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Samstag, 23. Oktober 2021, 20:46

Revell T-34 / 85 1:72 mit Bedspring-Armor

Seid mir gegrüßt Genossen,

etwas früher als geplant starte ich hier den Bericht zu meinem T-34 im Maßstab 1:72. Nach dem Crash meiner FW-109 brauche ich doch zunächst etwas Abstand von der deutschen Luftwaffe und wo ist man ihr ferner als in den Reihen der roten Armee in Berlin 1945?
Das Kit selbst ist überschaubar: gerade mal 135 Teile, davon entfällt ein Großteil auf Kettenglieder und Laufräder. Damit der Bericht nicht zu langweilig wird, habe ich mir ein Ätzteilset vom polnischen Hersteller "Part" gegönnt und Resinketten von OKB Grigorov. Metalketten in 1:72 scheinen rar bzw. überhaupt nicht gesät aber die Resinteile sollen wohl "the next best thing" sein. Wir werden sehen, denn ich verbaue sie auch zum ersten mal.



Außerdem möchte ich die für das Szenario typische "Bedspring"-Panzerung wie auf dem Foto unten als Scratchbuild bauen. Diese diente als Schutz gegen die allgegenwärtigen Panzerfäuste im Kampf um Berli, war aber entgegen ihrem Namen nicht aus alten Bettgestellen gefertigt, sondern erinnerte nur im Aussehen an solche.




Gestartet wird klassisch mit Zusammenbau und Versäubern der Lauf- und Führungsrollen. Diese eher eintönige Arbeit fällt erfreulich kurz aus, denn Revell hat es geschafft, die Rollen durchgängig ohne Gussnaht zu produzieren, was die zum Säubern benötigte Zeit drastisch reduziert. Daumen hoch an dieser Stelle!



Im Anschluss löse ich noch die untere Wanne sowie die Aufhängung vom Bogen. Die Konstruktion ist recht clever, denn so kann man nachher einfach die Ketten von unten an die Wanne stecken und muss sie nicht zwischen Laufrad und Fender durchzwingen.



Damit genug zum "Bauen nach Anleitung". Es wird Zeit sich den ersten Ätzteilen zu widmen, denn die obere Hälfte der Wanne birgt einige Baustellen. Zunächst wird es der hier in rot markierten Motorabdeckung mitsamt ihrer simplen Detaillierung an den Kragen gehen.


Allerdings nicht sofort, denn zunächst benötige ich sie noch als Passform für das PE-Teil, die Winkel und Rundungen wären anders nur sehr schwer hinzukriegen.



Das PE-Teil schreit gerade zu nach einem Lötkolben - etwas was mir überhaupt nicht liegt, aber diese Art der Verbindung ist selbst mit Sekundenkleber nur sehr schwer dauerhaft und sauber zu schließen.

Um das Teil in Form zu halten, starte ich trotzdem mit meinem neuesten Erwerb: einem schwarz eingefärbten Sekundenkleber. Was der macht? Ganz gemäß John Rambo: Er klebt schwarz. Klingt banal aber es erleichtert die Arbeit mit CA-Debonder enorm, denn man sieht, wo man noch Klebereste hat und wo nicht.



Nachdem Verkleben kommt dann das Löten. Hier das fertige Ergebnis auf einer Seite - eine schönere Naht ist bei meinen Lötfertigkeiten leider nicht drin :D



Und das soll es dann auch fürs Erste gewesen sein. Morgen geht's weiter.

Bis dahin, viele Grüße
Tim

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2

Sonntag, 24. Oktober 2021, 07:09

Moin Tim.

Auch wenn russische Fahrzeuge/'Panzer, so gar nicht meine Welt sind, werde ich bei deinem Bau mit zu gucken,
Der Anfang sieht schon mal gut aus und auf die Resinketten bin ich auch schon mal gespannt.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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3

Sonntag, 24. Oktober 2021, 09:15

Hallo Tim
Panzer sind nicht meine Sache .
Dieses sowjetische Fahrzeug hatte auch mindestens eine Karriere als Zivilist ,( nach Ende von Weltkrieg Zwo).
Hast mich als Beobachter im Hintergrund. ;)
Gruß Ronald

