Nachdem ich vor Jahren einen Lanz zusammengeschraubt habe und ich hier und da einige Nr.1 Hefte verschiedener Bausätze gekauft habe (um sie dann doch nicht zu bauen), hat mich die BR01 von Hachette so sehr interessiert, dass ich die ersten Hefte am Kiosk gekauft habe. Und, wie das so heute problemlos möglich ist, habe ich nach anderen „Lokschlossern“ im weltweiten Netz Ausschau gehalten. Dabei ist mir aufgefallen, das selbst Fachleute mit klingendem Namen recht seltsame Fehler begehen.
Hier in diesem Forum fand ich mit Abstand die informativsten und kompetentesten Beiträge und so möchte ich hier mit einigen Hinweisen denen helfen, die gern ebenso das Modell der „01“ erfolgreich bauen möchten. Den Routiniers unter Euch wird das eine oder andere nur müdes Gähnen auslösen, aber es gibt manch einen, der erst am Anfang des Weges steht und manche Selbstverständlichkeit einfach noch nicht mit Routine verfolgt..
Die Werbung zu diesen Etappenbausätzen suggeriert, alles wäre ganz einfach. Ein paar Schrauben festziehen und zärtlich über das Modell streichen und schon ist alles pikfein fertig. Nein, ist es nicht. Es sei jedem überlassen, ob und wie er sein Modell baut. Soll das erfolgreich sein, bei einem Preis von über tausend Euro für das Modell wäre das wünschenswert, dem möchte dieser “Trööt“ helfen.
Muss man über den Arbeitsplatz reden? Gutes Licht, eine vernünftige Arbeitplatzhöhe, eine solide Unterlage und eine vernünftige Kopfbandlupe wäre so etwas wie eine Grundlage für erfolgreichen Modellbau. Der Couchtisch mit dabei laufendem spannenden Fernsehprogramm ist womöglich kontraproduktiv. Die beigelegten Werkzeuge sind natürlich keine „Profiqualität“. Gerade bei Bausätzen, bei denen viel geschraubt wird, ist ein haltbarer und PASSENDER Schraubendreher ein wichtiges Werkzeug. Irgendwo las ich, die Schraubendreher von XYZ wären gut. Super! Besser wäre die Auskunft, welchen Schraubendreher man sich besorgen sollte! Phillips oder Pozidriv? 00, 0, 1, 2 oder gar 3! Nun, um es kurz zu machen, im Bausatz der 01 liegt ein Schraubendreher PH0.
Ich sah und las in einigen Beiträgen, dass sich der Modellbauer wundert, warum etwas nicht passt und sich ärgert das doch nun schon Klebstoff aufgetragen wurde. Grundsätzlich sollte man mit Ruhe und Besonnenheit die Arbeit gehen. Die Anleitung gründlich lesen, die Teile OHNE Klebstoff zusammen bringen und eventuelle Korrekturen durchführen. Passt dann alles, sieht man, wie was zusammengesteckt wird und kann sich überlegen, WO man welchen Klebstoff anbringt. Durchgesteckte Teile am besten von der Rückseite kleben, bei Steckteilen die in Bohrungen kommen vorsichtig Klebstoff IN die Bohrung geben. Dabei ist weniger mehr.
Für heute abschließend etwas zum Klebstoff. Empfohlen wird ein SekundenkleberGEL, das nicht nebelt. Ja, so etwas gibt es. Im Netz leicht zu finden. Was der kostet? Tatsächlich gab es auch schon so einen Betrag. „Ich kaufe bei XYZ, ganz billig, drei Tuben für einen Euro…“ Ernsthaft? Man baut ein Modell für über tausend Euro und spart am Klebstoff? Ich hielte das für keine gute Idee!
Euch einen schönen Abend und viel Freude beim Bau Eurer Modelle,
Gruss
Johann