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Sonntag, 30. Oktober 2022, 19:06

Zerstörer Tashkent von Trumpeter in 1:350

Mahlzeit allerseits!



Ein Großzerstörer der Udssr im zweiten Weltkrieg.
Die Flottenrüstung dieser traditionellen Landmacht hatte noch nie hohe Priorität, Schiffe im Ausland zu kaufen war schon zur Zarenzeit eher die Regel als die Ausnahme. Erst in den Jahren kurz vor dem ersten Weltkrieg bemühte Russland sich um den Aufbau einer eigenen Werftindustrie, und diese Anfänge wurden durch Krieg, Revolution und Bürgerkrieg wieder völlig zunichte gemacht. Als in den 30er Jahren die Verhältnisse wieder etwas stabiler waren, versuchte man es erneut, und, leicht größenwahnsinnig, gleich mit einem sehr anspruchsvollen Projekt. Die Zerstörer der Leningrad-Klasse, Raubkopien einer französischen Konstruktion, sollten sehr schnell und sehr gut bewaffnet sein. Das wurde auch erreicht, irgendwie, zumindest offiziell...allerdings wurden jeder Zeitplan und jeder Kostenrahmen für die sechs gebauten Schiffe weit überzogen. Die -typisch sowjetische- Konsequenz daraus war, für das Nachfolgeprojekt noch ehrgeizigere Forderungen zu stellen, statt 40kn wurden 43kn, statt fünf Kanonen 130mm sechs und statt 8 Torpedorohren 9 gefordert.
Um wenigstens die Entwicklung kurz und schmerzlos zu halten, ließ man das Schiff in Italien entwickeln, wo auch das erste (und einzige) Exemplar gebaut wurde. Die Udssr stand damals international ganz ähnlich isoliert da wie Russland heute, und ganz ähnlich wie heute wollten ihr eigentlich nur Schurkenstaaten Rüstungsgüter verkaufen. Und so kam es dann, dass das faschistische Italien dem ideologischen Todfeind den Prototyp seiner neuen Zerstörerklasse baute. Die Sowjetunion plante, selber drei weitere Schiffe des Typs nachzubauen, wobei man schon bezweifeln kann, ob diese Pläne realistisch waren. Der Kriegsausbruch ersparte ihnen den Realitätscheck.
Das Schiff wurde Januar 1937 auf Kiel gelegt und lief fast zwei Jahre später vom Stapel. Die geforderte Höchstgeschwindigkeit wurde sogar übertroffen, allerdings noch ohne Bewaffnung. Mitte 1939 wurde es, noch immer unbewaffnet, der Udssr übergeben. Die vorgesehenen 130mm-Zwillingstürme wurden natürlich auch nicht planmäßig fertig, ebensowenig wie die vollautomatischen 37mm-Flak, und so wurde das Schiff 1940 mit provisorischer Bewaffnung, 130mm in drei Einzeltürmen, in Dienst gestellt und erst 1941 unmittelbar vor dem deutschen Überfall komplettiert. Eingesetzt wurde es zuerst bei den Kämpfen um Odessa, wo es recht erfolgreich deutsche Bodentruppen beschoss, aber auch selber öfter von Flugzeugen angegriffen wurde. Dank der hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit wurde es nie voll getroffen, aber öfter durch Nahtreffer beschädigt und immer schnell repariert und weiter eingesetzt.
Nach der Winterpause stießen die Deutschen auf die Krim vor, Tashkent und andere sowjetische Schiffe wurden dabei vor allem als schnelle Transporter eingesetzt, um Nachschub ins belagerte Sevastopol und Verwundete herauszubringen. Sie war das letzte Schiff, das aus der Stadt herauskam, mit über 2000 Verwundeten an Bord. Dabei wurde sie dann wieder bombardiert, konnte schwer beschädigt nach Noworossijsk eingeschleppt werden, wurde aber kurz darauf im Hafen erneut angegriffen und versenkt.
1944 wurde sie gehoben, aber nur, um festzustellen, dass eine Reparatur kaum möglich und keinesfalls lohnend wäre. Nach dem Krieg wurde das heldenhafte Schiff dann ganz unrühmlich verschrottet.