4

Sonntag, 24. Oktober 2021, 14:36

Hallo zusammen,

schön euch dabei zu haben Bernd und Ronald, die Gesellschaft passt dann ja schon einmal soweit :)

Wie so oft, habe ich den Bau gestern im Kopf noch einmal durchgesponnen. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, warum man eigentlich die gesamte Motorhaube abtrennen muss, nur um sie mit einem Ätzteil ohne jegliche Details zu ersetzen. Und so habe ich den Beschluss gefasst, lediglich das Gitter sowie die Schaniere wegzufräßen und die Haube selbst zwecks besserer Stabilität zu erhalten. Zur Veranschaulichung das Foto unten. Links wie in der Anleitung vorgegeben, rechts meine Ausführung. Meine Lötarbeit war damit zwar umsonst, aber egal.



Im Eifer des Gefechts habe ich leider vergessen Bilder zu schießen, daher folgt hier die bereits zusammengesetzte Haube mit PE-Gitter und -Schanieren.



Soweit so gut, fehlt nur noch der Rahmen für das Lüftungsgitter. Leider hat sich selbiger beim Erhitzen teilweise in Luft bzw. genauer gesagt in Asche aufgelöst.



Jetzt war guter Rat teuer. Gott sei Dank hatte ich in den Tiefen meiner Restekiste noch einen Fehlkauf der letzten Jahre rumliegen: 0,015mm Blechfolie (kaufen wollte ich eigentlich 0.15mm). Aus diesem schneide ich nun dünne Streifen in der Breite des Rahmens (ca. 0.5mm) und schiene damit die Bruchstücke.



Zu guter Letzt ersetze ich noch die desintegrierte Querstrebe.



Und so kommt der Patient aus dem OP.



Jetzt aber schnell auf das Gitter, denn das Stück ist nicht unbedingt stabil. Nicht perfekt aber ich denke es wird sich später als verbeult durchgehen und sich mit anderen Abnutzungsspuren gut ins Weathering einfügen.



Dieses Notfallprozedere war außerdem in der Hinsicht hilfreich als das die Konstruktion der Bedspring-Panzerung ja auch ein gerahmtes Gitter enthält und ich somit schon einmal erste Erfahrungen in die Richtung sammeln konnte

Bis dahin, viele Grüße,

Tim

5

Sonntag, 24. Oktober 2021, 17:25

Moin Tim,

so so, die Rote Armee in Berlin ...
Da bin ich auf jeden Fall dabei, zu lernen gibt es ja auf jeden Fall wieder was (Er klebt schwarz) :lol: Ich wünsche dir gutes Gelingen, keine weiteren Abstürze à la FW190 und auf jeden Fall ganz viel Spaß :)

Die Entscheidung nur das Gitter auszutauschen ist meiner bescheidenen Meinung nach richtig gewesen. Warum unnötigen Stress und Schwachpunkte einbauen? So sieht es schon mal richtig gut aus :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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6

Sonntag, 24. Oktober 2021, 18:42

Für mich ist der T34 /85 einer der schönsten Panzer (betreff Design)

Da schaue ich gerne zu.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

7

Montag, 25. Oktober 2021, 05:50

Hallo Tim
Nicht optimal gelaufen ,aber gut gerettet :thumbup:
Ein paar Beulen hat jeder benutzte Panzer und die Zusatzpanzerung verlangt Training.
Gruß Ronald

8

Montag, 25. Oktober 2021, 14:31

Hallo zusammen,

willkommen im Baubericht Ingo und Ray, gut euch beide dabei zu haben!

Für mich ist der T34 /85 einer der schönsten Panzer (betreff Design)
Auf jeden Fall ein echter Klassiker. Ich hoffe die Zusatzpanzerung verschandelt ihn in deinen Augen nicht zu sehr :)

Kurzes Update für heute:

Gestern im Post hatte ich ja schon erwähnt, dass es auf der oberen Wanne einige Baustellen geben wird. Um so mehr wundert mich nun meine gestrige Entscheidung, bereits die ersten PE-Teile anzubringen, die ja letztlich nur im Weg sein werden. Also wieder runter damit, war Gott sei Dank problem- und verlustfrei möglich. Danach öffne ich gleich die Stellen, wo später die Lüftungsgitter aus dem Detailkit hinkommen, Revell hat die ja im Bausatz geschlossen dargestellt.



