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31

Dienstag, 9. Februar 2021, 07:04

Moin Chris,

Kurze Frage: wie hast du in deinem Post28 zweites Bild die Form der Boote auf das Holz übertragen? Ein bestimmtes Werkzeug oder mit freiem Auge?

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

32

Dienstag, 9. Februar 2021, 12:41

Moin.

@Angel: Vielen Dank für deine aufmunternden Worte und das Lob :D Ja, ich muss schon sagen, mit Partner
zu arbeiten erleichtert einem vieles. :abhau:

@Ingo: Ganz simpel: Das Boot umgedreht, Mittschiffs ausgerichtet und dann mit dem Bleistift des Vertrauens
den Umriss angezeichnet. Musst nur aufpassen dass du mit dem Bleistift nicht die Boote berührst, sonst gibts Ärger
von der Crew, die sich 2h damit abgemüht haben, das Boot unter Farbe zu bringen :D :D

Handbreit!
Der Chris :thumbsup:

33

Dienstag, 9. Februar 2021, 13:14

Moin,

Danke für die Info. Ich schau mal ob ich das auch umsetzen kann ...

Ingo
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Lord Nelson


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34

Dienstag, 9. Februar 2021, 13:25

Hallo Chris,

melde mich mal hier bei Dir wegen der Aufdoppelung.

Ich finde, man sieht nicht wirklich viel vom Gun Deck.. ausser den Kanonen-"Hintern" da in dem Bereich der offenen Kuhl. Wenn Du also nicht aus solche Ausstattungsorgien wie manche bestehst, muss man im Gun Deck nicht viel machen. Schon das volle Takeln der wenig sichtbaren Artillerie ist fragwürdig, bezogen auf den finalen Eindruck.

Ich denke, ich werde es mir geben, einfach des Bauens wegen...

Was aber wirklich einen sichtbaren Unterschied machen wird: die Wandstärke in den Pforten.

Ich plädiere klar dafür, das wenigstens so zu machen, dass die Wandung dort in den Pforten dicker ist.

Achtung: die Ausrichtung der Ober- und Unterkante beachten: parallel zum Wasser.

Just my thoughts :D
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

35

Dienstag, 9. Februar 2021, 14:33

Moin CHris,

ich stimme hier zu 100% zu: man sieht nicht mehr viel vom Gun-Deck. Wie viel habe ich hier mal versucht einzufangen, bisschen runter scrollen. Dazu kommen dann noch die Boote auf der Kuhl.
Wie Marcus schon geschrieben hat, ber der Wandstärke ist es eine ganz andere Geschichte. Man sieht sie sehr deutlich. Hier mal ein Bild von meiner (nicht abgestaubten :pfeif: ) Lady:


Ohne einen Nacharbeit der Wandstärke wäre Old Ironside eher eine Old Paperside ;)

Ingo
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Lord Nelson


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36

Dienstag, 9. Februar 2021, 16:29

Ist ja schon gut.

Moin.


Jo, so wie ich mich kenne würde ich ansonsten jedem, dem ich das Modell später mal zeige, als erstes sagen, wie sehr es mich ärgert dass ich das noch gemacht habe... Gut,
ich setze mich mit diesem Thema dann mal weiter auseinander. Was wäre denn Maßstabsgerecht? 3mm Polystrol? Und: Was ist eure Erfahrung, wie man das am schlausten verarbeitet, insbesondere schneidet? Geht das noch mit dem Skalpell, eher unwahrscheinlich oder?


Was die Takelung angeht... Hm. Ich denke es wird trotzdem ne gute Geduldsaufgabe, die mit Brooktau und Rückholtakel zu versehen. Geht es gut, ist alles gut. Wenn nicht sieht man nichts mehr davon. Ich sag’s ja: Schulschiff.

Viele Grüße,
Chris :kaffee:

37

Dienstag, 9. Februar 2021, 17:35

Eine kurze Recherche ergab, dass die Constitution an der Wasserlinie an die 22 inches (~ 59cm) dick ist. Rechnet man heraus dass die Wandstärke sich nach oben hin verjüngt... Rechnet man dann noch Farbe, Salz, Pulverrückstände, Blut und den Nasenschmodder von den unzähligen Matrosen heraus, die ihren... :whistling: ;)

Wie auch immer, grob geschätzt müsste eine Wandstärke von 50 cm auf dem Gundeck realistisch sein. Der Bausatz hat eine Wandstärke von 1,5mm, runde ich auf 1:100 als Maßstab bräuchte ich 3.5er Platten.
Uiuiuiui.
Dat wird dick. :hunger:

Wie zum Henker schneidet man das jetzt in der Wohnung akkurat? Die Flex wollte ich jetzt nicht rausholen und Tischkreissäge hab ich nicht, handelsübliche Messer scheinen nicht zu funktionieren. Oder ich nehme mir vielleicht ein Messer und erhitze es. :idee:

Wie macht ihr das? Ich recherchiere mal weiter. As I said: Je tiefer man abtaucht, desto mehr realisiere ich, dass alles Wissen und Erkenntnis Stückwerk ist.

LG,
Chris.

