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Montag, 29. April 2024, 23:57

Monster-Bike mit Ferrari V12 Testarossa-Motor - Scratch built in 1:8

Liebe Freunde des ausufernden Modellbaus,
ich melde mich zurück mit einem Projekt, das ich schon vor 4 Jahren abgeschlossen hatte: Ein Ferrari Monster-Bike mit dem bekannten V12-Motor von Pocher. Technisch betrachtet war dieses Projekt der Vorläufer zu meiner Boss Hoss, mit welchem ich bereits einige Erfahrungen im Scratch-Bau sammelte und z.B. die fetten Reifen erstellte.
Um es gleich vorwegzunehmen, hier kann ich weder mit dem exzellenten Meisterwerk von Thomas "Ferrarifan" mithalten, oder den feingliedrigen Modellen von MFH das Wasser reichen, wie sie gerade bei Frank und Peter in Arbeit sind. Mein Schwerpunkt war die freie Gestaltung von etwas noch nie Dagewesenem, die kontemplative Ausgeburt meiner Phantasie, das Ausprobieren von Materialien, die Erschaffung eines absolut einzigartigen Bikes: Die "RED SCORPION".



Es begann mit einem übrig gebliebenen Motor, dessen Anbauteile ich zunächst entfernte und später neu anordnete.





Die Wasserpumpe kam in die Mitte, um den Rahmen beidseits herumführen zu können.



Den Rahmen gestaltete ich als geteilten Doppelrohrrahmen, um ihn nachträglich um den Motor herumbauen zu können. Ich verwendete Restteile von einer Tamiya Suzuki 1:6, die ich mit Evergreenrohren ergänzte.



Hier die Unterzüge mit dem Lenkkopf.





Auch die Rückenrohre sind doppelt angelegt, um dem zu erwartenden Drehmoment Herr zu werden. Hier das vormontierte Oberteil beim Mock-Up:



Rahmenober- und Unterteil legte ich so aus, dass ich sie um den Motor herum einfach zusammenstecken konnte. Der Lenkkopf bekam noch Verstärkungen.



Nach dem Lackieren konnte ich alles zusammenbauen. Die unteren Verbindungsstellen verschraubte ich, da hatte ich keine elegantere Idee, um die PS-Rohre stabil zu verbinden. Eine Klebeverbindung hielt ich nicht für stabil genug. Die Verbindung oben fiel ebenfalls wenig grazil aus, würde aber später unsichtbar unter dem Tank verschwinden. (Bei meinem Boss Hoss-Rahmen nahm ich Metall und verlötete alles, das wurde dann recht schick und auch noch sehr stabil)





Die Kraftstoffleitungen flattern noch frei in der Gegend herum ... wie gesagt, kein Vergleich mit Thomas' Arbeit.



Als Nächstes brauchte ich Reifen und Felgen, die dem ausladenden Motor zur Ehre gereichen würden. Da konnte ich nicht einfach ein paar schmale BMW-Spenderreifen verbauen, also musste ich mir etwas einfallen lassen. Demnächst dann mehr.
Herzliche Grüße,
Euer modell-Retter Reinhard

Beiträge: 484

Realname: Dirk

Wohnort: Am Rande des Nordharzes

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2

Dienstag, 30. April 2024, 06:22

Moin Reinhard,

ich bin begeistert von deinem Ideenreichtum und der sauberen Umsetzung. :pfeif:

Wo ich wohne ist diese Westernstadt in der Nähe, hier finden Boss Hoss Treffen statt.
Wenn ich so ein Zeug sehe muss ich immer spontan an die Legende Friedel Münch denken.
In meiner Jugend wurde sein Name ehrfurchtsvoll hinter vorgehaltener Hand geflüstert. ;)

Somit verfolge ich deine Arbeit gespannt weiter.
Beste Grüße aus dem Harz.
Dirk

keramh

Moderator

Beiträge: 12 271

Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

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3

Dienstag, 30. April 2024, 10:15

moin,

krasses Teil, ich liebe solche Bauten.
Bei der Gelegenheit musste ich mal wieder an meine Skeleton V2 denken, man das ist jetzt auch schon wieder über 13 Jahre her... SKELETON V2

4

Dienstag, 30. April 2024, 13:53

Servus Dirk & Marek, danke für Eure netten Kommentare! Freut mich, dass Ihr wieder dabei seid!
Ja, Pullman City im Harz ist mittlerweile legendär, Hossen aus ganz Europa reisen z.T. 3000km auf eigener Achse an. Die Weicheier hängern ihre Mopeds bis vor die Haustüre :D Was die Münch angeht, da komme ich am Schluss mit einer "Studioaufnahme" darauf zurück. In meinem AJS-BB hatte ich sie bereits vorgestellt.
Die V2 Skeleton ist ja auch ein Burner, da bist Du mir ja einige Jahre im Scratch-Bau voraus :) Hauptsache Spaß bei der frei wuchernden Kreativität!
Heute Abend zeige ich die Herstellung der Metzler Breitreifen, das Monster braucht doch ordentliche Socken.
LG Reinhard

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Dienstag, 30. April 2024, 23:26

Reifenherstellung mit Ebalta 951 - ein neues Abenteuer :)

Da bin ich wieder :wink:
Wie versprochen geht es mit der Herstellung der Reifen weiter. Für mein Monster-Projekt brauchte es schon großformatige Schlappen, da wäre doch so ein Metzeler Marathon Ultra ME888 300/35 VR18 gerade recht :rolleyes: Warum genau der hier? Nun, der ME 888 hat tatsächlich hervorragende Fahreigenschaften gegenüber seinem Vorgänger ME 880, somit lässt sich auch ein Schwergewicht in einer sauberen Linie um die Kurve zirkeln. Der Vorderreifen wurde dem Metzeler Roadtec Z8 180/55 ZR17 nachgebildet. Das ist eigentlich ein ganz ordentlicher Hinterreifen für Superbikes, hier kommt er, mit umgekehrter Laufrichtung, als Vorderreifen zum Einsatz.
Hier der Beginn der Herstellung: Am Anfang war das Rohr, in diesem Fall ein kräftig dimensioniertes POM-Rohr (Polyoxymethylene):



Auf der Drehbank wurde zunächst die äußere Form sauber abgedreht. Als Nebenprodukt entstand ein riesiger Saustall aus POM-Fasern.





Nun konnte die erste Stellprobe stattfinden, um die Proportionen des künftigen Monsters zu testen.





Anschließend wurden die Reifen-Prototypen innen auf das Felgenmaß abgedreht:



Die erneute Stellprobe zeigte sich nun wohlproportioniert :)



Es folgte die Feinarbeit an den Reifen-Rohlingen: Profile mussten geschnitzt und die Beschriftung aufgebracht werden. Hier erst einmal ein Blick auf das Original (Hinterreifen):





Da hatte ich mir wieder etwas aufgehalst ;) Ich löste mein Profilierungs-Problem mit einer Schablone aus Blech, das ich passend zurechtschnitt, bog, und an den Reifen anlegte. Ich markierte die Abstände für die Profile. Dann konnte ich mit einem kleinen Fräser an der Kante entlang fahren und das Profil ausfräsen. Kleine Unsauberkeiten spachtelte ich nach.





