Das Wettringer Modellbauforum

Wie Im JU88-Thread schon angemerkt, entsteht hier als Vorbereitung ein kleiner Build um wieder ein bisschen reinzukommen. Meine letzten Bautage sind ja schon einige Jahre her. Hier wird weitestgehend OOB gebaut, um ein bisschen mit Ätzteilen vertraut zu werden und auch einmal mit Resinteilen gearbeitet zu haben (sind im Bausatz enthalten). Vielleicht, wenn ich Bock drauf habe, baue ich noch ein paar Kabelstränge ein, um dem ganzen ein bisschen mehr Leben einzuhauchen. Mal sehen, ist auch ein bisschen eine Zeitfrage.

Außerdem bin ich auf das Arbeiten mit Acrylfarben gespannt, ich steige mit diesem Build von Revell-Enamels auf Vallejo Model Air um. Grundieren werde ich mit dekantierter Tamiya-Dosengrundierung, davon habe ich noch ein paar Dosen übrig, die werde ich noch verbrauchen.Ich werde keine weitere Recherche zum Original machen, ich schätze, wenn ich damit anfange, packt mich der Detailteufel.


Zum Bausatz:
Hersteller ist Special Hobby, Qualität ist im Großen und Ganzen recht gut. Keine große Nachbearbeitung der Teile notwendig, nicht besonders viele Grate bzw. Gußfehler. Was mich ein bisschen gewundert hat, ist, dass die Spritzlinge quasi ein bisschen "unter Spannung" stehen. Das hat sich zum Einen daran bemerkbar gemacht, dass bereits in der Schachtel einige filigrane Teile gebrochen sind, andererseits ich beim Lösen aus den Spritzlingen vorsichtig sein muss, um kleine Teile, die an mehreren Punkten mit dem Spritzling verbunden sind, nicht durch diese "Spannung" auseinanderbrechen. Detaillierung ist OOB schon recht gut, meine ich.

Nun zum Bau:

Habe mit den ersten Teilen angefangen und den Rahmen aufgebaut, an dem Pilotensitz und Instrumententafeln fixiert sind. Das ganze ist irrsinnig filigran und ziemlich wabbelig fixiert. Diesbezüglich werde ich mir noch Gedanken machen, das ganze evtl. ein bisschen zu verstärken. Wenn es unauffällig geht.
Ich lasse ein paar Bilder sprechen:
Rahmen mit Sitz und Aufnahme für die Seitenruderpedale:
P_20211127_183418.jpg
Bodenplatte mit Steuerknüppel und ein paar Hebelchen:
P_20211127_183435.jpg
Details:P_20211127_201512.jpg

P_20211127_201519.jpg
Die ersten Ätzteile (Sitzgurte und Pedalgurte) sind eingepasst:
P_20211127_201535.jpg



Wie man sehen kann, habe ich Pedale und Steuerknüppel abgetrennt und mit der zukünftigen Ruderstellung passend ein bisschen bewegter dargestellt. Damit soll Seiten-, Höhen- und Querruderausschlag korrekt dargestellt werden. Ob die Ausschläge richtig sind oder nicht, kann ich nicht sagen, weil ich nicht recherchiert habe. Der Knüppel steht aber nicht so wild durch die Gegend, wie die Bilder das suggerieren.So viel zum ersten Bautag. Schönes Wochenende an alle, die hier mitlesen!
Liebe Grüße,

Markus
PS: Warum räumt mir das Forum jedes Mal die Formatierung um, wenn ich Bilder einfügen möchte?

Servus Ronald,

schön, dass Du auch hier dabei bist.

Oh ja, das ist nicht durchdacht gelöst. Schaut geil aus, keine Frage, aber das ganze Trittbrett ist nur an zwei kleinen Auflagepunkten fixiert - einmal Richtung Nase am Steuerrohr, einmal Richtung Heck an der Basis des Hebels rechts vom Sitz. Das könnte man evtl. besser lösen.

Ja, alle Ruderflächen sowie Landeklappen sind bereits als Einzelteile konstruiert. Ich habe ehrlich gesagt noch gar nicht gecheckt, ob sie außerhalb der Nullstellung fixiert werden können, falls nicht, wird das aber auch kein großes Problem sein.

Soviel Adaption muss ein, ich finde, dass Modelle, die nicht einfach so neutral dastehen so viel lebendiger wirken.

Liebe Grüße,
Markus

Hier geht's kleinweise voran, habe dem Druck nicht widerstehen können und mich ein bisschen im Netz umgeschaut. Dadurch sind ein paar Kleinigkeiten an den Cockpitwänden dazugekommen. Nicht superdetailliert, aber dazu fehlt mir momentan die Zeit.