Der Bausatz


Trumpeter überraschte 2019 mit diesem Schiff, großes Lob für die Vorbildwahl. Es gibt zwei Versionen, 1940 mit 3x130mm und 1941 mit 6x130mm. Ich habe erstere.





Der Bausatz ist recht überschaubar...

Nachdem ich ja nun bei der Scharnhorst weder Kosten noch Mühen gescheut habe, wird das hier eher das Gegenteil. Es gibt hier kaum Zubehör, eigentlich gar keins, und kaum Literatur. Und genau deshalb habe ich aus meinem Fundus dieses Modell herausgegriffen, ich habe nämlich Lust, mal wieder einfach drauflos zu basteln...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Realname: Markus

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2

Sonntag, 30. Oktober 2022, 19:23

Uii...mal was kleines kleines :ok: ;)

Ich wünsche Dir viel Spa? :D

3

Sonntag, 30. Oktober 2022, 20:31

Moin Jochen,

wo buddelst du nur immer diese Exoten aus? Ehrensache das ich auch hier dabei bin 8)
Ich wünsche dir viel Spaß beim "drauflos basteln", gutes Gelingen ist bei dir ja ein keine Frage, sondern eher täglich Brot ;)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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4

Montag, 31. Oktober 2022, 09:25

Servus Jochen
Diesen Pott kannte ich noch nicht, wie immer informative Einleitung... jetzt freu ich mich auf deinen Baubericht.
Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

5

Dienstag, 1. November 2022, 16:03

Hallo Jochen,

tolle Form / Silhouette, das Schiff.
Gefällt mir richtig gut.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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6

Donnerstag, 3. November 2022, 07:19

Moin Jochen,

Da werde ich dir auch mal mit zu gucken, weil die Schiffe, von dir immer etwas besonders werden!
Also viel Spaß beim Bauen. :ok:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

7

Samstag, 5. November 2022, 13:56

Mahlzeit allerseits!

Los geht´s mit dem Rumpf:



Einteilig, ohne Wasserlinienoption,..



..leider mit kaum Oberflächendetails. Auch die bei älteren Bausätzen oft angedeutete Wasserlinienmarkierung findet sich leider nicht.



Etwas Schleifarbeit, schnell erledigt. Man kann ja keine Details zerstören..



Meine Lieblingsblödmannsgehilfenarbeit, dazu später mehr!



Die Wellenböcke haben ein rechteckiges Profil, ich habe die Kanten also abgerundet, damit sie etwas strömungsgünstiger wirken.



So nämlich. Das rote Klötzchen ist genau 10mm hoch und bringt den Rumpf in waagerechte Lage.



Rumpf schwarz grundiert und, wenn der Luftpinsel schon in Betrieb ist, alle Deckflächen in Neutralgrau.



Ja, und dann stand ich mit dem Meßschieber vor dem Bücherregal und habe ein passendes Buch rausgesucht, um die Wasserlinie anzuzeichnen...



Das Schiff hatte bei Ablieferung das für italienische Kriegsschiffe übliche Farbschema, tiefkühlerbsenfarbiges Unterwasserschiff, schmaler schwarzer Wasserpass und hellblaugraues Überwasserschiff. Später, ich nehme an während der endgültigen Ausrüstung 1941, bekam es den bei der Schwarzmeerflotte üblichen Anstrich mit schmalem weißen Wasserpass.


Ganz ohne Zurüstteile kann ich dann doch nicht...



Für die 130mm-Kanonen fanden sich in meinem Fundus deutsche 105mm-Flakrohre, die erstaunlich genau passen. Lediglich der zweite Verstärkungsring an der Rohrmündung ist zuviel, damit kann ich leben.



Sieht allemal besser aus.



Restliche Aufbau ist recht simpel, aber gut detailiert.



