Ich habe Mist gebaut.
Für das Anbringen der Räder gibt es kleine dreieckige Teile, die in die Radläufe eingepasst werden, und die zwei Löcher haben. Eines oben, eines unten. Hinten wird die Achse durch die Löcher durchgeschoben, vorne hat es eine "Einzelradaufhängung" (Was für ein hochtrabendes Wort für diese kleine miese Klebestelle) die so aussieht, dass ein Pinöppel in der Felge verbaut wird, dessen freies Ende dann in die "Aufhängung" geklebt wird.
Der Pinöppel schaut ungefähr 2 Millimeter aus der Felge heraus, entsprechend habe ich mit Sekundenkleber gearbeitet, damit das auch alles hält. Vorher habe ich eine Stellprobe mit dem unteren Loch gemacht, welche ziemlich gut aussah, also Sekundenkleber her und Räder ankleben. Ergebnis:
So wie es im Moment bei uns regnet sicher nicht verkehrt, aber trotzdem deutlich zu hoch. Beim Rückbau hatte ich die dreieckigen Teile natürlich schnell wieder in den Fingern - Neu ankleben, und neue Stellprobe mit dem oberen Loch. Und siehe da, das Kerlchen steht schief. Das linke Vorderrad ist einen Millimeter höher als das rechte Vorderrad ...
Ich habe mir Zeit genommen zum Überlegen und zum Ausprobieren, und heute früh habe ich dann das obere Loch des linken Dreiecks um etwa einen halben Millimeter nach unten verlängert. Ergebnis:
Draußen regnet es zwar immer noch, aber in meinem Bastelzimmer schien wieder die Sonne. Der vorläufige Endstand sieht dann so aus:
Das war die gute Nachricht! Die schlechte: In der Fiat 500-Fotogalerie hatte Martin (Faber) was erwähnt, dass ich einen "Amischlitten mit Riesen-Aussparungen im Motorraum" baue. Ich hatte mir dabei nichts weiter gedacht, und wusste auch gar nicht so recht, woher Martin diese Aussparungen nahm. Jetzt weiß ich es ...
Wieso ich das vorher, bei den ersten Anproben, nicht gesehen habe, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Aber irgendwie sind da diese ... Löcher. Nun gut, ich habe bei Peter (Findus) gespickt, wie der dieses Problem gelöst habe, und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das jetzt einfach versuche abzugucken. Die Höheneinstellung passt ja nun, damit ist der vertikale Abstand zwischen Radlauf und Karosserie definiert, und nun werde ich mir aus Sheet entsprechende Verkleidungen bauen, die über die Löcher mehr oder weniger drübergestülpt werden sollen. Ob das so funktionieren wird weiß ich noch nicht, aber die Sache mit den Rädern hat mir eines gezeigt: Wenn ich mir etwas Zeit lasse und viel nachdenke, ein wenig experimentiere und mir noch mal etwas Zeit lasse, dann kommt dabei auch was Vernünftiges rum. Und da ich nicht mehr dieses Jahr fertig werden muss kann ich das in aller Ruhe angehen. Hey, das ist Modellbau, und solche Dinge sind doch eigentlich, irgendwie, das Salz in der Suppe, oder?
Schade ist nur ein wenig, dass ich die Arbeit an der Karosserie nun liegen lassen muss, bis ich mit diesen Verkleidungen fertig bin. Denn sollte im Lauf der Arbeit irgendwas passieren, ein Ausrutscher oder was auch immer, würde ich mich ewig ärgern, wenn dann schon Decals oder BMF drauf wären ...
Und wenn mir langweilig ist baue ich an den Endrohren weiter. Zwei aufeinandergeklebte U-Profile, innen ausgedünnt, außen halbrund geschliffen, sehen wie der rechte Endtopf aus. Links die zwei U-Profile im Originalzustand, innen bereits dünner geschliffen, außen noch nichts gemacht. Ganz zufrieden bin ich noch nicht, da wird es bestimmt noch ein paar Exemplare geben. Die Teilchen müsst ihr euch verchromt vorstellen, und ich glaube die schauen dann ziemlich cool aus
Euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, und stoßen wir doch einfach mit Plastikklebstoff darauf an, dass es endlich besser wird!
Viele Grüße,
Ulrich