Ich lasse wieder ein paar Bilder sprechen. Cockpitwände:





Hauptsächlich wurden Schläuche, Kabel und Hydraulikleitungen ergänzt. Die Funktionen der Teile sind mir leider nicht bekannt. Die Hydraulikpumpen schauen auf den Bildern ein bisschen schief aus, sind tatsächlich aber gerade, da fehlen noch die Leitungen. Die ergänze ich in den nächsten Tagen.



Am Sitz habe ich aus Litzen ein paar Kabel ergänzt. Diese verlaufen im eingebauten Zustand an der rechten Cockpitwand entlang. Weiters ist eine Flügelhälfte verklebt, Passgenauigkeit war in Ordnung. Ich werde vermutlich noch ein bisschen an den Fahrwerksschächten schnitzen, die sind ziemlich leer, da muss noch ein bisschen was ergänzt werden.

Momentan habe ich keine Lust zu lackieren, ist zu kalt am Balkon. Werde ich aber im Laufe der nächsten Tage auch nicht mehr drum herumkommen.

Liebe Grüße,
Markus

PS: Danke Bernd für die Tipps. Funzt, was gelernt, danke!

Nachdem ich Ende letzter Woche die sehnsüchtigst erwartete Lieferung von Vallejo im Postkasten hatte, konnte ich heute ein bisschen weitermachen und mit dem Sprühpinsel eine Schichte Farbe aufbringen.

Kleiner Exkurs: ich bin absolut schwer begeistert von der Vallejo Model Air Palette. Ob die Farben in puncto historische Kongruenz mit den RLM-Farben aufwarten können, kann ich nicht beurteilen, aber die sind derartig geil zu verarbeiten, ich bin wirklich beeindruckt! Kein Gemische, kein gar nichts, aus dem Flascherl in den Topf der Airbrush, Flow Improver drauf und ab geht's!

Die Cockpitteile habe ich aus Testgründen nicht grundiert, die Farbe hält trotzdem sensationell. Hier ein paar Bilder:


Eine Cockpithälfte ist bereits verdreckt, ich habe hierzu alte Acrylfabre extrem verdünnt und in die Ecken laufen lassen. Abschließend noch ein bisschen drübergepinselt, fertig. Kein großer Aufwand hier.




Noch ein paar Details des Cockpits.


Für's Drybrushen habe ich den Restbestand an Revell-Metallic angezapft. Funktioniert, das Ergebnis ist in Ordnung.


Ein bisschen abgeranzte Cockpitwände..


.. und als letztes noch die Gurte.

So weit für heute, Updates gibt's bald. Die Lackierpistole hat momentan bei jeder Gelegenheit Arbeit

Liebe Grüße,
Markus

PS: Danke vielmals! Hab's runterskalieren vergessen..

Edit. Doppelpost.

Vielen Dank noch einmal an Bernd für die Infos bzgl. Photoupload.

Hier ging's in kleinen Schritten weiter, irgendwie nerven mich die Ungenauigkeiten des Bausatzes. Ich habe noch nie so viel Spachteln müssen wie hier. Die rechte Flügelwurzel hat überhaupt nicht gepasst, ich musste an der Oberseite der Rumpfaufnahme ca. 2 mm wegschleifgen, um in die Nähe einer Passung zu kommen.


Schleiferei an der Flügelwurzel.

Der Rumpf war auch kein Ausbund an Passgenauigkeit. Zusätzlich muss man aufpassen wie ein Haftelmacher, die Halbschalen haben keine Passstifte, wenn da was verrutscht, hat man den Scherben auf. Bei mir hat's geklappt, an der Flosse des Seitenruders erkennt man aber recht gut, dass die Halbschalen trotzdem nicht perfekt zusammenpassen.


Oben passt's, unten weniger, dazwischen gar nicht.


Zieht sich weiter an der Unterseite des Rumpfes. Hier war viel Anpassungsarbeit erforderlich. An der Hinterseite der Flügelwurzel ist noch Nacharbeit notwendig, ist noch nicht verschliffen.

Die Steuerflächen sind auch so weit fertig. Nach dem Verschleifen waren die Abstände der Querruder und Landeklappen zueinander zu groß, hier musste mit Sheet nachgeholfen werden. Man würde es zwar nicht merken, weil die LK ausgefahren und die Querruder nicht gerade dargestellt sind, aber ich hab's trotzdem gemacht. Die Naht in der Hohlkehlung des Flügels verschleife ich nicht, ist mir zu blöd und sehen tut's mit den Rudern drüber auch keiner.