38

Dienstag, 9. Februar 2021, 19:40

Moin,

Geht das noch mit dem Skalpell, eher unwahrscheinlich oder?

handelsübliche Messer scheinen nicht zu funktionieren
Skalpell oder Rasierklinge, Cuttermesser, Taschenmesser ... geht alles. Bei Platten ritze ich mit dem Skalpell an einem (Metall-)Linieal als Anschlag und breche dann. Polystreifen (Evergreen) mache ich mit einem geraden Skalpell. Ich weiß gerade nicht wie die heißen, aber die so Rechteckig sind. Irgendwo in meinem BB hab ich das schon mal gezeigt. Und wenn das Skalpell stumpf wird, einfach auf 1200er Schleifpapier wieder schärfen.

Der Bausatz hat eine Wandstärke von 1,5mm, runde ich auf 1:100 als Maßstab bräuchte ich 3.5er Platten.
Schau mal in meinem Yankee-Braut-Baubericht gleich auf der ersten Seite, Post 1 und 19. Da siehst du wie ich es gemacht habe. Du brauchst keine durchgehende Platte. Und vergiss die Trempelrahmen nicht ;)

Achtung: die Ausrichtung der Ober- und Unterkante beachten: parallel zum Wasser.
-> guggst du Meister Dafi's Erklärungen.

Ingo
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Lord Nelson


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39

Mittwoch, 10. Februar 2021, 12:27

So.
Skalpell oder Rasierklinge, Cuttermesser, Taschenmesser ... geht alles. Bei Platten ritze ich mit dem Skalpell an einem (Metall-)Linieal als Anschlag und breche dann.
Ah, gut. Das sind dann einfach die Erfahrungssachen, die man dann macht, wenn das Materila dann da ist und wie es sich vor Ort verhält.
Schau mal in meinem Yankee-Braut-Baubericht gleich auf der ersten Seite, Post 1 und 19. Da siehst du wie ich es gemacht habe. Du brauchst keine durchgehende Platte. Und vergiss die Trempelrahmen nicht
Mir gings nicht um die Platte, sondern die Wandstärke der Aufdopplung (oder wie du bereits sagtest: "Eher Verdreifachungen.") :smilie:
Bestellen werde ich jetzt ne 3 und 1mm, nur um zu schauen wie denn dit allet lüüt. Und op det lüüt. Dank Tante Amazonas kann man ganz gut nachordern. Ich werde auch deshalb keine komplette Aufoppelung vornehmen, da das den Rattenschwanz hinter sich herziehen würde, dass ich dann auch in die Bordwand Augbolzen irgendwie reinbohren müsste, dann Halterungen fürs Brooktau und und und.

Im Moment verbringe ich fast nur Zeit für die Recherche zum Thema Beiboote und Aufdoppelung.

BOOTE:
Was die Boote angeht, so bin ich da noch weit in der Recherche vertieft und möchte das alles mal gesammelt verschriftlichen und bildlich dokumentieren, was ich mir da jetzt so für Gedanken gemacht habe. Zu 100% OOTB gebaut und nach Plan kommen die nicht auf KahnUnd wie Revell die gerne laut Bauplan auf der Kuhl gelascht haben will erscheint mir ein bisschen seltsam. Auch da werde ich Anpassungen vornehmen müssen ^^ Am Anfang dachte ich mir noch: Junge, wenn du die OOTB gut gebaut bekommst, kannste zufrieden sein. Interessant, wie sich Perspektiven ändern.


AUFDOPPLUNG:
Im alten BB von Desch hat Dafi mal was von paralell zur Wasserlinie etc erzählt. In Kombination mit dem Versuch die Trempelrahmen anzubringen habe ich erstmal mir grob Skizzen gemacht. Desweiteren habe ich jetzt angefangen alles handschriftlich zu dokumentieren, was ich so herausfinde. Die Idee kam mir beim durchsehen von Dafis Ausführungen, dass ich nicht jedes Mal Lust habe, mich durch seine 100.000 Seiten durchzustöbern, bis ich das entsprechende Gefunden habe. Diese Notizen wil ich dann mit Zeichnungen etc versehen. Bild von meinem aktuellen Arbeitsplatz.





Links die erste Zeichnung und rechts nachdem realisiert wurde, dass die Crew doch gerne Trempelrahmen haben will. Das wurde vom Bootsmann so an mich herangetragen, es wurde angeblich demokratisch beschlossen. Die spinnen, die Yankees. :verrückt: Was für Demokratie? An Bord? Wo kommen wir da denn eigentlich hin? :!! Naja, seis drum. Also wurde angepasst.



Stand heute ist dass ich die 3mm Platten um die Öffnungen rumkleben will und dann runterfeilen möchte, allerdings so dass ein Rand bleibt. Dann könnten die Stückpforten schön schmatzig daran anstossen und man würde nicht zu viel der Öffnung verlieren. :smilie:


Dann fiel mir auf dass die aktuelle Constitution quasi nur an 2 Seiten Trempelrahmen hat: Links und Rechts. Da bin ich noch in der Findungsphase ob ich das auch so umsetze. Marquardt schweigt dazu. Muss mal mit dem Bootsmann quatschen.







So, ich wühle mich mal weiter durch die endlosen Seiten des WWW :pc: wenn jemand bessere Bilder Conny bzw. der Gunports oder (am besten) annähernd zeitgenössische Quellen hat (@Marcus, sagt dein schlaues Büchlein von Martin was dazu?): IMMER HER DAMIT. :dafür:

Es grüßt,
der Chris

40

Mittwoch, 10. Februar 2021, 14:35

Martin´s "Close up" zeigt davon leider gar nichts. Und selbst wenn: es wäre höchstwahrscheinlich nur Text - und der wäre wieder interpretationsfähig.