Eine Schicht Haftgrund offenbarte, ob ich genau genug gearbeitet hatte, Dann kam die Beschriftung an die Reihe. Dafür fand ich 3D-Buchstaben mit 2mm Höhe - das war zwar noch nicht ganz scale-mäßig, aber ein guter Anfang. Buchstabe für Buchstabe, Ziffer für Ziffer wurden einzeln an die Reifenflanken geklebt. Erfreulicherweise ist die plastische Wirkung der Beschriftung besser als befürchtet, seht selbst:





Jetzt hätte ich das Ganze so lassen und einfach matt schwarz lackieren können. Aber natürlich musste ich mal wieder übertreiben :D Also fertigte ich Silikonformen und probierte wieder etwas Neues aus: Ebalta 951 PU-Gießmasse. Es weist nach dem Aushärten eine gummiähnliche Härte auf (Shore 70) und sieht tatsächlich besser aus als lackiert. So ging es los: Der Reifen-Prototyp bekam Gusskanäle aus Wachs und wurde zur Hälfte in Silikon eingebettet. Nach dem Aushärten wurde die 2. Lage Silikon eingefüllt.







Nach ein paar Stunden konnten die Formen getrennt und die Prototypen entnommen werden.



Die ersten Versuche mit dem Ebalta 951 begannen. Der Hersteller empfiehlt die Verwendung von Schutzausrüstung, ich legte auch noch Papier auf die Arbeitsfläche - das Zeug ist wirklich überall, und man bekommt es später nicht mehr weg. Zunächst musste fein säuberlich abgewogen werden.



Ich benötigte einige Versuche und variierte auch das Mischungsverhältnis Masse : Härter. Die Verarbeitungszeit nach dem Anmischen beträgt rund 2 Stunden, Durchhärtezeit 24 Stunden bei 20° Celsius. Die Konsistenz ist zäh honigartig. Grundsätzlich haftet das PU-Material nicht am Silikon, jedoch scheint es ein Vernetzungsproblem an der PU-Oberfläche zu geben: Es fühlt sich anfangs klebrig an, je öfter ich meine Formen ausgoss. Nach ein paar Tagen waren die Reifen dann aber durchgehärtet. Ich sollte wohl auf das von Ebalta angebotene Trennmittel zurückkommen :)
Hier meine Vorgehensweise: Ich strich die Halbformen mit angemischter Masse aus, um die feinen Schriftzüge und Kanten zu füllen, goss weiter Masse ein und fügte dann schnell die Hälften zusammen. Sie wurden mit kleinen Gummiringen fixiert und in einen Drucktopf gegeben bei 2,5 bar, damit die letzten Luftbläschen verschwinden. Nach einem Tag konnten die ausgehärteten Reifen entnommen werden.





Somit war ich in der Lage, auch für zukünftige Projekte schicke fette Reifen herzustellen, auch wenn es mich einige Nerven gekostet hat ;) Ich schicke gleich noch Bilder, wie man es besser nicht angehen sollte :du:

6

Dienstag, 30. April 2024, 23:42

So lieber nicht!

Bei der Herstellung der Silikonformen legte ich einmal die Form nicht in den Drucktopf. Resultat: Lauter Minibläschen. Zum Glück hatte das keine Auswirkung auf meine Reifenherstellung.



Ebalta gibt in seinen Verarbeitungshinweisen die Empfehlung, man könne ein ungenügend ausgehärtetes Werkstück bei ca. 60° Celsius schneller nachhärten. Also, das ging gründlich daneben, stattdessen gab es einen Satz heiße Ohren von meiner Frau, deren Backofen ich so schändlich missbraucht hatte :rolleyes: Das korrekte Mischungsverhältnis, Trennmittel und Geduld führen zum Ziel. Hier die Bilder:





Soweit die Reifenherstellung. Ich halte mich vom Backofen fern. Demnächst mehr.
LG Reinhard

Beiträge: 484

Realname: Dirk

Wohnort: Am Rande des Nordharzes

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7

Dienstag, 30. April 2024, 23:48

Moin Reinhard,

unglaublich gute Arbeit.
Mein 190/50 verschwindet im Schatten von so einem Ding. :cracy:
LG
Dirk

8

Mittwoch, 1. Mai 2024, 00:05

Servus Dirk, das sind schon echt braade Wuchtln, wie der Österreicher zu sagen pflegt. Aber im Gesamtbild wird's wieder stimmig.
Demnächst kommen Schwinge, Gabel und Felgen an die Reihe, natürlich alles wieder scratch.
Schönen Feiertag!

9

Mittwoch, 1. Mai 2024, 11:50

Alles recht krass !!

Ich stelle mir vor, dieses Teil gäbe es in 1:1. - Wieviel wiegt das? - Wie monströs müßte ein Ständer sein, damit es nicht auf die Seite kippt?
.
.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw ........ :wink:

10

Mittwoch, 1. Mai 2024, 19:21

Du bist ein wahrer Meister, lieber Reinhard. Die Herstellung der Master-Reifen ist allerfeinster Modellbau. Auf die Idee muss man erst einmal kommen, von der handwerklichen Umsetzung ganz abgesehen.
Beste Grüße vom Plastinator

11

Mittwoch, 1. Mai 2024, 22:54

Rahmen und Schwinge

Lieber Thomas,
vielen Dank für den netten Kommentar und Deine Überlegungen. Der Testarossa-Motor hat ca. 4,9l Hubraum, eine vergleichbare Boss Hoss 5,7l V8 wiegt ca. 550kg. Letztere sind mit geschmiedeten massiven Seitenständern ausgestattet. In meinem Boss Hoss - BB zeige ich ein Original und die Herstellung des originalgetreuen Seitenständers aus Chrom-Kobalt-Legierung.
Lieber Peter,
vielen herzlichen Dank für das große Kompliment, das freut mich sehr :rot: Wie anfangs erwähnt, kann ich Deiner Arbeit nicht das Wasser reichen, aber wir beschreiten ja auch unterschiedliche Pfade zum gleichen Ziel: Die Schaffung besonderer oder sogar einzigartiger Modelle.

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Im nächsten Schritt vollendete ich den Rahmen und baute eine Hinterradschwinge. Ein hübsches Paar Stoßdämpfer verbindet die Bauteile. Aber zunächst war wieder messen, zeichnen und konstruieren angesagt. Erfreulicherweise hatte ich damals bereits eine Original Boss Hoss zum Maßnehmen für XXXL-Bikes in Reichweite :) Hier die Skizze in 1:8:



Ich schnitt einige Teile aus Evergreenprofilen und einer PS-Platte zurecht und fixierte sie direkt auf meiner Planskizze. Die parallelen Schenkel der Schiebelehre dienten zunächst der Überprüfung der Maßhaltigkeit, dann als praktische Montagehilfe beim Verkleben: Also, wenn DIESE beiden Schwingenarme nicht parallel sind ... ^^