Auch die vordere Einstiegsluke für den Fahrer soll nach Plan weichen.



Aber hier möchte ich erstmal das einzusetzende Teil zusammenbauen, denn 1.) bin ich immer skeptisch wenn Fotoätzteile etwas voluminöses ersetzen sollen - fällt nicht selten zu flach aus - und 2.) bin ich mir bei diesem Witz von einer Anleitung gar nicht sicher ob ich das Teil überhaupt gebaut bekomme :D (Und ja, es gibt nur diesen einen Bauschritt für die Luke)



Ich suche mir als erstes die großen Teile und biege diese dann mittels Biegehilfe zurecht.



Und wenn man die Teile erst einmal vor sich liegen hat kommt auch langsam Lichts ins Dunkle und die Luke wächst Stück und Stück heran.



Das wäre also geschafft, nun gilt es noch meine Bedenken hinsichtlich der Dimensionierung auszuräumen. Im direkten Vergleich überzeugt mich das PE-Teil dann doch zumal ich die geöffneten Sichtluken auch schöner finde als die komplett geschlossenen des Bausatzes.



Also Tabula Rasa: die angegossene Luke kommt und dort wo später die Sichtschlitze sein werden kommt ein weiteres Loch in das mittlerweile doch arg strapazierte Bauteil. Naja, wer schön sein will, muss leiden.



Und das war es auch schon für heute.

Viele Grüße,
Tim

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9

Dienstag, 26. Oktober 2021, 08:38

Moin Tim,

Das Ätzteil, für die Luke ist schon eine enorme Aufwertung, zumindest in meinen Augen, das wird gut werden. :ok:
Übrigens dieser Bettgestellschutz gegen Panzerfäuste, den gibt es heute immer noch.
In der Israelischen Armee wird es zum Schutz gegen die RPG-7, an ihren D9R, eingesetzt, siehe >Hier<
Das ist allerdings auch schon eine moderne Variante.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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10

Mittwoch, 27. Oktober 2021, 21:32

Hallo zusammen,

Übrigens dieser Bettgestellschutz gegen Panzerfäuste, den gibt es heute immer noch.
In der Israelischen Armee wird es zum Schutz gegen die RPG-7, an ihren D9R, eingesetzt, siehe >Hier<


Cool, genau, das dürfte dem gleichen Zweck dienen, die RPG ist ja wie die Panzerfaust auch ein Hohlladungsgeschoss. Scheint sich wohl über die Jahrzehnte bewährt zu haben, sehr interessant.

Bautechnisch habe ich mich zuletzt mit der unteren Wanne sowie mit der MG-Kuppel beschäftigt. Letztere zeigt auf allen Bildern eine sehr grobe Schweißnaht sowie die typische, rauhe Oberflächentextur von gegossenem Stahl.



Für das Schweißnahtimitat ziehe ich zunächst einen dünnen Faden aus erhitztem Gussast.



Diesen fixiere ich dann mit Sekundenkleber am Ansatz der Kuppel und verlege ihn im Anschluss entlang der Kontur.




Sobald sich nichts mehr rührt, überziehe ich das Teil großzügig mit Plastikkleber und malträtiere es danach mit dem Skalpell. So wird die Form schön unregelmäßig.



Danach geht es an die Gussstruktur. Hierzu wird die Kuppel mit Mr. Surfacer 500 - einer sehr dickflüssigen Grundierung - betupft.



Sobald das Ganze trocken ist wird noch mit feinem Schleifpapier (3000er Körnung) abgeschliffen und der überschüssige Primer mit Lacquerverdünnung abgewischt.



Soweit die MG-Kuppel, ein letzter Arbeitschritt folgt an anderer Stelle nochmal mit dem Anbauteil für das MG-Rohr.

Nun aber zur unteren Wanne: die besteht aus ganzen zwei Teilen, ist also sehr schnell zusammen gesetzt. Da ich ungern Kante auf Kante klebe, schiene ich das Teil mit einem Streifen Evergreen.





Dann bekommt der Unterboden noch zwei Ätzteile spendiert, sieht zwar nachher kein Mensch mehr, aber sie sind nunmal im Set enthalten und auch schnell angebracht.



