Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Wettringer Modellbauforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 3. Mai 2021, 10:55

U-96 1:144 / Revell Typ VII C "Das Boot Collector's Edition"

Moin zusammen,

der ein oder andere ist vielleicht schon über meine Bausatzvorstellung der Neuauflage des 1:144 VIIc von Revell gestolpert. Wenig überraschend folgt jetzt der zugehörige Baubericht. Ich denke, ich kann hier im Forum niemanden etwas über die U-Boote des Typs VII im Allgemeinen und das VIIc im Besonderen beibringen (eher ist das Gegenteil der Fall). Und wenn ich nicht gänzlich daneben liege, gilt das ebenso für den Film "Das Boot". Letzterer zählt zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, so dass ich mich - zumindest kurzfristig - von meinen WW1-Modellen abkehre und in fremden Gewässern wildere. Ganz unbekannt ist mir die Materie allerdings nicht, die U-Boot-Bauberichte in den einschlägigen Modellbauforen gehören zu meiner Lieblingslektüre und gerade hier im Wettringer sind ja einige Koryphäen in dieser Richtung unterwegs. Ich fühle mich also in guten Händen ;)

So nun aber ans Eingemachte: ich will hier U-96 bauen, allerdings nicht die Filmversion, sondern die historische Version bzw. eine der historischen Versionen, denn wie alle langlebigen VIIer war auch U-96 konstanten Änderungen
unterworfen. Als Grundlage nutze ich einerseits meinen heißgeliebten Bildband von Buchheims Fahrt auf U-96 - eine klare Kaufempfehlung für jeden U-Boot-Fan, das Buch enthält unter anderem die wohl einzigen authentischen Fotos während einer echten WaBo-Verfolgung.



Zum anderen nutze ich - in Teilen - die Wolfpack-Artikelsammlung von Accurate Model Parts. Mit "in Teilen", meine ich, dass ich bezüglich historischer Authentizität nicht "all in" gehen werde. Will heißen, dass ich z.B. keine Flutschlitzmuster modifiziere oder die Aufbauten auf dem Druckkörper nur ansatzweise darstellen werde. Grund ist, dass ich die Projektzeit für den reinen Zusammenbau gerne einigermaßen kompakt halten möchte, das Projekt frisst hier in meiner kleinen Wohnung gerade einiges an Platz und ganz habe ich meine Weltkriegsflieger auch nicht abgeschrieben ;) Außerdem möchte ich irgendwann noch ein 1:72 Boot bauen, bei dem sich all die schönen Schweinereien wesentlich besser umsetzen lassen.

Wie ich in meinem Baubericht bereits angemerkt habe, erlaubt das Kit ausschließlich den Bau der Filmversion. Daher habe ich mir bei Accurate Model Parts die richtigen Schwertfisch-Emblems, die Wasserlinienmarkierungen sowie den Stier von Scapa Flow als Decal (vor)bestellt. Letzteren trug U-96 zeitweise ergänzend, zeitweise anstatt des Schwertfisches (etwa während Buchheims Passage). Außerdem habe ich von RC Subs die beiden Detailkits für das Boot und die Torpedoanlage sowie die richtige Beflaggung gekauft. ICh habe mich noch nicht ganz entschieden, zu welcher Zeit genau ich mein U-96 darstelle, tendiere aber derzeit zum Frühjahr/Sommer '41.

Nun genug des spröden Gefasels, hier einige Bilder der Steuerbordhälfte des Rumpfes mit geöffneten Flutschlitzen (Dremel is your friend). Die vorderen unteren Flutschlitze sind zwar als PE vorhanden, das Teil stellt allerdings keine Verbesserung zum Original dar, den etwas umständlichen Einbauprozess spare ich mir deshalb. Anders sieht es es bei den Flutschlitzen oberhalb der Mündungsklappen und am unteren Heck aus. Hier wird kräftig ausgefräst und ausgeschnitten.






Die Öffnungen in den Satteltank schließe ich von hinten mit einem brünierten Randstück des PE-Bogens, das reicht locker aus um die gewünschte Tiefenwirkung zu erzielen. Böse Stimmen munkeln man könnte diesen Schritt in diesem Massstab auch getrost sein lassen ohne einen Unterschied zu erkennen...