Nach dem Spachteln und Verschleifen der Schwinge kamen die Accessoires: Gewindestäbe 2,0mm für Schwingachse und Radachse wurden passend abgelängt, eine Messingbuchse für die Schwingachse, die Stoßdämpferaufnahmen angefertigt und verklebt, Slider mit Inbusschräubchen M1,2 kamen an die Arme, und schließlich aus Alu gedrehte Endstücke, ebenfalls mit Bohrungen für Inbusschrauben. Wir wollen doch eine vernünftige Riemenspannung einstellen ;)





Mit den Slidern hatte ich noch geübt, die Achsmuttern sitzen außen drauf. Bei meiner Boss Hoss konnte ich es dann schon, da sitzen sie verdeckt unter den Slidern. Für die Anprobe montierte ich die Schwinge provisorisch und stellte meinen Reifenprototyp dazu. So sah es aus, reichlich Platz für weitere Anbauteile:



Zum Antrieb hatte ich mir schon Gedanken gemacht. Ich entschied mich für einen Riemenantrieb, wie bei den bekannten Big Bikes üblich. Aber die Pulleys, und der Zahnriemen ?!? Ein Freund baute mal das alles aus Evergreen-Profilen nach, Zahn für Zahn, sehr schick, nicht beweglich, SEHR viele Stunden Arbeit. Mir wurde schnell klar, dass dieses Vorgehen nicht mit meinem Mangel an Geduld vereinbar ist. Glücklicherweise wurde ich bei 3D-Druckerzubehör fündig: Da gibt's jede Menge Zahnräder und passende Antriebsriemen am laufenden Meter. Die Teilung der Zähne stimmte scalemäßig nicht ganz, es fiel aber praktisch nicht weiter auf, sobald die Teile eingebaut waren. Hier das Ausgangsmaterial:



Einzig die Zahnräder waren zu breit, ich drehte sie schmäler, sodass sie später gerade so zwischen Rahmen und Motor bzw. Felge und Schwinge passten. Ach ja, die Felgen ... Die kriegen wir später :rolleyes: Erst einmal ergänzte ich den Heckrahmen und fertigte Stoßdämpfer an.



Die Stoßdämpfer kamen von einer Tamiya Suzuki 1:6 und wurden an die Rahmenmaße angepasst. Der Mittelstab ist ein 2,35mm-Schaft von einem aussortierten Schleifer, anstelle der unsäglichen Tamiya-Schraube. Die Fotos habe ich meinem Boss Hoss-BB entnommen, da ich seinerzeit keine gemacht hatte. Die Maße bei beiden Modellen differieren etwas, aber die Umbaumaßnahmen sind praktisch die gleichen (für die Boss Hoss hatte ich neue Stoßdämpferfussteile gedreht, hier nahm ich die von der Susi).







Hier nochmal die Schwinge, nun im hübschen Farbkleid. Das Endstück für die Achsverstellung wurde matt schwarz abgesetzt, die Inbusschraube fehlt noch.





Schließlich konnte ich Rahmen und Schwinge mit den nagelneuen RED SCORPION SHOCKS verschrauben - das war so ein Moment, wo ich mich ganz zufrieden zurückgelehnt und gefreut habe ^^ Ab und zu haut auch mal was hin :)



Soviel für den Augenblick. Mit neuem Elan konnte ich mich wieder gerade hinsetzen und den nächsten Arbeitsschritt angehen: Die Herstellung der Vorderradgabel mit ihren Anbauteilen. Aber dazu musste ich mir erst wieder etwas einfallen lassen. Ich blieb also noch ein Weilchen zurückgelehnt ... ^^

Alles Gute, Euer Modell-Retter Reinhard


12

Donnerstag, 2. Mai 2024, 07:21

Moin Reinhard
wow, ganz großes Kino !
Da setz ich mich dazu.

Also was du da scratch zauberst ist schon klasse.

Mofas hab ich jetzt noch nie gebaut und noch nie gefahren....
Aber wie du das baust interessiert mich auf jedenfall

Bin gespannt auf weitere Bilder

LG
Wolle

Beiträge: 184

Realname: Frank

Wohnort: Wilder Süden

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13

Freitag, 3. Mai 2024, 14:33

Hallo Reinhard,
das ist ja absolut gigantisch, was Du da auf die Räder stellst ..... und damit meine ich nicht den Maßstab, sondern Deine Umsetzung und das handwerkliche Können das zu zeigst. :respekt:
Ich kann also getrost feststellen, ich bin hier nicht der Einzige der einen Knall hat :) :hand:

Ich lese auf jeden Fall weiter; da Du zu Beginn geschrieben hast, dass das Projekt bereits vor 4 Jahren abgeschlossen wurde, kann man sich ja auf ein "Happy End" freuen.

VG
Frank
Grundlegende Konstruktionslehre gemäß Murphy / Bloch:
Mach es zu groß und hau solange drauf bis es passt!

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Freitag, 3. Mai 2024, 22:08

Vorderradgabel mit Brücke und Joch

Hallo Wolle, Hallo Frank, vielen Dank für Euer Lob und die netten Kommentare, freut mich sehr! Und ja, lieber Frank, normal sind wir jedenfalls nicht, habe mich schon gefragt, wann wohl die Rückmeldung auf mein loses Mundwerk folgt :D Denn eins ist klar: Man muss nicht verrückt sein, um diesem Hobby zu frönen, aber es hilft 8)

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Genug der Frotzeleien. Weiter geht's mit dem Vorderbau. Eine Upside-Down-Gabel ist ja schon obligatorisch. Dafür verwendete ich ein Messingrohr 10 x 2mm sowie einen Messingstab mit 6mm Durchmesser. Ich begann mit Gabeljoch und -brücke, dafür schnitt ich zunächst die Teile nach Skizze grob vor, klemmte sie zusammen und schnitt ein 10mm-Loch auf der Standbohrmaschine hinein, Somit hatte ich schonmal einen exakten rechten Winkel. In dieses Loch kam ein Stückchen von dem Messingrohr, um die Einzelteile präzise zu zentrieren, dann kam das 2. Loch. Die Oberseite der Gabelbrücke ließ ich geschlossen; technisch gesehen müsste sie wohl auch offen sein, um die Gabelrohre ausrichten und einspannen zu können. Hier die Vorbereitung:





Das erste Mock-Up sieht schon gut aus: Alles parallel bzw. exakt rechtwinklig.



Hier verwendete ich PS-Platten mit 2mm Stärke, die folglich verklebt werden mussten, mit den Messingrohren als Montagehilfe. (Für mein Boss Hoss-Projekt hatte ich später PS-Platten in allen möglichen Stärken gefunden, was die Arbeit vereinfachte)



Nun konnten Joch und Brücke ausgearbeitet und verfeinert werden: Die Bohrung für die Lenkachse erfolgte ebenfalls an der Standbohrmaschine. Die Schlitze für die Rohrklemmungen ritzte ich mit dem Exactomesser und der kleinen Tamiya-Säge ein, mit einem Stahllineal als Unterstützung, dann kamen Bohrungen für die Klemmschrauben incl. passender Einsenkungen dazu.





Dann der spannende Moment: Anprobe am Rahmen, hier mit den definitiven, abgelängten Tauchrohren. Ich war auf dem richtigen Weg.



