Das Wettringer Modellbauforum

Moin Allerseits,

danke Eugen, und nein, gegen ein wenig Abwechslung habe ich nix, LEGO ist geil, auch wenn ich seit meiner Jugend vor 30 Jahren nichts mehr damit gebaut habe. Ist das ein Volvo in der Mitte?

danke Bernd, ich weiß, das Grün ist lecker geworden, aber wenn ich jetzt jedes mal die Kabine anschaue, bekomme ich durst nach einer alten Zitronenlimo von Aldi - frage mich langsam warum

Die Holzstruktur am Motortunnel? Hast recht, sieht danach aus, soll aber eigenlich Teppich darstellen, hatte das beim Bau des Intereurs vor ein paar Monaten schon mal gezeigt, schau mal hier (musst etwas nach unten scrollen)

Aber kann man mit einem Borstenpinsel auch machen. Statt tupfen muss man dann halten feine Streifen ziehen. Oder du druckst dir decals und überziehst sie mit etwas matten Klarlack. Wäre auch eine Variante.

LG

Alex

Schönen guten Tag liebe Freunde des Modellbauwahnsinns,

ist es wirklich schon 2 Monate her, das ich hier was gepostet habe... mann, wie die Zeit vergeht...
Leider ist die (Über-)Arbeit an sich dazwischen gekommen und das Ableben eines geliebten Vierbeiners hat sich leider nicht gerade
positiv auf's Wohlbefinden und somit das Hobby ausgewirkt.

Daher werde ich auch nicht um den Brei herum reden und gleich mal weiter machen mit der Kabine:

Diese wurde zunächst mit dem Kühlergrill unter hohem Druck von Wäscheklammern verklebt, bevor das Interieur hinterher kam.




Dabei ließ ich die Türen provisorisch mit Draht eingehängt um die Spaltmaße einzuhalten und diese hinterher gut öffnen zu können



Etwas Schweiß auf der Stirn verursachte die Zierleiste unterhalb der Tür etwas, da diese seitlich hervorstand und evtl. die Tür blockieren könnte



Stellte sich aber aufgrund der Scharniere als Fehlalarm heraus, da die Tür über die Kante herüberschwingt. Der Rest des Inneren lass ich bis die
Türen fertig gemacht werden, da die unteren Teile der Türleisten noch verklebt werden müssen und die Tritte leider Gefahr laufen abzubrechen.

Als nächste größere Anpassungsorgie sollte noch ein Sonnevisier aus Dosenblech erstellt werden. Dazu wurde als Referenz erst ein Stück Karopapier genommen
in der Mitte zum markieren gefaltet und dann die Konturen der Kabine mit Bleistift abgepaust:




Dann umgefaltet und mit Skalpell und Stahllinieal ausgeschnitten um eine gleichmäßige Kontur zu bekommen:




An die Kabine gehalten sieht's schon mal ganz gut aus, ein paar leichte Korrekturen hier un da und dann das Ganze auf Dosenblech übertragen...




...ergab dann ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis:



Zumindest im ersten Moment. Beim Verkleben stellte ich mit Schrecken fest, das das Teil wohl doch an der Aussenkannte etwas zu lang wäre:



Aber nach Überwindung nicht wieder alles abzureißen und Trocknungsphase, sowie Abnahme der Klammern konnte es sich doch sehen lassen:



Die Haltebolzen hatte ich vorgebohrt und mit 0,8 mm Silberdrahtstiften befestigt. Trotz mehrmaligem Hinbiegen des Bleches, ließ sich die Form
nicht so halten wie gewünscht. Die Stifte verhaken das Blech und die Kabine zusätzlich zum Schmucksteinkleber.

Wie man nebenbei noch sieht, hatten mittlerweile auch ein paar Chromteile schon ihre Platz gefunden, viele fehlen nicht mehr. Die Scheinwerfer
hätte ich vor dem Verkleben der Gläser etwas mit Schwarzer Wäsche abgetönt, aber lassen sich trotzdem gut anschauen.

Während das Ganze jetzt trocknet, widme ich mich dem Trailer noch einmal, da fehlen auch noch die letzten Touchups.

Bis zum nächsten Bericht, lasst gerne mal ein paar Kommentare hier.