Etwas umständlicher ist da die hintere Abschleppvorrichtung. Zunächst einmal gilt es, das angegossene Teil in Rot abzutrennen.



Dann werden die aus je vier PE-Teilen bestehende Vorrichtung angebracht - ein Riesenupdate gegenbüber dem Kitteil!



Und tatsächlich ist die untere Wanne - insofern man das Fahrwerk nicht dazuzählt - damit auch schon fertig!

Und das war es dann auch schon für heute. Im nächsten Schritt mache ich dann wieder mit der oberen Wanne weiter und eventuell wende ich mich auch schon einmal dem Turm zu.

Bis dahin, viele Grüße!

Tim

11

Donnerstag, 28. Oktober 2021, 05:55

Hallo Tim
Sehr aufwendige,gelungene Beschreibung für "verkochte" Stahlverbindungen. Bilde mir ein ,es verstanden zu haben.
Da HG 125 im Bugbereich sehr drastisch "überarbeitet",(eigendlich alles Prototypen),keinerlei Kentnisse zur orginal Luke. :rot:
Gruß Ronald

12

Donnerstag, 28. Oktober 2021, 06:47

Moin TIm,

Dein Herangehen an die MG-Kuppel ist klasse erklärt. Danke dafür :hand: Auf die Idee mit dem Kleber bin ich noch gar nicht gekommen. Das ist aber im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdig.
Und zu den Abschleppvorrichtungen muss man nichts sagen außer ... :love:

Ingo
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13

Donnerstag, 28. Oktober 2021, 07:30

Moin Tim,

Die Ätzteile sind mal eine echte Aufwertung, zu dem was da am Bausatz dran ist, hier ist Revell mal wirklich gefordert, etwas besser zu machen und das es heutzutage geht, sieht man ja an meinem Panzertransporter.

Diese Gußstrucktur kann man auch einfach nur mit Plastikkleber und einem Wattestäbchen machen, aber so wie bei dir geht es ja auch und sieht gut aus, genauso wie die Schweißnaht.
Aber welche Spachtelmasse nimmst du da genau zu?


LG Bernd
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14

Freitag, 29. Oktober 2021, 08:29

Sehr gelungene Arbeiten, Tim!
Schöne Verfeinerungen :love:

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

15

Mittwoch, 3. November 2021, 20:42

Hallo zusammen,

ich danke euch einmal mehr für euer Lob, es motiviert einfach ungemein!

@Bernd: Ich nehme Mr. Surfacer 500, das ist quasi eine sehr dickflüssige Grundierung bzw. eine sehr dünnflüssige Spachtelmasse :D Und ja, Revell hat an dem Bausatz einiges vereinfacht dargestellt. Fairerweise muss man auch sagen, dass er halt auch nur 13 Euro gekostet hat.

Das letzte Update liegt ja schon etwas zurück und auch wenn ich das lange Wochenende nicht gänzlich dem Modellbau widmen konnte, einige Fortschritte habe ich trotzdem vorzuzeigen. Legen wir also los...

Zuerst eine kleine Schönheitskorrektur. Damit die kleine Luke auf der Unterseite der Wanne neben ihren schönen PE-Geschwistern kein Dasein als hässliches Entlein fristen muss, habe ich aus Blechfolie und PE-Resten schnell einen passenden Aufsatz gebastelt.




Dann ging mit den Schürzen weiter. Im PE-Set liegen dafür sehr schöne Teile bereit allerdings stört mich die doch sehr geringe Klebefläche, so dass ich mich letztlich gegen den Einbau entschieden habe.



Stattdessen habe ich die Materialstärke der angegossenen Schürzen mit dem Dremel entsprechend ausgedünnt.



Danach habe ich mich wieder den Lüftungsgittern zugewandt. Das PE-Set ist zwar speziell für den Revell-Bausatz konzipiert aber einige Mikrometer-Versatz sind trotzdem drin, so dass ich auf beiden Seiten mit etwas Plastiksheet korrigieren musste. Dank der (auch in natura) relativ detailarmen Oberfläche des T-34 ist das allerdings kein Problem. Wie ihr auf den Fotos seht, habe ich mich doch dafür entschieden, die Motorabdeckung hinten komplett zu entfernen und durch das PE-Teil zu ersetzen. Grund dafür ist, dass ich nun endlich die Bauanleitung vollständig entschlüsselt habe und mir anders eine sehr schöne (allerdings auch kaum zu sehende) Abluftöffnung verloren ginge. Dazu gleich mehr.




