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1

Montag, 13. Mai 2024, 19:48

Thermopylae (1868), 1:64

Hallo, werte Modellbaugemeinde!

Die Thermopylae wird mein zweites Modell, das nach selbst erstellten Plänen gebaut wird. In den letzten Monaten habe ich alles, was mir in die Hände kam, gelesen. Sehr viel gibt es zu diesem faszinierenden Schiff leider nicht. Die bisher ergiebigste Quelle gab es für wenige Euronen im Gebrauchtbücherhandel: „Fast Sailing Ships“ von David MacGregor. Es beinhaltet einen mehrseitigen Abriss zur Geschichte der Thermopylae, einige Tabellen mit Vergleichsdaten zu anderen Teeclippern, einen annehmbaren Linienriss, einen Decksplan, einen Längsschnitt des Überwasserschiffs sowie einen großen Segelriss. Selbstverständlich gibt es dazu noch sehr viele Informationen über viele andere Schnellsegler und diese im Allgemeinen. Eine weitere, anschauliche Quelle sind Bilder des Modells von Cyril Hume (1900-1984), das wohl allgemein als "Referenz" für dieses Schiff betrachtet wird.

Die Pläne für den Rohbau des Rumpfes sind jedenfalls fertig und das Holz dafür liegt bereit. Die Bauzeit schätze ich eher auf drei, als auf zwei Jahre, besondere Eile hab ich nicht. Schaut halt trotzdem ab und zu vorbei.

Und so geht das los:

Liebe Grüße
Volker

In Bau: Holz: Teeklipper Thermopylae
Fertig: Holz: Karavelle Niña
Fertig: Holz: Kutter Lady Nelson

2

Montag, 13. Mai 2024, 20:00

Das wird in diesem großen Maßstab ein echt großes Modell. Eine enorme Herausforderung. :ok:


.
.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

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3

Donnerstag, 16. Mai 2024, 17:43

Hallo!

Das Hellingbrett ist fertig und die Pläne für den Rohbau des Rumpfes sind auf die Rumpfplatte und die Spanten übertragen. Die ersten Bauteile sind ausgesägt.

Gesägt wird mit der kleinen Dekupiersäge und der kleinen Kreissäge von Proxxon.

Das Hellingbrett ist aus 10 mm Spanplatte und stolze 1,2 m lang. Die quer aufgeleimten Holzstücke werden die Spanten im rechten Winkel halten.

Die Rumpfplatte und die Spanten sind aus 6 mm Sperrholz.

Der Plan für die Rumpfplatte wurde ganz klassisch durchgepaust.

Die Pläne der Spanten wurden auf Klebeetiketten (DIN A4) ausgedruckt und dann auf die Spantbrettchen aufgeklebt.

Um die einen Meter lange Rumpfplatte halbwegs handhaben zu können, habe ich sie dreigeteilt.



Spant #1 ist wegen des Mastfußes doppelt vorhanden



Die dreigeteilte Rumpfplatte







Der Automodellbauer hat absolut recht: das wird "ein echt großes Modell". Die Niña auf dem Helllingbrett der Thermopylae

Liebe Grüße
Volker

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4

Donnerstag, 16. Mai 2024, 17:48

Servus Volker!

Freut mich zu lesen das es bei dir wieder weitergeht mit nem neuen großen Projekt!
Ich lese aufmerksam mit.

Gruß
Andreas

5

Freitag, 17. Mai 2024, 06:11

Ein sehr schönes Projekt. Da bleibe ich gerne dabei.
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert, HM Sloop Fly im Maßstab 1/36 nach eigenen Rekonstruktionen


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

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6

Samstag, 18. Mai 2024, 14:25

Hallo!

Mittlerweile sind 20 von 21 Spanten ausgeschnitten und zur Probe in die Rumpfplatte eingesteckt. Der 21 Spant steckt in der Heckpartie, die, wie die Bugpartie und der Kiel aus Kirschholz gefertigt wird. Für diese Bauteile, sowie für die Beplankung des Rumpfs, warte ich noch auf die Lieferung der Leisten.

Bis hierher war das jedenfalls nicht keine filigrane Laubsägearbeit wie bei der Niña und meine Maschinerie war ziemlich gefordert.

Ich finde, die Thermopylae hat sehr elegante Linien!





Liebe Grüße
Volker

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7

Mittwoch, 29. Mai 2024, 12:02

Hallo!

Viel Fortschritt ist auf den ersten Blick nicht erkennbar.

Das Heckteil wurde verjüngt, um inkl. Beplankung auf eine Stärke von ca. 4 mm zu kommen.