Einen schönen Nachmittag noch.

LG

Alex

Moin Moin Allesamt,

danke für die Kommentare, ja das mit der Sonnenblende ist so eine Sache, das muss ich selber gestehen. Auf der einen Seite sehen
Trucks teilweise mit der Blende bescheuert aus, teilweise ohne aber auch. Ich fand aber das das Model schon eine haben sollte.
Bei meiner Recherche bin ich allerdings auf Exemplare gestoßen, die tatsächlich auch in den alten Tagen gebürsteten Edelstahl
oder zumindest was so scheint als Anbauteil hatten. Ich kann mal versuchen, den Glanz mit 1000er oder 2500er Papier zu brechen,
das es nicht ganz so schlimm aussieht.

Wo wir gerade bei einem ähnlichen Thema wären, was mich seit einiger Zeit beschäftigt. Dabei geht es um den Trailer, genauer gesagt
die Befestigungen der Ladung. Wenn ich mir so diverse Seiten anschaue bzw. auf Youtube surfe und sehe wie die Autos mit tie-down straps
befestigt werden kam mir die Überlegung sowas zu verwenden statt der Stahlketten. Leider sind Fotoätzteile ziemlich ausverkauft gewesen,
daher habe ich ein Experiment gewagt, Reifennetze aus 3mm Satin Band und Silberdraht selber herzustellen:



War allerdings ein kleiner Aufwand von Nöten, um nur eins für einen Reifen zu erstellen, dabei war das Zurechtschneiden des Bandes eher
das kleinere Übel. Die Metallhaken mussten alle geleichförmig gebogen werden, dazu musste erst ein 3mm breite Schablone aus Dosenblech
gebogen werden:



Dann wurde mit 0,8mm Silberdraht um den "Zipfel" herum gebogen, bis eine flache Öse für das Band entstand:



und im Anschluss zu mit einem Bohrer zu einem Haken geformt und abgeschnitten.



Als nächstes mussten die Bänder geschnitten werden...



... die einen wurden dann mit den Haken verschlauft und mit Schmucksteinkleber verleimt (der Haken ist in der Klammer)...



... für die eine Seite. Für die Reifenschlaufe kamen die langen Bänder zum Einsatz, erst mit Durchlaufringen auf der einen Seite versehen...



... und dann im Anschluss auch am anderen Ende mit Haken durch Schlaufe ...



... und statt einer Ratsche, mit einem Metallband versehen wurde. Hintergrund des Ganzen ist eigentlich das das Ganze noch ein wenig
sich verschieben, bzw. nach einhaken am Trailer noch authentisch stramm ziehen ließe. Zum einen war ich mir nicht sicher, ob die Ätzteile
sich verschieben lassen zum anderen der Kostenaufwand für einen Satz Ätzteile. Immerhin würde ich 4 pro Truck für 5 Trucks ordern müssen.
Auf der anderen Seite muss ich regelmäßig Staub von den Modellen entfernen und wahrscheinlich dazu auch die Zuladung entfernen müssen.
Daher wollte ich die Sache etwas flexibel halten. So würde das dann auf dem Trailer aussehen:




Macht optisch schon mal etwas mehr her als die Zuladung stumpf auf den Trailer zu stellen.

Was sagt Ihr denn dazu? Würde sich der Aufwand lohnen 20 Sätze herzustellen oder lieber nicht. Ich bin mir da z.Z. echt unschlüssig...

LG

Alex

Schönen guten Sonntag,

vielen Dank für eure Kommentare, ich glaube da werde ich wohl noch ein wenig Arbeit demnächst haben mit dem Bandsalat
Ja, ich glaube auch langsam, das es optisch viel hermachen wird.

Da mittlerweile auch Post gekommen ist, werde ich jetzt die Zugmaschine soweit auch fertig stellen können. Ich hatte lange
überlegt die Türen mit Magneten zu fixieren, das würde beim Abkippen der Kabine auch keine Probleme bereiten. Nach etwas Surfen im Netz
bin ich auch auf die richtigen Neodymmagnete gestoßen und gleich auch zwei Typen, auch für spätere Projekte, bestellt...