Dem aktuellen Schiff würde ich an so einer Stelle überhaupt nicht trauen! Diese Details sind mit größter Sicherheit neu gebaut - und waren wohl nie für wirklichen Dauereinsatz auf See ausgelegt.


Ich verweise da doch einfach mal auf das wirklich zeitgenössische Isaac Hull Modell, das hier was zeigt:

Ich interpretiere diese Stufe als beabsichtig - und da es zeitgenössisch ist, wäre es für mich eine erste Primär-Quelle.

Bei meinem Referenz-"Modell", der US Frigate President, gibt es wunderschöne (ebenfalls zeitgenössische) Bilder und Stiche ..
Hier eines von Roux:

In der Vergrößerung hätte ich jetzt gedacht, man sähe den Rahmen.. aber leider: nein

Das ist jetzt leider keine Bestätigung des Hull-Modells.. aber auch nicht wirklich ein Widerspruch, denn es wäre extrem schwierig, diese kleine Kante noch darzustellen.
Leider ist das auch so bei den anderen Stichen und Bildern der President.

Aber: gerade in solchen Details würde ich mich an das Hull-Modell halten.
Meine Argumentation dabei:
Der Erbauer hatte sicher Mühe, das so darzustellen. Er hätte es NICHT gemacht, wenn es nicht gewesen wäre.
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

41

Mittwoch, 10. Februar 2021, 15:19

Erschwerend und "belastend" für die Übernahme der Trempelrahmen vom aktuellen Schiff ist die Tatsache:
am aktuellen Schiff sind die Stückpfortendeckel mit Scharnierbändern von oben und unten angeschlagen.
Damit musst Du am aktuellen Schiff unten und oben nicht notwendigerweise einen weiteren mechanischen Anschlag haben.

1812 waren wohl nur die beiden ersten Stückpforten mit Scharnieren befestigt (und nur von oben).
Die anderen Deckel wurden nur bei Bedarf eingesetzt - und nicht mit Scharnieren befestigt, sondern von innen mit Riegel-ähnlichen Beschlägen befestigt.
Wenn die Deckel eingesetzt werden, brauchst Du besser Führung, besseren Sitz.
Vermutlich waren sie von aussen eingesetzt - und durch die inneren Riegel gesichert.
Ausserdem: auf See hat diese Stufe auch als "Labyrint-Dichtung" gewirkt.. (die man zusätzlich noch mit Stoffen abdichten konnte).

Übernimm nicht das, was Du heute am Schiff siehst!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

42

Mittwoch, 10. Februar 2021, 21:28

Abend!

Übernimm nicht das, was Du heute am Schiff siehst!


Das sowieso nicht, da bin ich viel zu kritisch. Es war nur der einer der ersten Anlaufpunkte, da ich keine anderen hochauflösende Quellen gefunden habe. Was das Hull Modell angeht und dass es keine Stückpfortendeckel hat: Gut, es hat auch so weit ich weiß an Deck kein Ruder. Das wird vermutlich mal da gewesen sein, aber abgefallen sein. Bei den Stückpfortendeckeln fiel mir letztens auf, wie einfach die abbrechen... :whistling: Gut möglich dass die im Laufe der Zeit (das Modell ist immerhin über 200 Jahre alt.) einfach abgefallen sind. Dass die nicht vorhanden sind, ist bestimmt auch möglich, vorne sind sie ja auch dran und hätte es nicht jemandem auffallen müssen? Aber ich muss mich da ja nicht abgöttisch auf etwas festlegen, sondern im historischen Rahmen bleiben. (Quasi: Traue keinem Modell, was du nicht selbst gefälscht hast :D )

Obwohl... so 2 MG3 achteraus.. Was meint ihr?? :abhau:

Aber ich danke dir für deine Ausführungen, das hat absolut Hand und Fuß.

LG,
Chris :thumbsup:

43

Mittwoch, 10. Februar 2021, 21:32

Nachtrag:

Der Erbauer hatte sicher Mühe, das so darzustellen. Er hätte es NICHT gemacht, wenn es nicht gewesen wäre.


Exakt, das sind auch so Sachen die Ich gerade bei der Bemalung interessant fand, da es ja auch oft Debatten gibt, wie denn nun die Gallion aussah, der Heckspiegel, die Schanz, etc pp.

Wie ich bereits sagte: Wäre bspw. die Gallion Gold gewesen (so wie Revell es gerne hätte) oder die Schanz weiß, dann hätte man dem Matrosen, der die Schanz grün statt weiß gemacht hätte, ordentlich die Leviten gelesen.

Macht euch nen ruhigen Abend,
Chris.

44

Mittwoch, 10. Februar 2021, 21:58

Ich folge, was das Hull-Modell angeht, der Ansicht von Olof Eriksen:
das Modell wurde wahrscheinlich von einem (oder mehreren) Matrosen der Besatzung angefertigt.. und wahrscheinlich sogar während der "Feindfahrt" die im Gefecht mit der HMS Guerriere endete.