Ob ich diese Krater wieder anständig geschlossen bekomme? Man wird sehen!


Bis dahin, viele Grüße,
Tim

2

Montag, 3. Mai 2021, 11:15

Moin Tim,

melde mich an Bord! :five:

Da bin ich auf jeden Fall dabei, habe den Bausatz doch auch die Tage erst geschenkt bekommen.
Deine ersten Schritte sehen schon mal gut aus und du kannst dir sicher sein, dass ich dir ganz genau auf die Finger schaue :)
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß mit dem Bausatz und am Ende ein tolles Modell. Bei letzterem hab ich da aber gar keine Zweifel, wenn ich an deine Halberstadt denke :love:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

3

Montag, 3. Mai 2021, 11:29

Servus Tim... :five:
Willkommen in der Bootsfraktion.... auch ich melde mich "an Bord" und freue mich auf Deine Fortschritte ....
Gutes Gelingen, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

4

Dienstag, 4. Mai 2021, 08:58

Moin Tim,

kurze Frage: Die Anleitungen für die RC-Subs PE-Sätze hast du die als pdf? Ich versuche seit Tagen den Download, aber das klappt nicht :motz:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

5

Dienstag, 4. Mai 2021, 09:57

Guten Morgen miteinander,

schön euch dabei zu haben, Ingo & Gustav. Das lässt sich doch gut an.

kurze Frage: Die Anleitungen für die RC-Subs PE-Sätze hast du die als pdf? Ich versuche seit Tagen den Download, aber das klappt nicht


Hab dir 'ne Mail geschickt.

So zu den Fortschritten, nichts großes. Zunächst einmal bin ich den m.M.n. zu sauberen Schweißnähten zu Leibe gerückt. Hier habe ich einfach mit einem Skalpell abgezogen, wichtig dabei ist, das Skalpell genau senkrecht auf der Naht zu halten. Dann schneidet es nicht und es ergibt sich diese etwas holprige Struktur. Hier der Vergleich.



Ich habe bei vielen 1:72er-Booten gesehen, dass die Stahlstruktur der Satteltanks mit dem Dremel imitiert wird. Ich finde den Effekt cool, bin mir aber nicht sicher ob das in 1:144 maßstabsgetreu umsetzbar ist. Bevor ich mir also mit dem Dremel irgendwelche Krater in die Hülle fräse, versuche ich es mit einem Trick, den ich mir aus dem Panzermodellbau abgeschaut habe. Mit Mr. Surfacer 500 - das ist ein sehr dickflüssiger Laquer-Primer - tupfe ich ungleichmäßig etwas Struktur auf die gesamte Oberfläche. Da es Primer ist, legt sich die ganze Geschichte schön an, im Supermakro erkennt man aber klar die rauhe Struktur.




Ob das schon das finale Ergebnis ist, kann ich an diesem Punkt noch nicht sagen. Ich werde hier erst einmal die erste Schicht Grundierung abwarten um zu sehen, wie sich der Effekt so macht. Das Gute bei der Geschichte ist, dass man den Primer wunderbar schleifen oder bei Bedarf einfach mit der entsprechenden Verdünnung abwaschen kann.

Auch einige Ätzteile haben jetzt ihren Platz gefunden, die Wartungsluken an den Satteltanks habe ich mit dem Lötkolben ein wenig eingesenkt.



So das war's auch schon für heute.

Viele Grüße,
Tim

6

Dienstag, 4. Mai 2021, 10:27

Moin Tim,

Danke für die Anleitungen, sind angekommen :hand:

Zu deinen Fortschritten: toll :ok: :ok: :ok:

Die Sache mit der glatten Oberfläche hab ich auch schon bemerkt. Ich kann, bei Interesse ein paar Bilder von meinem VIIc/41 einstellen, das ist ohne Grundierung mit den REVELL Aqua-Fraben Airbrush-Lackiert. Meiner Meinung nach verliert sich das Glatte bei Verwendung von entsprechend matten Farben :nixweis:
Die Reduktion der Schweißnähte ist auf jeden Fall ein Punkt auf meinem Zettel, wenn ich mit meinem VIIc (definitiv nicht als U 96) anfange. Ist immer wieder schön wenn jemand so tolle Vorarbeit leistet :hand:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

7

Dienstag, 4. Mai 2021, 11:17

Interessantes Projekt, das werde ich mal von der Kombüse aus beobachten.
Gruß, Olaf

___________________________________________________________
Asperger ist keine Krankheit, es ist der nächste Schritt der Evolution.


