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Dienstag, 20. August 2024, 10:14

Fragen über Fragen

Hallo,

ich möchte mich endlich auch mal an Auto Modelle "wagen" nachdem ich in die letzten 10-12 Jahren ausschließlich Militärmodelle gebaut habe.

Man könnte meinen, der Schritt sollte nicht sooo groß sein, bei mir stellten sich aber relativ schnell die ersten Fragen bzgl. Materialien daher hier meine Überlegungen mit der Bitte an euch Profis mich von Fehlkäufen abzuhalten :D

Schleif- und Poliermittel:
Schleifschwamm in 400er und eventuell 1000er Körnung. Ich dachte an Tamiya aber, vielleicht gibt es hier günstigere Varianten?
Schleifpapier in 2000er, 4000er, 6000er und 8000er Körnung => Ich habe so meine Schwierigkeiten Schleifpapier mit noch feinere Körnüngen zu finden. Brauche ich überhaupt etwas Feineres?
Der 3er Tamiya-Polierpastensatz => Gibt es hier bessere Alternativen? Ich habe z. B. auf Youtube einen Hasegawa Produkt (so-und-so Ceramic so-und-so) gesehen.

Grundierung:
Da mir die AK Xtreme Metal Serie eigentlich gut gefällt, dacht ich an das AK White Primer and Microfiller bzw. AK Grey Primer und Microfiller => hat eine von euch das schon ausprobiert? Gibt es da eventuell acryl-basierte Alternativen?

Farben:
Hier ist der Auswahl riesig und ich werde mir je nach Farbe ein Hersteller aussuchen. Was ist euer Verdikt zu die Ammo of Mig Cobra Motor Paints Linie? Auch hier würde ich acryl-basierte Farben bevorzugen.

Klarlack
Gunze Super Clear III oder doch 2K? Gibt es hier Acryl-basierte Lösungen?

Viele Fragen, ich weiß euer Wissen ist aber noch viel größer! :D

Tausend Dank im Voraus!
Cristian
Ich arbeite noch an meinem Deutsch! Bitte um Geduld und Nachsicht! :P

Blog: http://armored76.wordpress.com

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Dienstag, 20. August 2024, 15:39

Hallo,

die wichtigste Antwort würdest Du finden, wenn Du Dir die zahlreichen Threads im Forum zu den von Dir angerissenen Punkten durchlesen würdest: nämlich die, dass es keine Patentlösung gibt, die es allen Recht macht. Es geht nicht ohne eigenes Ausprobieren. Von daher kann Dir niemand hier vor Beginn Deines ersten Automodells für Dich das "perfekte Setup" zusammenstellen.
Trotzdem unten gern ein paar Infos aus meiner Sicht bzw. gem. meiner eigenen Erfahrungen.


Schleif- und Poliermittel:
Schleifschwamm in 400er und eventuell 1000er Körnung. Ich dachte an Tamiya aber, vielleicht gibt es hier günstigere Varianten?
Schleifpapier in 2000er, 4000er, 6000er und 8000er Körnung => Ich habe so meine Schwierigkeiten Schleifpapier mit noch feinere Körnüngen zu finden. Brauche ich überhaupt etwas Feineres?
Der 3er Tamiya-Polierpastensatz => Gibt es hier bessere Alternativen? Ich habe z. B. auf Youtube einen Hasegawa Produkt (so-und-so Ceramic so-und-so) gesehen.

Wenn es um die Vorbereitung der Oberfläche geht (vor dem Grundieren), dann reicht hierfür i.d.R. 600er- oder 1000er-Schleifpapier. Für das Schleifen vor der Politur kommt es offen gesagt drauf an, wie Dein Lack aussieht und was Dein Anspruch in Sachen Qualität ist.
Insofern - so wie ich es jeweils anstrebe - die Orangenhaut runter geschliffen und die Lackfläche möglichst spiegelglatt werden soll, würde ich auf jeden Fall den Tamiya 3000 Sanding Sponge (Schleifschwamm) und Schleifleinen (von Micro Mesh) der Stärken 4000/6000/8000/12000 bereithalten. Hiermit kann man dann allerhand erreichen. Ich empfehle immer nass und unter Zugabe von etwas Pril zu schleifen.
Als Polituren kann man die 3 Tamiya-Produkte immer verwenden. Bei mir selbst ist Novus 2 das wichtigste Mittel zum Polieren. Aber man sammelt im Laufe der Zeit sowieso so einige "Mittelchen" an...



Grundierung:
Da mir die AK Xtreme Metal Serie eigentlich gut gefällt, dacht ich an das AK White Primer and Microfiller bzw. AK Grey Primer und Microfiller => hat eine von euch das schon ausprobiert? Gibt es da eventuell acryl-basierte Alternativen?

Farben:
Hier ist der Auswahl riesig und ich werde mir je nach Farbe ein Hersteller aussuchen. Was ist euer Verdikt zu die Ammo of Mig Cobra Motor Paints Linie? Auch hier würde ich acryl-basierte Farben bevorzugen.

Klarlack
Gunze Super Clear III oder doch 2K? Gibt es hier Acryl-basierte Lösungen?

