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91

Montag, 15. April 2024, 10:43

Ahoi liebe Modellbaugemeinschaft.
Durch die Krankheit meine Frau komme ich im Moment nur langsam voran. Schön ist aber, das man sich durchs basteln auch mal ein wenig ablenken kann.
Und so habe ich mein Schiff mal wieder auf die Seite gelegt.



Es standen die letzten Details an, die ich vor dem Lackieren anbringe. Bei mir sind es immer nur recht wenige. Das meiste wird erst ziemlich zum Schluss verarbeitet. Dazu gehören die Gitter vor den Bug und Heck Kanonen und natürlich die Steigeisen.



Hierbei benutze ich nicht die Steigeisen der Ätzteilplatinen. Diese gefallen mir nicht hundert prozentig, das sie natürlich flach sind. Also nehme ich lieber dünnen Draht und biege ihn auf Maß.



Hinzu kommt das an der Mikasa wohl unterschiedlich dicke Steigeisen verbaut wurden.
Hier mal auf zwei alten Fotoausschnitten dokumentiert. Die Pfeile zeigen auf die zwei Sorten von Steigeisen.



Man sieht wirklich gut das zwei unterschiedliche Durchmesser benutzt wurden. Die Steigeisen zum erklimmen der Torpedonetzablagen, waren sehr viel dicker.



Und das will ich durch 0,2 beziehungsweise 0,3mm starken Draht darstellen. Ich hatte erst 0,1mm Draht im Sinn, was aber nicht praktikabel war, da zu instabil.



Und so stellt sich das nach der Kontrollgrundierung da. Gefällt mir schon ganz gut.



Ein paar kleine Unregelmäßigkeiten sind noch zu sehen und werden mit feinem 1000 Schleifpapier nach dem Durchtrocknen beseitigt.



Aber ich denke das man die unterschiedlich starken Steigeisen wie beim Original erahnen kann.

Grüße, der Jölle.


92

Montag, 15. April 2024, 14:55

Moin,

bist Du dir sicher, dass am Original bei den Torpedonetzablagen ebenfalls Steigeisen aus rundem Material angebracht waren? Für mich sieht es, vor allem bei deinem ersten Original-Bild, so aus, als wären es komplette Stufen :nixweis:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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93

Montag, 15. April 2024, 15:51

Mahlzeit!

Ich hatte denselben Eindruck wie Ingo, die dickere Variante scheint mir massiv zu sein. Vor allem auf dem oberen Foto sieht es so aus. Erinnert stark an die Admiralstreppe aus der Seglerzeit, HMS Victory lässt grüßen. Wäre nicht das einzige Überbleibsel aus Nelsons Zeiten..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Realname: Oliver

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94

Dienstag, 16. April 2024, 06:24

Sieht wirklich so aus.
Aber wo hat sich der Erkletterer dann festgehalten wenn er die Stufen benutzt hat?

An den Seiten sehe ich kein Tampen oder ähnliches :nixweis:
Mein Avatar zeigt mein reales Aussehen. Schönheit ist Ansichtssache
^^

95

Dienstag, 16. April 2024, 07:03

Guten Morgen Jungs.
Also, auch ich war erst nicht sicher, ob Stufen oder Steigeisen. Zumal das auf dem einen Bild wirklich wie Stufen aussehen könnte.
Was mich dazu bewegt hat die Steigeisen Theorie umzusetzen, sind folgende Bilder vom Museumsschiff.
Auf dem ersten Bild sieht man die Stelle der vorderen Steighilfen.



Die verschlossenen Löcher machen mir mehr den Eindruck, als ob hier mal Steigeisen hingen.

Dann Mittschiffs, Die Theorie der Stufen könnte eventuell durch das oberhalb angebrachte Trittbleich unterstützt werden. Was allerdings viel zu dünn wäre um die Stufen auf den alten Bildern sein zu können.
Und darunter erscheinen wieder die verschlossenen Löcher



Und hier habe ich mal eine Vergrößerung des Trittbleches.



