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Samstag, 31. Dezember 2022, 15:11

Toulon Hafen um 1700 als Kulisse

An anderer Stelle in diesem Forum beschreibe ich seit einigen Monaten den Ausbau einer Galeere aus der Zeit um siebzehnhundert (Modell von Heller) zur „Partyzone" für ein Galeerenfest. Die Idee ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, solche Veranstaltungen waren damals üblich.
Aus dem Forum kam dann die Anregung, ich solle doch nicht nur die Galeere bevölkern, sondern gleich auch den halben Hafen von Toulon nachbauen. Das hat mich natürlich nicht losgelassen, daher habe ich ein bisschen im Netz gestöbert. Ich bin schon häufiger in Toulon gewesen, aber nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist die Uferrandbebauung am alten Hafen vollständig erneuert worden. Man muss also alte Bilder und Postkarten zurate ziehen. Hier eine Karte aus der Zeit um neunzehnhundert. Man kann davon ausgehen, dass die gezeigten Gebäude zu einem großen Teil bereits hundert und mehr Jahre alt sind. Die Architektur in dieser Region ist über lange Zeit unverändert geblieben. Charakteristisches Merkmal ist vor allem der Umstand, dass es kaum charakteristische Merkmale gibt. Die Häuser sind schmal, die Fassaden fast vollkommen schmucklos, es sei denn, es handelt sich um öffentliche Gebäude. Auch die Fenster sind schmal, geschuldet dem Umstand, dass es über Tags in dieser Region sehr heiß wird. Hauptcharakteristikum sind daher auch die Fensterläden oder Sonnenblenden, die in der Regel über Tag geschlossen bleiben. Verbreitet sind schmale Balkons mit eisernen Geländern, die kaum Aufenthaltsqualität bieten und mehr als Fallschutz für die Fenstertüren dahinter fungieren.




Die Ähnlichkeit der Häuser hat in mir die Idee reifen lassen, eine Art Basismodell herzustellen, das sich durch einfache Ergänzungen und Modifikationen so weit abwandeln lässt, dass eine Häuserreihe mit ausreichenden signifikanten Unterschieden zwischen den einzelnen Gebäuden erstellt werden kann, ohne dass jedes Haus einzelnen konzipiert und hergestellt werden muss. Meine Suche im Bausatz-Angebot für die H0-Spur hatte nichts Interessantes ergeben, und ich machte mich schon mit dem Gedanken an einen kompletten Selbstbau eines Universalmodells vertraut, da fielen mir die sehr schön gestalteten Gebäudemodelle der niederländischen Firma Artitec ein. Die geben nun allerdings reich geschmückte Fassaden der Gründerzeit wieder.





So hat der Hafen von Toulon nun wirklich nie durchweg ausgesehen, aber mit einer solchen Fassade hatte ich ein gutes Grundmuster für ein älteres Haus im Maßstab 1:87. Ich habe die Ornamente komplett abgeschliffen und erhielt eine glatte Fassade komplett mit den sehr filigran gestalteten Fensterrahmen. Viel Zeit gespart! Einen Abguss davon habe ich in Stockwerk-Stücke geschnitten und dann die Fassade so weit aufgestockt, dass ich die für die Hafengebäude verbindlichen vier Stockwerke erhielt. Die Teile sind auf einer Glasplatte zusammengestellt, werden noch leicht bearbeitet und dann wieder abgeformt. ;)





Und hier das schon genannte Hauptcharakteristikum der mediterranen Architektur: der schmale Fensterladen. Ein erster Abguss eines Urmodells, unregelmäßig lasiert, weist meines Erachtens historisch und ästhetisch in die richtige Richtung. Aus dem Urmodell müssen jetzt noch die Läden für die kleineren Fenster gebaut werden.




Hier der momentane Zustand des ersten Einheitshauses. Ich habe die Fensterrahmen gestrichen und zwei kräftige Kiefernleisten als seitliche Mauern angeklebt, die die Fassade hübsch gerade halten.




Und hier nach einer kleinen Gussorgie ein weiteres Einheitshaus und zwei auf Zweifensterbreite reduzierte Ableger.



Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

2

Samstag, 31. Dezember 2022, 17:19

Moin Schmidt,

Danke, dass du diesem Unterfangen einen Baubericht spendierst :hand:

Über deine Künste in Sachen Abformen und Resin-Guss muss kein Wort mehr verloren werden, deine Fähigkeiten mit Pinsel und Farben sind ebenfalls bekannt, sodass hier wieder eines deiner Kunstwerke entstehen wird...
Die Idee mit den Holzleisten finde ich schon mal richtig gut, so hat man eine solide Basis um die Kulisse ordentlich aufzustellen. Und die Sache mit dem Basismodell ... allein die ganzen Möglichkeiten, die sich hier ergeben 8)

Ich wünsche dir gutes Gelingen und uns allen einen regen Austausch und den ein oder anderen Tipp / Trick den wir uns abschauen können ;)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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3

Sonntag, 1. Januar 2023, 07:46

Moin Schmidt

Das hört sich nach einem interessanten Projekt an :) . Die ersten Teile sehen vielversprechend aus und ich hoffe das wird alles so wie du dir das vorstellst, Bildmaterial gibt es ja, nur das richtige auch finden ist schon etwas schwerer. Vielleicht eher auf alten Malereien als auf Bildern und Postkarten ab 1900 :S

Bernd

Beiträge: 247

Realname: Dieter

Wohnort: Schweiz / SOLOTHURN

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4

Sonntag, 1. Januar 2023, 21:12

Hey Schmidt

Sieht sehr interessant aus dein Projekt; ich bin dabei.

Beste Grüsse, Dieter

5

Montag, 2. Januar 2023, 15:52

Moin Schmidt

da schau ich mal mit zu :)


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

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6

Mittwoch, 4. Januar 2023, 14:19




Ein erstes Hafenhaus mit Mansardendach, schmalen Balkonen und weißen Einfassungen rund um die Fenster. Darin auch schon Testversionen der Jalousien in verschiedenen Farben. Ich versuche, das Äußere der Häuser so zu gestalten, wie Mensch und Natur es tun: Also zuerst schön bunt anstreichen, dann verschmutzen. allerdings plane ich, abweichend von meiner gewohnten Technik, nicht Ölfarben, sondern wasserlösliche Gouachen zu verwenden.


Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

7

Freitag, 6. Januar 2023, 12:23

Moin Moin,

Die Jalousien in verschiedenen Farben sehen sehr gut aus, sie passen auch zum Haus, will sagen der Gesamteindruckt stimmt.

Echt jetzt? Keine Ölfarben? :lol::lol::lol::lol:

Spaß beiseite, ich denke hier ist es genau der richtige Ansatz :ok:
Was auch immer gut geht, sind diverse Kreiden, zu Staub zerrieben (über 80er-Schleifpapier geht es hervorragend) und mit einem großen Schminkpinsel (Damenabteilung in der Drogerie) fein verteilen, oder mit kleineren Pinseln gezielt einsetzen. Wirkt Wunder.
Hier mal meine Pinsel und Kreide-Sammlung:


Ich bin auf weitere Fortschritte gespannt.

Ingo
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8

Freitag, 6. Januar 2023, 13:41

Mit Kreide habe ich noch keine Erfahrung. Allerdings habe ich während meiner Modellbahn-Zeit die sogenannten „Rainershagener Naturals" verwendet, Originalmaterialien (Erden, Gestein, Kohle etc.), die sehr klein gemahlen waren, manchmal bis hinunter zur Pigmentstärke. Man konnte sie trocken oder in einem Bindemittel aufgelöst verwenden. Soviel ich weiß, ist die Firma nicht mehr am Markt. Für meine Häuser habe ich damals allerdings überwiegend Gouachen verwende, stark verdünnt, um die Verläufe von Schmutzwasser nachzuahmen. Damit werde ich sicher demnächst neue Versuchsreihen beginnen.
Apropos Vergangenheit:
Mit dem Häuserbau im modularen Stil habe ich mich übrigens schon vor langer Zeit einmal befasst, sprich Anfang/Mitte der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts. Die Fotos unten (rasch abfotografierte Papierkopien) zeigen eine Reihe von Häusern des damaligen Pola-Sortiments Stadthäuser im Maßstab N (1:160). Mein Plan war es damals, eine N-Anlage in Anlehnung an die Berliner Stadtbahn der Vorkriegszeit zu bauen. Die Häuser auf den Fotos sind durch Erhöhung, Verbreiterung oder Reduzierung der Ursprungsteile entstanden und unterscheiden sich zusätzlich durch farbliche Gestaltung und Ausstattungsteile. Sie sind lediglich für das Foto zu klassischen Häuserblocks arrangiert. Problematischer Weise musste ich damals immer Originalteile verwenden, da ich noch nicht in der Lage war, die Bausatz-Originale zu reproduzieren. Deshalb habe ich mich damals viel auf Modellbahn-Flohmärkten herumgetrieben und manchmal kistenweise (schlecht) gebaute Modelle erstanden, um sie anschließend in Module zu zerlegen und neu zusammen zu bauen. Leider habe ich den Bestand verkauft, als ich 1997 unvorsichtigerweise zum Maßstab H0 gewechselt bin.








