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Montag, 5. Februar 2024, 19:35

Junkers Ju 87 B Stuka (Form 1957) Maßstab 1:72

Bausatzvorstellung: Junkers Ju 87 Stuka





Modell: Junkers Ju 87 B
Hersteller: Airfix
Modellnr.: 01011-3
Masstab: 1:72
Teile: 25
Spritzlinge: 1 für Kleinteile. Die Hauptkomponenten waren lose eingepackt
Preis:
Herstellungsjahr: Ab 1957 bis 1978
Verfügbarkeit: Internetauktionshäuser
Besonderheiten: Der allererste Bausatz dieses Flugzeugs von Airfix. In dieser Box wurde die letzte Auflage ab 1976 verkauft. Ab 1978 kam dann der Nachfolger in einer völlig neuen Form

Auf der Packungsrückseite ist eine Bemalungsanleitung.
Die Anzahl der Teile ist recht übersichtlich, bei dem abfotografierten Bausatz fehlte das Transparentteil der Kanzel. Als Bauanleitung reicht ein Blatt. Die Markierungen auf dem Abziehbilderbogen sind nicht sehr authentisch (Form der Balkenkreuze, Kennung erinnert an die Stammkennzeichen)
Ich hatte noch ein zweites Modell mit Kanzel, da waren die Teile noch in der Tüte eingeschweißt:
Vergleich der Abmessungen mit dem REKO-Maßstabblatt (Modellbau Rettkowsky aus Hamburg, wer kennt es noch?):
Die Spannweite scheint zu stimmen, der Knick im Flügel ist an der falschen Stelle und die Tragflächen haben zu wenig Tiefe
Die Größe der Höhenflossen kommt so einigermaßen hin, aber die Gravuren haben mit der tatsächlichen Aufteilung der Ruderflächen und der Trimmkanten wenig zu tun
Der Propeller ist im Durchmesser leicht zu groß, aber die Blätter dafür zu schmal und zu spitz
Die Proportionen des Rumpfes sind im hinteren Teil einigermaßen stimmig,ab der Hinterkante der Kanzel passt gar nichts mehr.
Witzigerweise sind die Handlöcher im Rumpf entlang der Kanzel als hervorstehende Warzen dargestellt
Die markanten Hauptfahrwerke mit ihren typischen Verkleidungen sind im Stil von Zinnfiguren dargestellt. In der Seitenansicht sind die Abmessungen fast gut getroffen. Über die Tiefe brauchen wir nicht zu diskutieren.
Die Bombe erinnert in ihrer Form eher an die Sperrballone aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, als an das Originalteil



Fazit: Der Bausatz stammt aus der Steinzeit der Plastikmodellbaus. Die fehlenden Details (Sirene, 50kg Bomben unter den Tragflächen) im Vergleich zu Bausätzen aus späteren Epochen des Modellbaus sind für die Anfänge des Plastikmodellbaus normal. Es war mein allererster Modellbausatz, den ich im Alter von 7 Jahren zusammengeklebt habe. Deshalb habe ich mir nochmal einen zugelegt. Ende der sechziger Jahre gab es nicht viel Besseres. Innenausstattung des Cockpits? Zwei Pilotenfiguren, die auf zwei Pins im Rumpf geklebt wurden, sind vollkommen ausreichend. Durch die glasbausteinartige Kanzel konnte man sowieso keine Details erkennen. Was mich alledings stört, sind die doch sehr groben Abweichungen der Konturen vom Original. Der Hersteller hatte auch in den fünfziger Jahren umfangreiche Möglichkeiten zu Recherche. Und die Spritzgußformen kosten dasselbe, ob die Konturen nun stimmen oder nicht.
Mein Fazit über diesen Bausatz: Es ist die Karikatur des Stukas

Zum Baubericht: leider nein

Zur Bildergalerie: auch nicht

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Dienstag, 6. Februar 2024, 07:18

Moin Michael,

Danke fürs Vorstellen und den sehr anschaulichen Vergleich mit dem REKO-Maßstabblatt :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

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