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Dienstag, 16. Februar 2021, 21:20

IJN Mikasa von Hasegawa 1:350

Mahlzeit allerseits!


Quelle: Wikipedia gemeinfrei


IJN Mikasa

Eines von vielen Einheitslinienschiffen oder Pre-Dreadnoughts, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Weltmeere beherrschten, und doch ein ganz spezielles.

Ende des 19. Jahrhunderts, in der Zeit von Imperialismus und Industrialisierung, wurde weltweit aufgerüstet, und auch die aufstrebende Macht Japan mischte dabei mit. Als Inselnation brauchte man natürlich eine starke Flotte. Zuerst verfolgte man die französische Doktrin, also viele kleinere und billigere Einheiten wie Torpedoboote, maximal Kreuzer. Der Krieg gegen China 1894/95 hatte aber gezeigt, dass man auch schwere, schlagkräftigere Einheiten mit schwerer Artillerie brauchte. Japan, erst in Anfängen industrialisiert, konnte so etwas nicht selber bauen, und so wurden Schiffe in England, damals Weltmarktführer, bestellt. Geld dazu war nach dem Sieg über China genug vorhanden...
Das Programm von 1894 sah sechs Linienschiffe und sechs Panzerkreuzer vor, die nach und nach in England bestellt und gebaut wurden. Die Mikasa war das letzte der Linienschiffe, wurde 1902 abgeliefert und wurde als neueste Einheit Flottenflaggschiff. Sie war technisch auf dem allerneuesten Stand, was sich aber nur in Details bemerkbar machte. Die groben technischen Daten waren das, was zu der Zeit üblich war, Einheitslinienschiff eben: Vier schwere, 14 mittlere und viele, viele leichte Kanonen, etwa 15.000ts Verdrängung und 18kn Höchstgeschwindigkeit. Überlegenheit konnte man nur durch Stückzahl und Ausbildungsstand erreichen, und so setzte die ehrgeizige japanische Führung alles daran, hervorragend trainierte Besatzungen heran zu ziehen. Mit Erfolg, wie sich zeigen sollte.
Wenn aus dem Nichts ein schlagkräftiges Militär entsteht, dauert es meist nicht lange bis zum nächsten Krieg...
1904 griff Japan Russland an. Die russische Fernostflotte war durchaus ein ernst zu nehmender Gegner, litt aber unter strukturellen Problemen wie einem zusammengewürfelten Schiffsbestand, schlechterem Ausbildungsstand und einer schlechten geostrategischen Ausgangslage. Es gab einige kleinere Zusammenstöße und eine größere Schlacht, in der die Mikasa wie viele andere auch schwer getroffen wurde, ohne dass aber größere Einheiten verloren gingen. Taktisch ein Unentschieden, aber die Blockade der russischen Flotte in Port Arthur bestand weiter. Und so kam die russische Führung auf die fatale Idee, ihre zahlenmäßig weit überlegene Ostseeflotte in „Zweites pazifisches Geschwader“ umzubenennen und um die halbe Welt zu schicken, um die Blockade Port Arthurs von außen zu durchbrechen. Nach hektischen, unzureichenden Vorbereitungen und einer chaotischen, strapaziösen Reise um Afrika herum erreichte diese Flotte nach Monaten dann endlich das japanische Meer, wo sie von der ausgeruhten und perfekt vorbereiteten Flotte des Admiral Togo auf der Mikasa sozusagen volley genommen und fast vollständig zerstört wurde. Eine der folgenreichsten und einseitigsten Seeschlachten der Weltgeschichte, die immerhin zur schnellen Beendigung des Krieges führte.
Eine Woche nach Kriegsende sank das Schiff nach einer Munitionsexplosion im Hafen von Sasebo, wobei fast die halbe Besatzung ums Leben kam. Die Verluste und Schäden waren schwerer als während des ganzen Krieges, trotzdem wurde das Schiff gehoben und repariert. Im ersten Weltkrieg war es aber soweit veraltet, dass es nur noch zum Küstenschutz eingesetzt wurde, und 1921 wurde es endgültig außer Dienst gestellt. Nach den damals geschlossenen Abrüstungsverträgen hätte man überzählige Schiffe verschrotten müssen, Japan wollte das Schiff aber als nationales Denkmal behalten, und so „schwimmt“ es seither in Yokusuka in Beton. Heute ist die Mikasa das weltweit letzte erhaltene Einheitslinienschiff.

Das Modell

Den Bausatz habe ich hier vorgestellt. Ist eine ganz solide Basis, aber so ganz ohne Zubehör, da weiß ich ja kaum noch, wie das geht..