Man sieht schön die Nietenreihe mit der es angebracht wurde. Also können es diese Bleche weiter unten auch nicht gewesen sein. Obwohl ich dieses Blech eventuell noch anbringen könnte als Abschluss nach oben.

Was mein ihr dazu?
Grüße, der Jölle.


96

Dienstag, 16. April 2024, 07:30

Moin,

deine Argumente mit den verschlossenen Löchern für die Steigeisen klingen soweit ganz gut.

Nur meine ich hier zu erkennen, dass da mal massive Stufen angebracht waren:


Aber wo hat sich der Erkletterer dann festgehalten wenn er die Stufen benutzt hat?
So ein Tampen ist ja schnell an der Reling(-Stütze) angebändselt ;)

Ingo
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97

Dienstag, 16. April 2024, 07:34

Oh man, Ingo da hast du recht. Ein gutes Auge.
Leider ist es jetzt zu spät das noch mal um zu setzen. Die Steigeisen werden bleiben müssen.

Oder aber ich fülle sie mit Styrenstreifen, in etwa so:

Grüße, der Jölle.


98

Dienstag, 16. April 2024, 07:52

EDIT: Zwei Mann, ein Gedanke :five:

Nochmal Moin,

wäre zwar eine Menge Arbeit, aber möglich: Die Steigeisen mit eingepassten Styren-Profilen hinterfüttern?
Dann bildet das Steigeisen die Außenkante der Stufe und der massive Teil wird durch das Profil gebildet :nixweis:

Ingo
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Lord Nelson


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99

Dienstag, 16. April 2024, 07:54

Da muss ich mir noch mal Gedanken zu machen.
Ich will es auch nicht verschlimmbessern.
Jetzt muss ich erst mal zu meiner Frau ins Krankenhaus. Bis später Ingo.

Edit: Stark :lol:
Grüße, der Jölle.


100

Dienstag, 16. April 2024, 12:03

So Ingo.
Ich glaube ich habe eine einfache und doch elegante Methode gefunden den Fehltritt, kleines Wortspiel, wieder hin zu biegen.

Ich habe den Draht einfach mit Micro Kristal Klear gefüllt.
Anschließend grundiert und voila. Wenn sie mal schauen wollen.



Kommt dem Original doch wirklich sehr nah.
Grüße, der Jölle.


101

Dienstag, 16. April 2024, 12:40

Eigentlich die ideale Lösung. Wirkt sehr überzeugend. :ok: :ok: :ok:

102

Dienstag, 16. April 2024, 16:00

Moin,

Passt!
Eine Lösung aus der Rubrik genial einfach, einfach genial :ok:

Ingo
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103

Mittwoch, 17. April 2024, 19:47

Hallo Jörg
Die Treppen-Varianten sehen alle Klasse aus...welche die wirklich richtige ist, läßt sich bei den wenigen verfügbaren Fotos aus verschiedenen Epochen, denke ich nicht so genau sagen. Die wurden wahrscheinlich öfters demontiert und wieder ersetzt.

:respekt: :respekt: :respekt:
Interessant wäre auch ob die Engländer dazu ein Fotoarchiv haben vom Bau dieser Schiffe in der Werften.

Und ganz liebe Grüße und gute Besserung für deine Frau.
Bei mir funktioniert dass Modellbauen nur wenn ich gut drauf bin und keine Sorgen habe
Gruß

Robert

104

Donnerstag, 18. April 2024, 06:41

Moin und vielen Dank Jungs.
Und danke für die Genesungswünsche Robert. Sie scheinen zu wirken. Meine Frau hat noch einen langen Weg vor sich, befindet sich aber definitiv auf dem Wege der Besserung.

Zurück zum Pott.
Selbst auf der Seite der Vickers Werft, die ein Fotoarchiv der von ihnen gebauten Schiffe hat, gibt es so gut wie keine Bilder von der Mikasa. Habe selten so wenig Infos zu einem Schiff gefunden. Der einzige große Vorteil ist, das es die Mikasa noch gibt. Geschmälert wird das allerdings dadurch, das sie sich nicht mehr im original Zustand befindet.
Aber hey, für die Details habe ich ja die aufmerksamen User in diesem Forum.... :)
Grüße, der Jölle.