.. und nach dem Gefecht mit der HMS Guerriere und dem Bekanntwerden des Abgangs des wohl beliebten Captain (damals eben noch nicht Commodore) Hull wurde wohl der Plan geschmiedet, es ihm zum Geschenk zu machen.. wenn das nicht sowieso vorher so angedacht war. Jedenfalls könnte das den plötzlichen "Stilwechsel" einiger Details erklären. Da sind so viele Details, die mit größter Sorgfalt und großem Sachverstand gemacht wurden.. und dann wieder sind gerade auf dem Spardeck so viele Dinge einfach nur noch scheinbar "hingemurkst". Eriksen nimmt an, dass man diese Dinge in großer Eile fertig stellen musste. Die Manschaft wusste nichts von einem frühen Abgang des Kapitäns, der wegen familärer Verpflichtungen nach Hause musste (ich glaube, sein Bruder ist gefallen). Da könnte dann durchaus noch etwas Hektik aufgekommen sein. Oder gar der Mann, der das Modell ursprünglich angefangen hatte, ist im Gefecht mit der Guerriere gefallen oder verwundet worden. ..

Würde die These stimmen, deutet es auch darauf hin, dass man alles, was mit großer Sorgfalt gemacht wurde, durchaus als historisch belegt betrachten kann. Hull - so sagen die Mythen um das Modell - sei von ihm äußerst angetan gewesen. Er hat ja als Leutnant unter Talbot (glaub ich) schon viel an der Takelage des Schiffes erproben können und wird am "Motor" des Kriegschiffes noch weiter "gefeilt" haben. Das dann am Modell zu sehen, wird ihn mit Stolz erfüllt haben. So etwas würde einem Kapitän gefallen - oder anders: wäre das sehr fehlerhaft, würde es ihm eben NICHT gefallen.

Hull hatte nebenbei das Schiff sehr geschätzt. 1809 hatte Rodger das Komando über die Constitution, während Hull die etwas besser angesehene President befehligte. Rodgers mochte die Constitution nicht - und weil er dienstälter als Hull war, bat er um die Erlaubnis, das ihm liebere Schiff zu befehligen. Anscheinend gibt es Belege dafür, dass Hull der Wechsel sehr recht war. Jedenfalls wurde das Kommando 1810 kurzerhand getauscht.

Die Takelage deckt sich laut Eriksen zu nahezu 100% mit den Beschreibungen "amerikanischer" Takellage in Brady´s "Kedge Anchor", der ein paar Jahre später veröffentlicht wurde. Da könnte sich also die Schule Prebles, Talbots und Hulls widergespiegelt haben in der "amerikanischen" Art zu Takeln.

Für mich persönlich deutet das auch an, dass die beim Modellbau verwendeten Farben möglicherweise sogar tatsächlich GENAU die Farben auf dem Schiff waren. Da würde ich so gern mal eine chemische Analyse sehen - und wie die Farben "restauriert" vom Fachmann erscheinen.

Zitat

Was das Hull Modell angeht und dass es keine Stückpfortendeckel hat: Gut, es hat auch so weit ich weiß an Deck kein Ruder. Das wird vermutlich mal da gewesen sein, aber abgefallen sein. Bei den Stückpfortendeckeln fiel mir letztens auf, wie einfach die abbrechen... :whistling: Gut möglich dass die im Laufe der Zeit (das Modell ist immerhin über 200 Jahre alt.) einfach abgefallen sind. Dass die nicht vorhanden sind, ist bestimmt auch möglich, vorne sind sie ja auch dran und hätte es nicht jemandem auffallen müssen?


Was das betrifft: es gibt wohl mehrere schriftliche Belege und auch die schönen Gemälde von Roux und anderen, die zeigen, dass die großen amerikanischen Fregatten in ihrern frühen Tagen keine Scharniere an den Stückpforten hatten - ausser eben am Bug, wo man ggf. schnell auf sich ändernden Seegang / Wellen reagieren wollte.
Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass Eisene Beschläge damals in den USA nicht wirklcih billig sein konnten, da es einfach noch nicht viele eisenverarbeitende Betriebe gab. .. das ist jetzt aber nur geraten / vermutet.

Nein, keine Sorge, dass keine der 13 "hinteren" Stückpforten am Hull Modell einen Deckel hatte war ebenso gewollt, wie der Trempelrahmen rund herum.

Das berühmte fehlende Ruder: .. ja die Lücke ist Augenfällig, was?


Hier geht das Gerücht, es sei absichtlich nicht zu sehen, weil es im Gefecht weggeschossen sei. Aber ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass das Ruder in einem der anderen Gefechte verloren ging. Muss ich man nachsehen. War das mit der Java?..
Ich glaube mich auch zu erinnern, dass man die Befestigungspunkte noch sehen könne... und bin mir nicht sicher, ob die dunklen Flecken da .. äh.. könnten das?.. aber das kann jetzt auch Einbidlung sein. Dazu müsste man mal wirklich ran an das Modell. Ich schaue nochmal, was Eriksen dazu schreibt.

Es könnte aber auch sein, dass das diffizile Ruder einfach noch nicht fertig wurde.. könnte, hätte.. wäre.. ja ja.. das Schiff gibt schon viele Möglichkeiten her, was?
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

45

Mittwoch, 10. Februar 2021, 22:33

Jep.. das mit dem weggeschossenen Ruder, das war die HMS Java. Und zum Dank hat man dann dem sinkenden Schiff einfach dessen Ruder abgebaut und auf der Constitution installiert.
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

46

Donnerstag, 11. Februar 2021, 06:00

Hier noch ein link zu einem blog des Constitution Museums, das ein Bild zeigt, das einerseits die Stückpforten und Trempelrahmen deutlich zeigt andererseits auch die Farben viel besser als die privat gemachten (ohne Blitz und im halbdunkel des Museums) Aufnahmen darstellt.
Oh, ist das aber grün hier!

https://ussconstitutionmuseum.org/2015/11/23/a-model-ship/
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

47

Donnerstag, 11. Februar 2021, 19:36

Ouha.