Anders als die meisten Metallteile nutze ich für Gitter keinen Metallprimer (setzt oft die Öffnungen zu) sondern brüniere die Teile einfach. Auch besagte Abluftöffnung kommt mit ins Bad, denn ich kann sie später nur noch schlecht lackieren.



Und dann können die Gitter auch schon an ihren Platz...



Und nach einigen zarten Biegungen auch die Abluftöffnung.



Die Motorabdeckung selbst wird zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut. Dafür habe ich mich noch um die typischen Griffe des T-34 gekümmert. Sie liegen sowohl dem Bausatz als auch dem PE-Set bei. Doch wie so oft ist das Plastik zu dick und die Fotoätzteile zu dünn. Also muss 0.3mm Draht herhalten. Mit meiner Biegehilfe und einigen Tapemarkierungen biege ich zunächst die neun Griffe für die Wanne.



Sieben davon bringe ich auch direkt an, die Löcher dafür habe ich vorher durchgebohrt, so dass man die Teile schön fest einzementieren kann. Die übrigen zwei Griffe kommen oben an die Lüftungsgitter, hier warte ich aber noch die erste Runde Grundierung ab ob nicht noch hier und da etwas nachgeschliffen werden muss - denn dabei wären sie mir dann komplett im Weg.



Und das war es dann auch schon für heute.

Viele Grüße,
Tim

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16

Donnerstag, 4. November 2021, 06:39

Moin Tim,

Sehr schöne Arbeiten die da gemacht hast. :ok: :ok: :ok:
Die Schürzen dünner zu schleifen dürfte auch nicht jedermanns Sache sein, aber bei dir ist es gelungen. :respekt: :dafür:
Auch die Griffe aus Messingdraht neu zu machen dürfte eine enorme Aufwertung sein und sieht auch schon mal sehr gut aus. :thumbsup:


LG Bernd
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17

Donnerstag, 4. November 2021, 09:01

Moin Tim,

sehr schöne Fortschritte :ok:
Die Idee die PE-Teile vor dem Lackieren einfach zu brünieren ist cool. Das kommt auf jeden Fall auf die Liste der merkwürdigen Techniken. Danke :hand:

Ingo
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18

Mittwoch, 10. November 2021, 20:51

Guten Abend in die Runde,

schon wieder fast eine Woche seit dem letzten Update, da will ich euch nicht länger warten lassen, denn ich kann tatsächlich einige Fortschritte am T-34 vermelden.

Zunächst wären da mal die Halterungen für die Treibstofffässer. Die Teile aus dem Bausatz müssen den PE-Teilen weichen, daher gilt es vorab die dafür vorgesehenen Nuten mit Plastiksheet zu verschließen und plan zu schleifen, bevor dann die filigranen Halterungen ihren Platz einnehmen können.





Die MG-Kuppel benötigt noch ihre Bewaffnung. Anstatt das MG-Rohr mühsam aufzubohren habe ich es einfach durch ein Stück Messingrohr ersetzt. Danach wurde es angesetzt und der gegossene Teil ebenfalls mit der Gussstruktur versehen. Vor dem Bemalen, muss ich hier noch das Sichtloch bohren, das mache ich aber später. Wie ihr auf dem zweiten Foto sehen könnt habe ich die Halterungen auf den Fendern mit 0.2mm Draht nachgebildet.




Auch sonst fanden noch einige Details ihren Weg ans Modell. Hier etwa der Reflektor, Hupe mitsamt Kabelführung aus 0.3mm Draht....



... und zusätzliche Haltegriffe an der hinteren und oberen Luke. Auch die Motorabdeckung hat einmal probeweise Platz genommen, wird aber erst später fix verbaut.



Danach hatte ich erst einmal genug von der Wanne und habe mich mit dem Turm beschäftigt. Gebaut ist er schnell und auch das Aufbohren der 85mm Kanone ist schnell gemacht.




Im Anschluss geht es dann an eines der markantesten Merkmale des T-34: die auffällige Turmschweißnaht (siehe Foto).