Aktuelles Projekt: Wall-E in 3D Druck

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

8

Dienstag, 4. Mai 2021, 13:13

Servus Tim
Mr. Surfacer zu verwenden ist definitiv bester als den Dremel anzuwerfen ... wäre für deinen Maßstab viel zu grob.
Ich habe ihn auch im Arsenal für die Bootaussenhülle und Ruder :ok:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

9

Mittwoch, 5. Mai 2021, 10:45

Einen guten Morgen in die Runde,

Interessantes Projekt, das werde ich mal von der Kombüse aus beobachten.


freut mich dich an Bord zu haben, Olaf. Mit diesem Usernamen steht dir natürlich auch ein Platz in der Offiziersmesse frei :)

Ich habe ihn auch im Arsenal für die Bootaussenhülle und Ruder


Das Ruder hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber klar! Danke für die Denkhilfe.

Meiner Meinung nach verliert sich das Glatte bei Verwendung von entsprechend matten Farben


Ich glaube, ich habe ein Bilder in deinem X-Wing-Thread gesehen. Der glatte Plastiklook verschwindet auf jeden Fall mit der Farbe.

Frage Update?

Nun einige der etwas umständlichen PE-Teile haben ihren Platz am Boot gefunden, wobei insbesondere das hintere Teil einiges an Lebenszeit in Anspruch genommen hat. Auf den Fotos seht ihr den Zwischenstand nach Einbau, vor Verspachteln.





Ich hatte meine Zweifel was die Lötkolbenmehtode angeht, also das Einsenken der PE-Teile mittels Hitze, und habe mit dem Dremel daher an vielen Stellen kleine Führung ausgefräst. Tatsächlich sind diese Stellen nun genau diejenigen, an denen die meiste Spachtelarbeit fällig wird. Der Lötkolben scheint wirklich "Best Practice" zu sein. Naja, verbuchen wir es unter "Lernen durch Schmerzen".

Ich habe auch den großen Flutschlitz mittschiffs aufgefräst. Im Umkehrschluss müssen die Satteltanks nun nach innen fortgeführt werden, da die sonst mitten im nichts aufhören.

Dazu klebe ich zunächst einen Streifen 0.25 Plastiksheet an die untere Kante - nicht wirklich fest, der Kleber dient hier nur als Fixierung - und zeichne dann die Form der Kante auf.




Mittels dieser Schablone schneide ich mir dann das Stück zurecht und verstärke es mit weiteren 0.5mm PE-Sheet, also insgesamt 0.75mm Stärke. Dieses Bauteil klebe ich dann mithilfe kleiner Plastikstützen so nah wie möglich an die Abbruchkante. Um etwaige Lücken zu schließen überziehe ich die Erweiterung großzügig mit Putty und schleife alles plan.




Sobald das erledigt ist, bilde ich mit Mr. Surfacer die Oberflächenstruktur nach und setze dann mit Spachtelmaße noch die Schweißnähte fort. Ihr seht, ich habe dazu den Bereich über dem Flutschlitz herausgetrennt, einer meiner Meinung nach notwendiges Übel, ansonsten wird's sehr fummelig.




Was steht nun an? Jede Menge kosmetischer Kleinkram um die Spuren meiner Bauarbeiten zu verwischen. Aber das gibt's dann im nächsten Update.