105

Sonntag, 21. April 2024, 14:53

Ahoi Leute.
Ich habe alle groben Arbeiten am Rumpf beendet und konnte ihn endlich fertig lackieren.
Nach einem ordentlichen Preshading sieht das Ganze nun so aus.



Was folgte war ein akzentuieren.



Was nichts anderes heißt, als das ich feine auftragende Details in einem helleren Grau angemalt habe.



Was eine rechte Fummel Arbeit war. Die Trockendecals von Pontos sind echt eine Wucht. Gestochen Scharf die Tiefgangs Marken.



Auch hier haben die wasserlöslichen Acrylfarben einen großen Vorteil. Man kann kleine Ausrutscher mit Wasser sofort wieder rückstandlos entfernen.



Das gibt eine ordentlichen Kontrast zu den Preshading Bereichen



Jetzt kann es ans altern gehen.

Grüße, der Jölle.


Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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106

Sonntag, 21. April 2024, 23:18

Wow sehr beeindruckend, absolut saubere Arbeit :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: .
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

107

Montag, 22. April 2024, 08:06

Moin,

da kann ich mich nur anschließen :ok:

Kurze Frage: Hast Du nochmals ein Preshading aufgebracht und wenn ja, Bilder davon gemacht? Ich selbst bin noch am experimentieren um die richtige Dosis zu finden, da würde mir das sehr helfen.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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108

Montag, 22. April 2024, 10:54

Danke ihr beiden.
Ja Ingo, auf dem Überwasserrumpf ist noch mal ein fettes Preshading aufgetragen worden.
Leider habe ich davon keine Fotos gemacht, da im Anschluss sofort der Grundlack verarbeitet wurde.
Was ich aber sagen kann ist, das man das wirklich fett einsprühen kann. Da muss man wirklich nicht fein arbeiten, da der Grundlack ja fast alles wieder schluckt.
Als Beispiel noch mal Bilder vom Falkendio, aufs wesentliche zugeschnitten.
Schau dir mal an wie breit gefächert und dicht das Schwarz ist.



Und nach dem Grundlack ist das fast alles wieder geschluckt worden.



Also keine Bange vor dem Preshading, kann man eigentlich nix falsch machen.
Und sollte nach dem Grundlack so gar nichts übrigbleiben vom Preshading, kann man das auch ein zweites mal machen. Wobei dann der Basislack ja schon drauf ist und damit sehr viel früher deckt. Dadurch bleibt das Schwarz dann intensiver wenn gewünscht.
Grüße, der Jölle.


109

Montag, 22. April 2024, 11:01

Moin,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort :hand:

Ich hab bisher immer versucht, das Preshading möglichst dünn und gezielt zu machen, aber ich sehe das muss gar nicht sein. Die Idee mit dem zweiten Mid-Shading ist gut, die merke ich mir :ok:

Ingo
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Lord Nelson


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110

Montag, 22. April 2024, 11:10

Gerne Ingo. :five:
Nein, dünn muss das wirklich nicht sein. Zukleistern bringt aber natürlich auch nichts. ;)
Und noch zum Mid-Shading, da nehme ich dann keine schwarze Grundierung mehr sondern schwarze Farbe. Ach ja eins noch, an großen offenen Stellen nutz ich auch noch Weiß zum Preshading.
Einfach einen weißen Kreis lackieren. Siehe Pfeile.
Das erhöht noch mal den Kontrast.


Grüße, der Jölle.


111

Gestern, 15:18

Ahoi zusammen.
Im Moment komme ich nur sehr langsam voran, da ich mich um meine kranke Frau kümmern muss.
Aber ich bin mit der Alterung schon mal angefangen.



Wie immer sehr langwierig. Aber das Ergebnis das ein wenig verdünnte dunkel graue Farbe auf einer lackierten Oberfläche hinterlässt, erstaunt und fasziniert mich immer noch. Auch nach all den Jahren, die ich das jetzt schon mache.



Jeden Tag ein wenig und ich melde mich wieder, wenn es vollbracht ist. :)
Grüße, der Jölle.


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