Wie schon bei der MG-Kuppel nutze ich hierbei gezogenen Gussast, den ich an den entsprechenden Stellen um den ganzen Turm verlege. Das ganzen Gebilde wird im Anschluss mit Schleifpapier, Plastikzement und Skalpell malträtiert. Wenn das Ergebnis passt erhält der Turm dann ebenfalls die Gusstextur mit Mr. Surfacer 500.





Als letzte Schritt, baue ich noch einige PE-Teile sowie die Kommandantenkuppel und Luken an. Die Luken waren auch in dem PE-Set enthalten, fallen mir gegenüber den Bausatzteilen aber zu flach aus (siehe Bild).



Nachdem der Turm damit tatsächlich schon fertig ist, habe ich mir schon einmal die Resin-Ketten von OKB Grigorev angeschaut. Tatsächlich sind die Details und Strukturen um einiges schärfer als bei den Revell-Teilen, der eigentliche Vorteil liegt aber in der einfachen Handhabun, da man die Teile einfach mit der Hand zurechtbiegen kann - ganz anders als bei Revell wo die Wendungen um die Laufräder mit einzelnen Kettengliedern erstellt wird. Das sollte sowohl den Bau als auch die Bemalung merklich vereinfachen.




Das soll es aber zunächst gewesen sein, ich verabschiede mich mit einem Bild von einem halbzusammen gesetzten Panzer und wünsche einen schönen Abend!


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19

Donnerstag, 11. November 2021, 05:00

Moin Tim,

Sau stark, jede Menge feine Details :ok: und die Schweißnaht ist exzellent geworden, klasse. :thumbsup:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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20

Donnerstag, 11. November 2021, 07:07

Moin TIm,

klasse :ok: Das wird wieder mal ein kleines Meisterstück :respekt:

Bezüglich Resin und biegen: Schmidt hat bei seinen Seglern ja einiges an Erfahrung mit dem Umgestalten von Resinteilen gemacht. Er macht sie in warmen (heißen?) Wasser weich. Machst du das auch oder einfach so "über den Daumen"?

Ingo
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21

Donnerstag, 25. November 2021, 11:55

Huch schon wieder zwei Wochen seit dem letzten Update :S Da wird es ja langsam mal Zeit...

Aber zunächst ein dickes Danke an Bernd und Ingo für euren Zuspruch.

Machst du das auch oder einfach so "über den Daumen"?


Ich werde es auf jeden Fall zunächst mal "über den Daumen" probieren, denn die Ketten sind so dünn und bereits durch meine kurze Passprobe etwas Form angenommen. Sollte das nicht ausreichen werde ich wahrscheinlich mit dem Föhn nachhelfen.

So nun zum Update. Ich war zwar die letzten Tage schreibfaul, aber glücklicherweise hat sich diese Faulheit nicht (gänzlich) auf den Modellbau ausgeweitet.

Starten möchte ich mit einem kleinen Detail: an der MG-Kuppel wurde die fehlende Sichtöffnung ergänzt, andernfalls würde der MG-Schütze blind feuern.




Danach ging es an die Grundierung, sämtliche Anbauteile wie Treibstofffösser, Abschleppkabel fehlt hier aktuell noch.



Nach der ersten Grundierung (und einigen nachträglichen Schleifarbeiten) findet dann auch die Motorabdeckung ihren Platz am Modell.



Und dann ging's endlich ans Bemalen. Ich habe mir extra für das Modell das 4BO-Modulationsset von Ammo Mig gegönnt. Das sind vier Abstufung des grünen 4BO-Anstrichs der Sovietarmee.



Damit habe ich das Modell entsprechend schattiert beziehungsweise "gehighlighted", so dass trotz des eigentlich uniformen Anstrichs etwas Kontrast und Abwechslung im Farbbild entsteht. Am Besten sieht man es an den Laufrädern und an der Heckplatte.




Die vierte und hellste Farbe habe ich noch nicht genutzt, da ich diese für den Chipping-Prozess aufgespart habe. Der dürfte dann im nächsten oder übernächsten Arbeitsschritt an der Reihe sein.

Bis dahin verabschiede ich mich mit einem letzten Bild.