Viele Grüße,
Tim

10

Mittwoch, 5. Mai 2021, 11:21

Moin Tim,

Klasse Update :ok:

Als ich in dem RC-Subs-Video die Lötkolben Methode gesehen habe war mein erster Gedanke: :verrückt: :du: Die spinnen!
Aber wenn du jetzt auch gute Erfahrungen gemacht hast, dann werde ich das wohl bei meinem VIIc auch so machen. Zum Üben hab ich ja den VIIc/41 :D

Ansonsten gefällt mir richtig gut was du zeigst. Bin schon auf den fertigen Rumpf gespannt :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

11

Mittwoch, 5. Mai 2021, 14:38

Servus Tim
... und hallo Ingo :wink:
Die Aufräumarbeiten laufen gut :ok:
Die Lötkolbenmethode ist sicher die erste Wahl für das Versenken der Pe- Flutschlitze.
Wichtig ist auch das Pe-Teil vor dem Biegen mit einem Bunsenbrenner abzuflämmen, damit das Metall weich wird und sich besser in die 3 Dimensionen anliegen lässt ;)
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

12

Donnerstag, 6. Mai 2021, 09:11

Hallo zusammen,

und vielen Dank für euren netten Worte und die Tipps.

Heute gibt es nur ein kleines Update, denn ich habe gestern nur wenig wirklich Vorzeigbares produziert - zumindest an diesem Modell hier ;)

Der Grund dafür ist hauptsächlich das mühselige Mikroschleifen um die PE-Teile. Die Schwierigkeiten liegt hier nicht darin, die Schnittstellen bündig einzupassen, sondern vielmehr dies zu tun ohne dabei die umliegenden Nieten zu schrotten. Hier einmal der aktuelle Stand. So langsam sehe ich Licht am Ende des Tunnels, in die Makroaufnahme traue ich mich damit aber noch nicht :whistling:




Ansonsten habe ich angefangen, die Rippen innerhalb der Außenhülle darzustellen, die durch den Flutschlitz mittschiffs zu sehen sind. Für die Abstände habe ich mich an den senkrechten Nietenreihen orientiert. Als MAterial dient 0.25mm Plastiksheet. Auf den Fotos sieht man auch wie die mit Mr. Surfacer imitierte Stahlstruktur unter Grundierung aussieht. Gar nicht schlecht für den Anfang.




Wir ihr seht, habe ich überhalb desselben Flutschlitz' das Teilstück, welches mit PE ersetzt wird, komplett entfernt. Das würde ich im Nachhinein definitiv nicht mehr so machen, denn das Teil verliert so seine die Form. Jetzt muss ich zum Rückbau das Deck als Führungshilfe nutzen und kann den Abschnitt somit erst fertig bauen, wenn beide Rumpfhälften verbunden sind.

Das war es auch schon. Ansonsten gibt es nur News was die Konzeption angeht: ich habe mich entschlossen, U-96 während der 7. Feindfahrt darzustellen, also jener zu der auch Buchheim an Bord war. Will u.a. heißen, kein Sägefisch, dafür der Stier von Scapa Flow am Turm. Klingt komisch, ist aber so :D

Viele Grüße,
Tim

13

Donnerstag, 6. Mai 2021, 10:57

Moin Tim,

Finde ich gut was du da so alles zauberst! :ok: :ok: Das sieht alles nach richtig viel Mühe aus, aber es lohnt sich. Definitiv!

Wir ihr seht, habe ich überhalb desselben Flutschlitz' das Teilstück, welches mit PE ersetzt wird, komplett entfernt. Das würde ich im Nachhinein definitiv nicht mehr so machen, denn das Teil verliert so seine die Form.
Du meinst diesen Bereich?


Dann weiß ich ja schon wie ich es machen, bzw. nicht machen muss :D Mein PE-Set wurde gestern versendet. Danke für das Vorausbauen :hand:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

14

Donnerstag, 6. Mai 2021, 11:08

Ja, genau den :) hätte ich nochmal die Chance würde ich wirklich nur zwei Schlitze hinter den PE-Flutschlitzen öffnen. Etwas fummelig auf dem engen Raum aber am Ende immer noch weniger umständlich als meine Methode.

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

15

Donnerstag, 6. Mai 2021, 11:53

Servus Tim
Du bist auf dem richtigen Weg :ok:
Die Nieten ein wenig runter schleifen vor der nächsten Grundierung, aber das hast sicher schon am Schirm ;)
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

16

Freitag, 7. Mai 2021, 10:14

Guten Morgen in die Runde,

Danke für die Tipps!