Ätzteilsatz von Eduard, leider mit leichten Transportschäden. Aber nichts, was nicht in Griff zu kriegen wäre.



Holzdeck von Hunter..



..zu dem auch eine kleine Ätzplatine mit Kohlenluken und Seiltrommeln gehört.



Rohrsatz von Master enthält die 305mm und die 152mm-Rohre. Dazu werde ich als 76mm-Rohre 127mm-Rohre in 1:700 von RB nehmen, die zwar eigentlich etwas zu klein sein müssten, tatsächlich aber genau passen. Nur die 8 47mm-Kanonen müssen ohne Metallrohre auskommen, ich werd´s überleben..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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2

Dienstag, 16. Februar 2021, 22:08

Hallo Jochen!

Ich habe diesen Bausatz auch bei mir liegen, daher nehme ich gerne Platz. :wink:

Gruß Christian

3

Dienstag, 16. Februar 2021, 22:12

Also wieder das volle Programm.
Na dann mal los, ich bin dabei.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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4

Dienstag, 16. Februar 2021, 22:13

Mensch Jochen
Und schon liegt das nächste Schiff am Tisch ... dieses Modell habe ich vor 2 Jahren in Wien gesehen .
Freu mich auf Deine Künste
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

5

Mittwoch, 17. Februar 2021, 08:17

Moin,

rutscht mal Jungs, ich will auch dabei sein... :wink:

Ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen, wobei letzteres ja schon Programm ist :)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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6

Mittwoch, 17. Februar 2021, 08:19

Moin Jochen,

Jo, da geht es auch schon weiter, mit einem neuen Projekt und klar bin ich auch wieder mit dabei. Denn ich gehe davon aus, das es wieder sehr gut wird, ach was es wird klasse werden. :ok:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

7

Mittwoch, 17. Februar 2021, 12:23

Oha,

die erfolgreiche Serie geht weiter. :ok:

8

Mittwoch, 17. Februar 2021, 14:13

Oh klasse, interessantes Schiff und schön viele Ätzteile, da bleibe ich dran.

Viele Grüße, Tim

9

Mittwoch, 17. Februar 2021, 20:53

IJN Mikasa - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Die Ränge gut gefüllt, los geht´s!



Der Rumpf wird durch 5 Querspanten stabilisiert..



..in die später auch die 152mm-Kasemattgeschütze eingeclipst werden. Sieht erstmal ganz gut aus, hoffentlich funktioniert das dann auch so. Ist jedenfalls gut durchdacht, die Spanten kann man auch einsetzen, nachdem Die Rumpfhälften miteinander verklebt sind (hab ich natürlich vorher getestet..). Dadurch ist die ganze Längsnaht von innen gut zugänglich, erleichtert die Sache.



Oberhalb der Wasserlinie ist die Oberfläche sehr schön detailiert, unterhalb dafür nur sehr sparsam. Eigentlich gar nicht, es gibt nur die Öffnungen der 4 seitlichen Torpedorohre..



..und die klotzigen Schlingerkiele. Diese müsste man aus dünnem Sheet neu machen, wenn man davon später noch was sehen würde. Ist hier aber nicht der Fall, weil ich das Modell fest auf Ständer montieren werde. So sieht man sie nur von außen, und da sehen sie gut aus. Trotzdem, bei einem Bausatz dieser Preisklasse ein Kritikpunkt.



Probeweise die Decksteile eingelegt, passen ganz gut.



Die Spalten verschwinden später unter Aufbauten.



Der Vortrieb (Ja, Ingo, ich bin lernfähig.. :grins: ) ist gut gemacht, besonders gefallen mir die schön profilierten Wellenböcke. Das Ruder soll man beweglich lassen, ich klebe es aber fest. Bei mir ist immer alles geradeaus..



Wenn man die Teile so ausrichtet, dass sich kein Knick in der Propellerwelle ergibt, bleibt ein leichter Spalt, der aber schnell verspachtelt ist.



Schnell mal mit der Dose Tamiya TS-33 drübergehuscht, perfekt, kann so bleiben.



Und die ungeliebte Tätigkeit Bullaugen aufbohren erledigt. Die Anordnung ist vorbildgerecht asymetrisch, Lob an den Koch!
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-Otto von Bismarck

10

Mittwoch, 17. Februar 2021, 21:15

Moin Jochen

bitte auch an Bord kommen zu dürfen.

Ich mag diese alten Dampfer . Also gutes gelingen .

Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

11

Donnerstag, 18. Februar 2021, 06:47

Moin Jochen,

geht ja schon wieder gut los, gefällt mir :ok:

Der Vortrieb (Ja, Ingo, ich bin lernfähig.. :grins: )
Ich musste schmunzeln, daran hab ich gar nicht mehr gedacht, aber stimmt, nicht An- sondern Vortrieb :thumbup:

Eine Frage: welche Spachtelmasse nutzt du? Sieht nach etwas mit Kanüle aus?

Ingo
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12

Donnerstag, 18. Februar 2021, 18:25

Mahlzeit!

Ingo, ich benutze drei verschiedene Spachtelmassen...



Links Acryl von Vallejo mit Kanüle für feinste Spalten. Etwas in die Spalte gedrückt und mit einem feuchten Wattestäbchen vorsichtig geglättet, schleifen ist nicht erforderlich, bei dem Zeug aber auch nicht möglich.
Rechts 2K-Spachtel aus dem Kfz-Bereich für grobe Sachen, breite Spalten oder flächige Anwendung. Ist, egal wie dick aufgetragen, nach definierter Zeit schleifbar und schrumpft nicht. Muss aber angemischt werden und stinkt.
Und in der Mitte Putty von AK für alles dazwischen..
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13

Freitag, 19. Februar 2021, 07:06

Moin Jochen,

danke für die schnelle Antwort. Den feinen Acryl-Spachtel von vallejo werde ich mir auch mal zulegen. Für so feine Sachen habe ich bis jetzt nichts gutes gefunden, aber dieser scheint ganz gut zu sein. Versuch macht kluch ...

Ingo
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14

Freitag, 19. Februar 2021, 07:15

Moin Jochen,

Ja das sehe ich auch so wie Ingo, den Spachtel von Vallejo werde ich mir auch mal merken,gerade für Tragflächen, scheint der nützlich zu sein.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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15

Samstag, 20. Februar 2021, 17:48

Servus
Mit den Spachtelmassen bin ich bei Dir
Mein Favorit für mittlelgrosse Arbeiten is ebenfalls von AK - Putty Hart ...
Mittlerweile habe ich fast alle Produkte durch.. und die Meisten sind im Müll gelandet.
Spuck mal aus was dieses Modell samt Upgrades kostet- würde mich interessieren
Gruß Gustav
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16

Samstag, 20. Februar 2021, 17:56

Uuii, gerade rechtzeitig entdeckt : da muss ich mich einklinken.
Der Tip mit dem feinen Putty ist einen Test wert. :ok:

17

Samstag, 20. Februar 2021, 18:28

Mahlzeit!

Gustav, den Bausatz bekommt man um 100€ oder, mit Admiral-Togo-Figur, für 160€. Eduard- Ätzteile etwa 30€, Woodhunter-Deck ca. 25€, Rohrsatz Master um 10€, Rohre RB unter 10€. Alle Preise und die Verfügbarkeit mehr oder weniger schwankend, das Holzdeck z.B. ist aktuell nicht zu kriegen.
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18

Samstag, 20. Februar 2021, 19:18

Doch, das Holzdeck kann man noch bekommen. Gibt es von MK1 und auch noch von Hasegawa. In der Bucht wird der Bausatz gerade für 60 € Startgebot gehandelt. Der stand bereits für 80 (?) € drin, da hat aber niemand zugeschlagen...

19

Samstag, 20. Februar 2021, 23:39

Lion Roar hat auch ein prima Ätzteil-Set.

20

Sonntag, 21. Februar 2021, 14:38

IJN Mikasa - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Um das Modell selber nicht so oft anfassen zu müssen, habe ich mich zunächst um den Ständer gekümmert.



Diese Wellen gefallen mir nicht, erinnern mich zu sehr an Käpt´n Blaubärs Tratschwellen. Sowieso mag ich es da ja eher schlicht.



Einfache Kanthölzer, und von unten zwei Spaxschrauben reingedreht (natürlich vorgebohrt).



Sonst baue ich ja meist zwischendurch immer ein oder zwei Flakgeschütze, um das nervenaufreibende Gefriemel zu verteilen, aber das ist hier nicht nötig, 1902 waren Flugzeuge noch Science Fiction. Dafür waren Torpedoboote eine ernstzunehmende Bedrohung, zu deren Abwehr zahlreiche leichte Kanonen an Bord waren. Und, wie sollte es anders sein, gibt es über die genaue Anzahl und Anordnung unterschiedliche Angaben...
Das kann aber schon seine Richtigkeit haben, Japan hattte nämlich für diese 47mm und 76mm-Kanonen Lizenzen erworben und produzierte sie selbst, Änderungen der Bestückung waren kein Problem.
Das hier sind 76mm mit kleinem halbkreisförmigen Schutzschild für Kasemattaufstellung (8x) und ohne (12x). Dazu die zweckentfremdeten 127mm-Rohre in 1:700.



