Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Michi,
mir kam die Idee, den Baubericht mit mehr Bildern zu Dokumentieren. Ich hoffe es sind nicht zu viel und die Ladezeiten halten sich in Grenzen.
Viele Grüße
Günter

Die Pedalerie
An dem Modell ist die Pedalerie viel zu weit nach hinten angebracht. An der Stelle, an der die Pedalaufhängung hätte sein müssen, ist einfach ein „Nichts“. Modelltechnisch ist der Umbau recht kompliziert. Man muss berücksichtigen, dass das Cockpit später auf komplizierte Art und Weise gekippt und zusammengedreht werden muss. So eine Konstruktion hätte man auch einfacher gestalten können.
Hier nun der Versuch eines Umbaus:


So soll das Cockpit nach Bauplan zusammengedreht werden. Der Umbau gestaltet sich dadurch um einiges komplizierter.


In der angezeichneten Fläche müsste eigentlich die Aufhängung für die Pedalerie sein. Nach Bauplan sollen sie aber, weiter hinten, an den beiden Klebefugen angebracht werden.


Im ersten Schritt habe ich das „Nichts“ herausgetrennt.


Später soll man von oben, mit der hängenden Pedalerie, in den Fußraum schauen können. Den Fußraum zur Front habe ich noch nicht geöffnet, da ich befürchte, dass der vordere Teil zu labil wird und brechen könnte.


Die angeklebten Seitenteile ergeben erst einmal die nötige Stabilität.


Im Anschluss daran habe ich dann den Fußraum nach vorne erweitern können.


Für die weitere Verkleidung müssen zuerst die Platzverhältnisse mit den anderen Bauteilen geklärt werden.

Bis demnächst
Günter

Kleiner Nachtrag
Der Umbau ergibt sich fast wie von selbst.


Auf einer Plastikplatte habe ich den Umriss des Cockpits angezeichnet und ausgeschnitten.


Diese wurde dann in dem Ausschnitt angepasst und eingeklebt. Wie am Original ist die Cockpit-Front nun verschlossen.


Danach wurde es mit den anderen Komponenten angepasst. Das war etwa fummelig, da ich die Karosserie immer wieder mit Drehung auf- und absetzen musste.


Die vordere Wand, an der die drei Hydraulikbehälter angebracht sind, ist in der Höhe etwas zu kurz.


Mit einer Evergreen Vierkantleiste habe ich den Abschluss etwas höher gesetzt.

Das war es erstmal für heute, eine gute Nacht wünscht,
Günter

Hallo Martin,
herzlich Willkommen zu meinem Baubericht und vielen Dank für Deine Bastlerblumen.
Beste Grüße
Günter

Hallo Fredl,
vielen Dank für Dein Interesse an meinem Baubericht und ein herzliches Willkommen.
Die Pedale wird man auch nach dem Umbau kaum sehen können, aber die Bausatzvariante mit dem "Garnichts" ist erst Recht keine Option.
Mit Grüßen
Günter

...Dinge zu Bauen, welche man hinterher nicht sieht, halte ich auch nicht für sinnvoll. Gegenüber der Bausatzvariante wird man an dem Umbau zumindest die Pedalaufhängung sehen können, allerdings muss ich diese erst noch bauen...

Der Öltank
Das schöne Wetter hat mich heute in den Garten gelockt. An dem Modell habe ich deshalb nur ein kleines bisschen gearbeitet.
Nach meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass der Tank viel zu flach geraten ist. Der Verschluss liegt viel zu tief und muss mit dem ganzen oberen Bereich höher angeordnet werden.
Der Umbau war verhältnismäßig problemlos.


Erstmal den oberen Teil abgeschnitten und die Schnittflächen gesäubert.


Mit Polystyrol - Plättchen den Behälter nach oben hin erweitert.


Den Deckel aufgesetzt, zusammengeklebt und verputzt – Fertig.

Bis demnächst,
Günter

Hallo Michi,
vielen Danke für den Tipp. Leider gibt es nur wenig Bildmaterial von dem Deckel. Die Bilder die ich gefunden habe, zeigen den Deckel in mehrfacher Ausführung. Am Modell sieht der Deckel in etwa so aus wie der Originale aus der damaligen Zeit. Wenn ich mir die Bilder anschaue, macht es mir den Eindruck, als sei es ein schlichter Alugussdeckel. Dagegen hat das restaurierte Auto einen Deckel der feiner gearbeitet ist. Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne ein paar Bilder aus meiner Recherche per PN zusenden. Da ich die Quelle nicht mehr habe, will ich sie hier besser nicht veröffentlichen (Urheberrecht usw.). Es gibt aber ein interessantes Video auf YouTube, da ist der Deckel zumindest von dem restaurierten Fahrzeug gut zu erkennen:
https://www.youtube.com/watch?v=JDJrQxJngcA
Beste Grüße
Günter

Die Seitenwände
Wie meine Recherche ergeben hat, ist der Fußraum an der oberen Fiberglas-Nase abgedichtet. Auf den Bildern ist zu sehen, dass auf der oberen Kante ein schwarzes Dichtgummi angebracht ist. Darum habe ich noch zwei Seitenteile angebracht, welche bis unter die Nase reichen. Auch habe ich den offenen Fußraum nach vorne hin verschlossen.


