Das Wettringer Modellbauforum

Hallo,

ich hab jetzt etwas Urlaub, vielleicht gehts ja dann wieder etwas schneller voran.
Eigentlich wollte ich diesen Sommer ja mal am Teich fahren, mit rudimentär renovierten Aufbauten.

Die letzten größeren Lötarbeiten sind erfolgreich abgeschlossen. Verbindung
der Schaltmodule zu den Buchsen für die Aufbauten. 4x kann ich irgendwas ein oder ausschalten.
Nicht ganz unabhängig, zwei Schaltfunktionen sind immer gekoppelt, entweder alle aus oder eine
von beiden an.



Dann hab ich mal die ganze RC Technik eingebaut. Bis auf den Empfänger, der lommelt da jetzt noch
ein wenig rum. Befestigt wir der auf der blauen Platte mit den vielen Löchern. Da im Moment nur ein
Testempfänger zum Einsatz kommt, ist das noch nicht fertig. Der eingeplannte Empfänger steckt
im Moment noch in einem anderen Schiff.

Mal ein paar Impressionen der eingebauten Technik. War ziemlich fummelig das alles an den vorgesehenen
Löchern/Muttern fest zu schrauben, da der Idiot von Konstrukteur nicht so richtig darauf geachtet hat,
dass der Monteur da auch mit seinem vorhandenen Werkzeug hinkommen muß.














So, dann ging es auch schon ab in die Badewanne. Das erste Mal nach ca. 25 Jahren wieder Wasser
unterm Kiel. Erstmal ausgetestet wieviel Ballast ich noch reinpacken muß. Im Moment lande ich so
bei ca. 1,2 kg. Upps, das ist doch einiges. Ein Teil davon muß demontier/verschiebbar sein um späteren
Modifikationen bezüglich Akku oder Schalt/Soundmodulen gerecht zu werden.

Fotos aus der Badewanne (wehe jemand sagt was zu meinen super schönen 70iger Jahre Kacheln ):





Dicht scheint alles zu sein, nach 5 Stunden in der Badewanne kein Wasser in der Bilg zu sehen.
Erste Antriebstest zeigen fette Pfahlzugkräfte und nach 5 Minuten Vollgas wird der Motor auch noch
nicht warm. Weitere Messungen von Kräften, Strom und Spannung erfolgen wenn der Ballast an seinem Ort ist.

Einen schönen Urlaub und Restsommer...

Titto

Hallo,

@Marcus
Der Steuermann ist vor Schreck das er jetzt mal Wasser sieht umgefallen. Ja mit der Commodore hattest Du ja schon eine MEGA-Yacht im Gegensatz zu meiner kleinen Kitty II,
die wegen Ermanglung eines 2ten Servos nur links/rechts konnte, also Motor an, ab ins Wasser und dann Runden drehen.
In der Tat ist das Fahren (auch bei Funktionsschiffchen) alleine, ohne Publikum, einsam am Teich, der langweiligste Teil des ganzen RC-Modellbaus. Interresant und schön
wirds erst mit mehreren Schiffen, Kollegen und Publikum. Bei Flugmodellen mag das noch etwas anders sein, da ist das Fliegen selbst ja nochmal eine andere Herausforderung.

Ja das BAUEN, rumtüffteln, entspannen dabei ,oder vor Frust die Wände hochgehen ist der spannende Teil, auch bei Funktionsschiffen. Aber ich glaube, dass egal
was man Modellbaumäßig baut, es ist überall mehr oder weniger das gleiche. Es ist schön hinterher ein tolles Modell zum fahren/anschauen zu haben. Aber der Weg ist das Ziel.
Hat bei mir etwas gedauert das zu verstehen und zu genießen. (Ich will nicht wissen wieviele Revell Bausätze ich früher auf die Schnelle zusammengeklatscht habe, nur damit sie
hinterher irgendwann in der Tonne lagen)

@Gustav
Danke für die Blumen, der mehr oder weniger sichtbare Teil des Refit, die Aufbauten und Details fehlen aber noch komplett. Der schlechte Allgemeinzustand der
Aufbauten ist auf dem Foto nicht so gut zu erkennen.

LG
Titto

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Dein Lob

Allerdings hast Du Dich vielleicht etwas verlesen. Im Moment habe ich noch ein Zahnradgetriebe verbaut. Der Einbau eines
Synchronriemengetriebes ist nur eine angedachte Option, wenn das Zahnradgetriebe zu laut, schlechte Übersetzung usw. hat.
Das Foto von den Riemen und Synchronscheiben hatte ich damals nur gepostet um zu zeigen, dass ich in meiner Bastelkiste
sowas noch rumfliegen habe und bei Bedarf einbauen werde.

