Das Heck erinnert ein wenig an die Titanic

(in meinen Augen)
Nun, solange dies die einzige Assoziation bleibt ...

Auf jeden Fall, Danke für die lieben Worte!
Mit der Thermopylae geht es langsam aber sicher weiter. Mittlerweile ist das Haupt- und das Puppdeck beplankt. Das Backdeck kommt später an die Reihe.
Die Unterbeplankung der Decks besteht aus 1 mm Linde. Aufgrund der Größe des Modells besteht diese Unterbeplankung z. B. für das Hauptdeck aus 16 Brettchen, die quer verlegt wurden. Der Stoß ist jeweils auf den Spanthölzern. Dabei habe ich mir gegenüber z. B. einer zweigeteilten und längs verlegten Unterbeplankung einige Vorteile versprochen (die allesamt eingetreten sind). Zum einen können diese Brettchen sehr einfach in die Innenkontur des Rumpfes eingepasst werden, zum anderen kann sehr gut kontrolliert werden, ob die Unterbeplankung 100%ig auf den Spanthölzern aufliegt.
Die Sichtbeplankung besteht aus Ahornleisten 2 x 2 mm. In der größten Breite des Decks sind am Modell 62 Reihen Planken verlegt (was ein wenig Geduld erfordert). Von der Lloyd’s Register Foundation gibt es einen sehr guten Spantenriss der Thermopylae. Zählt man dort die Planken, kommt man auf 60 Reihen. Die Leisten wurden aus einem Brettchen 2 mm dick ausgesägt, das vorher auf der Ober- und Unterseite mit schwarzer Farbe gestrichen wurde. Auf diese Weise entstand die Kalfaterung. Die Decksplanken sind in Sechsergruppen gestoßen. Dübel in den Planken wurden nicht imitiert, da bei den Klipperschiffen dieser Epoche die Decksplanken auf andere Art befestigt wurden.
Einiges Kopfzerbrechen hat die sog. Große Reling gemacht, die auch als Nagelbank verwendet wird. Die Bohrungen für die Belegnägel werden idealerweise in dieser Bauphase gebohrt. Dazu muss feststehen, wo diese Löcher zu bohren sind. Es gibt aber keinen Takelplan, der hierzu Auskunft geben würde.
Schaut man sich die recht guten Fotos des Modells von Cyril Hume genauer an, so wird man feststellen, dass die "Große Reling" auf der gesamten Länge in gleichbleibenden Abständen Bohrungen für Belegnägel hat. Da ich zum Messen an Cyril Hume’s Modell nicht extra nach Melbourne reisen wollte, konnte ich diesen Abstand letztlich aber auch nur schätzen. Ich habe mich für 7,5 mm entschieden.
Die Decks sind gebeizt. Laut den Quellen bestanden die Decks aus Yellow Pine (Fichten-Kiefer, Gelb-Kiefer bzw. Ponderosa-Kiefer). Der Farbton, der diesem Holz am nächsten kommt, ist Buche. Alle anderen Hölzer sind in Teak gebeizt.
Die Beplankung des Bugs schaut etwas "unfertig" aus. Daran wird sich nichts ändern. Über das Hauptdeck am Bug kommt ja noch das Backdeck und ich finde es sinnlos, in diesen, dann ja verdeckten Teil des Decks, entsprechend Zeit zu investieren.
Ach ja, der Wassergang ist, zumindest laut der einzigen farbigen Quelle, tatsächlich himmelblau gestrichen.