~~Ingenieurs Log, zweiter Eintrag~~
Sternzeit: 99510.94
Ist schon fast ein Monat vergangen seit meinem letzten Eintrag, aber auch kein Wunder.
Das Schleifen sämtlicher Hüllenteile um die schrecklichen Gravuren zu beseitigen hat ja
auch ewig gedauert. Das einfachste waren die Pylone und die Haupthülle. Die Untertasse,
Hals aber vor allem die Warpgondeln haben da schon um einiges mehr aufgehalten, neben
dem was sich RL nennt und natürlich vorgeht.
Auch hier mussten Details her, am Original waren diese einfach zu lieblos.
Nach dem Einkleben wurden die Spalten mit UV-Spachtel versiegelt.
Überschüssiger UV-Spachtel, wurde dann später noch
entfernt.
Als nächstes wurden die inneren Warp-Gitter ausgeschnitten.
Im zweiten Bild könnt ihr nebenan gleich das PE-Teil sehen.
Bis dahin war auch noch alles eitel Sonnenschein...
Und hier nachdem sie aufgebracht wurden. Sieht doch wunderbar aus, nicht wahr?
Ich wünschte nur es wäre so geblieben. Ich habe die Warpgondeln beiseite gelegt auf meine grüne Schneidematte
und am nächsten Tag... haben die dünnen Innenstreifen der PE-Teile angefangen sich nach oben und unten zu wölben.
Jetzt war guter Rat natürlich teuer, denn das sah besch.... aus. Glücklicherweise habe ich die PE-Teile wieder lösen können,
trotz Superkleber. Aber was tun? Die Ausschnitte waren da, ein weiteres PE-Set für die Warpgondeln kaufen? Nene,
soweit kommt es noch.
Ich hab die PE-Teile dann erstmal abgeflammt, zwischen zwei Metallplatten gelegt
und beschwert. So hab ich die erstmal für nen Tag belassen.
Meine Lösung war dann ganz einfach... ich hatte noch eine Plastikverpackung herumliegen
die genau die richtige Dicke hatte. Also einfach auf das PE-Teil gelegt und zugeschnitten.
So sah das dann aus... bei einem Lichttest kam mir dann aber das Licht noch
zu stark hervor. Also habe ich noch eine zweite Lage auf die Erste geklebt.
Das gab dem Plastik dann eine leicht milchige Konsistenz dank des Klebers.
Wie man Anhand der drei Bilder sehr gut sehen kann, bleiben die Warp-Gitter
jetzt schön plan und man sieht sie auch nicht mehr vorstehen wenn man von oben drauf blickt.
Wie gesagt, es ist nur eine leicht milchige Konsistenz dank der Plastik-Streifen aber das streut das
Licht später besser als ganz klar. Später seht ihr dazu mehr.
Als Nächstes waren diese hübschen kleinen Dinger drann. Die Vorderseiten der Warpgondeln
oder auch Bussardkollektoren.
Wer die Raumschiffe im Laufe der Zeit seit Kirk & Co. kennt, wird sicher bemerkt haben
das NUR ein paar Schiffe der TMP und Kahn-Ära diese unbeleuchteten Bussardkollektoren
haben, die mehr an einen Auto-Kühlergrill erinnern.
Von der Original Enterprise über die B bis hin zur E waren diese rot leuchtend.
Das einzige, was an ihnen leuchtet ist die Kuppel am oberen hinteren Ende,
der sogenannte Plasmastrom-Deflektor-Kristall.
Also erstmal schön die Kuppel aufgebohrt und ein Stück 2mm LWL gelinst eingesetzt.
Fertig ist die Kuppel des Kristalls.

Hier noch ein kleiner Beleuchtungstest mit einer UV-Lampe. Wieso UV?
Weil im Original, im Gegensatz zum Remaster, der Kristall als auch die Warp-Gitter
nicht Blau wie bei allen Folgeschiffen leuchten, sondern eher Violett.
Hier der Beweis:
Also werde ich mich da auch daran halten, immerhin will ich dem Original ja nahe kommen.
Man bemerke an diesem Bild bitte die Lichtquelle an der schwarzen Außenseite der Warpgondel,
dazu kommen wir später nämlich noch.
Weiter ging es dann an den Warpgondeln selbst. Hier sieht man das an den "Flossen"
hinten am Heck zwei kleine Knubbel sind, die im Original eigentlich nach allen vier
Seiten leuchten. Das sind die Manövrier Schubdüsen.