Aber Du hast Recht ein Synchronriemengetriebe ist immer eine gute Wahl bezüglich Standfestigkeit, Verschleiß und Geräuschentwicklung.
Hat aber meist ein kleines Problem bezüglich Bauraum und einer vorzusehenden Riemenspannmöglichkeit.

LG
Titto

Hallo Mitleser,

ein paar Kleine Fortschritte gibt es zu vermelden.
Erstmal Ballast im Boot verteilt, habe 1,5 kg Zinn verteilt.
Das Zinn hatte ich noch hier, der Rest meiner Zinnsoldaten aus alten Kindertagen.
Habe ganz einfache Formen aus Gibs und Holz gebaut um es in Form zu gießen.

Ein Teil des Ballastes wurde entnehmbar untergebracht, vielleicht gibts irgendwann mal
noch ein 10 Ah Bleiakku. Der Rest wurde verklebt.

Mal ein paar Bilder:









Noch zwei Ballastgewichte aus Messing gedreht, die liegen weit hinten im Heck am Stevenrohr.
Dazu die konische Form, damit sie dann schön formschlüssig zwischen Rumpf und Stevenrohr liegen.



Gewichte unter Akku:



Gewichte im Heck:




Eine Kleinigkeit habe ich noch an der ganzen RC Verdrahtung geändert, dem Schiff wurde noch
ein Hauptschalter verpasst der den Akku komplett von allem trennt. Hatte festgestellt, dass der
Ein/Ausschalter am Fahrtregler anscheinend _nur_ das BEC ein und aus schaltet, der Regler aber
weiterhin Strom zieht.
Für die nicht RCler: Ein BEC (Battery Eliminator Circuit) ersetzt die zweite Batterie für den
Empfänger und die Servos. Der Fahrtregler stellt dann die nötige Spannung und den Strom aus
dem Fahrakku bereit.

LG
Titto

Hallo,

Zitat von »gobidoc«

gut dass du den Schalter einbaust, sonst ist Tiefentladung vorprogrammiert

ja, das war auch schon fast passiert, die 6V waren nach 2 Wochen schon auf 3,8V abgefallen.

so der Rumpf ist fertig, RC-mäßig alles eingebaut getestet usw. Alle entfernten
Teile wieder aufgefrischt und angebaut. Fehlen noch so Verschönerungen wie Fender,
Trossen, Zeug was an Deck rumliegt, usw... Kommt dann zu guterletzt.

Mal ein paar Bilder:
















Jetzt kommen die Aufbauten dran. Ein wenig habe ich da schon was gemacht. Klebestellen
repariert, alte Verschlimmbesserungen entfernt. Fotos dazu in den nächsten Bauberichten.

Ich als Mechaniker, hab da jetzt mal eine Frage an die Elektrik/Elektronik Experten unter Euch.
In die Aufbauten kommt als eine Sonderfunktion Licht. Vorgesehen habe ich 3 Beleuchtungszustände:
1. alles aus
2. Maschinenfahrzeug kleiner 50m in Fahrt ohne Schleppverbund (Topplicht, Hecklicht, Positonslichter, Innenraum)
3. Schleppendes Fahrzeug zusätzlich zu 1 noch gelbes Hecklicht und 2 zusätzliche Topplichter (Schleppzug länger 200m)

Mein eingebauter Schalter kann leider nur folgende 3 Zustände schalten:
1) Beide Schaltwege aus
2) Schaltweg A an _ODER_ 3) Schaltweg B an, niemals beide an.

Damit bekomme ich aber nicht hin (nur durch entspechende Verdrahtung) was ich will. Vielleicht bin ich aber
auch nur zu blöd dazu. Mir fällt dazu nur eine Lösung mit einer Diode ein. Bin jetzt da aber nicht so der Experte.

Meine Schaltung sähe so aus:



Meine Fragen:
Funktioniert das so:
Wenn S1 geschaltet leuchtet LED 1 und 2, LED 3 nicht.
Wenn S2 geschaltet leuten alle LEDs.

Wenns funktioniert, was für eine Diode sollte ich nehmen, bin ein wenig von der Vielzahl, Bauart usw.
erschlagen was mir z.B. Conrad so anbietet. Ok, könnte ich mich mal einlesen, schick wäre schnell
gesagt zu bekommen nimm XYZ und gut ist.

