HI Leute
Ich möchte euch hier mal die Salztechnik vorstellen. Ob das die richtige Bezeichnung ist, weiß ich nicht, ich nenne sie halt so. Es handelt sich dabei um eine Methode die man verwenden kann um Lackabblätterungen hervorzurufen. Diese benötigt man bei der Alterung bzw. bei Rostbildung auf Modellen. Das Prinzip ist recht einfach: jeder Fremdkörper der in der Lackschicht eingetrocknet ist, zerstört diese beim Entfernen.
Als erstes wird die zu bearbeitende Fläche in einer Rost- oder Metall-Farbe lackiert.
Während die Farbe noch nass ist, wird grobes Salz auf die komplette Fläche gestreut. Dafür verwende ich Streusalz, wie man es im Baumarkt kaufen kann, allerdings das ganz natürliche, ohne Zusatzstoffe. Mann kann auch hergehen und sich einzelne große Körner heraussuchen.
Je nach der verwendeten Menge an Salzkörner, erzielt man mehr oder weniger schadhafte Stellen. Man kann aber auch nur einzelne Salzkörner an die gewünschten Stellen aufbringen.
Nachdem die Farbe angetrocknet ist, geht es mit dem Lackieren weiter. Ich habe bis jetzt immer 2 bis 3 Schichten Lack verwendet. Anschließend wird allen nochmals mit 2 bis 3 Schichten Klarlack versiegelt.
Alles sollte nun einige Tage trocknen, je nach der Art der verwendeten Farben. Wenn alles trocken ist, rubbelt man mit den Fingern vorsichtig das Salz ab. Dabei platzt der Lack um das Salzkorn mit ab. Die so entstandene schadhafte Stelle sieht sehr realistisch aus und kann nach Belieben weiter bearbeitet werden oder auch nicht.
Die Fotos sind nicht besonders gut geworden, sorry.
Nun möchte ich kurz meine Erfahrungen und meine Meinung zu dieser Methode einbringen.
Alles klingt sehr einfach und schnell durchzuführen, aber das täuscht. Das erste Problem ist schon das Auftragen der Salzkörner. Auf allen senkrechten Flächen halten sie sehr schlecht und verrutschen oder fallen runter. Man muss die zu bearbeitende Fläche immer waagerecht halten. Nicht jedes Salzkorn ergibt auch wirklich eine schadhafte Stelle. Manchmal kriecht die Farbe einfach unter das Salzkorn. Beim Abrubbeln platzt manchmal auch viel zu viel Farbe ab. Ich benutze diese Methode da sie ein sehr gutes Ergebnis liefert, kostengünstig ist und schnell, allerdings braucht man etwas Übung.
Ich muss an dieser Stelle auch erwähnen, dass die „Maskol“- oder „Colorstopp“ Methode, egal welcher Hersteller verwendet wird, einfacher zu handhaben ist, und für jeden Anfänger empfehlenswerter ist. Ich habe noch keine eigene Erfahrung dazu und habe auch noch keine damit bearbeitete Fläche aus der Nähe betrachtet, kann daher keinen direkten Vergleich zwischen den beiden Methoden machen bezüglich des realistischen Aussehens der bearbeiteten Fläche.
Fazit: Jeder sollte es mal ausprobieren, um selber entscheiden zu können was seinen Wünschen und Vorstellungen von einer perfekten Wiedergabe der Realität näher kommt. Wie ihr euch auch entscheidet ich wünsch euch viel Spaß beim ausprobieren!
Schöne Grüße
Arnd