Eduard liefert gleich verschiedene Schutzschilde und keinen Hinweis, welche wofür gedacht sind. Ich habe mich für die Form entschieden, die heute beim Museumsschiff zu sehen ist. Das ist angeblich im Bauzustand 1902, allerdings stimmt da so einiges nicht. So sind von den leichten Kanonen nur einige Symbolexemplare an Bord, und die Torpedonetze fehlen gänzlich.



Für die 47er habe ich keine Metallrohre. Hatte überlegt, dafür 0,5mm Draht zu nehmen, habe mich dann aber doch für die konischen Plastikteile entschieden.



Mit Schutzschild und dünner gefeilter Richtstütze sind sie ganz ok.



Und wo ich schon mal dabei war, auch den Master-Rohrsatz verarbeitet.



Die 152er Kasemattgeschütze werden eingeclipst, das musste ich natürlich zuerst ausprobieren. Sie sitzen sehr locker, später werde ich sie festkleben.



Irgendwo längsseits gehen war mit dieser Geschützanordnung nicht möglich!



Sägen, feilen, körnen, bohren...
Die Haltestifte der Rohre haben 1,0mm, um etwas ausgleichen zu können, bohre ich 1,1mm und nehme etwas mehr Sekundenkleber.



Die Türme sind recht simpel aufgebaut. Hier kam das erste mal graue Farbe ins Spiel. Hasegawa gibt Gunze/Mr.Color Dungelgrau2 an, auf Tamiya umgeschlüsselt ist das XF-24 Dark Grey. Ich habe mich aber für das etwas hellere XF-75 Kure Grey entschieden, Standardfarbe der IJN.



Nach Plan zusammengesetzt und mit höhenverstellbar belassenen Rohren sieht das so aus. Geht ja gar nicht! In der Seite müssen sie schon parallel sein..



Also mit sachter Gewalt zusammengezwängt, 6mm von Mitte zu Mitte, und in diesem Zustand Tamiya Extra Thin Kleber hineinlaufen lassen. Pause über Nacht..



Und die erste größere Luftpinselung. Bis auf vier kleine Kasemattgeschütze ist das die gesamte Batterie. Schon beeindruckend!



Und gleich Rumpfoberteil und Decks mitgemacht. Der Rumpf bekommt einige Decals, also gleich Glanzlack aus der Dose hinterher.
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21

Sonntag, 21. Februar 2021, 15:31

Jochen, arbeitet deine Werft in 3 Schichten?
Erst angefangen steht der Rumpf schon lackiert da .. :cracy:
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
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Im Bau: U-505 Revell 1:72

22

Sonntag, 21. Februar 2021, 17:01

Moin,

Deine Fortschritte können sich mal wieder sehen lassen. Sehr beeindruckende Bewaffnung :ok:

Ingo
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23

Mittwoch, 24. Februar 2021, 20:15

IJN Mikasa - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Die ersten Decksaufbauten. Ungewöhnlich ist hier, dass das Holzdeck für die aufgesetzten Aufbauten nicht ausgeschnitten ist, die Aufbauten kommen auf dem Holz zu stehen. Ich hoffe, dass das keine Probleme mit der Passgenauigkeit gibt, z.B. da, wo die Aufbauten an die Bordwände anschließen, bisher sieht es aber nicht so aus. Das Material des Decks ist auch noch etwas dünner als das anderer Hersteller.



Ich verarbeite diese Decks von Woodhunter gern, nicht nur, weil sie so dünn sind, sondern auch, weil sie inclusive Schutzfolie durchgelasert sind. Das ermöglicht eine trockene Anprobe, bei Decks z.B. von Artwox wird das durch die steife und meist nicht durchgelaserte Schutzfolie verhindert.



Hier hat aber sowieso alles perfekt gepasst, also noch die geätzten Kohlenluken aufgeklebt..



..Schutzfolie abgefisselt und Deck aufgeklebt. Zum andrücken entlang der Kanten und vor allem in den Ecken nehme ich einen schräg abgeschnittenen Zahnstocher, vielseitiges Werkzeug.



Erste Aufbauten, alles noch lose.



Seitliche Galerien, leichte Kanonen über mehrere Etagen..