Die "Türme" waren tatsächlich nur einfache Splitterschutzverkleidungen. In einem Teil gegossen, nur die Hinterkanten habe ich etwas verjüngt.



Die Torpedosätze sind sinnreich konstruiert und gut detailiert. Einer bleibt übrig.



Das ist eine Anschaffung, um die ich jetzt länger herumgeschlichen bin: Die üblichen Kleinbohrmaschinen lassen sich in der Drehzahl ja nicht weit genug reduzieren, um damit Polystyrol kontrolliert zu bearbeiten. Und auch die Minimot hier hat auf kleinster Einstellung immer noch 5000U/min, viel zuviel. Kombiniert mit dem regelbaren Netzteil, das eigentlich für ungeregelte Maschinen gedacht ist, kriege ich sie aber tatsächlich weit genug runtergeregelt, um damit auch Submillimeterlöcher in Polystyrol zu bohren. Es funktioniert, nie wieder hunderte Bullaugen von Hand aufbohren!
Fußnote: Der technische Kundendienst bei Proxxon hat mir von dieser Kombination als "nicht zielführend" abgeraten und mir stattdessen eine Maschine mit Untersetzungsgetriebe nahegelegt, die aber einen schlechteren Rundlauf hat (wahrscheinlich für meine Zwecke immer noch gut genug..) und, für mich entscheidend, erheblich teurer ist. Trotzdem Lob an den Kundendienst, allein dass sie meine doch etwas ungewöhnliche Anfrage am nächsten Morgen beantwortet haben finde ich toll.



Erster Einsatz des neuen Maschinchens: Die leider nicht offen dargestellten Brückenfenster öffnen. Dazu das Material von innen dünner gefräst, ging wunderbar, und als es dann im Gegenlicht durchscheinend war mit dem Skalpell die Fenster einfach rausgeschnitten.



Ging wunderbar, aber jetzt komme ich um die Anschaffung feinerer Mikrofeilen nicht mehr herum, irgendwas ist immer...
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-Otto von Bismarck

8

Samstag, 5. November 2022, 16:10

Vielen Dank für diesen im wahrsten Sinne des Wortes coolen Tipp. Ich habe seit Jahren das Problem schmelzender Bohrungen in Poly, hatte aber noch nie in diese Richtung gedacht. Habe das Teil mit fließenden Fingern geordert und bin sehr gespannt.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

9

Samstag, 5. November 2022, 16:29

Beide Teile? Denn es funktioniert nur in dieser Kombination zweier Regelungen, wenn man die Bohrmaschine im Set mit dafür gedachtem Netzteil kauft ist das Netzteil nicht regelbar, dann ist der Witz weg. Und richtig gut funktioniert das in Verbindung mit einem dritten Teil, das ich inzwischen auch da habe: Ein Fußschalter vom gleichen Hersteller.
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-Otto von Bismarck

10

Sonntag, 13. November 2022, 14:14

Mahlzeit allerseits!

Das ist wohl das letzte Modell, bei dem ich Revell-Farben verwende..



Details auf den Decks gepinselt. Was aussieht wie Helligkeitsunterschiede an den nachgepinselten Stellen sind tatsächlich Mattigkeitsunterschiede, die mit dem abschließenden Klarlack verschwinden, das bin ich von diversen Grautönen so gewohnt. Sieht erstmal furchtbar aus, ist aber eigentlich kein Problem.



Das sind die größeren Aufbauten, ein sehr aufgeräumtes Schiff.



Bausatzteile der Masten, schön gemacht, sehr filigran, um sie zu takeln zu filigran.



Ich versuche es gar nicht erst, sondern baue gleich welche aus Metall. Einige Drehteile von Master und Draht der Stärken 0,5mm und 0,8mm.



Der vordere Mast selber ist zylindrisch mit konischen Rahen, achtern ist es genau umgekehrt.



In bewährter Weise mit Balsa-Hilfsbrettchen weich verlötet.



Und mit Laternen und Peilausleger vom Originalteil verfeinert.