Die Nieten ein wenig runter schleifen vor der nächsten Grundierung, aber das hast sicher schon am Schirm


Hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm bisher. Aber stimmt etwas "pickelig" ist das gute Stück schon, auf meinen Fotos sind die Nieten selbst in Nahaufnahmen kaum/nicht zu sehen.



Also beginnt auch das heutige Update mit Schleifen, wobei die beiden "Problemfälle" langsam auch für die Makroaufnahme taugen.




Die Nieten habe ich mit mit 1200er Schleifpapier überarbeitet. Sie sind jetzt deutlich flacher, mit dem Finger allerdings noch gut tastbar.



Bevor ich den ganzen Spaß nun auf der zweiten Rumpfhälfte angehe, wollte ich mich einmal der Torpedoanlage von RC Subs widmen, einmal zur Ablenkung, andererseits aber natürlich auch zum Einpassen des Teils und als Testbett für Farben und Grundierung.



Die entgrateten Teile habe ich zunächst brüniert und dann zusammengesetzt. Die Anlage hat natürlich noch mehr Details und ich will selbst noch einige Modifikationen vornehmen. Das mache ich aber kurz vor dem Einbau. Für die Passproben reicht dieser Zustand.



Als Grundierung nutze ich Mr. Surfacer Schwarz mit ein wenig Hull Red (Tamiya XF9) versetzt. Das ergibt so eine schöne rostbraune Farbe, die ich später auch als Unterton für das Chipping nutzen will.



Bei den 1:72er Sets ist so eine Schutzlippe um die Ankerklüse enthalten. Beim 1:144er Set fehlt sie, ist aber mit dünnem Draht (0.2mm) schnell nachgebildet.




So jetzt aber genug der Prokrastination: ab an die zweite Rumpfhälfte!

Bis dahin, viele Grüße,
Tim

17

Freitag, 7. Mai 2021, 11:07

Mir gefällt es richtig gut.
Auch Deine Vorgehensweise passt.
Diese filigrane Ausführung als Komplettvariante ist in diesem Maßstab schon sehr bedeutend.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

18

Freitag, 7. Mai 2021, 15:40

Moin Tim,

schöne wie es weiter geht :ok:
Ich hab mir gerade mal den Rumpf von meinem VIIc/41 angeschaut. Die Nieten müssen auf jeden Fall reduziert werden. Deine Methode mit dem 1200er scheint ganz gut zu funktionieren ... notiert :five:

Der Schutz um die Ankerklüse gab es wohl in verschiedenen Variationen. Ich hab Bilder gefunden wo die Lippe rundum ging, vorne offen, so wie bei dir oder nur unten ... Bei mir kommt das auch ran, ich weiß nur noch nicht wie. Mein Zettel mit Details die ich auch machen will füllt sich :ok:
Auf den Fortgang mit den Torpedo-PEs bin ich gespannt. Ich werde sie bei mir nicht einbauen, nur eine Mündungsklappe zweckentfremden, aber das ist noch geheim ;)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

19

Freitag, 7. Mai 2021, 16:03

Mein Zettel mit Details die ich auch machen will füllt sich


Die VIIer Boote scheinen in der Hinsicht ein Fass ohne Boden zu sein.

Das mit den Nieten ist natürlich ganz praktisch, weil es einem auch mehr Freiraum beim Schleifen lässt :D

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

20

Freitag, 7. Mai 2021, 16:34

Servus Tim
Super das du Dich aufgerafft hast die Nieten in ihrer Dominanz zu reduzieren .
Brünieren dieser größeren Messingbleche ist ebenfalls eine gute Entscheidung.
Ich brüniere sogar bis zu 4 x, dazwischen gut mit einem Radierer abrubbeln und abwischen.. man bekommt mehr Tiefe und Volumen für späteres Chipping
Nicht nur die VIIer Boote haben es - sofern man das möchte - in sich ;) Schnell ist man auch ohne Innenausbau mit den Detailssets auf mehrfachen Kaufpreis des Kits, paralell dazu multipliziert sich die Bauzeit und Schwierigkeit . :)
Aber das wollen wir ja, Herausforderungen und deren Bewältigung... Modellbau vom Feinsten :prost:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

21

Samstag, 8. Mai 2021, 09:22

Mahlzeit!