Die dreigeteilte Rumpfplatte wurde wieder zu einem Stück verleimt und die Trennstellen mit verleimten und verschraubten Sperrholzstückchen verstärkt.

Die Struktur wurde mit Sperrholzstückchen zwischen den Spanten stabilisiert.

Einzige Schwierigkeit bis jetzt war das Einsetzen der Rumpfplatte in die bereits auf dem Hellingbrett stehenden Spanten. Hier war für die letzten Millimeter mein ganzes Körpergewicht erforderlich.

Bis jetzt bin ich mit meinen Plänen und ihrer Umsetzung durchweg zufrieden.





Liebe Grüße
Volker

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8

Dienstag, 11. Juni 2024, 15:25

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen ...

Aber es geht Planke für Planke voran.



Liebe Grüße
Volker

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9

Mittwoch, 12. Juni 2024, 05:25

Sehr saubere Arbeit. Ich würde an Deiner Stelle zumindest am Bug und Heck Füllstücke zwischen die Planken setzen. Man sieht leider sehr deutlich, dass Deine Leisten knicken. Evtl. stimmt der Strak zusätzlich nicht.
Gruß Christian

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10

Mittwoch, 12. Juni 2024, 16:43

Sehr saubere Arbeit. Ich würde an Deiner Stelle zumindest am Bug und Heck Füllstücke zwischen die Planken setzen. Man sieht leider sehr deutlich, dass Deine Leisten knicken. Evtl. stimmt der Strak zusätzlich nicht.


Vielen Dank für Dein kritisches Auge!

Das Schöne an den Linien dieses Rumpfes ist, dass sie so schnittig sind. Die Leisten legen sich sehr schön an. Am Bug ganz besonders, am Heck aber auch. Mit Ausnahme des Heckabschlusses (ein Problem, das ich auf später verschoben habe). Deshalb habe ich auf Füllstücke verzichtet.

So schauen Bug und Heck bei etwas näherer Betrachtung aus:





Was durchaus irritiert, sind die Plankenstöße über dem "E". Da der Rumpf länger ist, als die lieferbaren, einen Meter langen Leisten, musste ich stückeln. Wer genau hinschaut, kann zwischen "F" und "G" einen leichten Schatten erkennen. Der hat aber nichts mit der Form des Rumpfes zu tun.





Der Rumpf ist noch im Rohzustand. Die Erstbeplankung wird ja noch gespachtelt und geschliffen und dann kommt auch noch die Sichtbeplankung.

Was mir halt noch Kopfzerbrechen bereitet, ist der Heckabschluss.
Liebe Grüße
Volker

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11

Mittwoch, 12. Juni 2024, 18:59

Den Abschluß am Heck bekommst Du nur mit Füllstücken oder als Plank on Frame in de Griff. Ich würde spätestens vor Anbrigen der Zwitbeplankung Füllstücke enbauen.
Gruß Christian

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12

Samstag, 15. Juni 2024, 11:38

Hallöchen Volker :wink: und ein schönes Wochenende

Sehr schöne Arbeit, seh ich da :ok:
Ich setze mich mal und schaue gespannt zu
Liebe Grüße
Martina (Faszination Streichhölzer)

Die Kunst des Streichholzbaus ist, aus einem großen Haufen Streichhölzer ein Modell zu erschaffen

Faszination Streichhölzer bei YouTube

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13

Samstag, 15. Juni 2024, 18:55

Sehr schöne Arbeit, seh ich da


Hallo Martina,

freut mich, wenns gefällt!

Grüße ins schöne Limburg-Weilburg (wo ich zwei Jahre gewohnt habe) und
ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Volker

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14

Sonntag, 16. Juni 2024, 11:29

Ist vielleicht ein bisschen off-topic – aber weiß jemand sicher, wie man den Namen dieses Schiffes auf Englisch korrekt ausspricht?
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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15

Sonntag, 16. Juni 2024, 17:21

Ist vielleicht ein bisschen off-topic – aber weiß jemand sicher, wie man den Namen dieses Schiffes auf Englisch korrekt ausspricht?
Schmidt


Guckst Du hier: Aussprache Thermopylae

Ansonsten? Die Freuden des Wochenendes:

















Ich hab erstmal grob mit 50er drüber geschliffen. Schaut aber schon annehmbar aus. Am Heck (wo dann das Ruder dran hängt) am Bug muss noch ziemlich verjüngt werden, damit nach dem Anbringen der Sichtbeplankung das Dickenmaß dort stimmt.
Liebe Grüße
Volker

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16

Mittwoch, 19. Juni 2024, 14:17

Hallo Volker,
sehr interessantes Projekt.
Kannst Du bitte ein paar Worte über die selbsterstellten Pläne sagen? Welches Programm, Detaillierungsgrad usw.