... und kurzerhand an der Stelle der Tür installiert, wo normalerweise der Schließmechanismus liegen müßte:



Die kleinen Scheißcherchen sind so Stark, das die Tür am Gegenstück und an der Pinzette hängen bleibt, bei gerade mal 1,2 mm Durchmesser!
Leider stellte sich heraus das ich für das Gegenstück in der Kabine kein Loch bohren konnte , da der Bohrer nicht gerade an der Stelle
passte und ich die Position neu überdenken mußte:




Stellte sich besser heraus die obere Ecke zu nehmen, um nicht Schäden am Projekt in diesem Stadium zu riskieren. Beim nächsten Bauprojekt
plane ich die Magnete vorher ein. Da ich schon mal dabei war, spendierte ich der Kabinenaufhängung auch gleich welche:



Der nächste Schritt vor der Hochzeit er Kabine mit dem Fahrgestell beinhaltete zunächst die Hydraulikzylinder, die diese beim Original anheben,
etwas aufzubesseren. Da Kunstoff nicht sehr haltbar ist ersetzte ich die Arme durch Metall. Erst bohrte ich mit 2mm die Zylinder auf und führte
ein entsprechendes Rohr ein...



...für die Führung der Arme. Diese wurden aus D1,2 x 20 mm Messingrundstück gesägt, die Köpfe entstanden aus Kabelschuhen die auf einem Bohrer
enthauptet wurden (1), dann auf dem Rohr gequescht (2), gebohrt (3) und anschließend rund gefeilt und verlötet wurden (4):



Nach erfolgreicher Arbeit ergaben sich zwei sauber führende Zylinder:



Hintergrund der Überlegung war schlichtweg die saubere, hakelfrei Führung beim Auf- und Zuklappen der Kabine. Kleiner Aufwand, große Wirkung.
Da die Hochzeit jetzt nicht mehr weit entfernt ist, blieb als letzten Schritt nur noch der Kabelsalat unterhalb der Fahrerseite. Hier installierte
ich nach Vorlage von Referenzbildern das Fußbremsventil aus 3,2 mm Rohrstück und einen kleinen Kasten für die Elektrik:



Während das Ganz trocknete, konnte ich die Hebezylinder in den Rahmen drücken (zwar mit etwas Aufwand und in jeder Hand jeweils eine Pinzette! Die Kabel
und Schleuche vom Fahrgestell waren etwas im Wege) und danach die Kabine schlicht mit dem Rahmen durch Kabelschuhe verbinden:




Man sieht oben die Arme der Zylinder, diese mussten dann mit etwas Gefrickel entsprechend eingeführt...



... sowie der Kabelsalat mit der Kabine verbunden werden. Da die Stoßstage und der untere Kühlergrill noch nicht installiert wurden,
ließ sich die Kabine noch weit öffenen.

Soweit, so gut. Bis jetzt ist noch nichts großartig abgebrochen oder hat sich verabschiedet. Ich freue mich schon darauf, wenn alles fertig ist.

Was jetzt noch fehlt, neben dem Kabelsalat als eigentlich aufwändigsten Schritt, ist noch der ganze Chromzierrat, die Tanks und noch das eine oder andere
kleine Detail wie eine Antenne und Nummernschilder.

Bis demnächst und einen schönen Sonntag noch.

LG

Alex

Schöne guten Tag verehrte Kleber,

danke des Lobes, Ingo, habe aber bitte noch etwas Geduld, ich bin ja noch nicht ganz fertig

An Dosenblechplätchen als Gegendstück hatte ich auch erst gedacht, aber der Klebstoff, den ich verwende, hält nicht so gut, da dachte ich eine
Quetschverbindung mit einem anderen Magnete wäre besser geeignet, Vojislav.

Da die Kabine jetzt permanent auf dem Chassis sitzt, geht es weiter mit den Türen. Diese wurden erst mit dem oberen Teil der Zierleisten
versehen und im Anschluss mit Draht eingehängt. Leider habe ich bei den unteren Scharnieren nicht die herausstehende, vordere Zierleiste bedacht,
sodaß ich den Draht erst zurechtschneiden mußte, um den von oben durchzustecken und dann umzubiegen.