Schmidt
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9

Freitag, 6. Januar 2023, 14:31

Moin,

das Schöne an Kreiden ist, man kann sie bei Nichtgefallen einfach mit Wasser wieder abwaschen :D So mache ich es auch, bis mir das Ergebnis zusagt, dann mit Klarlack fixieren.
Ablaufspuren lassen sich auch erzielen. Kreide in eine Ecke oder Kante, dann mit einem feuchten, dünnem Pinsel die Spuren anbringen. Probier es einfach mal aus. Kreide bekommt man für sehr kleines Geld in vielen Läden um die Ecke.

Ingo
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10

Samstag, 7. Januar 2023, 16:54

Werde ich machen!

Während ich immer noch fleißig dabei bin, Materialien für die Häuser zu gießen, gehe ich auch schon daran, Ensembles zusammenzustellen. Es geht im ganzen um ziemlich genau einen Meter. Ich denke mir zwei Blöcke, getrennt von einer Straße, die im neunzig Grad Winkel auf das Hafenbecken trifft. Auf diese Art und Weise kann ich zwei Eckhäuser bauen und so (hoffentlich) mehr Tiefenwirkung erzielen. Hier der erste, eher unspektakuläre Block, komplett aus Modulen der selben Standardfassade gebaut.




Und hier meine erste Frage an die Dio-Fachleute: ich suche Gitter für die Balkons. Am schönsten wären stilgerechte und filigrane Ätzteile. Der Maßstab ist 1:87. Hatte jemand einen Tipp für mich? Meine Netzrecherchen waren bislang nicht besonders erfolgreich.

Schmidt
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11

Samstag, 7. Januar 2023, 17:01

Moin Schmidt,

ich bin jetzt zwar kein Fachmann in Sachen Dio, aber vielleicht findest du bei einem der vielen Eisenbahn-Zuliefern etwas, z.B. hier.

Ansonsten finde ich die Idee mit der Straße und den Eckhäusern sehr interessant. Da bilden sich viele Möglichkeiten, Kutschen, Frachtkarren, etc. ...

Ingo
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12

Sonntag, 8. Januar 2023, 15:49

Vielen Dank!
Ich war schon dabei, Dächer herzustellen, indem ich eine Kibri-Dachplatte für den Maßstab H0 vervielfältigte, als mir auffiel, dass dieses Produkt womöglich nicht die beste Lösung ist – um es diplomatisch auszudrücken. Bei unserem ersten Provence-Aufenthalt im Sommer 1989 wohnten wir in einer Art Turm, von dem aus wir auf die Dächer des kleinen Dorfes schauen konnten. Ich habe mich damals gefragt, wie man es wohl hinbekommt, so viele Dachziegel herzustellen, von denen nicht zwei exakt dieselbe Farbe haben. Oder war die (Ver)Witterung daran schuld? Oder der Umstand, dass die Häuser womöglich mehrere hundert Jahre alt waren und die Ziegel immer wieder ersetzt wurden? Wie dem auch sei, die bunt gescheckten Dächer sind, wie ich es dann auch auf vielen Fotos im Internet bestätigt fand, DAS Erkennungszeichen der dortigen traditionellen Häuser. Die Kibri-Platte mag nicht vollkommen falsch sein, aber was ihre atmosphärische Leistung angeht, ist sie geradezu ein Spielverderber. Bevor ich nun angefangen habe, das Internet nach preiswerten original provenzalischen Dachplatten im Maßstab H0 abzusuchen, bin ich zum Selbstbau geschritten: zwei Millimeter Rundstab aus Polystyrol, gleichmäßig abgelängt und in Reihen hintereinander geklebt. Der Faden (0,25 mm) sorgt dafür, dass die jeweils obere Dachpfanne einen Hauch übersteht, sodass es aussieht, als wären die Pfannen wie beim Original übereinandergelegt. Das zweite Bild zeigt das bereits lackierte Element neben der Kibri-Platte. Die Farbe sollte als Test dienen, um zu sehen, ob die Sache jenen Hauch von Unregelmäßigkeit hat, den ich anstreben wollte. Außerdem füllt die Farbe (hoffentlich) die feinen Lücken. Denn selbst verständlich ist dieses Teil wieder zur Abformung gedacht. Es besteht aus einhundertfünfzig einzeln verlegten Schindeln. Für eine normale Dachgröße brauche ich mindestens die achtfache Größe, und ein solches Teil wäre mir zu schief geraten. Außerdem hätte ich darüber womöglich den Verstand verloren.