Schornsteinfundamente. Die Atztekentreppen werden abgesägt und durch Ätzis ersetzt.



Von oben sieht man kaum was vom Hauptdeck, zwei Kommandobrücken, zwei Masten und jede Menge Beiboote werden das noch weiter verdecken.



Die Schornsteine haben schön gemachte Oberflächen. An den seitlichen Nasen oben und auf halber Höhe werden Stützseile befestigt, aber so weit sind wir noch lange nicht..



Hier sieht man, warum ich die Decks schonmal vorab gepinselt habe: Um besser zu sehen, wann die Auswerfermarken fertig verschliffen sind. Ein unnötiger Kritikpunkt, die hätte man genauso gut an der Unterseite plazieren können.



Ungewöhnlich ist, dass die Schornsteine nicht bloss ein großer, gähnender Schlund sind, sondern einzelne Abgasrohre enthalen. Das kenne ich so eigentlich nur von Motorschiffen.
Die Ausführung links ist mit angespritztem Schornsteingitter, die Ausführung rechts ist für Ätzteile gedacht. Wobei Hasegawa da sicher nicht Eduard entgegenkommen wollte, aber zumindest in Japan sind hierfür ja auch diverse Zubehörteile von Hasegawa erhältlich. Wenn solche Teile mal den Weg auf den europäischen Markt finden, dann allerdings meist zu Fantasiepreisen...



Das sind die Eduard-Gitter und meine hochspezielle Spezialtiefziehvorrichtung...
Mehr als die gezeigte Wölbung bekomme ich aber nicht hin, weil sonst der äußere Ring Wellen schlägt.



Außenliegende Dampfrohre, insgesamt fünf Stück.



Zwischen Schornstein und Dampfrohr müssen aber vorher diese Kameraden montiert werden, je 8 Stück.



Sieht dann so aus. Die unterschiedlichen Abstände ergeben sich durch diverse Befestigungspunkte, ist vorbildgetreu.



Und die Plattform mit den Dampfpfeifen, links Hasegawa, rechts Eduard.



Bald lackierfertig..



Dieser Eduard-Satz ist ein sehr frühes, aber durchaus gutes Produkt des Herstellers. Man merkt das z.B. daran, dass Reling und Geländer nicht wie sonst üblich eine durchgehende Fußleiste haben, sondern einzelne Stützen, die auch einzeln verklebt werden müssen. Reine Nervensache..
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24

Mittwoch, 24. Februar 2021, 21:58

Hallo Jochen,
Bin eben auf deinen Bericht gestolpert, muß mal sagen, ganz großes Kino daß du hier zeigst. Bleibe weiter hier sitzen.

Gruß Udo
Gruß Udo

Beiträge: 451

Realname: Christian

Wohnort: Kevelaer

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25

Mittwoch, 24. Februar 2021, 22:19

Na da ergatter' ich doch auch noch schnell einen Platz. Filigrane Baukunst und immer nützliche Tips und Arbeitstechniken, da bin ich dabei :D

Gruß,
Christian

26

Mittwoch, 24. Februar 2021, 22:44

Hallo Jochen,
die Schornsteinsektion-zum verlieben!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

27

Mittwoch, 24. Februar 2021, 23:34

Moin Jochen
Legst ja wieder ein irres Tempo vor. Toller Dampfer , tolle Bilder .Macht mal wieder Spaß dir zuzuschauen
Heiko
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28

Donnerstag, 25. Februar 2021, 06:56

Moin Jochen,

Sehr schön .... :love: Die Schornsteine sind wirklich toll :ok:
Die Idee mit dem Zahnstocher hab ich mir direkt mal notiert, danke für den Tipp :hand: Das sind die Kleinigkeiten, die dieses Forum ausmachen ...

Ingo
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Realname: Gustav Stefan

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29

Donnerstag, 25. Februar 2021, 11:05

Servus Jochen...
Ja, die Schornsteine haste mal wieder sauber hingekriegt.
Ich habe mich gefragt, mit welchem Trick er die feinen Ätzteile-Ringe um den Schornstein (deine Bezeichnung dafür: Kameraden?) gewickelt hat ohne diese zu verbiegen?
Die Schiffsdecks aus Holz sind wie immer sehr schon aufgebracht :love:
Gruß Gustav
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30

Donnerstag, 25. Februar 2021, 12:32

Hi Jochen,

die Schornsteine mit den schönen Details sind eine Augenweide. Und die Idee der Tiefzieheinrichtung wandert gleich mal in meine Hosentasche :)

Viele Grüße

Tim

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