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Donnerstag, 26. Mai 2022, 21:49

Erst kleben oder erst lackieren?

Hallo, ich baue z.Zt. ein Modell von Authentic Airlines Boeing 757-200 in 1:144. Die einzelnen Teile sind aus Resin gegossen. Rumpf, Flügel, Heckleitwerk, Fahrwerk sind alles Einzelteile.
Meine Frage (erstes Modell): Müssen die Teile vor der Grundierung/Lackierung zusammengeklebt werden? Es ist dann bei einem Fertig montierten Flugzeug sehr schwierig die Decals gerade aufzubringen und die Flügel haben sollen ja auch eine andere Farbe als der Rumpf haben. Oder ist es ratsamer alle Teile erst zu grundieren und mit Sprühdose zu lackieren und hinterher zusammenzukleben? Nachteil ist, dass lackierte Teile schwierig zu kleben sind und die Farbe durch den Kleber gelöst wird. Die Klebestellen mit Isolierband abzudecken ist auch nicht so einfach. Wie macht ihr das? Ich arbeite übrigens mit Spraydosen ohne Pinsel

Beiträge: 77

Realname: Alfred

Wohnort: WIEN, Österreich

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Freitag, 27. Mai 2022, 11:58

Hallo!

Alles was zusammengebaut werden kann-Zusammenbauen und erst dann lackieren. Da es sich um ein Resin Modell handelt, wirst du an diverse Spachtelarbeiten nicht herumkommen. Somit ergibt sich zwangsläufig erst zusammenbauen und danach spachteln, schleifen grundieren und lackieren. Ausnahmen bilden Anbauteile wie das Fahrwerk. Hier muss in der Regel auch nicht gespachtelt werden. Ich find es ganz schön mutig gleich mit einem Resinmodell zu beginnen. Kleben funktioniert nur mit Superkleber oder 2k Kleber. Zum abkleben würde ich auch kein Isolierband verenden, sondern Maskierband von Tamiya oder zumindest Malerabeckband aus dem Baumarkt.

Gruß
Alfred

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Freitag, 27. Mai 2022, 18:06

Hallo Klinke,

ich habe schon ein paar Resinmodelle gebaut (u. a. Baade 152, Dornier Do B "Merkur" oder N-1 "Herkules"). Und aus diesen Erfahrungen kann ich Dich nur bestärken, erst alles, soweit es geht, zusammenzubauen und dann erst zu lackieren, wie es Alfred schon schrieb. Bei den Resinmodellen finden sich immer Ritzen im Klebebereich, die man spachteln muss, nach dem Lackieren dies zu tun ist nicht sinnvoll, man muss dann hinterher nochmal lackieren. Es wäre also doppelte Arbeit.

Kannst für schmale Spalte diese Spachtelmasse verwenden, da brauchst Du meist nicht zu schleifen (Resinstaub ist nicht gesund, einfach das zu-viel an Spachtelmasse wegwischen) und die Tube ist ergiebig.

Ich weiß nicht, welchen Lack Du verwenden willst. Es ist aber nicht verkehrt, die Angüsse, die man ja sowieso absägen muss, nicht wegzuwerfen, sondern auf Verträglichkeit mit dem Lack zu testen. Auch einen Eindruck von der Haltbarkeit der Lackierung kann man so bekommen. Nicht vergessen, die Resinteile vor der verarbeitung gründlich zu waschen, da die Formen meist in Trennmittel "gebadet" werden und dann nichts mehr auf der Oberfläche hält.

Zum Maskieren verwende ich das rosa Abklebeband von T**a, weil es nicht zu stark haftet und so die Gefahr des Abziehens der Lackschicht minimiert wird. Willst Du keine geraden, sondern geschwungene Farbkanten, dann klebe das Abdeckband deckungsgleich auf die Vorder- und Rückseite einer Dokumentenfolie, male die geschwungene Form auf einer Seite vor und schneide die Kante mit einem scharfen Bastelmesser sauber aus. Du bekommst so exakt gleiche Klebebandkanten für die linke und rechte Modellseite, musst das Klebeband nur von der Vorder- und Rückseite abziehen und auf das Modell pappen.

Noch 2 Sachen:
  1. Möchtest Du den Bausatz vorstellen? Vielleicht kommen auch andere Forenmitglieder auf den Geschmack... und Authentic Airlines ist sicher vielen als Hersteller auch nicht so bekannt.
  2. Ich finde es schöner, wenn man sich wenigstens mit dem Vornamen ansprechen kann. "Gruß ..." unter Deinen Beiträgen würde ja schon reichen...
Dann viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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