Das schau ich mir natürlich auch an, graues Schiff mit Ätzteilen ist für mich ja Pflicht. Es juckt mich in den Fingern, mal diese Lötkolbenmethode auszuprobieren, leider hat sich noch keine passende Gelegenheit gefunden..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

22

Montag, 10. Mai 2021, 18:00

Hallo zusammen,

freut mich euch dabei zu haben, Jochen & Ray, fachkundiger Beistand ist immer willkommen. Danke auch an Gustav und Ingo, für eure hilfreichen Rückmeldungen.

Nicht nur die VIIer Boote haben es - sofern man das möchte - in sich Schnell ist man auch ohne Innenausbau mit den Detailssets auf mehrfachen Kaufpreis des Kits, paralell dazu multipliziert sich die Bauzeit und Schwierigkeit .

Ehrlich gesagt, wäre dieses Kit out-of-the-box wohl an einem Tag zu bauen. Die Schwierigkeit kommt hier zu nahezu 100% über die Modifikationen zustande. Aber man will es ja so :) Und viele der Extraarbeiten machen einen Riesenunterschied! Ganz anders sieht es mit dem Gegenstand des heutigen Updates aus...

Während der unzähligen Passproben am Rumpf störte es mich zunehmend, dass man durch die unteren Flutschlitze quasi durch den Rumpf durchsehen kann. Also habe ich das getan, was ich eigentlich vermeiden wollte: irgendwelche innenliegenden Strukturelemente zu scratchen. NA gut, immerhin etwas Abwechslung zum monotonen Geschleife der zweiten Rumpfhälfte. Außerdem kann ich ein wenig in Richtung Alterung testen.

Für den unteren Abschnitt am Bug bietet sich das (nicht genutzte) PE-Teil als Schablone an. Ich übertrage die Form auf 0.5mm Plastiksheet und verlängere etwas nach hinten raus.



Dann halte ich das Teil an der Außenseite an und übertrage, Winkel und Abstände der Nietenreihen. Die Linien ergänze ich später zu einem Raster an deren Schnittpunkten ich die Lochungen stanze.




Als Vorlage nutze ich den Bauplan von Wikipedia. Ich möchte sowohl den Gerüstabschnitt als auch die Ansteuerung für das Tiefenruder nachbauen. Wobei ich hier direkt sagen muss, dass ich das Teil nicht exakt im Massstab baue. Einerseits, weil das vordere Tiefenruder am Modell nicht exakt an der gleichen Position wie im Original ist. Und andererseits weil man von der ganzen Sache später sowieso kaum etwas zu sehen bekommt.



Hier die Einzelteile und der montierte Zustand. Ich muss sagen, dass ich mit dem Draht als Gestänge nicht glücklich bin. Kann gut sein, dass ich das Teil nochmal mit anderem Material neu baue.




Als Testballon für's Weatering reicht es aber. Ich habe hier meine Grundierungsmischung (schwarz-rostbraun) aufgetragen und anschließend mittels Schwamm dunkle und mittlere Rostfarbe an den Kanten aufgetragen. Danach die spätere Farbe (Schiffsbodenfarbe von LIfecolor) aufgetragen und gechippt. Der helle Rost ist meiner Meinung nach etwas extrem, den werde ich später nur sehr sparsam nutzen. Mit dem Rest bin ich aber zufrieden.



Soviel zum heutigen Update.

Viele Grüße,
Tim

Beiträge: 3 458

Realname: Gustav Stefan

Wohnort: Groß Enzersdorf, Österreich

  • Nachricht senden

23

Montag, 10. Mai 2021, 18:28

Servus Tim
Ich denke, mehr als den Längsträger zwischen den unteren Flutschlitzen hätte ich aus späteren Erkennungsgründen wohl nicht gescratched - für deine Fleißarbeit ein klares :ok: :ok:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

24

Dienstag, 11. Mai 2021, 09:04

Moin Tim,

Also habe ich das getan, was ich eigentlich vermeiden wollte: irgendwelche innenliegenden Strukturelemente zu scratchen
Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss! 8)

Als du deinen Baubericht gestartet hast war mir schon klar, das hier abgesehen von den RC-Subs.PE-Teilen noch ganz viel scratch gebaut wird. Und das ist auch gut so, weil ...