Die Tauchrohre waren doch sehr klobig und verlangten nach einer schlanken Taille. Ich spannte sie kurzerhand in die Drehbank und schrägte sie im spitzen Winkel ab. Hier der Vergleich:





So wurde der Übergang zu den Standrohren deutlich eleganter:



Auf Letztere komme ich gleich zurück. Ein wichtiger Arbeitsschritt fehlte noch: Die Herstellung und Fixierung der Lenkerhalterungen. Sie bekamen Bohrungen für den Lenker, die Klemmschrauben (Inbus) oben, und unten zur Befestigung an der Gabelbrücke. Zwei Sechskantschrauben M1,2 x 10 gaben den Risern den notwendigen Halt, eine Klebung allein hätte da nicht genügt.





Jetzt kamen die Standrohre an die Reihe. Ich stellte meinen Motor-Rahmen-Torso auf passende Unterlagen und hielt den Vorderreifen zum Maßnehmen an. Zwei Messingstäbe wurden nach der Formel Pi x Daumen mit 2-3cm Überschuss abgelängt. So konnte ich sie später an die gewünschte Höhe anpassen. Sie bekamen ihre Bohrungen für die Radachse, außerdem fräste ich die Enden dünner.





Hier das Mock-Up mit provisorisch gesteckter Radachse: Das sah fast schon nach Motorrad aus - wenn auch noch ziemlich zerrupft ;)



Auch hier fehlte noch ein wichtiges Detail: Die Halterungen für die Bremssättel. Ich fräste vorsichtig Schlitze in die Messingstäbe, schnitt passende Messingbleche aus und verlötete alles. Die Bremssättel waren von Pocher, die kriegen wir später.





Joch und Brücke wurden lackiert und die Messingteile erhielten ihr (vorläufiges) Finish. Ich hatte mich wegen der besseren Stabilität für Messing entschieden. Nun gefiel mir die Farbe nach der Matt-Politur so gut, dass ich sie natur beließ. Vorläufig? Nun ja, die matte Oberfläche erwies sich im Laufe der weiteren Therapie als sehr anfällig für Kratzer und Scharten. Am Ende polierte ich das Messing auf Hochglanz und spendierte ihm eine Portion Klarlack zum Schutz gegen Anlaufen. Hier die erneute Anprobe:





Soweit, so gut. Für den Moment konnte ich mich wieder zurücklehnen Aber nicht allzulange. Für einen vernünftigen Bodenkontakte mussten als Nächstes Felgen, Bremsen und ein Antrieb her. Und dieses merkwürdige Teil hinter der Gabel?? Kriegen wir auch später, ich hatte immer mehrere Bauabschnitte gleichzeitig in der Mache, falls bei einem mal ein Kreativitätsloch auftrat :rolleyes:
Herzliche Grüße, Euer Modell-Retter reinhard

15

Sonntag, 5. Mai 2024, 14:15

Riemenantrieb, Felgen und Bremsscheiben

So, meine Lieben, jetzt kommt das nächste Kapitel: Wir stellen das Monster-Moped auf eigene Beine. Zunächst stellte ich den Riemenantrieb mit den beiden Pulleys fertig. Wie bereits weiter oben beschrieben, verwendete ich hierfür Zubehör aus dem 3D-Drucker-Sortiment. Die Riemenscheiben bestehen aus dem eigentlichen Zahnrad mit aufgepressten Seitenringen, sowie einer zylindrischen Erweiterung mit einer Madenschraube, um das Teil in der Druckermechanik verschrauben zu können. Die Zähne der Riemenscheibe sind 7,0mm breit, der Zahnriemen 6,0mm, da konnte ich noch 1mm einsparen. Die Bohrung betrug 5,0mm, also schraubte ich die Riemenscheibe auf einen 5mm-Messingstab und konnte sie nun auf der Drehbank weiterbearbeiten. Der Zahnkranz wurde schmäler gedreht, dabei löste sich der aufgepresste Seitenring. Dann wurde die Zylindrische Erweiterung abgetrennt und plangeschliffen, der Zahnkranz bekam eine passende Nut, der Seitenring wurde wieder angebracht, und fertig war mein Pulley. Hier die ersten Schritte:







Der Motor weist unten zwei große Öffnungen auf für die Antriebsachsen beim Ferrari. Die kamen mir gerade recht, um meinen Antriebs-Pulley zu montieren. Mit einem Messingrohr als Achse und dem abgetrennten Zylinder als Gegenstück fand er, knapp aber verdient, seinen Platz auf der linken Motorseite.







Hier muss ich nochmals erwähnen, dass auch dieses Projekt anfangs als Übungsobjekt startete und dann wie so oft, völlig aus dem Ruder lief :) Die rechte Seite hätte ich natürlich technisch und optisch eleganter gestalten können, aber da hatte ich meinen Kopf schon in den Design-Wolken :rolleyes:
Als Nächstes musste die Verbindung vom Fahrwerk zu den Reifen her - genau, die Felgen. Ich drehte sie aus dicken Alu-Stäben und ließ passende Radnaben stehen zur Aufnahme des Pulleys und der Bremsscheiben. Ich gestaltete die Felgen als Vollrad, ähnlich der Harley-Davidson "Fat Boy", also ohne "Speichen", Löcher oder sonstige Designelemente. Ein 3D-Drucker war damals wie heute in weiter Ferne, und manuelles Ausfräsen hätte nur zu einem krummen und asymmetrischen Desaster geführt. Hier die Anprobe des Hinterrades:



Der Blick von oben zeigt das Rad sauber zentriert, der Platz für Pulley und Bremsmechanik sollte genügen.



Wie schon bei den Reifen entschloss ich mich wiederum, Silikonformen anzufertigen und die Felgen in Resin zu duplizieren. Hier die erste Lage Silikon ...





dann die zweite Schicht. Nur die Gusskanäle schauen noch heraus.



Theoretisch ist das Silikon nach wenigen Stunden ausgehärtet und entformbar. Ich warte trotzdem immer 24 Stunden. Zu den Formen: Sobald die erste Schicht ausgehärtet ist, schneide ich ein paar Keile seitlich ein als Positionierungshilfe, dann isoliere ich mit einer dünnen Schicht Vaseline. Nach dem Trennen der Halbformen entfernte ich die Prototypen mit den Gusskanälen.



Nun konnte die Massenproduktion beginnen. Auch hier arbeite ich stets mit Schutzhandschuhen. Ich verwendete Giessharz von "Troll Factory", das im Verhältnis 1:1 angemischt wird. Danach ging es für 24 Stunden in den Drucktopf bei 2,5 Bar. Der Härter neigte zu Ausflockungen, was der Stabilität aber nicht schadete. Mittlerweile hat die Firma das Rezept geändert, das neue Resin ist etwas flüssiger, fließt somit besser und härtet weiß aus. Die Verarbeitungszeit beträgt je nach Typ nur wenige Minuten, gute Vorbereitung ist also angesagt. Hier meine Resin-Erstlinge:



Die Felgenprototypen hatten ihre Achsbohrungen auf der Drehbank bekommen, das genügte jedoch nicht für die Resin-Duplikate. Sie wurden versäubert und bekamen dann ebenfalls auf der Drehbank ihre Bohrungen. Damit war gewährleistet, dass sie auch wirklich rund liefen.