Dazu der kleinere Kollege, der etwas fummeliger zu löten war, weil die Rahen mit dem Mast in einer Ebene liegen und deshalb aus zwei Hälften bestehen.



Die Aufbauten mit einigen bausatzeigenen Ätzteilen verfeinert. Diese sind feiner ausgeführt als bei älteren Trumpeter-Kits, aber immer noch aus sehr weichem Material. Das erleichtert natürlich die Radien zu biegen, aber man muss höllisch aufpassen, dass man sie nicht ungewollt verformt.
Was man sich an Ätzteilen wünscht, Geländer, Schornsteingitter, Kräne, diverse Streben, Kleinzeugs ist auch vorhanden, nur die Außenreling fehlt mal wieder komplett. Schade.



Namenszüge und Bugzier sind als Relief am Rumpf angespritzt und als Decal vorhanden, aber hier gilt entweder/oder, die Decals dürfte man kaum sauber auf das Relief bekommen. Und da die Dicke der Namenszüge übertrieben ist, umgerechnet über 10cm Materialstärke, habe ich sie abgeschliffen und nur die Decals benutzt.



Tja, Farbe ist Revell 76, Klarlack ist Revell 02, Verdünner ist Revell Colour Mix, und dennoch bilden sich Risse im Farbauftrag. Sehr ärgerlich. Werde das wohl mit Stahlwolle und nachpinselei halbwegs kaschiert kriegen, passiert ja auch nicht zum ersten mal, aber so schlimm war es noch nie.



Gnadenlos den Rumpf mit dem Ständer verbunden, auch da habe ich mir halbe Sachen abgewöhnt..



Die Passgenauigkeit der Decks ist hervorragend..



..überall. Verklebt habe ich sie eher aus Höflichkeit, sie klemmen tatsächlich sauber an Ort und Stelle. Schade, dass die Plattenstruktur hinterm Wellenbrecher aufhört.



Mal die Baugruppen zusammengestellt, viel kommt nicht mehr dazu.
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-Otto von Bismarck

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11

Sonntag, 13. November 2022, 16:59

Hi Jochen
Wieder schöne Arbeit von dir :ok: ;)
Danke für den Tipp mit der Proxxon...muß nochmal eine Nacht drüber schlafen. 8) :D :D

12

Sonntag, 13. November 2022, 19:15

Moin Jochen,

sieht mal wieder alles mega gut aus :ok:
Die Probleme mit den Revell-Farben hatte ich jetzt so noch nicht, aber ich verwende die Revell AQUA. Damit bin ich sowohl mit Pinsel als auch mit Airbrush super zufrieden :nixweis:

Ingo
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13

Sonntag, 13. November 2022, 21:09

Mahlzeit die Herrschaften!

Markus, das Maschinchen ist mir in der guten Woche, die ich es jetzt in Betrieb habe, derart unentbehrlich geworden dass ich mich frage, wie ich bisher ohne klargekommen bin.

Ingo, dass ich die alten Revell-Enamels noch benutze hat zwei Gründe. Erstens begleiten sie mich schon seit meiner Kindheit, wir kennen uns seit fast einem halben Jahrhundert, und zweitens ist es die einzige Farbserie, die ich hier vor Ort kaufen konnte, versandkostenfrei, support your local dealer. Der Laden hat aber trotzdem dichtgemacht, also muss ich wohl allmählich in der Gegenwart ankommen..
Ich benutze ja schon länger Tamiya und experimentiere derzeit mit AK.
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14

Montag, 14. November 2022, 08:48

Markus, das Maschinchen ist mir in der guten Woche, die ich es jetzt in Betrieb habe, derart unentbehrlich geworden dass ich mich frage, wie ich bisher ohne klargekommen bin.
Jow...das glaube ich dir....habe gestern doch noch bestellt. :thumbup: :ok:

15

Montag, 14. November 2022, 08:51

Bei mir ist der Regler inzwischen angekommen. Hatte noch nicht viel Zeit, ausführliche Tests zu machen, aber erste Versuche zeigen, dass es jetzt möglich sein sollte, Löcher in Polystyrol ohne Schmelzdesaster bohren zu können. (natürlich nur in Verbindung mit einem geregelten Bohrer: Beide auf minimale Drehzahl einstellen.) Nochmals herzlichen Dank für den ausgezeichneten Tipp. Auf die Idee wäre ich in tausend Jahren nicht gekommen.
Schmidt
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16

Montag, 14. November 2022, 10:46

Servus Jochen
Die Drehzahlreduzierung ist clever.
Deine Messingmasten gefallen mir auch um Häuser besser.
Der urbane Aufbau hat was von einem U-Boot-Turm ...
Gruß Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


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17

Montag, 14. November 2022, 10:46

Sorry Doppelpost :D
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

18

Montag, 14. November 2022, 11:15

Sehr geiles Modell!

Und die Kombi von Proxxon zweimal runtergeregelt kann ich auch nach langem Eigeneinsatz extremst empfehlen. Gerade so schnell, dass sie bei leichtem Druck nicht hängen bleibt. Und das ist seeeeeeehr langsam, da kommt keine Schmalzhitze mehr auf :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

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19

Montag, 14. November 2022, 12:16

Ein toller Baubericht mit allem, was es braucht-
ein ungewöhliches Schiff mit toller Geschichte,
beeindruckendes Handwerk und
wertvolle Tipps!

Merci!

Chris
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

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20

Dienstag, 15. November 2022, 17:48

Und die Kombi von Proxxon zweimal runtergeregelt kann ich auch nach langem Eigeneinsatz extremst empfehlen. Gerade so schnell, dass sie bei leichtem Druck nicht hängen bleibt. Und das ist seeeeeeehr langsam, da kommt keine Schmalzhitze mehr auf :-)

Jow....habe meine Bestellung heute auch bekommen und natürlich den Fußschalter mit dazu...funktioniert supergoil. :ok: ;) :tanz:

21

Freitag, 18. November 2022, 20:36

Mahlzeit allerseits!



6 Maschinengewehre 12,7mm zur Fliegerabwehr. Dazu 6x37mm, insgesamt eine eher symbolische Flakbatterie.
Von den einteilig gegossenen Mg ist mir eines zerbröselt, nur der Sockel hing noch am Spritzling, Oberteil blieb unauffindbar. Ärgerlich, aber keine Katastrophe.



Im der Kramkiste habe ich reichlich geätzte 20mm Oerlikon von Eduard.



Diese ergeben, leicht beschnitzt und gebogen, besseren Ersatz, so dass ich gleich alle 6 modifiziert habe.



Weitere Details der Masten, Peilring ist aus dem Bausatz.



Diverse 0,3mm-Stahldrähte angeblebt. Die Klebestellen sehen etwas knubbelig aus, frei Auge fällt das aber nicht auf. Mir jedenfalls nicht..



Aus Handlichkeitsgründen die ersten Strippen schon vor der Montage getakelt.



Notruderstand achtern, fein gemacht mit geätztem Steuerrad sowie Kompass und Maschinentelegraf, alles da.



Mal lose aufgesetzt, korrekte Mastfall ergibt sich automatisch.



Diverse weitere Details am Brückenaufbau, da kann auch bald der Mast montiert werden.



Mit den Antennenkonsolen am Schornstein, bestehend aus 0,3mm-Draht und Relingrestschnipseln, habe ich etwas besonderes vor, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden..
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22

Dienstag, 29. November 2022, 11:11

Mahlzeit allerseits!

Mir ist tatsächlich der entscheidende Farbtopf Revell 76 eingetrocknet, bis Nachschub da ist muss ich also erstmal allerlei Zeugs machen, was ohne Farbe funktioniert.



Ankerkette ist aus dem Fundus, kleinste erhältliche Größe. Der Bausatz enthält keine, aber immerhin auch keine am Deck angespritzten.



Eine Neuerung, für die ich Trumpeter feiere sind diese zweiteiligen Ruderboote. Man hätte die Duchten ruhig noch etwas feiner ausführen können, aber allein dass sie freistehend sind ist eine riesige Verbesserung.



