In meine Jungendjahren gerne gesehen wollte ich den Eagle bauen.
Bausatz von MPC in 1:72 – sieht man nicht sehr oft gebaut.
War sehr angetan wie durchdacht der Bau angelegt ist und wie gut alles gepaßt hat. Baue ansonsten meist Revell-Bausätze, das hier war eine sehr positive Erfahrung.
Auch die Decals lösen sich in ein paar Sekunden, selbst in kalten Wasser.
Erster Schritt alles waschen – mit Scheuermilch, mach ich schon immer so, obs wirklich nötig ist?
Bei diesem Modell hat es sich angeboten erstmal alles zusammen zu bauen.
Füllen mußte ich nur an einer Stelle. Hier kam mein bevorzugtes „Putty“ zum Einsatz – klein geschnittene Gießaststücke in Butylacetat augelöst. Normaler flüssiger Plastikkleber soll auch funktionieren. Die Konsistenz kann beliebig einstellen, eher flüssig läuft das „Putty“ von allein in die Ritzen. Sofern luftdicht verschlossen hält der jahrelang, dickt bestenfalls ein wenig ein, kann wieder verdünnt werden.
Alles mit dunkelgrauen Primer bearbeitet und Vallejo Chipping-Medium drauf um Abplatzer darzustellen. Endlack ein helles grau (Mix aus weiss und schwarz von Vallejo und Airbrush)
Das Vallejo-Chippingmedium wird mit einem feuchten/nassen Pinsel aktiviert. Das funktioierte gut, aber auf der matten Farbe machte das hässliche Wasserflecken, und der Effekt hat mir nicht gefallen.
Mit Endfarbe und ein wenig schleifen versucht zu verblenden.
Hab dann die Kanten mit meinem Bastelmesser etwas bearbeitet und auch ansonsten a bissl rumgeschabt. Hmm, used machen ist nicht meine Stärke, das war dann zu viel, also mit der Farbe des Primers alles wieder verblendet und versucht Abnutzung zu zeigen.
Bastelmesser kam wieder zum Einsatz um die Kanten etwas zu behandeln, dieses mal vorsichtiger.
Abschließend ein leichtes Dry-brushing mit weiss.
Unterm Strich alles eher gemäßigt im Endergebnis.
Die Triebwerksgondeln mit Vallejo Metal Color behandelt, das sind tolle Metallfarben, decken wie bolle. Etwas schwarze Ölfarbe an drauf, auch eher subtil. Ich weiß, so Triebswerkgondeln könnte man sehr effektvoll darstellen, mir fehlte hier aber die Muse.
Mir fiel dann auf das ist alles irgendwie zu dunkel, hab den Ton nicht gut getroffen, also wurde alles mit weiss leicht eingenebelt und aufgehellt.
Nun kamen die Decals dran.
Wollte nicht alles mit Glanzlack bearbeiten und hab versucht was ich schon mal gemacht hatte, nur die Stellen für das Decal mit Klarlack (hier Humbrol) vorbereiten, Decal drauf und dann Mattlack drüber.
Das ging mal gut mal aber auch eher nicht.
Alternativplan, weil es die Decals auch anboten, die haben keine Trägerfolie zwischen irgendwelchen Elementen; alles einfach exakt auschneiden und am Ende Mattlack. Hier von Vallejo, der aus der Airbrush wunderbar matt wird, selbst wenn er mal recht satt aufgetragen wird. Sehr schon und leicht zu verabeiten.
Sah beim Pod dann so aus – paßt denke ich.
Nur die Spitze mit dem Cockpit habe ich vorher glänzend gemacht, geschwungene Formen präzise schneiden dachte ich wird nix.
Am Ende anders als ichs mir eigentlich vorgestellt hatte, aber das ist bei mir eigentlich immer so.
Bausatz hat definitiv Spaß gemacht – aber ein Alterungskünstler werde ich nicht mehr.