Der nächste feierliche Moment: Mock-Up mit Hinterrad und Pulley. Nun zeigte sich erfreulicherweise, dass ich die Höheneinstellung der Hinterradschwinge mit den Dämpfern richtig berechnet hatte ^^



Nächster Schritt: Die Bremsscheiben. Ich denke, über die Pocher-Bremsscheiben müssen wir nicht viele Worte verlieren ;( Sie kamen also für ein Motorradmodell nicht infrage, da sie naturgemäß exponiert, und nicht verdeckt wie beim Auto montiert wurden. Glücklicherweise fertigt ein netter Mensch in Polen Zubehör für Pocher auf seiner CNC-Fräse. Hier sind die drei Schmuckstückchen:



Ich drehte passende Naben und verpasste ihnen ein paar Sechskantschräubchen M1,2, ebenso dem Pulley.





Somit fand die hintere Bremsscheibe ihren Platz. Hier die Anprobe mit bereits grundierter Felge:



Ok, es war an der Zeit, sich für eine schicke Farbe zu entscheiden. Ferrari? Ganz klar: Rot natürlich ;) Ich lade gleich noch Bilder mit dem neuen Farbkleid.

16

Sonntag, 5. Mai 2024, 14:26

Räder Mock-Up

Hier noch Bilder mit den lackierten Felgen zum Mock-Up. Der Seitenständer ist ja auch noch sehr provisorisch, da musste ich mir wieder etwas einfallen lassen. Aber ja, jetzt lässt sich allmählich das Motorrad erahnen.







Also rollen könnten wir schonmal, mit bremsen schaut's noch schlecht aus. Und den Motor anwerfen ohne Kühler? Da wäre die erste Ausfahrt wohl frühzeitig zu Ende ;)
Demnächst mehr.
LG Reinhard

17

Montag, 6. Mai 2024, 15:06

Ich komme ja aus dem Staunen nicht mehr heraus: phantastische Arbeit in allen Details.
Hier unterscheiden wir uns deutlich: du bist Modell-Bauer, ich bin mehr der Modell-Zusammenbauer.
Bin schon sehr gespannt auf die nächsten Schritte!
Beste Grüße vom Plastinator

18

Montag, 6. Mai 2024, 23:43

Bremssättel und Kühler

Lieber Peter,
freut mich, dass ich einen alten Hasen noch zum Staunen bringen kann ;) Und was Deine Schöpfungen angeht: Modelle kann man so oder so zusammenbauen, da kann ich das Kompliment nur zurückgeben.

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Weiter geht's mit den Bremssätteln. Auch sie entstammten dem Ferrari-Reste-Konvolut. Hier zunächst die Originalversion, dann die abgeänderte Variante mit einem brembo-Schriftzug auf der seitlichen Nase. Die Klebespuren zeigen, dass selbige schmaler gesägt und neu verklebt wurde.





Nach dem Lackieren wurde der Schriftzug mit einem 00-Pinsel rot nachgezogen; also genauer gesagt habe ich versucht, nicht alles restlos voll zu kleckern, die Buchstaben sind keinen zehntel Milimeter erhaben. Oben wurde quer gebohrt für die beiden Bremsbelags-Haltestäbe aus 0,9mm Edelstahldraht, dann erhielten die Sättel noch die Druckausgleichsleitungen mit zwei Mütterchen M1,2. (Wer Thomas' "Ferrarifan" Bremssättel gesehen hat, möge einfach schnell weiter scrollen :rolleyes: )



Für die vorderen Bremsen fräste ich Schlitze auf die Unterseite, sodass die Sättel auf den angelöteten Halteblechen der Standrohre befestigt werden konnten. Das zeige ich gleich weiter unten im BB. Der hintere Bremssattel bekam eine extra angefertigte und "verschraubte" Halterung zur Befestigung an der Radachse, dazu eine Stützstrebe zur Schwinge. Die Bremsleitung besteht aus dünnem Koax-Kabel, dessen Isolierung ich entfernte. Die Stärke liegt dann etwa bei 1,5mm. Für die Schraubverbindungen / Schlauchmuffen suche ich immer noch eine elegantere Lösung. Hier diente erstmal eine angeklebte Drahtöse als Verbindung. Ich muss wohl bei Thomas noch mal spionieren ^^



Mittlerweile war nach längerem Grübeln eines der wichtigsten Teile vor meinem inneren Auge gereift: Der Kühler. Bei knapp 5l Hubraum musste schon etwas Formatfüllendes her. Also baute ich einen seitlich angewinkelten Rahmen, verkleidete ihn mit PS-Platten und probierte ihn an.





Der Korpus bekam ein hübsches Gitter verpasst, dann lackierte ich zur Probe in matt schwarz und ergänzte schon weitere Accessoires wie Zu- und Ablauf und den rückseitigen Rahmen. Unten die Draufsicht, so könnte es passen:





Die Draufsicht zeigt bereits eine künftige Herausforderung: Die versetzte Position der Zylinderbänke, woraus ein unterschiedlicher Abstand zum Kühler resultierte. Die Design-Abteilung würde wieder Arbeit bekommen. Oben auf dem Motor führen Kühlleitungen zum Kühler. Sie wurden aus Gießästen angefertigt.



Parallel dazu arbeitete ich bereits an der vorderen Kühlerverkleidung. So ein nackiger Kühler ohne Extras?? NoGo!! Customizing war angesagt. Ich fertigte einen weiteren Rahmen um den Grundkorpus herum, nicht mit demselben verklebt, und spendierte ihm einen breiten Fächer an der Unterseite. Ich baute alles aus Profilen auf - das war der Zeitpunkt, an dem ich beschloss, ein größeres Sortiment PS-Platten zu organisieren. Hier durfte ich erstmal spachteln ...







Auf die Rückseite kamen Mini-CPU-Fans, die ich aus ihren Gehäusen herausoperiert hatte. Nicht ganz optimal, aber später würde man im Dunkel unter dem Tank nur wenig davon sehen. Die Schlauchschellen von Autograph werden leider nicht mehr produziert.



Zwischen Korpus und Rahmen kam ein weiteres Gitter mit anderem Lochabstand. Dadurch bekam die Oberfläche mehr Tiefe. Wer schon Bausatz-Kühler verarbeitet hat, weiß, was ich meine :wink: Unten der komplettierte Kühler bereit zur Montage.





Hier ist er schon an seinem Platz. Einzig eine untere Abdeckung fehlte noch, die ließ sich nun leicht nach einer Papierschablone maßanfertigen. Die vorderen Bremssättel haben ihren Platz auf den Halterungen eingenommen.







Sie wurde mit Sekundenkleber befestigt und bekam zusätzlich eine Garnitur Optiker-Schräubchen als Deko. Sie machen das Gebilde plastischer und dienen zum Teil tatsächlich der Stabilität, wo sie bis zum Rahmen durchgeschraubt sind. Das folgende Foto zeigt den fertig montierten Zustand - und gibt Euch schon einen Ausblick auf den nächsten Arbeitsgang ;)



Für den Moment konnte ich mich wieder zurücklehnen. Ich musste sowieso auf den nächsten Kreativitätsschub warten, um ein hübsches Paar Fender zu gestalten, selbstverständlich customized :) Und noch ein paar Kleinigkeiten ...