... und evtl. einen Ausschnitt zeigen.
Habe bis jetzt erst nicht so gute Erfahrung mit eigenen Zeichnungen gehabt. :S

Gruß
Sascha.
Videos zum Projekt:
3D-Modelle
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17

Mittwoch, 19. Juni 2024, 18:22

Kannst Du bitte ein paar Worte über die selbsterstellten Pläne sagen? Welches Programm, Detaillierungsgrad usw.

Hallo Sascha,

Für die Zwecke die aktuell gebraucht werden (2D-Konstruktion der Rumpfplatte und der Spanten) genügt mir ein Vektorgrafikprogramm. In meinem Fall ist das "Inkscape" (für macOS, gibts aber auch für Linux). "Draw" aus dem LibreOffice-Packet ginge vermutlich auch.

Die Frage nach der Detaillierung habe ich nicht so ganz verstanden. Die aktuellen Pläne enthalten jedenfalls alles, was für die Herstellung der Spanten und der Rumpfplatte gebraucht wird.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Ein Screenshot:

Liebe Grüße
Volker

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18

Freitag, 30. August 2024, 17:21

Hallo,

der Urlaub war ausgedehnt, es gibt noch mehr "Bastelprojekte" im Leben und die Werft ist bei einer Raumtemperatur von über 30 °C nur in den frühen Morgenstunden und Nachts erträglich. Trotzdem ging es mit der Thermopylae natürlich weiter.

Vorder- und Achtersteven, der Kiel sowie die Sichtbeplanung und die Schanzkleider sind angebracht. Alle Bauteile entstanden aus Kirschholz.

Der Vordersteven verjüngt sich nach vorne/oben von 6 mm auf 4 mm. Dort wartet in ferner Zukunft das Abenteuer des Figurenschnitzens auf mich (ein griechischer Krieger, dem eine Abbildung auf einer Zigarettenschachtel der Marke "Players" Modell stand. Oder wars umgekehrt?).

Die Sichtbeplankung ist aus Kirsche 4 x 1 mm. "Sichtbeplankung" ist faktisch nicht ganz richtig. Oberhalb der WL wird das Modell grün bemalt, unterhalb der WL bekommt es Kupferplatten.

Die Schanzkleider sind ebenfalls aus 4 mm Kirsche. Der unterste Plankengang ist 2 mm dick, die darüberliegenden sind 1 mm dick. Den Schanzkleidern fehlen noch die Stützen. Deshalb sind sie noch ziemlich wellig. Im Wettringer habe ich gelesen, dass die Thermopylae ähnliche Schanzkleidstützen wie die Cutty Sark hatte (abgewinkelte Metallstäbe). Leider konnte ich dafür keinen Beleg finden. Deshalb werde ich mich wohl an den vorhandenen Quellen orientieren und die Stützen aus Holz herstellen.













Das Heck war für mich recht tricky: Unterhalb der Zierleiste wurden Formstücke aus Holz sowie reichlich Holzspachtel verwendete und das Ganze in Form gefeilt. Oberhalb der Zierleiste besteht die Beplankung aus einem Stück einer Kegelabwicklung.



Ein Projekt aus der Kategorie "Autos & Anhänger": Frontscheibentausch bei meinem alten Auto, Maßstab 1:1

Liebe Grüße
Volker

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19

Samstag, 31. August 2024, 11:29

Das Schiff hat eine sehr schöne Linienführung, was du sehr gut hinbekommen hast. Man darf eben nicht vergessen, dass du mit den eigenen Plänen baust, kein Bausatz.
Davor ziehe ich meinen Hut.
Das Heck erinnert ein wenig an die Titanic:) (in meinen Augen)

Auf die Sektion bzgl der Schnitzfigur bin ich gespannt.

Schöne Fortschritte und weiterhin schöne Momente während des Bauens, auch bei den heißen Temperaturen unterm Dach.

Gruß
Andreas

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20

Donnerstag, 28. November 2024, 11:49

Das Heck erinnert ein wenig an die Titanic:) (in meinen Augen)


Nun, solange dies die einzige Assoziation bleibt ... :P Auf jeden Fall, Danke für die lieben Worte!

Mit der Thermopylae geht es langsam aber sicher weiter. Mittlerweile ist das Haupt- und das Puppdeck beplankt. Das Backdeck kommt später an die Reihe.

