Mit dem Thema möchte ich Euch Kollegen, mal ein wenig Grundlagen der RC Technik vermitteln. Vielleicht hat der ein, oder andere Interesse daran, und weiß aber nicht wie, anfangen.
Grundausstattung:
Um ein Modell bewegen zu können, ist eine gewisse Grundelektronik erforderlich, für jede Sonderfunktion, weitere Bausteine.
Fangen wir mit der Grundelektronik an. Funktionen wären dann z.B. Lenken und Fahren ( Auto, Schiff und Lkw, was Flugzeuge betrifft funktioniert das auch so, wobei ich hier selbst aber keine Erfahrung habe )
Die Grundausstattung eines jeden RC- Modells sind:
- Fernsteuerung
- Empfänger
- passendes Quarzpaar
- Servo ( s ), auch Rudermaschinen genannt
- Fahrtenregler
- Akkus
- Ladegerät
- und Ladekabel.
Fernsteuerung:
Fernsteuerung, Empfänger, Quarzpaar, meist ein oder 2 Servos, gibt es als Komplettset zu kaufen. Je nach Verwendungszweck, sollte man darauf achten, das die jeweiligen Frequenzbänder eingehalten werden und die Anlagen Postialisch, in dem jeweiligen Land zugelassen sind.
Ein Beispiel für ein typisches Set:
In Deutschland sind folgende Frequenzbänder, freigegeben für:
- 27 Mhz und 40 Mhz ( AM und FM ), für Autos, Lkws und Schiffe
- 35Mhz ( nur FM ) nur für Flugzeuge und Helicopter!!
Diese Frequenzen sind gesetzlich für die jeweiligen Modelle zulässig und in Deutschland gültig. In anderen Ländern, gibt es noch andere Bestimmungen. Die Anlagen, sowie auch die Empfänger haben dementsprechende Aufkleber / Prüfzeichen, irgendwo am Gehause.
Funktionsweise:
Eine Fernsteuerung, hat die Aufgabe, über eine bestimmte Frequenz, ein Signal an den Empfänger weiterzugeben.
Die Funktionen werden in Kanäle aufgeteilt. Jeder Kanal hat hierbei 3 Funktionen, die vom Nullpunkt ( Mitte ), nach links, oder rechts ( Knüppelstellung ) bewegt werden. Diese Bewegungen können bei professionellen Anlagen feinfühlig geregelt werden.
Jeder der ein Spielzeug RC Auto kennt, weiß das es z.B. entweder nur vollen Lenkeinschlag, oder gar keinen Lenkeinschlag gibt. Wir nennen solche Spielzeug Anlagen: " Klick-Klack Anlagen "
Für ein normales Modell, das nur Lenken und Fahren soll reicht also eine einfach 2 Kanal Anlage, die es schon ab ca 45 €uro, mit Empfänger und Quarzpaar gibt. Sonderfunktionen bedürfen mehr Kanäle, aber darauf werde ich später eingehn.
Hier eine normale, aber schon professionelle 2 Kanal Fernsteuerung
und eine Mehrkanal Profi Computeranlage, für viele Sonderfunktion, wie sie z.B. in Lkw, oder Schiffsmodellen, mit vielen Sonderfunktionen gebraucht wird. Sie hat auch einen Modellspeicherplatz, für mehrere Modelle und jede Menge Zusatzprogramme, um z.B. Servoweg usw. zu programieren. Möchte man also, mehrere Modelle bauen, so ist es sinnvoll gleich zu einer ausbaubaren PC- Fernsteuerung zu greifen.
Der Empfänger:
hat die Aufgabe, die Befehle, die er von der Fernsteuerung aus bekommt, zu empfangen und in Signale umzuwandeln, um sie dann wieder, an z.B. einem Servo weiterzugeben.
Der Empfänger, muß die selbe Frequenz haben wie der Sender, außerdem muß er zu dem Sender passen. z.B. 8 Kanal Sender - 8 Kanal Empfänger ( dazu siehe Quarzpaar )
ein einfacher 2 Kanal Empfänger
und ein 7 Kanal Empfänger
Quarze:
sind kleine Bauteile, die die Frequenz bestimmen. In dem Bauteil, befindet sich ein speziell geschliffener Kristall, der die Schwingung, also Frequenz vorgibt.
Wenn mehrere Leute gleichzeitig fahren möchte braucht jeder Teilnehmer, seine eigene Frequenz. Haben z.B. zwei Teilnehmer die selbe Frequenz, so gibt es Störungen, oder gar Komplettausfälle und es kann zu Zerstörung des Modells, Sachschaden ( Modell rast unkontrollierbar, in einen Zaun) , oder gar im Schlimmsten Fall Personenschäden ( Auto rast unkontrollierbar, gegen eine Person )kommen.
Bevor man mit mehreren Personen fahren möchte sollte man also unbedingt, die Frequenzen prüfen. Auf großen Ausstellungen gibt es dazu Frequenztafeln, mit Namen und Frequenznummer, oder auch Kanalnummer genannt.
so, sehen die Quarze aus
Ein Quarzpaar besteht aus Sender- und Empfängerquarz,das zumeist, mit TX ( für Sender ) und RX ( für Empfänger ) gekennzeichnet sind.
Servo ( Rudermaschinen )
Sind Bauteile, mit denen man z.B. eine Lenkung bewegen kann.
Die Standardservos, haben bei 4,8 Volt eine Stellkraft, von ca 3,0kg /cm oder auch 30Ncm. In der Regel kann ein Servo, den Hebelarm um 80-90 Grad, nach links, bzw. echts stufenlos drehen.
Es gibt hier verschiedene Baugrößen, mit verschiedenen Stellkräften, je nach Bedarf.
Beispiele:
Picoservo, die kleinsten
Standardservo
Sonderservo
z.B mit größere Stellwinkel
Digitalservo
z.B. mit extrem hohen Stell-, und Haltekräften, wie sie z.B. für die Lenkung eines Größen und schweren Monstertrucks gebraucht werden
Fahrtenregler:
werden gebraucht, um die Drehlzahl eines elektrobetriebenem Fahrzeug feinfühlig zu regeln. Bei Verbrennerautos, wird das über ein zweites Servo geregelt und somit entfällt der Fahrtenregler hier.
Es gibt mechanische und elektronische Fahrtenregler. Die mechanischen Regler ( auch Widerstandsregler ) sind für den professionellen Einsatz nicht zu gebrauchen, daher geh ich nicht weiter drauf ein. Elektronische Fahrtenregler, gibt es ebenfalls, in den verschiedensten Baugrößen, Verwendungszwecke etc.
Beispiele:
spezieller Truckregler
spezieller Rennregler
Zu Beachten ist, das der Regler auf den jeweiligen Zweck abgestimmt sind. Elektromotoren, haben verschiedene Windungszahlen , auch Turns genannt. Man kann also, nicht einen 23 Turn Regler, mit einem 11Turn Motor betreiben. Der Regler wurde schlicht Weg, sich in Rauch auflösen, weil er die aufkommende Spannungen nicht verkraften würde. Je weniger Turns ein Motor hat, um so näher kommt er einem Kurzschluß. Umgekehrt jedoch geht, als eine 11Turn Regler, mit einem 23 Turn Motor. Weiterhin ist die Stromaufnahme des Motors, bei voller Last zu berücksichtigen. Übrigens, die meisten handelsüblichen Regler hab ein BEC System. Das BEC System, versorgt, den Empfänger mit Strom ( 5 Volt ), so das eine extra Empfängerbatterie verzichtet werden kann.