Bis bald, Euer Modell-Retter Reinhard

19

Mittwoch, 8. Mai 2024, 23:25

Seitenständer, Lenker und Fender

Liebe Freunde des unkontrollierten Wahnsinns,
es geht weiter mit der RED SCORPION. Sicher habt Ihr schon den vorderen Fender entdeckt. Darauf komme ich gleich zurück. Zuvor möchte ich dem Moped sein drittes Bein angedeihen lassen - den Seitenständer. Einfach eine Haltelasche an den Rahmen pappen und hoffen, dass es irgendwie hält, war nicht zielführend. Ich fertigte eine Metalllasche, bog sie im passenden Winkel ab und fräste eine Rundung mit Stopper an die künftige Seitenständeraufnahme. Sie wurde mit ein paar Schrauben am Motorblock fixiert. Ja, ich weiß, schick ist anders, aber das war erstmal pragmatisch. Irgendwie musste ich das zunehmende Gewicht meines Mopeds stabil in den Griff bekommen. Das Ganze wurde später matt schwarz lackiert und somit praktisch unsichtbar.



Den Seitenständer baute ich aus einem Messingstab, an den ich einen Standfuß lötete. Das dritte Bild zeigt das Mock-Up: DER Seitenständer hielt!







Ich entschloss mich dann, als Nächstes den Lenker mit seinen Armaturen anzufertigen. Dessen Bewegungsspielraum wäre dann ausschlaggebend für die Gestaltung des Tanks. Ich orientierte mich, wie schon zuvor, an den Armaturen einer Boss Hoss. Hier die Originalansicht:



Ich sägte PS-Material aus, setzte Bohrungen für Lenker und Schräubchen, klebte "Schalter" aus feinem Evergreen-Profil auf und schnitzte einen hübschen Handbremshebel. Der Lenker selbst wurde aus 3,0mm Edelstahl-Stab gebogen. Hier die Einzelteile:





Lackiert präsentierte sich die Armatur so:



Ich komplettierte die Armaturen mit Bremsleitungen und Gaszügen. Ich hatte oben schon von meinem Draht-Provisorium berichtet. Mittlerweile hatte ich meine Leitungsanschlüsse optimiert: Die Seele des Koaxkabels wurde etwas gekürzt, sodass nun ein Messingdraht in das Koax-Geflecht hingeführt werden konnte. Ein kleiner Messingring diente als Abschluss. Der Bremsverteiler wurde aus PS-Röhrchen gebaut. Die bereits bekannten Sechskantschräubchen M1,2 ergänzten meine Bremsanlage.





Die Gaszüge erhielten 0,9mm Edelstahldraht mit Mütterchen M1,2 und wurden ebenfalls mit den Koaxkabeln weitergeführt.





Und die Kupplung?? Nö, keine Kupplung. Tatsächlich ließe sich die Power eines Ferrari-Motors wohl kaum über ein paar mickrige Getrieberädchen eines Motorradgetriebes auf die Straße bringen. Daher unterstellte ich einfach mal ein halbautomatisches Getriebe, dessen Gänge mit dem Fußhebel geshiftet werden. So auch bei der schon erwähnten Boss Hoss gegeben. Also kein Kupplungshebel, nur zur Erläuterung.
Nun zu den Fendern. Ich hatte lange überlegt, wie ich die komplexen Formen der Fender und auch anderer Bauteile effektiv herstellen könnte. Schließlich fand ich zu einem 3D-Pen, mit dem man wie mit einem Stift ein ABS-Filament in nahezu beliebige Formen "malen" kann. ABS hat den großen Vorteil, dass es weitgehend UV-stabil ist und sich hervorragend mit den PS-Bauteilen verkleben lässt. Los ging's mit dem vorderen Fender: Ich nahm meinen Prototypen als Schablone und "malte" das ABS direkt auf die Lauffläche. Danach glättete ich die Oberfläche mit einem Lötkolben und verschliff sie ausgiebig. Spachtelmasse und Feinschliff gaben ein ordentliches Finish.





Hier nochmals das Mock-Up mit dem vorderen Fender.





So gestaltete ich den hinteren Fender. Natürlich sollte das etwas Besonderes werden.





Nach dem Lackieren wurden die Fender eingebaut. So sah das dann aus:





Soweit diese Arbeitsschritte. Ich hatte viele Kleinarbeiten erledigt und mich um ein Thema herumgedrückt: Die Gestaltung des Tanks. Der musste ja irgendwie mit dem ausladenden Motor harmonieren. Zeit, sich wieder etwas zurückzulehnen und die Kreativität flotieren zu lassen :rolleyes:
Bis Bald, Euer Modell-Retter Reinhard

Beiträge: 484

Realname: Dirk

Wohnort: Am Rande des Nordharzes

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20

Mittwoch, 8. Mai 2024, 23:35

Moin Reinhard,

Schönste Modellbaukunst auf allerhöchsten Niveau.
Ich bin begeistert.
LG
Dirk

21

Mittwoch, 8. Mai 2024, 23:46

Lieber Dirk,
kaum hochgeladen, und schon bist Du dabei! Vielen Dank für Deinen netten Kommentar und das dicke Lob!
LG Reinhard

22

Donnerstag, 9. Mai 2024, 11:49

Moin Reinhard,

schon von Beginn an bin ich als stummer Bewunderer deiner Arbeit dabei. Das ist einfach ganz, ganz großes Kino von dir, Modellbaukunst in anderen Dimensionen. Absoluten Respekt vor deiner Arbeit!

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

23

Samstag, 11. Mai 2024, 00:02

Tank Entwicklung

Servus Ingo,
vielen Dank für Deinen aufmunternden Kommentar! Andere Dimension? Anderer Maßstab auf jeden Fall, aber was Du gerade scratch in 1:35 zauberst, ist sicher die gleiche Liga, das Kompliment kann ich gerne zurückgeben!

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Liebe Freunde,
nachdem ich mich mit Kleinkram vor einem wichtigen Schritt gedrückt hatte, gab es kein Entrinnen mehr: Der Tank als zentrales Design-Element verlangte meine volle Aufmerksamkeit. Lange hatte ich gegrübelt und recherchiert, wie ich diese schier endlose Zylinderbank des Testarossa-Motors elegant umschmeicheln könnte. So ein wuchtiger Tropfen, wie bei Harley oder in XXL bei Boss Hoss - NoGo! Tatsächlich wurde ich jedoch bei Harley fündig, genauer gesagt bei einem Customizing-Projekt. Dieser Tank folgte sauber der Rahmenlinie und mündete in die Gestaltung der Sitzbank. Oben war die breite Fläche durch längs verlaufende Sicken und eine abgesenkte Fläche in der Mitte aufgelöst. Die Instrumente ruhten unter eigens gestalteten Einfassungen. Das fand ich richtig schick, seht selbst:





Mein Ehrgeiz war geweckt, die Kreativität erhielt neuen Auftrieb, und sogleich skizzierte ich meine Idee. Die langen Seiten wurden auch noch aufgelockert.



Mit einem lose aufgelegten Draht konturierte ich den Tankumriss - das könnte etwas werden!



