Hallo zusammen,
vielen Dank Heiko, Ingo, Bernd und Dieter für eure lobenden Worte, sie schmeicheln mir. Dir, lieber Dieter, auch ein herzliches willkommen in meinem Baubericht, freut mich, dass du den Weg hierher gefunden hast.
Nun es war eine zeitlang still hier, was nicht heißt, dass ich untätig war. Ich habe nur auf den Postboten mit meinen Spannschlösser gewartet und wollte nicht noch ein drittes Update mit halbfertigen Rigging einstellen.
Dass ich nun eines schreibe, will im Umkehrschluss heißen, dass sie nun da sind und ich das Rigging endlich fertig habe. Zu dem Thema habe ich in den vorigen Posts schon genug geschrieben, falls jemand noch Fragen hat, kann er mich aber gerne anschreiben. Ansonsten lasse ich an dieser Stelle die Bilder sprechen.
Was lief sonst noch? Nun einigen von euch ist vielleicht das verpackte Holzsockel aufgefallen, das in einigen meiner Fotos zu sehen war. Ich baue für meine Modelle immer ganz rudimentäre Bases. In der Regel ein Sockel plus Grasmatte. Für die Halberstadt wollte ich einmal einen Schritt weitergehen und einen erdigen Untergrund machen. Zum Einen, weil ich einfach mal was anderes machen wollte. Zum Anderen, weil ich mich mal ein bißchen in die Richtung fortbilden wollte. Ich habe das noch nie zuvor gemacht, aber mittels eines Tutorials aus dem Netz habe ich mich dann dran gewagt.
Zunächst habe ich den Bereich auf dem Holzsockel markiert. Es gefällt mir persönlich besser, wenn der Boden nicht das ganze Sockel ausfüllt bzw. streng rechteckig ist, sondern man quasi einen organischen Ausschnitt präsentiert. Das ist natürlich Geschmacksache, kenne auch viele, die es genau umgekehrt machen. Wenn man mit Grasmatten arbeitet ist das auch kein Problem, bei dem Projekt hier sollte mich die Entscheidung einige Extrastunden kosten...
Nachdem der Bereich abgeklebt ist, raue ich die Öberfläche mit Feilen und grobem Schleifpapier auf, damit der PVA-Kleber besser greift. Im Anschluss daran forme ich aus Modelliermasse den Untergrund.
Während die Modelliermasse noch feucht ist, bestreiche ich die Oberfläche mit einer Schicht PVA-Kleber und bestreue Sie mit Sand und kleinen Steinchen, die ich anschließend noch in die Masse eindrücke. Zu guter letzt forme ich mit einem Fahrwerk aus der Restekiste einige Fahrspuren nach.
Das Ganze lasse ich dann 24h trocknen, dabei bilden sich leider einige Risse. Für ein Wüstendiorama wäre das sogar ganz cool, aber hier stören sie mich. Also fülle ich sie mit Spachtelmasse auf, die im Anschluss mit Laquer-Verdünnung glatt streiche, denn schleifen ist mit der Oberflächenstruktur natürlich nicht drin. Auch die Ränder forme ich mit Spachtelmasse nach, hier holt mich meine Entscheidung (organische Form vs. schlichtes Rechteck) ein, denn bis ich eine einigermaßen sauber Kante an dem Ding habe, sollten Stunden vergehen. Auf dem Foto habe ich bereits alles mit braun besprüht, das war aber eher meiner Neugierde geschuldet. Eigentlich kann dieser Schritt noch ohne Bemalung durchgeführt werden.
Nachdem alles dann soweit ist besprühe ich die Fläche mit vier verschiedenen Brauntönen und hebe die größeren Steine mit Grautönen hervor. Eine dünne Schicht Flat Earth über alles und fertig ist der Erdboden.
Zum Schluss noch die im Kit enthaltene Plakette. Finde die ganz schön, auch wenn das Herstellerlogo ruhig etwas kleiner hätte ausfallen dürfen
Nichts besonderes, vor allem für die Dioramafreunde unter uns wohl auch etwas langweilig. Aber ich will hier wirklich bloß einen simplen Untergrund für das Flugzeugmodell und später die Figuren.
Wo wir beim Thema Flugzeug sind: einige Decals haben ihren Weg an die Stützstreben gefunden und zwar die Positionsmarkierung für den Aufbau. Die Flugzeuge im ersten Weltkrieg wurden ja permanent hin- und hergefahren und dazu zerlegt.
Desweiteren habe ich noch einige Anbauteile präpariert, hier zu sehen: Granatenhalterung, Fahrtmesser, Laufhalterung und die Kontrollstangen für die Querruder.
Das Meiste davon habe ich im Anschluss auch gleich verbaut. Dabei sticht einmal wieder die Vorliebe der Deutschen für ungewöhnliche Instrumentplatzierung ins Auge. Frage mich, wie der Pilot das ablesen konnte. Aber na gut, nicht mein Problem
So, dass soll es auch schon wieder gewesen sein für heute. Das nächste Update wird dieses mal schneller folgen und ich wage es zu auszusprechen: sollte nichts schief bzw. zu Bruch gehen wird es wohl das letzte sein. Aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben.
In diesem Sinne, viele Grüße,
Tim