 übermitteln kann -> geht in Richtung
"Ethik" und "Respekt vor der Schöpfung"... ok, klingt auch Sch...e, sorry). Ich fürchte auch, dass - wenn ich es denn wollte - es so gleichmäßig
nicht hinbekäme. Last but not least sind die Abstände zwischen den Rippen sehr eng - enger als die Dicke meines feinsten Modellsägeblattes
(0,3mm), wenn man die Schränkung berücksichtigt (ca. 0,43mm). Alternativ habe ich diese Teile nach der Aufbereitung mit Gunmetall (schwarz
wäre zu hart) gestrichten und die Rippenfinnen mit feinen Schmirgelleinen wieder blankgeschliffen. Das sieht jetzt so aus:
Mit im Bild:
- der Vergaser, der aus 3 Teilen besteht, die schon zusammengebaut sind; besondere Herausforderung war das Aufbohren und -fräsen des
Ansaugtrichters ("bell mouth")
- der Antrieb für den Drehzahlmesser
- und der (ziemlich unförmige = "Charme"!) Kerzenstecker.
Auf dem nächsten Foto sind die Gehäusehälften des MAC-Vierganggetriebes, das Sekundärkettenritzel, die Kupplung, die Getriebehauptwelle
und das Gehäuse des Nockenwellenantriebs zu sehen
Hier ist der Zündmagnet (den ich Euch beinahe vorenthalten hätte):
Das appetitlichste von allem gibt es zum Schluss:
Die (nach Grundierung) mit goldener Korrosionsschutzfarbe versehenen Magnesiumteile: Kurbelwellengehäuse. Nockenwellengehäuse,
"Ölwännchen" mit Ablassschraube (die 7R hat eine Trockensumpfschmierung), die Steuergehäusehälften und - ganz klein - das Bauteil, das
die Formenbauer so genial hinbekommen haben: der kleine Deckel, der auf der Steuerseite über dem Antriebsritzel des Zündmagneten sitzt
(Ihr werde sehen, was ich meine, wenn das alles montiert ist).
Die Farbe habe ich auf Basis von Tamiya-Acryl "Gold" unter Beimischung von "Clear Yellow" und "Clear Red" angerührt. Schon vor dem Grundieren
wurden alle Schraubenköpfe mit Maskol abgedeckt, dass sich der Farbauftrag dort mittels Zahnstocher wieder gut entfernen ließ.