Dann ging es los. Eine Grundplatte wurde ausgeschnitten und zurechtgebogen. Sie folgte der Ansaugbrücke, wie der Harley-Tank dem Rahmen.





Es folgten Versteifungen, Einlässe für die Luftfilter und ein Batteriefach. Wir wollen doch, dass das Moped auch im Dunkeln gut aussieht ;)





Am hinteren Ende sollte der Tank dem Rahmen nach unten folgen. Ich schnitt passende Profile aus und fixierte das Ganze über Nacht. Und diese Querstrebe auf den 2. Bild?? Nun ja, wer misst, misst Mist :rolleyes: Ich hatte mich um ein paar Millimeter verschätzt. Ich sägte die Grundplatte kurzerhand quer durch und setzte einen Streifen ein, jetzt saß die Platte richtig auf dem Rahmen.





Weiter ging es mit der Gestaltung der Oberseite. Etwas Schwung musste noch hinein, und auch die Sicken mit der abgesenkten Mittelfläche durften nicht fehlen. Ich schnitt nach Papierschablone Seitenstreifen aus 0,75mm PS-Platten aus und setzte ein Evergreen-Profil an die Unterseiten. Dadurch fielen die Seitenstreifen zur Seite ab und wurden zusätzlich stabilisiert.





Die vorbereiteten Seitenstreifen wurden auf dem Korpus fixiert, dann fügte ich die Platte für den abgesenkten Mittelstreifen ein. Ein kleiner PS-Bogen gab dem Tank eine saubere Linie hinter dem Lenkkopf.







Nun ließen sich die Konturen schon erahnen. Nach der Kür folgte die Plicht, die Flanken wurden geschlossen und verspachtelt. Das 1. Bild zeigt meine Designvorlage im Hintergrund. Wie beschrieben, hatte ich die Flanken aufgelöst, und zwei markante Kanten gestaltet. Oben hatte ich vom unterschiedlichen Abstand der Zylinderbänke zum Kühler berichtet - hier war die Lösung: Mit passend zurechtgebogenem Metallgitter konnte ich die unschönen Lücken recht elegant füllen, so, als ob es schon immer dort gewesen wäre ^^





Gleich zeige ich noch die Vorbereitung der Tankoberseite, dann geht es mit dem Heckbürzel weiter.

24

Samstag, 11. Mai 2024, 00:09

Vorbereitung Tankoberseite und Heck

Weiter ging es mit der Ausgestaltung des Tanks mit seinen integrierten Luftfilterkästen sowie der Gestaltung des Heckteils. Hier die Bilder von der Tankoberseite. In den Mittelstreifen kam ein Dashboard, leicht angewinkelt, dazu ein Designelement, welches die Form des hinteren Fenders wieder aufnimmt. Der Kreis markiert die Position des Tankdeckels.



Die hintere "Nase" des Designelementes bekam ein Schräubchen verpasst und wurde unter dem Mittelstreifen mit einer Mutter gesichert, damit sie schön in Form bleiben und der Biegung des Tanks folgen würde.



Nun konnten die restlichen Lücken geschlossen und verspachtelt werden. Auch der vordere Bogen wurde sauber ausgeformt mit ausreichend Platz für Gabel und Brücke. Hier die Bilder nach dem ersten Schleifdurchgang, es folgten noch 2-3 Weitere für ein sauberes Oberflächen-Finish.





Hier nochmals die Seitenansicht des Mock-Up, da ist das Dashboard noch offen und gibt den Blick auf eine Mini-LED frei.



Da der Tank-Korpus vorne in die Lufteinlässe übergeht, passte ich gleich noch die Ansaugrohre für die Einspritzanlage an. Sie wurden nicht verbunden, lagen aber mit aufgesetztem Tank bündig unten an den "Luftfiltern" an. Nach der Anprobe wurden sie matt schwarz lackiert.





Nun musste diese Form nach hinten fortgeführt werden. Ich hatte von Anfang an überlegt, wie ich durchgehende Linien zur Gestaltung und Auflösung der abnorm großen Flächen fließen lassen könnte. Ich entschied mich dann, das Heckteil mit den Seitenteilen in einem "Guss" zu erstellen. Ein Sattel musste ja auch noch drauf, natürlich bequem und zum Gesamtformat passend. Hier die Ansicht mit bereits erstellte Grundplatte fürs Heck und einer Papierschablone für den Sattel:



Auch die Seitendeckel wurden nach Schablone gestaltet und aus PS-Platten ausgeschnitten:





Sie wurden mit der Model-Rescue-Seitendeckel-Spezial-Klemme über Nacht fixiert ;)



Jetzt also die Linien. Ich schnitt und bog einige PS-Leisten zurecht und verklebte sie zunächst.







Danach wurde wiederum mit dem 3D-Pen aufgefüllt, verschliffen und verspachtelt.



Am Heckbürzel gestaltete ich eine Nische für das Rücklicht, dazu eine kleine Extra-Kante nach vorne, um nach dem Lackieren das Sitzleder einschlagen zu können.



Hier das Mock-Up nach dem ersten Schleifdurchgang.





Soweit die Rohform meines Lacksatzes. WAS für ein Bike! Also, wenn das keine Linienführung ist 8) Da konnte ich mich wieder zurücklehnen und auf den selbst gepflückten Lorbeeren ausruhen. Ich musste ja schließlich Ideen sammeln für die nächsten Arbeitsschritte.
Alles Gute, Euer Modell-Retter Reinhard

25

Sonntag, 12. Mai 2024, 23:33

Detailarbeiten: Dashboard, Tankaccessoires, Rücklicht, Kennzeichen, Boschhörner

So, meine Lieben, genug des Eigenlobs ;)
Nun waren neben der Lackierung jede Menge Detailarbeiten an der Reihe. Ich begann mit dem Dashboard, das auf der kleinen Schräge oben am Tank installiert wurde. Erst eine Skizze nach der Custom-Harley, siehe oben, dann schnitt ich das Board aus und setzte die Bohrungen für die Instrumente. Selbige hatte ich auf einem Decalbogen vorbereitet, neben vielen anderen Dekorelementen für mein Monster-Bike.





Die Decals wurden auf einer dünnen PS-Platte plaziert und bekamen Zeiger aus Edelstahldraht.



Für die Instrumenteneinfassung schnitt ich Ringe von einem Kupferrohr ab, konturierte sie mit der Handfeile nach, dann wurden die Teile verklebt und lackiert. Das Dashboard erhielt eine Nut für das Instrumentenglas und anschließend seine Lackierung mit dem eigens angefertigten Logo. Der Fahrer soll schließlich wissen, womit er gerade herumkurvt ^^ Die Kontrollleuchten bestehen aus Uhrmacher-Kleinteilen, die auf der Oberseite poliert und mit farbigem Klarlack veredelt wurden.



Den Tankverschluss gestaltete ich als Racing Cap. Ich drehte ihn zunächst aus Alu, setzte Bohrungen für einige Inbusschräubchen M1,2 und fräste die Konturen des inneren Deckels freihändig aus. Er fand schließlich seinen Platz in meinem extra angefertigten Designelement.





Wenn ich schon am Drehen war, konnte ich gleich noch ein Paar standesgemäße Boschhörner anfertigen.