Viele Grüße,
Tim

22

Donnerstag, 25. November 2021, 13:02

Moin Tim,

ch werde es auf jeden Fall zunächst mal "über den Daumen" probieren, denn die Ketten sind so dünn und bereits durch meine kurze Passprobe etwas Form angenommen. Sollte das nicht ausreichen werde ich wahrscheinlich mit dem Föhn nachhelfen.
Ohne die Ketten jetzt in den Fingern gehabt zu haben, aber so würde ich es wohl auch machen :)

Ansonsten: Wie immer wenn du ein Modell entstehen lässt: TOP! Die Farben und Abstufungen gefallen mir!

Ingo
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23

Donnerstag, 25. November 2021, 19:17

Sehr schöne Arbeit. Tolle winzige Details. Ich mag auch den T34 - allerdings in 1:16. Aber die Gußimitation und Schweißnaht am Turm mußte ich trotzdem nachbilden. Kurze Frage: hast Du die Auspuffrohre vergessen oder kommen die später noch? Ich hätte normalerweise die Frage nicht gestellt...aber bei Deiner Detailverliebtheit bist Du selber schuld ;-)
LG
Frank

24

Donnerstag, 25. November 2021, 21:44

Hallo Tim
Richtig feines Teil !
Eine Anmerkung : Die Säge hat Sergej , (in der kalten Jahreszeit ), extensiv benutzt .
Im Sommer 1986 nur gelegentlich, zum Tee kochen.
Wurde dann mit Altöl,oder was grad da war "getarnt" & haltbar gemacht.
Gruß Ronald

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25

Freitag, 26. November 2021, 07:01

Moin Tim,

Die Lackierung gefällt mir wirklich gut, diese Abstufung hat schon was und man muss es auch nicht noch selber mixen. :thumbsup:


LG Bernd
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26

Sonntag, 28. November 2021, 17:47

Hallo zusammen,

Danke euch allem für euer Feedback zum T-34. Es freut mich, dass er euch soweit gefällt.

Kurze Frage: hast Du die Auspuffrohre vergessen oder kommen die später noch?


Ne, die kommen noch :D Ich habe die noch nicht dran gemacht, da ich sie separat bemalen will und von der Konstruktion hat es sich angeboten, da die später einfach angesteckt werden.

Bei mir stand die letzten Tage Chipping auf der Tagesordnung. Bevor ich aber damit loslegen konnte wollte ich mich erst noch um die weißen Erkennungsstreifen kümmern - ein markantes Merkmal der sovietischen Panzer in der Schlacht um Berlin.

Die Streifen liegen dem Kit zwar als Decals bei, allerdings sind es wirklich nur gerade Streifen während beim Original hastig und schlampig gepinselt wurde, siehe Referenzfoto.



Daher habe ich die Streifen kurzerhand auch mit dem Pinsel gemalt. Man kann hier nach Belieben stümpern und nicht viel verkehrt machen.





Sehe gerade auf den Fotos, dass sich die Decals etwas abzeichnen aber das sollte sich mit etwas Mattlack und anschließendem Weathering erledigen.

Nun zum Chipping: hier gibt es ja tausend ver. Ansätze, ich habe mich diesesmal für eine Kombination aus Schwamm und Pinsel entschieden. Zunächst habe ich mit einem Schwamm hellste Farbe aus dem bereits angesprochenen Farbset aufgetupft und anschließemd mit einem 000-Pinsel noch etwas feinjustiert. Diese Chips stellen die leichten KRatzer da, die nicht ganz durch die Lackierung durchdringen




Sobald das flächendeckend erledigt war habe i ch mit dem gleichen Pinsel und rotbrauner Farbe die größeren Chippingflächen ausgemalt - so gut das eben in 1:72 noch möglich war. Am Ende werden daraus die tieferen Kratzer, die bis auf die Grundierung reichen.




Auch die Laufräder wurden entsprechend behandelt, außerdem habe ich hier noch die Laufflächen aus Gummi bzw. Stahl entsprechen bemalt.



Auch der Kette habe ich mich mal etwas angenommen. Als Grundlage dienen schwarze Grundierung und einige helle Akzente mit Deck Tan (wobei die genaue Farbwahl hier zweitranging ist).



Dann habe ich mit einem Schwamm drei verschiedene Rosttöne aufgetupft wobei galt: je heller desto sparsamer.



