Dieser Beitrag hier soll ein neubeginn meines "The War of the Worlds" Bauberichtes einleuten.
Viele Nächte sind ins Land gezogen, in welchen ich darüber Nachgedacht hatte, wie es mit diesem Projekt weiter gehen könnte...
Ich hatte die Teile des Modells an sledgar zum Druck aus Resin weiter geleitet, da ich sehen wollte, wie sich die Figur macht, wenn sie mit einer anderen Technik gedruckt wird... und ich muss sagen, was die Detailgenauigkeit angeht - es ist der HAMMER.
ABER:
Der Resin-Druck hat leider auch einen entscheidenden Nachteil - zumindest in meinem Fall...
Normalerweise werden größere Bauteile, wie hier die beiden hälften des Körpers, innen hohl gedruckt, um Resin zu sparen.
Dies wurde auch bei den Bauteilen so gemacht, welche ich jetzt zuletzt erhalten hatte.
Innen hohl hat allerdings einen entscheidenden Nachteil: Die Teile sind extrem empfindlich und beim versuch, einige der Teile (welche leider auch ohne Toleranzen erstellt wurden) ist mir der druck an einigen Stellen etwas gebrochen.
Ich konnte die Schäden aber glaube ich ganz gut verspachteln.
Ein weiteres Problem beim Resin-Druck ist der deutlich kleinere Bauraum im vergleich zum schmelzen von Filament.
Dies limitiert die größe der Figur - zumindest, wenn man das 3D Modell nicht entsprechend bearbeitet und aufteilt.
letztendlich haben mich die Ergebnisse von sledge so sehr überzeugt, dass ich mir selber einen weiteren 3D Drucker zugelegt habe, mit welchem ich solche Figuren - und auch anderes Modellbau-Zubehör in Zukunft drucken möchte.
Nachdem ich nun den Drucker habe, bleiben die Probleme bzgl. des 3D Modells...
Hier muss ich eingestehen, dass ich mich bisher nicht weiter mit der Bearbeitung von STL Dateien befasst hatte.
Wenn ich etwas an einem 3D Modell ändern wollte, so hatte ich in der Vergangenheit geschaut, dass ich lieber die Roh-Datei bekomme, noch bevor diese in ein Netz umgewandelt wurde.
Einfach, weil die Bearbeitung von 3D Netz-Modellen meistens "ein Krampf" ist.
Gezwungener Maßen habe ich mich aber jetzt einmal hin gehockt, und mich mit der Software Mesh-Mixer etwas näher befasst.
Meshmixer erlaubt eine sehr Umfangreiche bearbeitung von STL Dateien - was mir bis dato (auch mangels Notwendigkeit) - nicht wirklich in diesem Umfang bekannt war, bzw. nie gelungen ist.
Bevor ich hier aber meine ersten Bauteile präsentiere (welche im Moment sowieso noch gedruckt werden) - möchte ich hier erst einmal auf die Probleme und meine Lösungen eingehen:
Problem:
Bereitgestellte Bauteile / STL Dateien:
Der Designer hatte sich die Mühe gemacht, und sein Tripod Modell in so ziemlich alle einzelteile Zerlegt, die man Identifizieren kann.
Jedes segment der Beine, die Verbinder, und alles mögliche ist einzeln.
Das ist zwar nett, stellt aber u.a. ein Problem dar, wenn es um den Zusammenbau geht.
Ohne schleifen und Feilen wird das nichts, da die Teile komplett ohne Toleranz sind.
Ein weiteres - und gravierenderes Problem aber ist, wie die beiden Teile des Hauptkörpers aufgetrennt wurden:
Da der Körper einfach in der Mitte außeinander geschnitten wurde, ist es nicht möglich, die Figur deutlich zu vergrößern.
Außerdem bieten die beiden Auflageflächen wenig "Haftung" - und ein genaues Positionieren beim verkleben ist durchaus schwierig - vor allem, weil immer die Gefahr besteht, dass die Teile während dem Aushärten des Klebers / Epoxyd-Harz noch verrutschen.
Ich musste mir daher überlegen, wie ich dies optimieren kann.
Beim experimentieren mit Meshmixer ist mir dann auch aufgefallen, dass der Schnitt nicht ganz im 90° Winkel erfolgt ist, was später u.U. weitere Probleme verursachen könnte... Zumindest war es mir nicht möglich, die beiden Bauteile für mein Vorhaben in der Software wirklich "exakt" aneinander auszurichten.
Daher bin ich einen Umweg gegangen...
Dem Modell liegt noch eine weitere Datei bei:
"Martian FULL"
Meshmixer erlaubt es, ein Modell "zu schneiden" - oder aber, in seine Einzelteile zu zerlegen, sofern diese nicht miteinander verschmolzen sind.
Glücklicher weise ist dies hier nicht der Fall - und ich konnte alle relevanten Komponenten so zerlegen, dass ich weiter mit Ihnen arbeiten konnte.
Der erste Schritt war also, nach dem Zerlegen der Figur möglichst "Sinnvolle" Kombinationen der Bauteile zu finden.
Diese sind z.B. die Füße mit ihrem Verbinder - welcher, wie mir bei diesem Arbeitsschritt aufgefallen war - in dem Teilearchiv mit welchem ich bisher gearbeitet hatte - gar nicht enthalten waren..
Die jeweiligen Beinsegmente direkt mit Ihren Verbindern - eventuell werde ich diese aber auch "am Stück" drucken, wenn es von der Bauteil-höhe her passt
Und dann der Körper der Figur.... inkl. der "Steckverbinder" für die Beine...
Hier ein Beispiel, welche Elemente des Hauptkörpers ich kombiniert drucke:
Ich habe die Augen, welche im Ursprungsmodell ohne Struktur waren durch ein alternatives Bauteil getauscht, welches in dem Bauteilarchiv der einzelteile enthalten war...
Zudem habe ich die beiden Verbinder der Beine Links und Rechts direkt in die Figur hinzugefügt.
Die beiden Verbinder passen ohne etwas schleifen sonst nicht in ihre Aussparungen hinnein - und die Augen - die benötigen leider auch sehr viel Schleif-Arbeit, bis sie in die Aufnahme hinnein passen.
Daher werden diese Bauteile jetzt eben direkt in den Körper integriert.
Ansonsten wurde der Körper in 4 Segmente Aufgeteilt:
* Vorne - oben
* Vorne - unten
* Hinten - oben
* Hinten - unten.
Um das verbinden und Ausrichten zu vereinfachen wurden zudem Steckverbinder in das Modell integriert:
Zusätzlich wurden dem Körper noch einige Ausspaarungen hinzugefügt, die mir später das Einbauen von LEDs (hoffentlich) erleichtern werden
Jetzt kann ich das jeweilige viertel des Körpers in der benötigten Skallierung drucken - und hoffentlich klappt alles / und passt am Ende auch wieder zusammen