Du verweist darauf, dass Du am liebsten gerne "acryl-basierte Lösungen" hättest. Das heißt vermutlich, dass es möglichst wenig stinken soll?
Ich selbst verwende für alles (Grundieren, Lack, Klarlack) mittlerweile 80-90 % Spraydosen, allerdings im Außenbereich.
Bei Grundierung und Farben weiß ich, dass es weniger geruchsintensive Produkte gibt. Bei den Farben sind das z.B. die Tamiya-Acrylfarben (X- bzw. XF-Produkte) aus den Töpfchen, aber da gibt es auch zig andere Hersteller. Was die acrylbasierten Primer können oder "taugen", kann ich nicht sagen.
Beim Klarlack ist es nach meiner Erfahrung jedoch so, dass rein acrylbasierte Produkte nicht den gewünschten Glanz bringen. Wieder eine Frage des Anspruchs, aber ich wäre mit dem Finish z.B. eines Tamiya X-22 nicht zufrieden.
Gunze Super Clear (sowohl aus dem Töpfchen als auch der Spraydose) hat qualitativ einen guten Ruf, riecht aber auch ziemlich intensiv. 2K wiederum ist ein ganz böses Zeug, das zwar einen enormen Glanz bieten kann, aber hochgiftig ist. Ohne Schutzmaske keinesfalls anzuwenden. Aber eigentlich möchte man sowas nicht in einem Wohnbereich anwenden. ;(

Ich hoffe, dies hilft Dir etwas weiter.
Gruß
Thomas

Eine Übersicht meiner fertigen Bauten gibt es hier:
Modelle von Tommy124

KEEP CALM & MODEL ON!

3

Mittwoch, 21. August 2024, 07:32

Danke Thomas! Das hilft schon weiter!
Ich arbeite noch an meinem Deutsch! Bitte um Geduld und Nachsicht! :P

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4

Donnerstag, 22. August 2024, 20:48

Hallo Cristian, ich habe mir am Anfang die gleichen Fragen gestellt. Was meiner Meinung nach entscheidend ist, ist das nur ein kurzer Ausflug in den Autobereich oder hast du vor in Zukunft primäer Autos zu bauen. Dementsprechend wäre auch der Aufwand/Kostenfaktor. Wenn du nur ein bestimmtes Modell bauen willst, ist es sinnvoll mit Acrylfarben zu lackieren, auf Dauer wirst du aber nicht glücklich damit. War zumindest bei mir so. Wie Tommy bereits geschrieben hat, solltest du 2k Lacke nicht im Wohnbereich benutzen, aber meistens findet sich eine Möglichkeit in einer Garage oder einen Werkstattbereich von Freunden. Meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand.

Gruß
Vojislav

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Freitag, 23. August 2024, 13:58

Danke Vojislav! Ob es eine einmalige Sache bleibt oder nicht, hängt vom Erfolg mit dem ersten Modell ab :) Es gibt aber schon mehrere Modelle die ich gerne bauen würde.

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob der Aufwand mit der 2k Lack sich lohnt... Ich muss dafür mein Airbrush und Kompressor auf die Terasse schleppen, auf gutes Wetter (Wind, Regen, usw.) warten und mir ist ehrlich gesagt auch um mein H&S Evo ein wenig bange. Auf die andere Seiten schlimmer als der Lösemitelhaltige Primer wird es nicht sein, oder?
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Dienstag, 27. August 2024, 12:23

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob der Aufwand mit der 2k Lack sich lohnt... Ich muss dafür mein Airbrush und Kompressor auf die Terasse schleppen, auf gutes Wetter (Wind, Regen, usw.) warten und mir ist ehrlich gesagt auch um mein H&S Evo ein wenig bange. Auf die andere Seiten schlimmer als der Lösemitelhaltige Primer wird es nicht sein, oder?

Nach meiner Erfahrung ist 2K in chemischer Hinsicht das übelste Zeug, das man in Modellbau verwenden kann. Hochgiftig zum einen, andererseits hat es eine relativ kurze Topfzeit. Du mischt Dir ja aus Lack und Härter (ggf. auch noch Verdünner) nur die Portion an, die Du für den bevorstehenden Lackiervorgang benötigst. Je nach Einstellung verändert sich das Gemisch nach 30 Minuten schon, so dass es immer auch ein bißchen stressig ist. Darüberhinaus sollte man tunlichst vermeiden, dass der Lack in der Airbrush fest wird.
Zum Reinigen muss man ebenfalls "Stinke-Zeug" benutzen: entweder Nitroverdünner oder (wie ich es mache) Dowanol.
Wenn Du es mal ohne Airbrush probieren willst, gibt es auch die Möglichkeit, einen 2K-Klarlack aus der Spraydose zu verwenden. Der hat einen zusätzlichen Knopf an der Unterseite der Dose, der den Aktivator/ Härter freisetzt. Die Topfzeit ist da etwas länger, man kann den Inhalt je nach Hersteller dann noch den einen oder anderen Tag lang aufbrauchen. Ist nicht ganz billig (so um die 20 EUR), aber für eine Standortbestimmung vielleicht eine Option.

Bei meinem ersten Automodell würde ich persönlich mich aber eher auf konventionellen Lack konzentrieren.
Gruß
Thomas

Eine Übersicht meiner fertigen Bauten gibt es hier:
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7

Dienstag, 27. August 2024, 18:08

Danke Thomas! Ich wusste tatsaächlich nicht das 2K Lacke auch aus der Dose gibt.

Je mehr ich darüber nachdenke desto sicherer bin ich mir das ich auf dem 2K "Zeug" verzichte und erstmal bei Gunze Super Clear III bleibe.
Ich arbeite noch an meinem Deutsch! Bitte um Geduld und Nachsicht! :P

Blog: http://armored76.wordpress.com

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