Flakplattform um den hinteren Schornstein mit Reling aus dem Bausatz. Hier ist es gut, dass das Trumpeter-Messing sehr weich ist, solche Radien zu biegen ist schon knifflig genug, ohne dass das Material zurückfedert.



Ladekräne, schön gemacht. Kommen noch einige wenige Strippen dran, aber erst muss ich wieder Farbe haben.



Wasserbombenablaufgestell, die einzeln modellierten Wasserbomben sind noch eine echte Verbesserung.



Man kann es damit leer darstellen..



..oder beladen. Wobei die Bomben das Gestell nicht ganz ausfüllen, etwas größer könnten sie ruhig sein.



Masten aufgestellt und Flaggenleinen gezogen, dafür habe ich wie üblich Elastikfaden genommen.

Und jetzt wird es unelastisch: Schon lange reizt mich die Darstellung sogenannter Käfig- oder Reusenantennen. Diese waren ab etwa 1900 Stand der Technik, in den 30er Jahren wurden sie aber nur noch von Frankreich und eben Italien verwendet.
Den Elastikfaden kann man dafür kaum verwenden, fein genug ist er, aber davon mehrere freischwebend parallel auf exakt gleiche Länge zu bekommen, nein, dafür ist das Zeug zu störrisch. Etwas unelastisches musste her.



Im Schinaschröddelbiotop in der Innenstadt habe ich einen der dort zahlreichen wilden Polyester eingefangen..



..und skalpiert. Ergebnis nicht elastischer, glatter Faden im Hundertstelmillimeterbereich, und davon genug bis ins Jahr 2525.



Dazu neulich bei der in den USA wiedererweckten Firma WEM verschiedene Arten Abstandshalter bestellt, die kleine Platine mit Steuerrädern dabei war ein Gag, der mir 1,5$ wert war, und erstmal komplett brüniert.



Aus ausgebohrten Zahnstocherspitzen, Raketenleitstab und 0,5mm Stahldraht ein Montagegestell gebastelt, um darauf..



..drei von diesen Ringen in einer Flucht fixieren zu können.



Der Plan war, darauf dann die Kunsthaare anzukleben, das ist aber daran gescheitert, dass ich die Ringe auch immer am Zahnstocher mit angeklebt habe, ich konnte den Kleber einfach nicht präzise genug applizieren.



Also Planänderung, Faden freischwebend, erst den mittleren Halter zwischen zwei Fäden geklemmt und verklebt,



dann die äußeren.



Abgenommen und noch einen Faden auf gleiche Länge geknotet, das werde ich künftig machen, bevor die Abstandshalter dazukommen..



..und alles zusammengefummelt.



Für den ersten Versuch schon ganz gut gelungen, jetzt arbeite ich an besserer Gleichmäßigkeit.

Bei solchen Sachen bin ich immer froh, dass mein Bastelzimmer kein öffentlicher Ort ist, ich brauche kein Publikum, wenn ich stundenlang in unnatürlicher Sitzhaltung mit verkniffenem Gesichtsausdruck unzusammenhängendes Zeug vor mich hin brabbele...
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-Otto von Bismarck

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23

Dienstag, 29. November 2022, 13:14

Servus Jochen...
Pe-Teile brünieren... immer gut! Da blitzt es nicht so toll wenn mal wo der Lack abgeht :lol:
Die Kunsthaar-Zweckentfremdung... ich bin in solchen Läden auch immer am Suchen....Antennenbau vom Feinsten ! :sabber:
Gruß Gustav
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24

Mittwoch, 30. November 2022, 08:00

Moin,

zum Antennenbau fällt mir nur eins ein:


Und die Sache mit den Haaren ... im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdig (in Form von: Würdig sich zu merken ;) )

Ingo
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25

Mittwoch, 30. November 2022, 09:11

Ja Jochen....dem ist nichts hinzu zu fügen....KLASSE :ok: :ok: :hand:

26

Mittwoch, 30. November 2022, 16:49

Respekt....an dem Thema hab ich mir mal die Zähne ausgebissen.

