Opel Senator B CD 3.0i von 1987
Hallo zusammen,
mit der Ausgabe 36 der hat uns Hachette mal wieder eine Modellneuheit in 1:24 beschert, den Senator B. Bis jetzt gab es diese Opel-Limousine noch nie in unserem Maßstab 1:24. Also wieder ein Modell, auf das viele Enthusiasten bereits seit langem gewartet haben.
Der Senator B wurde im Mai 1987 der Öffentlichkeit vorgestellt und löste den seit 1978 produzierten Vorgänger, den Senator A wie auch das zugehörige Coupé, den Opel Monza ab. Der neue Senator B basiert auf dem bereits seit 1986 auf dem Markt befindlichen Opel Omega, dem Nachfolger des Opel Rekord E. Der Senator wurde von Beginn an nur mit 6-Zylindermotoren angeboten Anfangs mit 156 bis 177PS, im weiteren Verlauf sogar als 4,0-Liter-Version aus dem Hause Irmscher mit 272 PS. Zwischen 1987 und 1993 wurden insgesamt 69.943 Senator B gebaut
Soviel in einer kurzen Zusammenfassung, kommen wir zu unserem Modell. Der erste Blick gilt wieder dem zugehörigen Magazin.
Das 1:24er Modell erhalten wir wie gewohnt auf der schwarzen mit der Typbezeichnung bedruckten Bodenplatte.
Das Modell ist in Stahlgrau-metallic lackiert, die beiden vorderen Türen lassen sich öffnen.
Eines kann man direkt schon wieder sagen: Alle Linien und auch alle Proportionen sind wieder zu 100% getroffen. Somit sind diesbezüglich wieder alle Erwartungen erfüllt worden!
Die auffällige Front mit dem großen Wabengrill ist sehr gut getroffen, das Erkennungszeichen des Senators. In der Opelfamilie war das ein völlig eigenständiges „Gesicht“. Der Grill ist allerdings farblich nicht ganz korrekt. Anfangs war dieser in hellem Grau gefertigt mit feinen Chromleisten an den Vorderkanten. Die Scheinwerfer wiederum sind absolut stimmig, sogar die Wischer sind mit umgesetzt worden. Gleiches gilt für die im Stoßfänger integrierten Blinker und Nebelscheinwerfer. Die Zierleisten sind allesamt in Silber aufgedruckt.
Der Rand der Frontscheibe ist von innen vorbildgerecht schwarz eingefärbt. Auch die Zierleiste rundherum ist vorhanden, wie gewohnt in Silber aufgedruckt. Die schwarzen Scheibenwischer sind allerdings etwas klobig und auch zu hoch angesetzt. Sie verschwinden im Original nahezu komplett zwischen Motorhaube und Scheibe.
Seitlich am Kotflügel finden wir den erhaben dargestellten CD-Schriftzug, das war die Top-Ausstattung.
Die Seitenschweller sind vorbildgerecht schwarz bedruckt. Gleichfalls auch die Seitenleisten auf den Türen. Auch die dünne Zierleiste ist vorhanden. Im Original in Chrom, hier in Silber aufgedruckt. Dieser silberne Druck ist nicht 100% gelungen, wie man auf den Bildern leider auch sehen kann.
Die Seitenansicht entspricht dem Original. Der Senator ist gekonnt verkleinert worden. Stimmig sind auch die Aluminiumfelgen, welche real in 15 gefertigt sind. Die Reifengröße ist 205/65-15.
Wie schon beim Senator A haben wir hier beim B auch eine minimal zu breite Spur, die Räder müssten ein klein wenig tiefer in die Radkästen, die Höhe stimmt aber. Es sind ja auch keine Reifen mit Niederquerschnitt!
Das Heck ist soweit gut wieder gegeben, die geteilten Rückleuchten haben ihren schwarzen Rand und wirken wenig transparent. Das kommt einem beim Original auch so vor. Der Auspuff gefällt mir aber überhaupt nicht, wirkt er doch wie ein totaler Fremdkörper.
Bei der Draufsicht sieht auf den ersten Blick alles top aus - auf den ersten Blick! Unser Modell hat ein geschlossenes Stahlschiebedach. Das gab es beim Omega wie auch beim Senator aber gar nicht. Wenn überhaupt, gab es ein Glas-Schiebe-Hebedach. Das SSD hätte man einfach weglassen, oder wie beim Omega Evo 500 (Bild im Bild - Ausgabe 7 ) dunkel eingefärbt transparent darstellen sollen. Warum dieser Schnitzer passiert ist, ist mir schleierhaft.
Die Heckansicht ist stimmig, lediglich ganz links und ganz rechts unterhalb der Rückleuchten hat mein Senator leichte Unsauberkeiten im Guss. Diese fallen auf den großformatigen Fotos sofort auf, real nimmt man die nicht einmal wahr. Der Auspuff stört allerdings in diesem Blickwinkel noch mehr. Recht plump, also zu dick und auch noch in Silber lackiert. Eigentlich sollte dieser schwarz und dezent sein. Lässt sich aber leicht anpassen.
Hier nochmal die Seitenansicht, dieses Mal von der Beifahrerseite.
Der Spalt zwischen Tür und Kotflügel wirkt auf dem Foto wieder zu breit. Das relativiert sich aber auch bei Ansicht mit dem bloßen Auge. Das ist eher der Vergrößerung im Bild zuzuschreiben.
Schauen wir durch die Fahrertür in den Innenraum: Auf den ersten Blick erkennbar, der Automatikwählhebel in der Mittelkonsole. Das große Lenkrad und die Digitalarmaturen sind schön umgesetzt, ansonsten braucht das Armaturenbrett aber eine kleine Überarbeitung mit ein paar Farbtupfern.
Durch die rechte Tür geschaut fällt sofort die „Passung“ des Armaturenbretts auf. Zur Mittelkonsole hin ist ein recht breiter Spalt. Ferner ist der Bereich des Handschuhfachs falsch wiedergegeben. Ich denke, das ist den Türscharnieren geschuldet, stört aber gewaltig beim Blick durch die Tür.
Fazit: Die Verkleinerung des Senator B ist aus meiner Sicht insgesamt gelungen. In den Details habe ich ja einiges angesprochen, was mir aufgefallen ist. Einzig den Fauxpas mit dem Schiebedach verstehe ich überhaupt nicht. Bei den meisten Sammlern wird das überhaupt keine Rolle spielen. Den anderen sei es selbst überlassen die Sicke ggf. zu verspachteln und das Modell neu zu lackieren, evtl. ja sogar in einer anderen der vielen seinerzeit erhältlichen Außenfarben. Ich denke. Das werde ich auch machen…!
Gruß Stefan