LG
Titto

Hallo,

ich wollte ja mit der Renovierung im Sommer fertig sein, um mal wieder Fahren zu können.
Naja Terminpläne sind dazu da gebrochen zu werden. Die Aufbauten sind nur soweit repariert, dass
sie nicht ausseinanderfallen.

Der Rumpf ist fertig, die Technik auch, daher gabs heute die Jungfernfahrt II, ca. 40 Jahre nach
Jungfernfahrt I. Jungfernfahrt war eigentlich erfolgreich, bis auf eine doofe Panne, siehe
weiter unten.

Heute funktionierten als Sonderfunktionen schon:
Dampf, da muß ich aber nochmal ran ist mir noch ein bißchen wenig.
Schiffssirene, muß ich auch noch verbessern klingt nicht so tolle, Kollege meinte einhausen des
Lautsprechers wie bei einer normalen Box würde das schon verbessern.

Schiff fährt sehr schön, etwas Gewicht muß noch ins Heck. Volldampf hat mit wahrer Modellgeschwindigkeit
nicht mehr viel zu tuen, macht aber Spaß und ist ne gute Sicherheitsreserve. Vom Antrieb hört man
nix, sehr schön.

Das blaue Kabel was da so rumbaumelt ist die provisorische Antenne

Aber seht selbst:





















Tja und dann funktionierte der Antrieb auf einmal nicht mehr. 5 Meter vom Ufer entfernt. Ruder und
alles andere ging noch. Der Wind stand ungünstig und es trieb leider ans Seeufer wo man nicht hinkommt.
Zum Glück gabs ein Kollegen am Teich mit nem Schubschiff, der mich dann ans Ufer zurückgeschoben hat.
War aber schon Aufgrund der Entfernung ein kniffeliges Manöver.



Erste Fehleranalyse ergab, dass sich die beiden Schrauben die den Motor ans Getriebe flanschen, gelöst
hatten. Genau die hatte ich glaube nicht mit Loctite gesichert Der Motor kippte und das Ritzel
hatte kein Kontakt mehr. Aber auch der Motor drehte jetzt am Ufer nicht mehr..... mal schauen.

Die Frage mit der Diode hat sich übrigens erledigt, Arbeitskollege (Elektroniker) meinte passt so,
und hat mir eine entsprechend ausgelegte in die Hand gedrückt.

LG
Titto

Hallo,

nach längerer Zeit gehts jetzt wohl mal weiter. Nach der etwas mißglückten Jungfernfahrt mußte erstmal
etwas Frust abgebaut werden und andere Hobbies forderten ihre Zeit.

Fehlersuche ergab dann am Ende folgendes:

Bei der Motorauslegung war mir schon damals klar, dass die Getriebeübersetzung eigentlich zu klein für
die Schraubensteigung ist, der Motor also bei Vollgas immer schön in Überlast fährt. Aber die
Zahnräder lagen in der Grabbelkiste und ein schönes passendes Ritzel für den vorhandenen Motor war
auch schon da. Also nicht solange Vollgas fahren, immer schön Modellgeschwindigkeit, so der Plan.

Na, ja am Teich fuhr dann mein 13jähriger Sprössling, da war natürlich immer Full Speed angesagt.
Sah ja auch geil aus. Dabei ist der Motor warm oder auch heiß geworden und das Getriebegehäuse
aus dem 3D-Drucker hat sich verformt und die Befestigungsschrauben des Motors sind so richtig
schön ins Material eingetaucht. Wenn man mal sein Gehirn angestrengt hätte, hätte man wohl auch von
alleine darauf kommen können, dass Material aus nem 3D-Drucker nicht gerade wärmeresisten ist.



Der Motor funktioniert noch einwandfrei, Getriebgehäuse muß zum Teil neu gemacht werden,
der Teil diesmal aus Holz.

Dummerweise hat es aber auch den Fahrtenregler zerrissen. Da gibts jetzt zwei mögliche Ursachen.
Entweder hat das Getriebe durch die Neigung des Motors irgendwann blockiert und der Blockierstrom
hat den Regler zerstört, oder der Fahrstrom war die ganze Zeit zu hoch und beides ist mehr oder
weniger gleichzeitig passiert.

Wie auch immer, jetzt erstmal Getriebe reparieren, Strom messen und entspechend dimensionierten
Regler kaufen.

Man könnte natürlich auch die Übersetzung ändern und die Schraubensteigung, aber der Speed mit
entsprechender Bugwelle war schon geil.

LG
Titto