Mein lieber Scholli.

das Schiff gibt schon viele Möglichkeiten her, was?
Das ist gelinde gesagt eine Übertreibung. Allerdings was du ansprichst mit

Zitat

Würde die These stimmen, deutet es auch darauf hin, dass man alles, was mit großer Sorgfalt gemacht wurde, durchaus als historisch belegt betrachten kann. Hull - so sagen die Mythen um das Modell - sei von ihm äußerst angetan gewesen. Er hat ja als Leutnant unter Talbot (glaub ich) schon viel an der Takelage des Schiffes erproben können und wird am "Motor" des Kriegschiffes noch weiter "gefeilt" haben. Das dann am Modell zu sehen, wird ihn mit Stolz erfüllt haben. So etwas würde einem Kapitän gefallen - oder anders: wäre das sehr fehlerhaft, würde es ihm eben NICHT gefallen.
Ist exakt mein Denken. Ebenso deine Theorie mit den Farben: Matrosen waren und sind heute immer noch einfache Menschen. Einfach nicht im Sinne von "dumm" oder einfältig, im Gegenteil. Einfach im Sinne von pragmatisch. Ich denke eine chemische Analyse wäre verdammt spannend. Gelegenheit hatten sie ja, als sie das Hull-Modell zuletzt sogar aufgemacht haben!

Zitat

Die Takelage deckt sich laut Eriksen zu nahezu 100% mit den Beschreibungen "amerikanischer" Takellage in Brady´s "Kedge Anchor", der ein paar Jahre später veröffentlicht wurde. Da könnte sich also die Schule Prebles, Talbots und Hulls widergespiegelt haben in der "amerikanischen" Art zu Takeln.
Auf das Thema Takelage freue ich mich besonders, da Malerarbeiten jetzt nicht unbedingt mein Lieblingsjob sind. Insbesondere das Auseinandersetzen mit der Geschichte ihrer Takelage, da freue ich mich so verdammt doll drauf.

Zitat

Aber ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass das Ruder in einem der anderen Gefechte verloren ging. Muss ich man nachsehen. War das mit der Java?.. Ich glaube mich auch zu erinnern, dass man die Befestigungspunkte noch sehen könne... und bin mir nicht sicher, ob die dunklen Flecken da .. äh.. könnten das?.. aber das kann jetzt auch Einbidlung sein.
Exakt das hatte schon ein englischsprachiger User geäussert, von dem ja die Fotos oft rumgeistern, müsste mal nachforschen, den Thread gibts garantiert noch. Wo er noch das Detail mit der Lotsentreppe hervorhebt. Die ich überlege zu scratchen. :ok:



Zitat

Hier noch ein link zu einem blog des Constitution Museums, das ein Bild zeigt, das einerseits die Stückpforten und Trempelrahmen deutlich zeigt andererseits auch die Farben viel besser als die privat gemachten (ohne Blitz und im halbdunkel des Museums) Aufnahmen darstellt. Oh, ist das aber grün hier!
Sorry, aber ich kann da einfach nicht anders, aber das kam mir sofort in den Sinn:


Everything is so fucking green!!!


Kurzes Update meinerseits: Kanonen werden zusammengesetzt und an Deck schonmal Probe gestellt.


Und Bootsmann macht Pause. War ja klar.




Handbreit,
Chris

48

Samstag, 27. Februar 2021, 19:44

Ein Lebenszeichen.

Moin. :wink:

Es ist in den letzten Tagen hier ruhiger geworden, was durch unseren Umzug aktuell bedingt ist.
Die gute Nachricht: Danach geht es ganz normal weiter. ;-) Es ist fast alles eingepackt, jede einzelne Kanone
in Papier eingepackt.. Der ganz normale Wahnsinn. :verrückt:

In der Zwischenzeit brauche ich eure Mithilfe. Hat jemand zeitgenössische (1800-1825) Quellen, wie die Beiboote ausgesehen haben könnten und was an Ausrüstung mitgeführt wurde?
Mein aktueller Stand ist der, dass jedes Boot Bodenbretter bekommt, abgeschliffen wird und dann sinnvoll (= konträr zu der Anleitung) unter Farbe gebracht wird.
Dazu kommt in jedes Boot ggf der Mast, ggf. das Segel, Riemen, Ruder, Pinne. Die Beschläge zum Einhängen für Pinne und Ruder sollen auch kommen.
Wie ich das anstelle: Noch keine Idee. :nixweis:


Gelascht werden sie auf der Kuhl, allerdings sinnvoll.
Richtig.
Also nicht wie in der Anleitung. :baeh:

Mich treibt noch ein Gedanke um, und zwar das Thema Masten und Segel der Beiboote. Laut Marquardt war mind. eins der Boote als Kutter getakelt, die meisten auch mit Gaffelsegeln. Nun wäre das ein ziemlicher Akt, die Segel (vor allem beim 36 ft Longboat) jedes Mal aus dem Boots zu hieven, unter Deck zu bringen und zu laschen und, sobald das Boot wieder eingesetzt wird, die wieder hochzuhieven.
Segel, insbesondere nasse Segel, sind a) nicht gerade handlich, selbst wenn sie gut gepackt sind und b): schwer. Ich schätze dass sie einfach drin gelassen wurden, gerade für den Fall einer Havarie oder eines Durchkenterns war man eh drauf angewiesen, dass alles schnell weggefiert werden kann. Beim Mast sehe ich das ähnlich. Die Gaffeln könnten unter Deck gelagert worden sein, müssen aber nicht.
Die Riemen werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch im Boot geblieben worden sein.