Oben sieht man den noch nicht abgeschnittenen, aber umgebogen Draht, unten die schon abgefrickelte Version. Die Blinker wurden ohne große
Überarbeitung mit einem 0,6mm Kupferdraht angebracht.
Auf der Fahrerseite das Gleiche. Hier sieht mans etas schärfer, unten ist die gekrümmte Zierleiste etwas im Wege, aber die Tür lässt sich trotzdem
sehr gut öffnen



Zusätzlich hatte ich mir noch als Extra die Antenne mit 0,35mm Stahl- und Kupferdraht zurechtgedreht und angebracht.
Als letzten Schritt wurden dann endlich der getrennte untere Teil der Türleisten an der Kabine befestigt.




Jetzt müssen noch letzte kleine Touch-ups mit dem Pinsel erfolgen, wo noch keine Farbe ist.
Den restlichen Chromzierrat wie die ganzen Handläufe spare ich mir an dieser Stelle zu zeigen, das kommt nachher im Showroom.
Viel großartig zu zeigen ist eh nicht, ich kann an dieser Stelle nur sagen was ich früher schon erwähnte - passt alles ohne große Nacharbeiten.
Auch beim Heraustrennen der Chromteile vom Spritzling mußte nicht viel mit Sandpapier gearbeitet werden und alles konnte problemlos an die Stelle.
Was noch zusätzlich hinzu kamen, waren Nummernschildhalterungen aus Dosenblech auf die Nummernschilder aus meiner Sammlung geklebt wurden.



Für hinten mußte ich aus einem Streifen Dosenblech zusätzlich die eine Halterung für den Rahmen biegen.



Damit sind die Arbeiten an der Zugmaschine soweit erledigt, Bilder vom Prachstück gibts dann wie gesagt im Showroom.
Jetzt muss noch der Rest vom Trailer erfolgen:



Als allererstes endlich mal die Halterung für den Ersatzreifen gedengelt und das ganze dann am Trailer angebracht.
Dann gabs noch ein weiteres, aufgetretenes Problem zu beheben. Die Hydraulikzylinder lösten sich leider von der Führung.



Und das leider bei allen, der Klebstoff von UHU hatte leider nicht so gut gehalten. Daher blieb mir nichts anderes übrig,
als aus Dosenblech eine Ummantelung an der Stelle zu installieren, die Zylinder und Führung zusammenhälte, damit das Ganze
noch beweglich bleiben kann:




Leider sind die Bilder durch das tierisch reflektierende Blech und dem dämlichen Fokus der Kamera nicht der Burner geworden,
hoffe man kann erkennen, was ich da fabriziert habe.

Die Nase an dem Blech mit den Löchern wurde wegen der Hydraulikleitung gleich mit ausgeschnitten, dann aus 0,8 mm Kupferdraht
eine entsprechende Leitung erstellt und mit Fittingen aus Perlen versehen. Jetzt wird alles noch bepinselt, dann mit neuen
Stiften aus 1,0mm Silberdraht am Trailer installiert und verkabelt.



Letztes Detail viel mir dann leider doch noch in die Hände. Vor Enthusiasmus hatte ich die Auffahrampen vergessen. Diese entstanden
eigentlich aus denen aus dem Bausatz, lediglich von den Seiten befreit, geteilt und mit Einhängungen versehen, die nachher am Trailer
eingehängt werden können.



Jetzt muß nur noch die Verkabelung der Bremsen und der Hydraulikzylinder stattfinden.



Und wo ich schon mal bei Kabel, Schläuchen und Seilen bin, war ich am Wochende schön fleißig und habe tatsächlich aus 24 Ringen, 48 Ösenhaken,
meterweise Chiffonband und alles mit Hilfe von 9 Klemmen und Schmucksteinkleber verklebt, 6 Sätze Radnetze erstellt.



So, jetzt habe ich fertig. Mit Bericht und vor allem mit den Nerven. Werde jetzt alles zusammenfrickeln und dann gibts, wie angekündigt, demnächst Bilder in
der Gallerie.

Ich bedanke mich hiermit bei allen für ihre Aufmerksamkeit, hoffe es hat Spaß gemacht mitzuschauen und vielleicht hat sich der eine oder andere
etwas bei mir abgeschaut, was er selber gebrauchen kann, so wie ich bei anderen gerne reinlinse

LG an Alle

Alex