Die Unterbeplankung der Decks besteht aus 1 mm Linde. Aufgrund der Größe des Modells besteht diese Unterbeplankung z. B. für das Hauptdeck aus 16 Brettchen, die quer verlegt wurden. Der Stoß ist jeweils auf den Spanthölzern. Dabei habe ich mir gegenüber z. B. einer zweigeteilten und längs verlegten Unterbeplankung einige Vorteile versprochen (die allesamt eingetreten sind). Zum einen können diese Brettchen sehr einfach in die Innenkontur des Rumpfes eingepasst werden, zum anderen kann sehr gut kontrolliert werden, ob die Unterbeplankung 100%ig auf den Spanthölzern aufliegt.

Die Sichtbeplankung besteht aus Ahornleisten 2 x 2 mm. In der größten Breite des Decks sind am Modell 62 Reihen Planken verlegt (was ein wenig Geduld erfordert). Von der Lloyd’s Register Foundation gibt es einen sehr guten Spantenriss der Thermopylae. Zählt man dort die Planken, kommt man auf 60 Reihen. Die Leisten wurden aus einem Brettchen 2 mm dick ausgesägt, das vorher auf der Ober- und Unterseite mit schwarzer Farbe gestrichen wurde. Auf diese Weise entstand die Kalfaterung. Die Decksplanken sind in Sechsergruppen gestoßen. Dübel in den Planken wurden nicht imitiert, da bei den Klipperschiffen dieser Epoche die Decksplanken auf andere Art befestigt wurden.

Einiges Kopfzerbrechen hat die sog. Große Reling gemacht, die auch als Nagelbank verwendet wird. Die Bohrungen für die Belegnägel werden idealerweise in dieser Bauphase gebohrt. Dazu muss feststehen, wo diese Löcher zu bohren sind. Es gibt aber keinen Takelplan, der hierzu Auskunft geben würde.
Schaut man sich die recht guten Fotos des Modells von Cyril Hume genauer an, so wird man feststellen, dass die "Große Reling" auf der gesamten Länge in gleichbleibenden Abständen Bohrungen für Belegnägel hat. Da ich zum Messen an Cyril Hume’s Modell nicht extra nach Melbourne reisen wollte, konnte ich diesen Abstand letztlich aber auch nur schätzen. Ich habe mich für 7,5 mm entschieden.

Die Decks sind gebeizt. Laut den Quellen bestanden die Decks aus Yellow Pine (Fichten-Kiefer, Gelb-Kiefer bzw. Ponderosa-Kiefer). Der Farbton, der diesem Holz am nächsten kommt, ist Buche. Alle anderen Hölzer sind in Teak gebeizt.

Die Beplankung des Bugs schaut etwas "unfertig" aus. Daran wird sich nichts ändern. Über das Hauptdeck am Bug kommt ja noch das Backdeck und ich finde es sinnlos, in diesen, dann ja verdeckten Teil des Decks, entsprechend Zeit zu investieren.

Ach ja, der Wassergang ist, zumindest laut der einzigen farbigen Quelle, tatsächlich himmelblau gestrichen.







Liebe Grüße
Volker

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21

Samstag, 21. Dezember 2024, 18:51

Der Ausbau des Bugs hat etwas Zeit beansprucht (und ist noch nicht beendet). Die Scratch-Bauerei hat seine Herausforderungen ... Aber mit ein wenig Hirnschmalz und ein paar Schablonen aus Pappe ist er für mich bis jetzt sehr gut gelungen.

Das Überwasserschiff hat seinen Anstrich bekommen. Laut Doku war die Thermopylae in seiner Zeit als Teeklipper in "Sea Green" angestrichen. Benutzt habe ich den Farbton "Seegrün" (Aqua Colour) von Revell. Der weiße Streifen an der Wasserlinie ist auf manchen Originalfotos vorhanden, auf manchen nicht. Ich finde ihn dekorativ. Die Malerei erfolgte mittels Pinsel, stark verdünnter Farbe und in drei Schichten. Zum Abschluss wurde alles mit mattem Klarlack überzogen (ebenfalls stark verdünnt und mit Pinsel).

Die Bullaugen im Bug sind nur provisorisch eingesetzt (und im mittleren Teil des Rumpfes fehlen auch noch Öffnungen für weitere Bullaugen). Ob die Bullaugen in Messing bleiben oder ob sie auch Grün werden, weiß ich noch nicht, mal sehen.

Es geht weiter mit den Kupferplatten für das Unterwasserschiff.









Liebe Grüße
Volker

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22

Samstag, 21. Dezember 2024, 19:17

Servus Volker!