Nun wäre es spannend ob die Boote mit ner Persenning abgedeckt worden sind, vorallem bei Witterunng? Oder wann gab es die ersten Persennings? Bin ich da zu früh? ?(
Eure Meinung bitte.

Bei den Bodenbrettern habe Ich wie bereits vermeldet auf Eisstiele zurückgegriffen, da gibt es bereits Version 0.1 und 0.2. Grins. Dazu dann mehr demnächst mit Bildern. :D


Allgemein und abschliessend: Verzeiht mir wenn es aktuell etwas dauert, der Umzug frisst gerade viel Zeit, ich versuche dafür bei euch dann mitzulesen und dranzubleiben und bei meinem Projekt mich immer tiefer in die Recherche zu stürzen, so zwischen Kisten packen und LKW organisieren. ;-) Sehr zum Leidwesen meiner Frau. Hehe.
Eine gute Nachricht noch: In der neuen Wohnung wird im Keller eine Modellbauwerkstatt entstehen. Es wird ein Fest. :love:

So, das solls erstmal wieder gewesen sein. :wink:

Viele Grüße,
der Chris

49

Sonntag, 28. Februar 2021, 23:03

Zu den Booten kann ich (noch) nicht viel sagen. Ich werde heute Abend mal in meinen Unterlagen stöbern - aber ich muss zugeben: ich bin heute sehr müde .. das war ein langes anstrengendes Wochenende..

Was ich mich erinnere: viele interpretieren Sätze wie "the green boat" im Sinne von .. "das (ganz) grüne Boot". Tatsächlich hatten die Boote aber nur farblich unterschiedliche Ränder, so dass man sie auf dem Wasser leichter identifizieren konnte.

Ob die Einzelteile zum Segeln oder Rudern IN den Booten gestaut waren mag ich nicht beurteilen. Ich wäre aber überrascht, wenn man die Boote - die keine Rettungsboote sind! - nach "plötzlichem Durchkentnern" gestaut hätte. Die Boote waren Alltagsgegenstände die man in jedem Hafen zum Verkehr zwischen Land und Schiff nutzte. Die Schiffe lagen im Hafen eher NICHT an einer Kai-Mauer oder an einem Steg fest. Das wäre viel zu gefährlich gewesen - für Schiff und Besatzung. Schiff wegen der Verwundbarkeit von Holz, das gegen festes Stoßen könnte .. und Besatzung, weil der Dienst an Bord von vielen gern wieder auch unerlaubterweise beendet worden wäre. Desertationen sind in allen Navy´s ein Problem gewesen.

Die Boote waren also zum Versorgen und für den Verkehr zwischen dem Schiff und dem Rest der Welt gedacht - und erstmal nicht zur Rettung. Auch wird ein Durchkentern ein eher seltenes Ereignis gewesen sein und der Alltag mit den Booten in der Bedeutung viel höher aufgehängt gewesen sein.

Dann spielt da noch die Platz und "Erhaltung" eine Rolle. Persenning hatte man damals wohl schon. Auch die Grätings wurden bei schwerer See mit Segeltuch o.ä. "abgedichtet".. wobei das natürlich nicht DICHT war, sondern nur die großen Mengen verhindert hat. Ein Schiff - zumal ein hölzernes war und ist nicht "dicht". Es wird nur so dicht gehalten, dass man eindringendes Wasser mit den Lenzpumpen wieder abpumpen kann - und natürlich: je weniger man pumpen muss, desto angenehmer. Aber DASS man Pumpen würde müssen, das war immer klar.

Auch schon die Frage ob das Boot noch oben offen oder geschlossen gestaut wurde, ist mir nicht ganz klar. Ich glaube, von der USF United States auf dem Deckplan von Ware ist zu sehen, dass die Boote nach oben offen gestaut waren.


Warum eigentlich? Handling beim zu Wasser lassen? War ein 180° drehen der Boote so schwer? hm.. kann´s nicht sagen. Wahrscheinlich wäre das "auf-den-Kopf"-drehen nicht ganz einfach gewesen, weil der Schwerpunkt der Boote ja schon tief liegen sollte. Andererseits.. einem Seemann sollte dazu schon was passendes eingefallen sein.

Ich denke, man muss zeitgenössische Bilder und Modelle studieren. Das Hull-Modell und die Bilder von Corné zeigen leider alle keine gestauten Boote an Bord - nur die, die an den David´s hingen. Also wird die beste Quelle, die wir dazu finden, der hier gezeigt Plan der USF United States sein.. Warum sollten die auf der Constitution anders gestaut worden sein?