Zumindest die seitliche und hintere der vier Schubdüsen habe ich ausgebohrt,
wo vorher die Knubbel dafür waren und durch Lichtleiter ersetzt. Mehr ging nicht.
Die bereits bereitliegende UV-Lampe hielt dann für den Lichttest her.
Hier noch ein kleiner Lichttest einer der beiden kleinen "Scheinwerfer" an der Front der Gondel.
Wie jetzt die LWL beleuchten? Es sind nur drei LWL, also geht das übliche zusammenbündeln und auf eine LED setzen nicht
so gut. Zumindest nicht wenn ich bei allen dreien die gleiche Ausleuchtung will?
Man nehme einfach eine Flachkopf-LED und bohre drei Löcher hinein wo man die LWL dann einstecken
und festkleben kann. Wunderbar.
Für die Beleuchtung des Warpgitters selbst habe ich mir warmweise 12V COB-LED-Streifen besorgt, die man
problemlos Zentimeter-weise abschneiden kann. Jetzt kam aber das größere Problem.....
Das Modell ist zwar die Version mit Beleuchtung aber selbst hier habe ich nur an beiden Enden der Pylone
ein etwa 4-5mm X 3mm großes Loch zum Durchführen. Kupferlackdraht erschien mir naheliegend,
aber nach etwas Recherche bin ich bei den Modellbahn-Herren gelandet.
Für Spur N verwendet man lieber dünne Litzen. Also prompt zwei Rollen
0,014mm Litzen bestellt. Erinnert mich nun irgendwie an die Fadenrollen in der Nähmaschine meiner Mutter
Abisolieren dieser dünnen Kabel geht am besten mit vorsichtigem Krafteinsatz von Nägeln um die Isolation "abzureißen"
Danach ist genügend Draht frei um es zu verzwirbeln und an die LED/Kabelenden anzulöten.
Im Bild seht ihr ein paar dieser Kabelenden, die ich angelötet habe. Diese dienen mir nachher im Rumpf dazu,
den Zusammenschluss mit der Stromquelle zu vereinfachen. Isoliert habe ich die Lötstellen mit Schmucksteinkleber.
Wo ich schonmal dabei war, habe ich nach nochmaliger Prüfung die Entscheidung getroffen
die alten Blink/Blitz-Lampen des originalen Licht und Soundmoduls durch neue zu ersetzen.
Glücklicherweise wird das Blinken über die Platine gesteuert also konnte ich getrost eine
normale LED nehmen. Hier sieht man auch das ich jedes Kabelpaar beschriftet habe,
damit ich nachher im Rumpf auch weiß was denn hier was ist.
Für die Farbgebung der Warp-Gitter habe ich mir eine violette Farbfolie besorgt, die wie
schon bei meinem Republic Star Destroyer eigentlich für Disco-Beleuchtung genutzt wird.
Den COB-LED-Streifen habe ich unterhalb angebracht, leicht abgewandt von den Gittern.
Hier die andere Hälfte der Warpgondel. Wo ich die zuvor gebohrte LED
mit ihren Lichtwellenleitern für Heck und Front untergebracht habe.
Ebenso, leider nur kaum noch erkennbar weil überlackiert, 1cm COB-Streifen
für die äußere Lichtquelle an dem immer schwarzen, äußeren Warp-Gitter.
Ich sagte ja oben beim Bild des Originals, diese Lichtquelle zu bemerken.
So sieht das dann beleuchtet von außen aus, bis jetzt.
Wie man sehen kann noch leichte Light-Leaks.
Front der Warpgondel mit ihren beiden "Scheinwerfern" an der Unterseite.
Die Oberseite mit dem Plasma-Kristall. Bin ich noch nicht ganz zufrieden damit,
eventuell bringe ich eine UV-LED noch direkt an, mal sehen.
Und hier mein ganzer Stolz, das beleuchtete Warpgitter. Jetzt machen sich die weiße Lackierung innen
und die leicht milchige Konsistenz der doppelt verklebten Plastikstreifen hinter dem Gitter bemerkbar.
Leichte Light-Bleeding an den Seiten, aber diese werden erst verschwinden, wenn außen lackiert wird.
Soweit bin ich aber zufrieden und kommt sehr nahe ans Original heran, wie ich finde.
So... damit wären wir eigentlich am Ende des Bauberichtes angekommen, fürs Erste.
~~Ende des Logbucheintrags~~
Live long and prosper
Flo