Schöne Fortschritte, sieht klasse aus! :ok:

Gruß
Andreas

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23

Dienstag, 31. Dezember 2024, 16:21

Schöne Fortschritte, sieht klasse aus! :ok:


Vielen Dank, Andreas, es ist immer motivierend, wenn es anderen auch gefällt!

Auf meiner Miniwerft habe ich mit dem Verlegen von Kupferplatten für das Unterwasserschiff begonnen.

Auf einer Seite sind bereits drei Reihen verlegt. Dafür wurden 150 Kupferplatten a 6 x 18 mm angebracht. Die Maße entsprechen in 1:64 ziemlich genau dem damaligen Standard von 1217 x 381 mm.
Es sind geschätzt noch weitere 24 Reihen (am Hauptspant) für diese Seite erforderlich.



Ein schönes neues Jahr!
Liebe Grüße
Volker

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24

Donnerstag, 2. Januar 2025, 11:29

Hallo Volker,

sehr schön gebaut und die Kupferung ist Fleißarbeit :respekt: .
Hast Du die Kupferplatten selbst hergestellt?
Der weiße Streifen am Rumpf sieht aus wie aufgeklebt, ist das ein Pappstreifen?

Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

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25

Donnerstag, 2. Januar 2025, 14:02

Hallo Volker,

sehr schön gebaut und die Kupferung ist Fleißarbeit :respekt: .
Hast Du die Kupferplatten selbst hergestellt?
Der weiße Streifen am Rumpf sieht aus wie aufgeklebt, ist das ein Pappstreifen?

Steffen


Hallo Steffen,

schön, wenns gefällt! Mir scheint, fast alles hier ist Fleißarbeit! :)

Die Kupferplatten gibt es von Krick als Ätzplatten (2 x 182 Stück, Backbord und Steurbord).
Der weiße Streifen ist mit Maskier-Tape abgeklebt und mit dem Pinsel gemalt.
Liebe Grüße
Volker

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26

Donnerstag, 2. Januar 2025, 17:24

Hallo Volker,

Kompliment, das sieht sehr gut aus!

schade nur, dass durch die Kupferplatten Deine saubere Holzarbeit verdeckt wird... ;(
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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27

Freitag, 3. Januar 2025, 17:53

Lieber Volker!

Was für ein toller Baubericht! Nur eine Frage kommt mir bei den Bullaugen: Sind die nicht zu groß? Mir scheint das so zu sein.

Liebe Grüße
Chris
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

Beiträge: 3 569

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28

Freitag, 3. Januar 2025, 18:16

Wird ein sehr schönes Modell !!!

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29

Samstag, 4. Januar 2025, 14:51

Was für ein toller Baubericht! Nur eine Frage kommt mir bei den Bullaugen: Sind die nicht zu groß? Mir scheint das so zu sein.


Hallo Chris,

vielen Dank, für das Lob! Die glänzenden Bullaugen auf dem dunkelgrünen Rumpf sind wirklich sehr dominat...

Den annähernd "richtigen" Durchmesser der Bullaugen habe ich letztlich mithilfe der wenigen verfügbaren Fotografien der Thermopylae ermittelt. Bei drei verschiedenen Fotos war das Ergebnis jeweils ca. 7/4 mm (Außen-/Innendurchmesser), die Bullaugen am Modell sind 8/4 mm (wären in Realität also immerhin ca. 65 mm zu groß).

Auf alle Fotografien des Originals sind die Bullaugen im Rumpf nicht blank poliert, am Modell werde ich zumindest den Flansch also grün einfärben. Dann stechen die Bullaugen nicht mehr so hervor.
Liebe Grüße
Volker

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30

Mittwoch, 8. Januar 2025, 16:18

Wird ein sehr schönes Modell !!!


Hallo Johann (und an alle anderen Interessierten),

vielen Dank, ich gebe mir Mühe ...

Und deshalb habe ich die an Steuerbord begonnene Kupferung (immerhin fünf komplette Reihen) wieder entfernt. Es hat mir nicht gefallen.

An Backbord schaut es schon besser aus. Übung macht den Meister ...

Das rote Tape ist sehr hilfreich beim gleichmäßigen Ausrichten der Kupferplatten. Das Tape selbst wird an Markierungen ausgerichtet, die von der Oberkante des Kiels aus bestimmt werden. Drei "Layer" Kupferplatten sind geplant. Eine vom Kiel aus, eine von der Wasserlinie aus und eine dazwischen.



Eventuelle Reste von Klebstoff (und meines Daumens) lassen sich bei Gelegenheit mit Nagellackentferner beseitigen.

Liebe Grüße
Volker

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