Wenn ich mir´s so ansehe: die Boote sehen ziemlich leer aus. Einerseits hat Ware die Kanonen-Kugel-Racks gezeigt - und andere Kleinteile. Aber dann so Dinge wie Ruder oder Maste nicht? Man sieht die Ersatzspieren unter dem Boot - aber nix in den Booten ausser die Banke und die Boden-.. ja .. wie äh.. wie heissen denn diese "Gitter" am Boden, damit man nicht im Wasser steht?? Aber Maste und Ruder sehe ich erstmal jeweils nicht an Bord.
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

50

Montag, 1. März 2021, 09:31

Boote offen ließ Feuchtigkeit im Boot zu, damit das Holz nicht austrocknet, schrumpft, schwindet und dadurch undicht wird :-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

Beiträge: 37

Realname: Olaf

Wohnort: Stubben (nähe Lübeck)

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51

Montag, 1. März 2021, 13:06

Moin Chris,

ich würde die Boote nicht abdecken. Auch heute noch ist es nicht ratsam Boote mit einer Persenning komplett abzudecken. Es kann dann so gut wie kein Luftaustausch stattfinden und evtl. eingedrungenen Feuchtigkeit verdunsten. Ist kurzfristig kein Problem. Aber langfristig führt dies zu Schimmel und Fäule. Auch die heutigen Sportboote werden im Winterlager mit einer Plane in Form eines Schrägdaches abgedeckt. diese ist zu 2 Seiten offen damit Feuchtigkeit entweichen kann. Auf jedenfall ist sie nicht ganz geschlossen.
Ich kann mir vorstellen, dass die Boote bei Schlechtwetter abgedeckt wurden, aber für die ganze Zeit auf See eher nicht. Die Persenning, die man heutzutage ab und zu auf Rettungsbooten sieht hat Lüftungsöffnungen eingearbeitet.

Beste Grüße

Olaf


Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.

52

Montag, 1. März 2021, 14:18

Hab nochmal in der Monographie von T. Martin nachgeschlagen. Obwohl er dort 3 1/2 Seiten Logbucheinträge auflistet ist darunter nichts wirklich erhellendes für die Ausrüstung oder die wirkliche Anordnung beim Verstaunen.
Im einführneden Absatz erläutert Martin, dass die "Gewöhnlichkeit" und "Allgegenwärtigkeit" der Boote dafür sorgte, dass sie keiner wirklich beschrieb. Sie werden eigentlich immer quasi als Randnotiz im Zusammenhang mit anderen Meldungen erwähnt.

Zum Aussehen:
Common practice was to paint the hull a single colour over all, leaving the gunwales and interior "bright", i.e., natural.
Were more than one craft of the same model was carried, it was not unusual to paint each a different color so that they could be indivdually identifed when all were in the water and at distance from the ship.
Most were fitted with simple mastss and saisl, and, in time of combat, with boat gus (usually a howitzer in the bow).

Für Juni 1809 schreibt er: "Ships complement of boats: "Commo Gigg [sic], 2nd Gigg, 1st thru 5th Cutters, barge" [Watch, Quarter and Station Bood of Midshipman John Funk, USSCM].
16. Sep. 1810: Complement of boats: 5 cutters and a gig [ships log, DNA]
Im Januar 1812 gibt es wohl einen 6th cutter, der aber "washed away from larboard quarter"
Juli 1812: reference made to 5 cutters, including a "green one" and a gig.
10. Aug. 1812: 5th and green cutters in stern and quarter davits.
2. Oct. 1812: recieved a new 26´cutter ..
21. Oct. 1812: 28´cuttter build 1st cutter and the gig repaired.
29. dec. 1812: seven of eight ships boats lost in battle ...
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

53

Montag, 1. März 2021, 19:44

Moin Chris,

Gefällt mir sehr gut dein Baubericht, auch wenn ich von den seemännischen Fachbegriffen höchstens die Hälfte verstehe. War übrigens auch länger bei der fallenden Truppe :)

Sofern es nicht eindeutig widerlegt ist, würde ich das Beiboot übrigens an deiner Stelle mit dem Segel an Bord darstellen. Es ist ja dein Modell und das fällt in meinen Augen unter künstlerische Freiheit. Und letztlich wurde in der Praxis sicherlich nicht alles exakt so gehandhabt, wie es in der Vorschrift oder sonst wo vorgesehen war. Letztlich könnte es ja auch eine situationsbedingte Anwendung gewesen sein oder man hat es einfach mal vergessen und erst am Tag drauf bemerkt :D

Viele Grüße,
Tim

54

Dienstag, 2. März 2021, 07:33

Moin Chris,

ich stimme Tim in dem Punkt zu, dass es dein Modell ist und du bauen kannst was du willst und was dir gefällt. Also nur zu: Let's scratch!

@Tim:
Und letztlich wurde in der Praxis sicherlich nicht alles exakt so gehandhabt, wie es in der Vorschrift oder sonst wo vorgesehen war.
:du: Man hällt sich vielleicht bei der fallenden Truppe nicht immer an die Vorschriften... Wir von der Marine sind da ordentlicher 8)
Darum dürfen wir auch von Beginn an goldenen Schulterstücke tragen und ihr erst ab General :baeh:
:lol: :lol: :lol:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

55

Freitag, 5. März 2021, 15:01

Zu den Booten nochmal: schau mal, was hier zusammengetragen wurde:

https://www.segelschiffsmodellbau.com/t4…d-Bootsbau.html
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

56

Freitag, 26. März 2021, 20:49

Ihr Lieben.