Schmidt wünscht noch einen schönen Sonntag
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13

Donnerstag, 12. Januar 2023, 10:45

An signifikanter Stelle sollen die recht uniformen Häuser der Hafenfront durch ein repräsentatives Gebäude mit üppigem Fassadenschmuck unterbrochen werden. Das war in Toulon tatsächlich so, stand doch der Prachtbau des Rathauses zwischen den schmalen und leicht windschiefen Häusern. Dessen Balkon über der Eingangstür schmückten übrigens Figuren des Bildhauers Puget, den wir als Gestalter der Schiffe des Sonnenkönigs kennen und der auch für die Ausschmückung der Galeeren verantwortlich zeichnete.
Ich habe dazu wieder eine Fassade der Firma Artitec ins Auge gefasst.




Der obere Abschluss mit der falschen Jahreszahl in einem sehr unambitionierten architektonisches Element kann natürlich so nicht bleiben. Eine weitere Orientierung war für mich ein Gebäude an einem nach meinem Empfinden wirklich sehr schönen Platz, dem hinter dem Rathaus in Aix (Provence).



Hier eine erste Veränderung des mittleren Giebelelements. Die Figurengruppe stammt aus dem Heckspiegel des legendären Schebecken-Bausatzes der französischen Firma Brifaut, den ich hier schon einmal vorgestellt habe.




So würde dann das „Rathaus“ neben dem dafür geplanten Nachbarhaus stehen, das um ein Stockwerk niedriger ist als die Standardhäuser.





Und hier habe ich beide Häuser mit Photoshop etwas niedriger gestaltet. Der Figurengiebel wird jetzt nicht mehr durch die schmale Dachfensterreihe von der Fassade getrennt. Ich bin noch unentschieden. Was meint Ihr?



Schmidt
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14

Donnerstag, 12. Januar 2023, 12:55

Moin,

ich würde die Dachfensterreihe belassen. Das gibt einen weiteren optischen Unterschied zu den Hafenhäusern.

Ingo
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Lord Nelson


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15

Donnerstag, 12. Januar 2023, 16:40

Danke! Ein gewichtiges Argument.
Weitere Meinungen sind willkommen.
Schmidt
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Beiträge: 235

Realname: Michael

Wohnort: Heilbronner Gegend

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16

Donnerstag, 12. Januar 2023, 18:15

....ich würde das 'Rathaus' sogar noch auf einen kleinen Sockel stellen und eine Eingangstreppe bauen....

Beiträge: 247

Realname: Dieter

Wohnort: Schweiz / SOLOTHURN

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17

Donnerstag, 12. Januar 2023, 19:22

Hey Schmidt,
Mir gefällt‘s besser mit der Dachfensterreihe; macht das Ganze noch lebendiger.
Übrigens, tolle Lösung mit den Dachziegeln, ich freu mich schon auf das endgültige Ergebnis.

Beste Grüsse, Dieter

18

Donnerstag, 12. Januar 2023, 20:39

Moin Schmidt

Dachfenster . Ohne sieht das irgendwie komisch aus :nixweis:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

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19

Freitag, 13. Januar 2023, 08:40

Nach meinem Geschmack wäre die Variante mit Dachfenstern die erste Wahl :)

Bernd

20

Samstag, 14. Januar 2023, 06:59

Guten Morgen Schmidt,

ohne die Dachfenster wirkt das Rathaus ja fast ein wenig kleiner als das Nebenhaus. Das geht ja gar nicht, ein Rathaus muss sich auch optisch über die Bürgerhäuser erheben, und sich in seiner architektonischen Gesamtwirkung auch von diesen absetzen. Im Verständnis dieser Zeit waren der Bürgermeister bzw. der Magistrat noch nicht Primus inter Pares, sondern Würdenträger und Respektspersonen mit entsprechendem Brimborium und Erscheinungsbild. Ergo: Die Dachfenster müssen bleiben :)

Viele Grüße,
Ulrich
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21

Dienstag, 17. Januar 2023, 11:53

Das Votum für die Beibehaltung der Dachfenster ist eindeutig. Dann wird das auch so gemacht. Ich danke allen für ihre Meinungsbekundungen.