Die Seitenteile sind vorerst nur eingesteckt und lassen sich erst ganz zum Schluss einkleben.


Bedingt durch das Kippen und eindrehen des Cockpits, müssen sie vor der endgültigen Montage, herausnehmbar bleiben.


Hier kam noch eine Querverstrebung hinzu. Auch wurden für die Öl- und Hydraulikleitungen zwei Öffnungen für den Weg nach hinten angebracht.

Bis später mal,
Günter

Hallo Markus, hallo „Koeckchen“,
vielen Dank für Euer Interesse an dem Baubericht.
Mit dem Umbau habe ich ohne einen konkreten Plan begonnen. Die Bausatzvariante ist so dürftig, dass ich gedacht habe, egal was man macht, es kann nur besser werden. Angesichts dieser Vorgehensweise bin ich mit dem bisherigen Ergebnis ganz zufrieden. Die einzelnen Schritte haben sich wie von selbst ergeben. Im Augenblick bastele ich an der Pedalaufhängung. Leider gibt es nur wenige aufschlussreiche Reverenzbilder, vieles liegt im Halbdunklen und kann nur interpretiert werden. Bilder von der Frickelei folgen demnächst.
Bis dahin,
Günter

Die Pedalerie
Weiter geht es mit der Pedalaufhängung und den Pedalhebeln. Die Kleinteile herzustellen war eine echte Fummelei. Ausgangsmaterial waren versilberter Kupferdraht, Evergreen Stripes und ein 0,2mm Plastikdeckel von einem Cafebecher.


Hier die erste Pedalaufhängung für den Brems- und den Gashebel. An der Rückseite der Hydraulikbehälter habe ich eine Bohrung auf Höhe der Zylinder angebracht. Die eingesteckten Drähte dienen mir zur Orientierung. Später bekommt das Ganze noch zwei Kolbenstangen für die Bremszylinder.


Die Bremsgabel ist aus mehreren Evergreen Stücken zusammengeklebt.


Im halbfesten Zustand sind noch kleinere Korrekturen möglich.


Wenn alles gut durchgetrocknet ist, kann man die Gabel herausarbeiten.


Mittig befindet sich der Bremshebel und rechts der Gashebel.


Der mittlere Bremshebel steuert später den rechten und mittleren Bremszylinder an.


Der Kupplungshebel für den linken Zylinder.


Bei meiner Bilder-Recherche habe ich bei beiden Aufhängungen obendrauf so eine Art Kralle gefunden. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Anschlag für die Pedale.


Hinzu kamen noch einige Schraubenköpfe. Dazu habe ich mir aus einer Injektionsnadel ein kleines Locheisen gebastelt und kleine Knöpfe ausgestanzt. Die Bausatz-Pedale werde ich später an den Pedalhebeln anbringen. Zuerst muß ich noch die genaue Position finden.

Bis zum nächsten Mal,
Günter

Die Hydraulikbehälter
Um später die Hydraulikleitungen an den Brems- und Kupplungszylinder anzubringen, musste ich diese mit einer kleinen Erweiterung versehen.


Dazu habe ich eine 1,1mm Evergreen-Stab genommen und diesen mit 0,4mm aufgebohrt.


Nach mehreren Versuchen hatte ich dann mehrere Stücke mit einer zentrischen Bohrung.


Die Zylinder habe ich dann halbrund angeschliffen und die Röhrchen dagegen geklebt. Mir war es wichtig, eine gute Verbindung zu schaffen, damit beim späteren Anbringen der Leitungen nichts abrechen kann.


Leider habe ich von der Rückseite der Zylinder keine Reverenzbilder gefunden. Das hier gezeigte ist also eine freizügige Interpretation. Die Zylinder machen nun den Eindruck, als seinen sie von vorne durch die Trennwand geschoben. Auch die vierkant Querstrebe dient ein wenig der Auflockerung und hat keinen Anspruch auf Richtigkeit.






Die Röhrchen sind von unten gekürzt. Der trockene Zusammenbau zeigt minimale Platzverhältnisse. Die Ölleitungen passen gerade so unter die Zylinder hindurch. Vielleicht hätte ich den Ölbehälter nicht so hoch bauen sollen.

Mit sonnigen Grüßen und bis später,
Günter

Vielen Dank Michi!
Hier noch ein kleiner Nachtrag am Abend.


Am Ölsumpf hat der Ölbehälter einen Ablass der zum Motor führt. Aus Stabilitätsgründen habe ich ihn aus Kupferdraht zusammengelötet…


…und am Ölbehälter angebracht. Wie immer, habe ich den herausragenden Stift an der Innenseite verklebt. Die Ölleitung kommt nach der Lackierung.