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27

Donnerstag, 1. Dezember 2022, 06:37

Moin Jochen,

Fantastisch, das es mit der Antenne möglich war oder einfach unglaublich, das es funktioniert hat. :respekt: :dafür: :thumbsup:


LG Bernd
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28

Donnerstag, 1. Dezember 2022, 10:47

Dank euch allen!

@Gustav: Ätzteile ganz allgemein zu brünieren ist auch eine gute Idee, bisher gehört die Suche nach nur in bestimmten Blickwinkeln hervorblitzendem Messing ja fest zum Fertigstellungsritual. Allerdings müsste ich dazu erstmal eine passende Menge Brüniermittel besorgen, dass ich nur ein kleines Fläschchen davon habe ist ja der Grund dafür, dass ich die größere der Platinen vorher halbiert habe.
Hier kann ich angesichts der winzigen Flächen auf eine Lackierung aber ganz verzichten, die Lackschicht wäre ja auch voluminöser als die Antenne..
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-Otto von Bismarck

29

Samstag, 17. Dezember 2022, 13:37

Mahlzeit allerseits!

Kleines Update, der Bereich um den zweiten Schornstein war dran.



Die Kästen vor und hinter dem Schornstein, die Verbrennungslufteinlässe, sind ein Beispiel für modernen Formenbau: Fein modellierte Einlassgitter von allen Seiten, also eine sechsteilige Gussform, und das ohne sichtbare Grate. Respekt!
Und dabei sieht man sie nachher fast gar nicht..



Hier habe ich einen Reihenfolgenfehler gemacht: Besser wäre es gewesen, die Schornsteinkappe später aufzusetzen. So passt die Flakplattform nur mit sachter Gewalt darüber..



..weswegen ich diesen ganzen Kleinkram erst am Modell anbauen kann.



Universalreling von Eduard. Ist gedacht als dreizügige Reling ohne Fußleiste, wenn man die Füße abschneidet ergibt sie aber eine prima zweizügige Reling mit Fußleiste. Damit passt sie ganz genau zur Bausatzreling, die auffallend niedrig ist. Aber da ist mir ein einheitliches Bild wichtiger als korrekte Höhe, und die Bausatzreling konnte ich wegen der verschiedenen Pfostenabstände auch nicht ersetzen. Notwendiger Kompromiss.



Den weiteren Plattformunterbau angebracht und auch gleich die Relingstücke, an die ich später schlecht rankäme.



Und die Plattform selber aufgesetzt und von innen nach außen ausgestaltet. Die vier Leitern, die innen zur Plattform hochführen, waren schon etwas tricky...



Auf der Plattform finden sich keinerlei Munitionskisten für die 37er Flak, es wäre auch gar kein Platz dafür. Mir rätselhaft, wie die mit Munition versorgt wurden, muss ziemlich personalintensiv gewesen sein..



Die Flakgeschütze selber sind, obwohl einteilig, sehr schön detailiert, sogar mit Stützrippen an den Pivots.
Die Taljen an den Bootsdavits habe ich mit zweckentfremdeten Relingstützen dargestellt, sieht unerwartet gut aus. Das wäre allerdings mal ein Wunsch an die Zubehörhersteller, eine Ätzplatine mit Zubehör für Beiboote. Es gibt einige verschiedene Davits, aber Taljen, Riemen, Ruderblätter, Propeller etc. gibt es zwar manchmal in Detailsätzen für bestimmte Schiffe, aber nicht in Universalausführung für die Kramkiste.
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-Otto von Bismarck

30

Samstag, 17. Dezember 2022, 14:26

Moin Jochen,

Vom Feinsten, was Du uns da wieder zeigst :ok:
Ich bin immer wieder von Deinen Details in diesem Maßstab beeindruckt. Ich sehe ja gerade bei meinem 1:144er Dio wie klein das alles ist. Aber 1:350 ... Absoluten Respekt!

Ingo
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