Das sieht gut aus :ok:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

25

Dienstag, 11. Mai 2021, 09:41

Hallo Tim,

mir gefällt das rostige Eisen richtig gut, da es sehr real aussieht.
Die Frage ist nur, ob ein U-Boot der damaligen Zeit wirklich so alt geworden ist, um dieses Rostpatina zu erzeugen.

Vielleicht stellst Du es ja auch im versunkenen Zustand auf dem Meeresgrund dar, realer geht es ja dann kaum :ok:

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

26

Mittwoch, 12. Mai 2021, 14:30

Hallo zusammen,

ein kurzes Lebenszeichen aus der Werft. Zunächst einmal danke für euer positives Feedback.

Die Frage ist nur, ob ein U-Boot der damaligen Zeit wirklich so alt geworden ist, um dieses Rostpatina zu erzeugen.

Höchstens die Versenkten vielleicht :D An der Außenhülle werde ich wesentlich dezenter zu Werke gehen, an dem Träger war's egal, der verschwindet später ja sowieso im Dunkel. Was mich zum nächsten Punkt bringt :)

Ich denke, mehr als den Längsträger zwischen den unteren Flutschlitzen hätte ich aus späteren Erkennungsgründen wohl nicht gescratched

Und du hättest Recht damit, um ehrlich zu sein, ist der Träger schon schwer durch die Flutschlitze zu erkennen (und dass mit Licht im Hintergrund...).

Als du deinen Baubericht gestartet hast war mir schon klar, das hier abgesehen von den RC-Subs.PE-Teilen noch ganz viel scratch gebaut wird.

Also ich hatte ja schon vor viel Scratch zu bauen, aber eben gerne dort, wo man es sieht :)

À propos: Die Hochzeit der Rumpfhälften ist in greifbare Nähe gerückt und somit war es an der Zeit, die Torpedoanlage einmal einzupassen. Das Teil passt erstaunlich gut, insbesondere wenn man die Dremel-Schlacht in diesem Bereich berücksichtigt.



Ein Vergleich mit einem Originalfoto zeigt allerdings, dass hier noch einiges nachzubessern ist.



Nun zunächst einmal musste ich im Laufe meiner Recherche feststellen, dass die schönen Mündungsklappen von RC Subs leider überflüssig sind: Sie wurden simultan mit den großen Bugklappen geöffnet und hinter diesen eingeklappt. Sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand verdecken also die Bugklappen die Mündungsklappen. Auf dem Bild oben ist das gut zu sehen. Schade, denn die Teile waren ziemlich schick. Außerdem muss die Wandstärke der Außenhülle natürlich deutlich reduziert werden. Auch ragen die Rohre beim Original deutlich über die Trennwand hinaus. Letzteres möchte ich schon gerne nachbilden. Dazu stanze ich aus Plastiksheet zunächst ein 3.4mm Loch aus, zentriere dieses dann noch einmal in meinem Stanztool und stanze dann nochmal mit 4mm , so dass ich einen schönen Ring erhalte. Ich habe zwar auch die Evergreen-Rohre aber da passt wieder die Wandstärke nicht und das Stanzen geht super schnell. Ich brauche 1.5mm Stärke habe aber nur 0.5mm Sheet, so dass ich pro Rohr drei Ringe benötige. Zeitaufwand für alle vier Rohre: max. 15 Minuten.




Danach brüniere ich die Anbauteile für den Öffnungsmechanismus und grundiere meine Rohre. Ich werde die Rohre auch ein Stück nach hinten raus verlängern. Hierzu waren die Evergreen-Rohre gut genug, die falsche Wandstärke sieht man später nicht mehr.



Dann baue ich zunächst den Öffnungsmechanismus an und setze dann das Rohrende auf. Die Luke spare ich mir wie gesagt, sie verschwindet sowieso hinter der Bugklappe.




Zuletzt noch eine kurze Passprobe: bestanden!



Jetzt noch dreimal das Ganze, die Stärke der Außenhülle noch ein wenig mehr reduzieren, dann sollte das stimmig werden. Das fertige Bauteil gibt's dann im nächsten Update.

