Das Wettringer Modellbauforum

Da ich eine wieder kleine Auszeit bei der Burg Greifenstein nehme, widme ich mich einem weiteren Projekt.
Die Burg Tannenfels bei Baiersbronn im Schwarzwald.Durch Zufall bin ich über eine interessante Burg mit sehr kleinem Grundriss gestolpert.
Die Burg steht auf einem Hang, der durch einen Hangrutsch in der schwindenden Eiszeit entstanden ist. Dabei brach auch ein Felsen aus, der sich einige Meter unter seinem ursprünglich Standort markant aus dem Hang heraushob. Dieser hat eine Höhe von 10 m über dem Grund. Mit einem weiteren Felsen direkt daneben, aber mit 4 m niedrigerem Höhenniveau bildet dieser eine ausgezeichnete Plattform, die schon deutlich vor der Burg als geschützter Standort genutzt worden ist.
Später ist die Burg mit einem mächtigen Wohnturm auf dem höheren Felsen und einem kleinen Vorhof auf dem niedrigeren errichtet worden. Die Fläche hangabwärts wurde wohl für eine kleinere Vorburg oder einen Wirtschaftshof genutzt.
Die Burg ist zu beiden Seiten durch tiefe Gräben geschützt, die aber ursprünglich dem Eisenerzabbau dienten. Zum späteren Zeitpunkt kristllisierte sich diese Hang-, Fesen- und Grabenkonstellation als idealer Standort für eine Burg heraus.
Das Modell wurde von mir bereits gedruckt. Im Moment bin ich mit der Palisadeneinzäunung der Vorburg beschäftigt, die ich drucke, statt auf Naturhölzer zurückzugreifen.
Als Neuerung baute ich zum Test das Diorama in 25 % Größe nach, um mir ein Bild des großen Dioramas zu machen. Trotz des kleinen Grundrisses wird die Burg aufgrund der Vorburg und um die Landschaft zu verdeutlichen, eine Größe von 75 x 60 cm haben. Da der Wohnturm wohl eine geschätzte Höhe von 30m plus 10m Fels hatte, wird das Diorama entsprechend hoch.
Hier die ersten Bilder mit der Planung, den fertigen 3D Drucken und dem Testmodell in 1:288.

Danke...eigentlich nur in wenigen und natürlich mit Detaileinbußen. Aber das ist nicht dramatisch. Mir geht es mehr um den Dioramenbau. Ich möchte nur sehen, wie es mit dem Höhenniveau aussieht und ob die Vorburg plausibel genug ist. Denn der Platz ist mit 60 x 75 cm schon eingeschränkt.

Hier die Testversion mit Vegetation. Ich finde, so ähnlich wird man es in 1:72 gut umsetzen können.

Letzte Detailarbeiten des Testmodells in 1:288. Ein Misthaufen aufgrund der Ställe in der Vorburg, "Ketten" und Zugbrücke für das Haupttor und Brücke zur Kernburg.

Ich danke für die Kommentare
@Bernd: In 1:72 wird definitiv mehr gestaltet...dies ist zwar ein kleines Diorama, was schon danach aussieht. Es ging aber in erster Linie um die Platzierung der Gebäude und die Gestaltung des Geländes.
@Manuel: sehr gerne helfe ich, wenn ich kann.
Als Filament nehme ich von Anycubic das PLA+ in grau. Bisher habe ich damit die besten Erfahrungen gemacht. Es ist recht glatt von der Oberfläche bei 210° erste Schicht und 205°bei den restlichen Schichten, Druckbetttemperatur beide Male 65°.
Ich hatte auch in letzter Zeit Filamentum PLA und das Anycubic PLA für schnelle Drucke. Beide gefallen mir nicht, weil die Drucke zu riefig und zu spröde sind.
Aber auch das wird von Drucker zu Drucker unterschiedlich sein.

Ich weiß nicht, was Du zum Reinigen des Druckbettes nimmst. Ich habe die satiniert beschichteten Stahlbleche von Prusa und habe beste Erfahrungen mit Silit Bang gemacht. Dies ist fettlösend und löst Eingebranntes. D.H.: es reinigt ordentlich.
Isopropanol entfettet, reinigt meiner Meinung aber nicht so gut.
Silit Bang muss gar nicht häufig angewendet werden....so alle 10 bis 20 Drucke. Nach jedem Druckvorgang reinige ich das Druckblech einfach mit einem trockenen Spülschwamm (Rauhe Seite zuerst, dann die Feine). Wenn dann Partien der Druckstücke auf der dem Blech zugewandten nicht mehr fein strukturiert sind, wird es allerhöchste Zeit für eine gründliche Reinigung, denn die Haftung lässt nach.
Aber - wie gesagt - es ist ein Prusa Drucker. Es muss bei dem Elegoo nicht so sein.

In Orientierung an dem Testdiorama habe ich einen Testaufbau des 1:72er vorgenommen.
Ich möchte nicht wie beim Testdiorama in 1:288 die Gebäude anderer Dioramen benutzen .
Das neue Wirtschaftsgebäude habe ich in den letzten 2 Tagen gründlich überarbeitet und aufwendiger gestaltet. Eine Treppe zum Wohnbereich in den ersten Stock ist hinzugekommen. Der Giebel erhielt ein nicht gefülltes Fachwerk. Eine kleine Lagerfläche ist im vorderen Bereich ins Fachwerk integriert worden, ein Schornstein und die Feuerstelle bzw. Schmiedeofen im hinteren Bereich.
Die Supports müssen tw. noch versäubert werden.