Für den Mittelstreifen des gewaltigen Tanks hatte ich mir etwas Besonderes überlegt, er ist ja doch deutlich breiter als bei der Custom-Harley. Also setzte ich diese Fläche dunkel ab - und fertigte ein Ebenholz-Insert aus dünnem Furnier an. Das war etwas tricky, das Material ist recht spröde. Schließlich wässerte ich das Furnier, schnitt es nach Schablone aus und trocknete es direkt auf dem Tank. Danach erhielt es 3 Lagen Klarlack mit zugehörigen Schleifdurchgängen, zum Abschluss eine matte Politur.







Die "Luftfiltereinlässe" vorne am Tank bekamen 2 Lagen Metallgitter spendiert: nach vorne das schon vom Kühler bekannte Gitter, innen ein Messingnetz, das ich wie einen Luftfilter faltete. So wurde der Eindruck deutlich plastischer. An der Unterseite hatte ich nachträglich Schlitze ausgesägt, um die Gitter nach dem Lackieren einsetzen zu können, siehe links im Bild.



Somit konnte der Tank fertiggestellt werden. Weiter ging es mit dem Kennzeichen und der zugehörigen Halterung. Die Decals sind oben schon zu sehen. Die "302" entspricht dem Hubraum in CUI, wir wollen doch die Leute im Rückspiegel nicht im Unklaren lassen, wer da vorbeizischt :D Kennzeichen und Halterung fräste ich aus dünnem Blech aus, in der Halterung fräste ich in mühsamer Kleinarbeit einen Skorpion aus. Das Kennzeichen erhielt eine Lackierung aus perlmut weiß metallik, bevor das Decal aufgezogen wurde, abschließend einen Schutz aus Klarlack. Es wurde schließlich mit Optiker-Schräubchen M1,0 an der Halterung fixiert und mit einer Micro-SMD illuminiert - Ordnung muss sein :)





Das Rücklicht hatte mich auch eine Zeit lang beschäftigt. Das sollte schon zum Thema passen. Ich entschied mich für eine Reminiszenz an das Ferrari-Heck und baute eine Blende aus mehreren Lamellen.



Nach dem Aushärten konnte ich vorsichtig die Rundungen sauber nachschleifen und lackieren. Auf der Innenseite erhielt meine Blende eine Diffusorfolie, die ich aus einem alten Laptop-Bildschirm ausgeschlachtet hatte. Damit verteilt sich das ansonsten punktförmige Licht der LEDs breitflächig.





So präsentierte sich das Retro-Hinterteil:



Ich baute den Tank zusammen, setzte ihn auf den Rahmen und ergänzte das Heckteil. Erfreulicherweise passte alles gut zusammen, nichts hatte sich verzogen. Hier die Eindrücke vom Mock-Up:







Das sah schon fast komplett aus, aber doch noch sehr unbequem. Ein vernünftig gepolsterter Sattel musste her. Gleich geht's weiter.
PS: Wer hat's gesehen? Genau, das Decal vom Öldruckmesser hat sich beim Lackieren aufgeworfen. Ich zerlegte das Dashboard später nochmals und korrigierte es :thumbup:

26

Sonntag, 12. Mai 2024, 23:54

Sattel aus Echtleder

Hier nochmal zwei Gesamtansichten vom Moped:





Vorne zwischen Kühler und Motor fanden die Lückenbüßer-Gitter ihren Platz, dezent schwarz lackiert und mit einem Ferrari-Logo veredelt. Und irgendwann hatte ich dem Moped zwei Ausleger mit Fußrasten verpasst, das ist aber fototechnisch untergegangen. :rolleyes: Ich legte sie etwas nach hinten, das Moped ist eher nicht bei den Cruisern einzuordnen.

Für die Posterarbeiten nahm ich das Heckteil wieder ab und begann mit der Schaumstoffpolsterung. Sie wurde mit dickflüssigem Sekundenkleber fixiert. Das Obermaterial ist feines Lammleder mit 0,4mm Stärke, es ist weich und sehr elastisch und lässt sich gut an die Konturen anlegen. Ich begann an der eigens angelegten Kante / Nut am Heck, dann fixierte ich den Rand, Millimeter um Millimeter, bis zum vorderen Ende, ebenfalls mit zähfließendem Sekundenkleber. Schließlich entfernte ich die Überschüsse und probierte wieder an: Der Abschluss zum Tank passte perfekt. Hier die Arbeitsschritte und die Gesamtansicht:









Also, da habe ich mich auch wieder mal gefreut ^^ Alles sah schlüssig aus, die Formen und Linien verliehen dem Monster eine gewisse Leichtigkeit. Also, in XXL halt ;)
Soviel für den Augenblick. Alles Gute, Reinhard

27

Montag, 13. Mai 2024, 07:38

Als stiller Mitleser, will ich jetzt doch was sagen:
.....äh......
....wow!....


Moin Reinhard,
ganz große Modellbaukunst zeigst Du uns da
Scratchbuild in Reinform - sagenhaft !!

Ich hab von Mofas absolut keine Ahnung, aber dein Bike sieht sowas von schlüssig aus !!
Richtig, richtig gut ! So schön gebaut :ok: :ok: :ok:


Hoffentlich darf ich den Brocken mal live sehen

Danke für den ausführlichen Bericht und die guten Bilder.
Da macht das Lesen richtig Spaß !!


LG
Wolle

keramh

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28

Montag, 13. Mai 2024, 09:32

moin,

man ist das Ding hässlich, so garnicht mein Stil aber Modellbau vom feinsten.
Wirklich klasse umgesetzt und schön beschrieben wie man mit "Spezial-Klemmen" aus glatten geraden Platten solche Formen gestaltet.
Es macht mir jedenfalls riesen Freude Deine Berichte zu verfolgen.

29

Montag, 13. Mai 2024, 13:45

Hallo Wolle, vielen Dank für Deinen netten Kommentar, freut mich, dass es Dir gefällt! Vielleicht gibt's mal eine Wettringer MF-Modellausstellung, wo man sich treffen könnte.
Hallo Marek, hihi, das "Ding" aus einer anderen Welt spaltet die Gesellschaft. Aber ja, es musss ja zu mir passen, bin ja selber so hässlich :lol: Weiterhin viel Freude mit dem abscheulichen Monster ;)
PS: Als ich es damals fertig hatte und meinen Freunden zeigte, ohne zu erwähnen, dass es ein Modell ist, hatte einer alle verrückt gemacht. Wo gibt's das, es MUSS es unbedingt haben. Aber der ist genauso hässlich :wink:

30

Montag, 13. Mai 2024, 14:19

Hallo Reinhard,

was du ihr zeigst, ist wirklich Modellbau vom Allerfeinsten. Es wird nur wenige geben, die so etwas hin bekämen.
Als Original wäre es nicht mein Fall, ganz abgesehen davon, dass es – so wie ich es sehe – auch nicht funktionieren
würde (Stichwort: Antrieb). Aber darauf kommt es nicht an. Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Besonders
gespannt bin ich auf die Gestaltung der Abgasanlage.

Bin echt begeistert von deiner exzellenten Modellbau Kunst. Schön, dass du hierhin gefunden hast.
Beste Grüße vom Plastinator

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