Auch die frisch verklebten Dämpfungsflossen des Höhenruders kommen um eine ausgiebige Spachtelung im Wurzelbereich nicht herum. Links ist es besonders ausgeprägt, rechts ist's besser. Man KÖNNTE die Dämpfungsflossen ziemlich spaltlos verkleben, dann schauen die Ruder aber irgendwo hin und sind in keiner Raumrichtung vernünftig ausgerichtet. Hier nehme ich das Spachteln in Kauf, ich würde mich sonst jedes Mal ärgern, wenn ich das Leitwerk ansehe.

Treibling und Luftschraube sind auch schon in Arbeit, hier wird morgen etwas gefärbelt. Nach ein bisschen Lesen scheint die Cowling auch nicht zu passen, der Motor ist zu groß. Hier werde ich auch mit Sheet nachhelfen und hoffen, dass die Kühlluftklappen (sind beim Bausatz als PE-Teile ausgeführt) im Endeffekt noch passen, sonst muss ich mir hier auch noch etwas überlegen. Dazu mehr im nächsten Beitrag.


Mockup Treibling und Luftschraube, hier ist noch nichts verklebt und verschliffen. Die jeweiligen Hälften der beiden Blöcke des Doppelsterns haben leider auch nicht so wirklich zusammengepasst. Hier weiß ich noch nicht genau, wie ich das mit den Kühllamellen lösen soll, schleifen ist schwer hier..

Abschließend noch eine Impression des Cockpits. Schade, dass man im Endeffekt immer so wenig von diesen so liebevoll gestalteten Details sieht.





Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße,
Markus

Servus Markus,

als ich das Ding bestellt habe, war mir der Terminus "short run kit" nicht geläufig. Mittlerweile weiß ich, worum es dabei geht, hätte ich es vorher gewusst, hätte ich vermutlich ein anderes Modell gekauft.
Mir macht's im Großen und Ganzen aber trotzdem Spaß, also no harm done.

Bei den Zylinderköpfen ist mir bis dato der einzig offensichtlich erkennbare Lapsus unterlaufen, die Hälften der Blöcke haben sich zueinander ein bisschen verschoben. Ich bin mir nicht sicher, ob das beim Verkleben passiert ist und ich einen Fehler gemacht habe, oder ob die Dinger einfach ein bisschen verzogen sind (die Teile sind die einzigen im Bausatz, die eine Passung haben). Ich hatte ursprünglich vor, die Cowling aufzuschneiden, die Wartungsklappen nachzubilden, zu verstiften und offen darzustellen. Der Motor ist eigentlich schön gestaltet, verschwindet aber komplett unter der Cowling. Jetzt muss ich mir etwas überlegen, mal sehen was im Endeffekt rauskommt..

Während der Feiertage wird schon etwas einfallen.

Liebe Grüße,
Markus

Nach längerer Modellbauabwesenheit geht's im neuen Jahr weiter mit der IAR.

Stand Ende Dezember '21 stand das Fluggerät zum ersten Mal auf den eigenen Beinen:


In den letzten zwei Wochen hatte ich wieder ein bisschen Zeit und es ging ein wenig weiter. Die Frontverglasung wurde aufgeklebt und die Panellines dunkel vorschattiert:


Die Fahrwerke sind jetzt fertig, allerdings noch nicht fix verklebt, das mache ich eigentlich immer erst zum Schluss:




Der Gnom ist auch schon fast fertig, das Zündgeschirr fehlt noch und die Auspuffrohre/Luftführungen müssen noch lackiert werden:


Die Unterseite ist einmal lackiert, ich habe hierzu wie oben gezeigt die Panellines dunkel vorschattiert, dazwischen mit weiß aufgehellt. Das Ergebnis ist okay, mache ich zum ersten Mal so:




Die Steuerflossen sind auch schon einbaufertig, ich werde sie vor dem Lackieren der Tarnoberfläche an der Oberseite einbauen:


So weit der Zwischenstand. Anregungen und Verbesserungsvorschläge, anyone?

Liebe Grüße,
Markus

Hi Daniel,

ja, mir gefällt sie auch. Wie gesagt, wenn ich vorher "short-run" gekannt hätte, wäre ich nicht drangegangen, aber was solls. Wird schon.

Auweh, wenn ich den Motor deiner Meteor sehe, will ich meinen gar nicht zeigen.. Nein, mache ich natürlich, wenn es so weit ist. Wird noch ein bisschen dauern.

Danke für Dein Feedback!

Liebe Grüße,
Markus