Gestern durften die im Rohbau fertigen Häuser erstmals die Werkstatt verlassen und im Wohnzimmer Spalier stehen.



Dabei ist mir aufgefallen, dass trotz der Modifikation von zweien der sechs Häuser die Geschosshöhen und damit die Positionen der Fensterreihen immer noch zu gleichmäßig sind. Daher habe ich einen weiteren Abguss des Standardhauses nicht nur verschmälert, sondern um ein Stockwerk erhöht und dabei gleichzeitig die oberen vier Fenster verkleinert. Das bringt meines Erachtens Abwechslung in die Reihe, ohne die Traufenhöhe wesentlich zu verändern.





Schmidt
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22

Donnerstag, 19. Januar 2023, 08:41

Hier ein Vorschein auf Kommendes. Die Hafenhäuser im Rohbau. Die Zusammenstellung ist noch nicht endgültig, aber im Werden. Ich brauche dafür ein wenig (optischen und zeitlichen) Abstand. Im Vordergrund posiert die ebenfalls noch unfertige Schebecke von IMAI im annähernd gleichen Maßstab. Die Hafenkulisse kann natürlich als Hintergrund für andere, auch für modernere Szenen dienen.




Schmidt
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23

Donnerstag, 19. Januar 2023, 12:10

Moin Schmidt

WOW sehr schön . Wenn da noch eine entsprechende Kulisse hinter ist ....... :love:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

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24

Donnerstag, 19. Januar 2023, 13:11

Moin,

yap, das nenne ich mal eine Kulisse :ok:

Ich freu mich schon auf die Farbspielereien...

Ingo
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Lord Nelson


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25

Donnerstag, 19. Januar 2023, 13:12

Danke. Etwas Blau mit Wolken wird sich auftreiben lassen. Für Fotos nehme ich meine Arbeiten allerdings am liebsten mit an die frische Luft.
Schmidt
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Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

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26

Freitag, 20. Januar 2023, 08:48

Servus
Einmal ganz was Anderes … Das wird eine imposante Kulisse :ok: :ok:
Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

27

Donnerstag, 26. Januar 2023, 15:54

Natürlich träume ich von einem ganzen Hafen. Aber der kann nur in Modulen gefertigt werden, weil man dafür selbst im Maßstab 1:150 sehr viel Platz braucht. Die Bausätze für die Schiffe habe ich übrigens alle „vorrätig“, Resultat einer mehrjährigen Sammeltätigkeit.

Und nun zu Haus Nummer drei aus der Reihe der Hafenhäuser von Toulon, an dem ich alle Techniken und Veränderungen ausprobiert habe. Hier zunächst eine Totalansicht.




Und hier ein Dach aus der Serienproduktion mit den typisch provenzalischen halbrunden Schindeln. Mit der Struktur bin ich sehr zufrieden, ich werde es aber nicht dabei belassen können, mit verschiedenen Abtönungen derselben schieferroten Farbe zu arbeiten. Ich werde wohl kaum darum herumkommen, zahlreiche einzelne Schindeln abweichend anzustreichen. Außerdem muss der Gesamteindruck heller und verblichener sein, vielleicht mithilfe eines Verwitterungspuders.



Die Fassadenfarbe. Ich habe die Fassade zunächst mit einem leicht in Richtung beige abgetönten Weiß gestrichen. Der eigentliche Farbüberzug aber stammt nicht aus einem Humbrol oder Revell Töpfchen, sondern – festhalten! – aus der Provence, aus den Sandsteinbrüchen bei Roussillon, berühmt für die Herstellung von Pigmenten in Ocker-Tönen. Ein Maler und Restaurator hat mir gezeigt, wie man aus den hauchfeinen Pigmenten eine sehr dünne, aber erstaunlich gut deckende Lasur herstellt. Ich habe die Farbe am aufrecht stehenden Objekt „laufen lassen“; dadurch ergaben sich Farbunterschiede und Verwaschungen, die mir ganz natürlich erschienen. Die Bereiche unterhalb der Fenster sind mit etwas Umbra Pigmenten in der Farbe versehen worden. Das ist jetzt definitiv kein „Verfahren“ mehr, wie ich es bei den Schiffsmodellen anwende (Öldraking), sondern hier muss ich regelrecht malen.



