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Beiträge: 2 020

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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301

Donnerstag, 4. April 2024, 17:46

Saubere Arbeit, sieht alles super aus :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

302

Mittwoch, 10. April 2024, 19:12

Hallo zusammen!

Vielen Dank Matthias für das Lob!

Gestern kam eine Lieferung an der Werft an, somit kann ich mit den Rahen weitermachen!



Natürlich nahm ich mir dann heute die Zeit um mit der Takelage fortzufahren....
Auch im größeren Teil des 18. Jahrhunderts dominierte das Perlenrack für die Rahbefestigung zum Mast.
In der englischen Marine wurde um 1760 das Perlenrack an den Unterrahen durch eine Neuerung ersetzt, nämlich das Trossenrack. In den verschiedensten Weisen wurde dieses Rack gefahren, ich entschied mich an der Unterrah für das doppelte Trossenrack, wo man 2 Taue um die Rah legte und sie so einband, dass die Kauschen an jedem Ende eines Taus direkt an der Rah frei hingen. Die beiden Trossen wurden innerhalb der Rahklampen angebracht. Die langen Enden legte man um den Mast, führte sie durch die Kauschen und gingen hinab zum Deck, wo sie in Doppel-Einzelblocktaljen ausliefern, die am Mast in Ringbolzen eingehakt wurden. Belegt hab ich sie anschließend an der vorderen Beting.








Bei Racks die zum Deck führten befestigte man eine Naveleine (Aufholer) in der Mitte der Trossen und ein an der Rückseite des Marses eingehängter Block leitete diese hinab zum Deck. Belegt wurde dies vorerst provisorisch neben dem Glockenstuhl.








Das Fall selbst war neben den Blöcken an der Rah beigebunden, lief über den Mastblock, dann durch den Rahblock usw, bis es zum Deck führte, wo es über eine Scheibe im Pfosten der hinter dem Mast stehenden Beting lief und dort belegt wurde.



Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

303

Samstag, 13. April 2024, 17:46

Hallo zusammen!

Das Rahtakel bzw Nocktakel kann nun final angebracht werden. Dieses Takel mit dem Violinblock, in Verbindung mit einem einfachen Hakenblock wurde so eine Talje geschaffen, die zum Aussetzen der Boote und vielen anderen Arbeiten diente. War dieses Takel nicht in Gebrauch, dann würde es mit einem inneren und äußeren Einholers an der Rah beigeholt. Die äußere Einholleine war am Stropp des Violinblocks eingebunden, führte über einen kleinen Block an der Rah, weiter durch den Block in der Want nahe der Schwichtungen und lief an die untere Klampe in der Want, wo sie belegt wurde. Der innere Einholer wies eine Kausche (in meinem Fall gebundenes Auge) auf, die man in den Haken des unteren Takelblocks einhängte. Die Leine lief über den Block neben dem vorgenannten und wurde an der zweiten Klampe belegt.
Auf dem letzten Bild zu sehen die Toppnanten, die schon in einem bekleideten Tau eingebunden sind.
Dazu mehr im nächsten Update.











Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

304

Sonntag, 14. April 2024, 07:04

Klasse Fortschritte.
Gruß Christian

in der Werft: HM Cutter Alert im Maßstab 1/36 nach den Plänen des NMM und einer eigenen Rekonstruktion


"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen."

305

Dienstag, 16. April 2024, 09:48

Hallo zusammen!

Vielen Dank Christian für die netten, motivierenden Worte!

Wie im letzten Update gezeigt, ging's weiter mit den Toppnanten der Fockrah.
Im Falle eines Violinsblockes am Eselshaupt (wie bei der Fly) war der stehende Part an der Rahnock fest.
Ein bekleidetes Tau erhielt ein Auge, um das Tau anschließend an der Nock anzubringen. Das laufende Gut wurde mit einem gebundenen Auge in das Auge an der nun sitzenden Nock gebunden. Durch die Blöcke laufend, endete die Toppnant in einer Talje, die im Rüstbrett einhalte und an der Reling belegt wurde.
Die Bauzeichnung sieht vor, die Toppnanten ohne Talje über einen Fußblock an der Reling zu belegen. Die Version aus der Literatur erschien mir passender und setzte diese Art so um.
Final belegt wird sämtlich angebrachtes Tauwerk erst später.
Die Blinderah und Bovenblinderah erhielt ebenfalls ihren Brassenführung, die von der Rahnock über einen Doppelblock unter dem Mars hinab ging und an der Beting am Mast belegt wurde.
Die Bovenblinderah bekam ein neues Perlenrack, da mir das schwarze nicht zusagte.









Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

307

Dienstag, 16. April 2024, 11:01

Hallo Andreas,
ich wiederhole mich aber ich würde wirklich die Leesegelspiere in naturfarben machen, probier es an einer Rah mal aus, ist nicht viel Arbeit, mir persöhnlich würde es mit naturfarbenen Leesegelspieren harmonischer vorkommen. Ist aber wieder nur meine unbedeutende Meinung.
LG
Oliver

308

Dienstag, 16. April 2024, 11:33

Servus Oliver!

Den Gedanken habe ich selbst öfters einmal, diese Spieren nochmal zu machen und Natur zu lassen, da ich bei meinen Recherchen und beobachtungen bei weiteren Bauberichten immer wieder erkenne, dass die Spieren in Natur wirklich besser rüber kommen bzw wie du sagst harmonischer wirken und ich diese Spieren noch nie in schwarz gesehen habe. (Außer auf meiner Fly)

Den Gedanken werde ich jedenfalls nicht wegwerfen und werde diese eventuell wirklich nochmal anfertigen. Da gebe ich dir in den Punkt schon recht.

In diesem Sinne danke dir für deine NICHT unbedeutende Meinung! ;)

Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

309

Dienstag, 16. April 2024, 13:51

mach es !!! :ok: wirst sehen....
LG
Oliver

310

Samstag, 20. April 2024, 16:11

Hallo zusammen!

Es ging weiter mit der Anbringung der Großrah. Dieses bekam ein doppeltes Trossenrack und wurde mit einer Doppel-/Einzelblock-Kombi mittels Hakenblock an einem Ringbolzen an Deck eingehakt und an der Beting belegt.










Das Fall wurde an die Rah gebunden, lief über schwere Blöcke hinab zum Deck, wo dies über Fußblöcke an der Beting belegt wurde.






Ebenso wurde auch hier das Rahtakel bzw Nocktakel Richtung Wanten gezogen. Das jeweilige Tauwerk wurde an den Klampen in den Wanten belegt.






Die Besanrah oder Kreuzrah wurde nun final mittels einfachem Trossenrack um den Mast angebracht. Das holende dieser Talje wurde an der Marssegelschotklampe am Besanmast belegt.






Der stehende Part der Toppnanten waren am Eselshaupt festgemacht. Wie genau diese angebracht waren habe ich nicht rauslesen können. Ich denke nicht dass sie um das Eselshaupt geworfen wurden. Die Zeichnung sieht jedoch auch keinen Ringbolzen vor. Ich entschied mich trotzdem für den Ringbolzen am Eselshaupt.
Danach liefen sie über die dementsprechenden Blöcke, liefen hinab zum Deck und wurden ebenfalls an dieser Belegstation am Mast angebracht.







Gruß
Andreas
Im Bau:
H.M.S Fly 1776

Beiträge: 3 439

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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311

Samstag, 20. April 2024, 17:19

Wirklich sehr schöne Takelarbeiten.
Das mit dem Augbolzen für die Toppnanten macht Sinn.

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