Eine gute Nacht wünscht,
Günter

Der Querstabilisator
Bei dem Bausatz hat man den Querstabilisator nicht berücksichtigt, weshalb ich ihn anhand von Originalbildern nachgebaut habe. Der Stabilisator befindet sich hinter der Ölbox. Beidseitig stehen zwei Schraubklemmen hervor, an welcher vermutlich die Wirkweise eingestellt werden konnte.


Die beiden Klemmen mit der Querbohrung für die Klemmschrauben. Die Herstellung war sehr frickelig und bedurfte einiger Versuche.


Die Stabilisatorstange aus Kunststoff.


So wird die ganze Sache später hinter der Ölbox platziert. Im Original hatte die Box an dieser Stelle eine Aussparung. Sie wurde also um den Stabilisator herumkonstruiert.




Der Stabilisator wird nach dem Lackieren der Ölbox angebracht und wandert jetzt erstmal in die Teilekiste.

Allen einen schönen Tag wünscht,
Günter

Hallo Peter,
vielen Dank für Dein Lob. Angefangen habe ich mit der Bohrung. Dann die Form der Schraubklemme um die Bohrung herum ausgearbeitet. Zum Schluss kam dann die Querbohrung mit der Feststellschraube aus Kupferdraht.
Viele Grüße
Günter

Hallo Fredl,
...soweit geht meine Detailliebe nicht. Die Schraube wird einfach festgeklebt. Über die Funktionsweise des Stabilisators habe ich nichts herausgefunden und ich weiß auch nicht wie er eingestellt wird. Deshalb wird auch hier einfach geklebt - und fertig. Danke für Dein Lob.
Viele Grüße
Günter

Die Nase aus Glasfaser
Die Lüftungsschlitze sind in der Bausatznase viel zu dick geraten. Das Ausdünnen war recht schwierig, da sie von Innen schlecht zugänglich waren. Gemacht habe ich es mit einem Stecheisen und den Dremel. Dazu ein paar selbstredende Bilder:













Bis demnächst,
Günter

Die Bremsleitungen
Für die Gestaltung der Bremsleitungen habe ich im Vorfeld mit verschiedenen Materialen herumexperimentiert. Besonders der Übergang von der Bremsleitung zum Bremsschlauch sollte im Aussehen in etwa dem Original entsprechen. Meine Wahl fiel dann auf 0,4mm weich verzinkten Stahldraht, einer 0,8mm Injektionsnadel, 0,23mm schwarz eingefärbten Stahldraht und die Isolierung von 0,82mm und 1,1mm Kupferlitze.


Von der Injektionsnadel habe ich mit dem Dremel ca. 2,5mm lange Stücke abgeschnitten. Diese solltenen als Verbindungsstücke von der Leitung zum Schlauch dienen.


Insgesamt benötigte ich 8 Stücke in gleicher Ausführung. Einmal für die Verbindung zum Chassis und weiterhin zum Anschluss an die Bremszangen.


Den 0,23mm schwarzen Bindedraht habe ich dann zweimal um die Injektionshülse gewickelt und miteinander verdreht. Der Appendix wird später in einer entsprechenden Bohrung am Modell verklebt.


Unten auf dem Bild ist der experimentelle Aufbau zu sehen. Der verzinkte Draht wird durch die Hülse geführt und darin verklebt. Auf dem überstehenden Draht wird dann der 0,8er Bremsleitungsschlauch befestigt. Die 1,1mm Isolierung soll eine Mutter darstellen und bildet den Abschluss zur Bremsleitung.


Alles ist passgenau gebogen und lose zusammengesteckt.


Auch der rechte Bremszylinder ist mit einer Leitung versehen. Der verzinkte Bindedraht ist zwar insgesamt sehr weich, aber für diese kleinen Stücke doch recht schwer zu biegen. Eine Korrektur am Modell war nicht möglich. Man musste den Draht vorher biegen und dann Schritt für Schritt an dem Modell anpassen.


Die beiden Drahtenden werden mit dem T-Stück aus Kunststoff verbunden. Die dritte Verbindung versorgt dann die linke vordere Bremszange.


Die Leitungen für den mittleren und linken Zylinder versorgen die Hinterradbremse und die Mehrscheibenkupplung. Sie werden mit den beiden Ölleitungen nach hinten verlegt. Um die Platzverhältnisse zu prüfen, habe ich mal alles lose zusammengesteckt.


Die T-Verbindungsstücke für das Bremskreissystem. Großzügig zusammengeklebt müssen sie noch gekürzt werden.


Gemacht sind sie aus 1,0mm Evergreen-Stäben, welche ich mit einer 0,4er Bohrung versehen habe.

Demnächst mehr aus der Bastelbude.
Günter

Hallo Peter,
vielen Dank für Dein Lob. Die Detaillierung an diesem Modell macht mir einfach Spaß. Das rudimentäre Modell ist schon etwas älter und fordert geradezu nach einer Verbesserung.
Viele Grüße in die Hauptstadt
Günter