Die weißen Umrahmungen der Fenster findet man in der Provence sehr häufig. Mir passen sie aber nicht so recht zu den Hafenhäusern. Ich werde sie wohl beseitigen und an den anderen Häusern nicht anbringen.
Die schmalen Balkon haben keine Aufenthaltsqualität, sondern sollen nur dafür sorgen, dass man aus den Fenstertüren nicht gleich auf die Straße fällt. Das hier verwendete Gitter stammt vom Bausatz der Reale und ist meines Erachtens zu massiv und zu verschnörkelt. Weiß jemand, wo ich eine filigranere Alternative in H0 her bekomme?



Ich experimentiere noch mit den Farben der Jalousien. Sie sollten wohl wesentlich heller sein als die im oberen Geschoss von Nummer drei. Die unteren sind heller, das Öldraking ist aber viel zu früh gekommen. Sie hätten besser durchtrocknen müssen

Sehr problematisch ist das Parterre aller Häuser. Tür und Fenster meines Grundmodells sind meines Erachtens viel zu groß. Wer würde schon in der Innenstadt oder am Hafen dunklen Gestalten so viel Zugangsmöglichkeit schaffen. Die Tür habe ich bereits durch ein anderes Bausatz-Teil ersetzt. Dass sie weiter innen liegt, gibt dem Modell mehr Tiefe. Die ausgestellte Jalousie über dem Fenster daneben ist mir zwar farblich gut gelungen, aber der Gesamteindruck befriedigt mich noch nicht.



Schmidt
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28

Freitag, 27. Januar 2023, 06:49

Moin Moin,

Außerdem muss der Gesamteindruck heller und verblichener sein, vielleicht mithilfe eines Verwitterungspuders
Da braucht es meiner Meinung nach keines besonderen Puders, sondern auch hier mein Tipp mit der Kreide. Mit einem großen, weichen Schminkpinsel aufgetragen wirkt sie Wunder.

Ein Maler und Restaurator hat mir gezeigt, wie man aus den hauchfeinen Pigmenten eine sehr dünne, aber erstaunlich gut deckende Lasur herstellt.
Ich würde mich freuen wenn du die Technik mit uns teilst. Ich finde deine Fassade in der Farbegebung nämlich hervorragend gelungen :ok:

Weiß jemand, wo ich eine filigranere Alternative in H0 her bekomme?
Bei der Materialsuche für mein U-Boot-Dio bin ich bei vielen Eisenbahn-Zulieferern über Ätzteil-Zäune gestolpert. Da gibt es die komplette Palette von Jägerzaun bis Maschendraht. Und natürlich auch die Schmiedeeisernen, wie sie an deinen Balkon passen würden.

Ich experimentiere noch mit den Farben der Jalousien.
Vielleicht wäre hier ein Mix der verschiedenen Techniken zielführend. Erst Öldraken (nach langem Trocknen) für die Tiefenwirkung, hinterher mit einer helleren Farbe Trockenmalen um die Verwitterung darzustellen. Abschließend wieder mit Kriede Pudern ;)

Die ausgestellte Jalousie über dem Fenster daneben ist mir zwar farblich gut gelungen, aber der Gesamteindruck befriedigt mich noch nicht.
Dem kann ich so zustimmen. Irgend etwas fehlt oder ist zu viel um als Ganzes zu überzeugen. Vielleicht sind es die Säulen neben und die Verzierung über der Tür? :nixweis:

Ingo
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29

Freitag, 27. Januar 2023, 08:48

Die ausgestellte Jalousie über dem Fenster daneben ist mir zwar farblich gut gelungen, aber der Gesamteindruck befriedigt mich noch nicht.

Die Wand mit der Pigment-Lasur Topp :ok: , das Fenster mit der Jalousie zu breit und die Säulen an der Tür mit dem Türsturz too much würde ich vermuten :S .

Bernd

30

Freitag, 27. Januar 2023, 12:04

100 Punkte für euch beide!
Die Abrissarbeiten laufen bereits.
Schmidt
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