Bis dahin, viele Grüße,
Tim

27

Mittwoch, 12. Mai 2021, 20:29

Moin Tim,

grandios!!! Das sieht einfach nur genial aus :ok:
Die Entscheidung die Mündungsklappen wegzulassen ist absolut nachvollziehbar :five: , bei mir kommen sie auch nicht dran, aber aus anderen Gründen.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

28

Montag, 17. Mai 2021, 15:10

Hallo zusammen,

wirklich viel Neues gibt es aktuell nicht zu berichten (schleifen, schleifen und nochmal schleifen). Damit der Baubericht aber nicht gänzlich einschläft, gibt es jetzt trotzdem ein Update, auch wenn der Großteil der gezeigten Bauten noch mitten im Entstehen ist.

Zunächst einmal - wie im letzten Update angekündigt - die zum Einbau fertige Torpedoanlage. Die Rohre habe ich nach hinten raus verlängert, um die entsprechende Tiefe zu imitieren. Teilweise etwas schief, aber das stört nur auf den Fotos, für den späteren Effekt ist es egal. À propos Fotos: das Foto unten habe ich mit meiner neuen 20x20x20 Fotobox von Amazon für schlappe 13 Euronen aufgenommen. Für das gesamte Boot ist sie leider "etwas" zu klein aber für meinen nächsten Bericht werde ich die auf jeden Fall häufiger nutzen.




Das Heck-Torpedorohr stelle ich geschlossen dar. Mithilfe des Ätzteils markiere ich die Stelle für die Aussparung und säge diese dann ein.




Mit etwas Spucke und viel Spachtelmasse wird das Rohr dann anschließend verbaut.



Achtung, alle Liebhaber eines akkuraten und sorgfältig geplanten Modellbaus jetzt bitte wegschauen

Ich habe ja in meinem ersten Post schon angekündigt, dass ich die sichtbaren Teile des Druckkörpers andeuten möchte, wobei die Betonung auf "sichtbaren" und "andeuten" liegt. Dafür habe ich mir zunächst einmal eine Art Gerüst als Auflage für meinen Druckkörper geschustert. Dabei kam so ziemlich alles zum Einsatz, was die Restekiste so hergab: Plastiksheet, Draht, Strohhalme, Gussast etc.




Auf eben dieses Gerüst habe ich dann mit Plastiksheet - und natürlich Unmengen Spachtelmasse - eine Art Deckel gebaut, auf den ich die späteren Aufbauten aufsetzen werde. Der hat natürlich nicht viel mit dem Original gemeinsam aber man sieht ihn sowieso nicht mehr. Wie ihr auf dem Foto seht, ist dieser Prozess noch nicht ganz abgeschlossen :D




Im Gegensatz zum Original hat mein Druckkörper keine Wölbung, ich werde die entsprechenden Rohre daher einfach an einer Seite etwas flach schleifen um die Höhenunterschiede anzudeuten. Bitte steinigt mich nicht für dieses Monstrum, wie gesagt, davon wird später nichts mehr zu sehen sein :lol:

Bis zum nächsten Update, dann hoffentlich wieder mit attraktiveren Baufortschritten.

Viele Grüße,
Tim

29

Montag, 17. Mai 2021, 15:36

Mahlzeit!

Ich konnte es nicht lassen und habe doch geschaut..
Was für ein Gemetzel! Aber wenn man sowieso nichts mehr davon sieht..

Für solche voluminösen Sachen nehme ich 2K-Autospachtel, damit kann man das alles in einem Gang zuschmieren, ohne dass man Ewigkeiten auf die Trocknung warten muss und ohne dass sich Sinkstellen bilden. Vereinfacht die Sache deutlich.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

30

Montag, 17. Mai 2021, 15:54

Aber wenn man sowieso nichts mehr davon sieht..

Das steht natürlich unter der Voraussetzung, dass ich den Rumpf jemals wieder zusammengesetzt bekomme.

Danke für den Tipp mit dem 2k-Spachtel, werde ich mir merken. Der Tamiya trocknet zwar auch ziemlich fix aber sinkt doch etwas ein.

Viele Grüße,
Tim

Werbung