Das derzeitige Ergebnis - es ist noch nicht fertig - gibt es auf dem nächsten Bild zusammen mit den PE-Kisten, die ich zur Lackierung vorbereitet habe.



Außerdem seht ihr hier noch einen Prototypen für die Bedspring-Panzerung. Das ist allerdings nur ein Test, die kommt erst ganz am Ende an den Panzer.



Und das soll's auch schon für heute gewesen sein!

Viele Grüße,
Tim

27

Sonntag, 28. November 2021, 21:35

Richtig klasse und authentisch, Deine Bemalung.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

28

Montag, 29. November 2021, 07:40

Moin Tim,

Großartig :ok:
Was du hier in 1:72 zeigst, das ist schon ganz ganz großes Kino!

Ingo
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29

Freitag, 3. Dezember 2021, 18:28

Hallo zusammen,

Danke Ray und Ingo, mir gefällt die Bemalung bis hierhin auch recht gut. Nun aber genug des Eigenlobs, hier kommt ein kleines Update zum Wochenende...

Nachdem Frank ja berechtigterweise nach den Auspuffrohren gefragt hat, widme ich jenen nun den Hauptteil des Beitrags.

Im ersten Schritt wurden die Endrohre aufgebohrt und zur Lackierung in Patafix fixiert.



Danach gab's den ersten Anstrich in Dunkelgrau. Anschließend wurde mit Schwamm und weißer Farbe einige Flecken aufgesprenkelt. Auch das Rohrende habe ich leicht geschwärzt, wobei sich das später als überflüssig raustellen sollte.




Es folgte die Montage am Modell. In diesem Zustand habe ich die Teile danach solange mit verdünnter Ölfarbe (Light Rust und Dark Rust) malträtiert bis sie eine schöne Patina ihr Eigen nennen konnten.




Als letztes wurde das ganze Gebilde mit schwarzen Pigmenten im wahrsten Sinne des Wortes eingerußt.



Soweit zu den Auspüffen/Auspuffen (?) - aber was ist sonst noch passiert?

Zum einen habe ich den ganzen Kleinkram bemalt und angebracht: Werkzeugkisten, Abschleppaugen, Säge und drei rechteckige Dinger von denen ich keine Ahnung habe für was sie gut sind. Auch das Abschleppkabel hat seinen Platz gefunden. Das hätte es auch als Metallteil gegeben und im Nachhinein bereue ich es ein wenig, dass ich hier gegeizt habe. Hoffentlich verschwindet es später unter der Bedspring-Panzerung.




Zum Anbau gehört auch das Reserve-Kettenglied an der Front.



Nachdem das Modell nun vollständig montiert ist habe ich mit Ölfarbe noch einige Öllecks und Spritzer dargestellt. Vor allem aus dem seitlichen Öffnungen sieht man beim T-34 oft eine Menge Öl austreten. Aber auch der Raum rund um die Wartungsöffnungen hat sein Fett wegbekommen.





Danach geht das ganze Gebilde jetzt erstmal über Nacht zum Trocknen bevor dann der letzte Schritt ansteht: Das Einstauben.

Einen kleinen Vorgeschmack darauf kann ich euch anhand des Laufräder geben: ich habe zwei Pigmente (Abteilung 502 European Dust & Light Earth) gemischt und damit die Bauteile entsprechend bearbeitet. Zunächst etwas feiner mit Pinsel aufgetragen und im Anschluss an ausgewählten Stellen noch etwas grüber und mit Enamel-Verdünner fixiert.



Zu guter Letzt noch etwas Öl, denn auch an den Radnarben hat der T-34 gesifft wie Sau :D.



Das war's dann für heute, wir nähern uns der Ziellinie und ich denke, dass ich noch zwei bis maximal drei Updates einstellen werde bis hier Schicht ist.

Bis dahin, viele Grüße
Tim

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30

Samstag, 4. Dezember 2021, 06:31

Moin Tim,

Fantastische Arbeit, das sieht richtig gut aus und kommt einem russischem Panzer, aus dieser Zeit, sehr sehr nahe. :thumbsup: :thumbsup:
Ich bin froh das meine Amis, da doch etwas einfacher zu machen sind. :cracy:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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