Heute ist Freitag der 26. März. Es ist 20:33 Uhr und... meine Herren, das waren heftige Wochen. Ich wüsste nichtmal wo ich anfangen soll. Von nicht enden-wollenden, in-Kisten-einzupackenden-Sachen, Schränken und Betten deren Widerspenstigkeit beim Auseinanderbau legendär waren. Von den Problemen die sich auftuen, wenn man eine Altbau-Wohnung aus der Gründerzeit zieht. Von den Tücken des LKW-Be- & Entladens während Corona, der Ignoranz mancher Menschen trotz eingerichteten Halteverbotszonen für den LKW....
Wochen die wir so schnell nicht vergessen werden. Aber ich will euch nicht mit Details langweilen, deswegen hier die klaren Fakten:

1. Das schlimmste ist vorbei. :D
2. Der Conny geht es gut. Mit Ausnahme einer Stückpforte die durch meine Tollpatschigkeit abgerissen ist: Alles hat überlebt.
3. Da wir einen kleinen Keller haben, habe ich mit dem Haushaltsvorstand und Konteradmiral ausgehandelt, dass dort eine Segelschiffsmodellbau-Werkstatt entstehen wird. Diese ist nun nach dem Verbau von viiiiel OSB, Dachlatten und Kanthölzern auch zu 95% fertig. Die Werkbank bekommt jetzt noch ein paar Schläge Bootslack.
4. Die Motivation & Kreativität ist ungebrochen. Mein Kopf ist voller Ideen. ;)

Es wird zeitlich jetzt etwas durchwachsen, da die Pflicht und der Dienstherr wieder ruft und es damit jetzt wirklich zu längeren Pausen kommen kann, einfach, weil ich in der Zeit in der Kaserne außer Recherche nicht viel machen kann.

Was die Boote angeht: Den Thread und die Infos sind abgespeichert, es wird ein Fest. Es wird großartig. Mal sehen was ich da so zusammenstümper’. :D

In diesem Sinne:

Schönen Abend an alle! Danke dass ihr noch immer hier dabei seid! ^^

Der Chris :tanz:

57

Samstag, 27. März 2021, 11:07

Hallo Chris,
für Dich habe ich folgende Zeilen von Herrmann Hesse:
... jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns schützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keiner wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf um Stuf, heben, weiten.
Doch kaum sind wir freilich einem Lebenskreise,
und traulich eingewohnt so droht Erschlaffen,
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen...

Wenn du diese Gedanken in Dein Segelschiffprojekt
einfließen lässt, hast Du immer eine gute See.
Grüße
Erwin :wink:

58

Samstag, 27. März 2021, 17:19

Moin Chris,

Reise Reise ... lang genug getorft, rinn in Botten und ab dafür...

Glückwunsch zum Umzug, zur Werkstatt und zur Motivation. Auf deine Boote bin ich gespannt, tüddel ich doch da auch neben den Meetings immer mal wieder bisschen was zusammen.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

59

Sonntag, 28. März 2021, 23:13

Servus Chris,
ich nicke passend zu den Worten von feuermann6147 und sende zusätzliche Glückwünsche und freu mich das es nur zu einem einzigen Abriss gekommen ist ...
Ich bin schon gespannt und freu mich auf neues zum sehen, staunen und bewundern...
Viel Spaß dir und allen

Kommt gut in die neue Woche
Grüßle
KD Angel
Regentropfen sind flüssige Sonnenstrahlen welche nur länger an Dir haften werden.
#bleibtschönimHerzen
HRH KD Angel
In memoriam Bill - mein Dad war n Großer

60

Samstag, 10. April 2021, 20:53

Es Geht Los


Einen wunderschönen Abend. Vielen Dank euch dreien für euer Lob und die Aufmunternden Worte. Was soll ich sagen... Die Werkbänke sind jetzt gebaut, der Modellbautisch ist unter Bootslack versiegelt und die Constitution ist nun auch um- und eingezogen.[/size][/font][/color]
Achja: Deko muss sein. Vergiss nie wo du herkommst :D

Heute dann auch gleich wieder mal was geschafft. 1.: Durch die Renovierungsarbeiten konnte zwar einiges von ihr weggehalten werden, aber eine gewisse Menge Staub hat sie doch eingefangen. Runter damit. Holystoning as it’s best. Nur halt ohne Stein.






2.: Stückpforte wieder eingesetzt und befestigt.

3.Neue Pinsel eingeweiht. Ich habe jetzt lange überlegt ob ich in Pinsel investieren sollte oder ob ich einfach meine alten behalten sollte... Die Investition wars wert. Alleine der 4/0er Pinsel hat mich umgehauen. Das es solch feine Pinsel gibt... Uiuiui. Jetzt liegt es nur noch an mir, wie die Malerei wird. :D

4.: Zum Kontrastprogramm verabreichte ich mir heute die Pumpen. Ich habe lange mit mir gerungen, ob das Sinn macht. Aber alleine der eigene Anspruch ist es letztlich schon, der für Durchführung sorgt. Es soll ja auch gut werden. Und der Weg ist bekanntlich das Ziel.




Gemacht sind die aus dünnen Polysheets. Die Kreise haben nen Durchmesser von
d = 1,2mm. Die habe ich dann halbiert, zusammengeklebt und weiter gefeilt. Das ist wirklich ne Arbeit bei der ich mir nen Schleifbock gewünscht hätte. Danach werden die auf die quadratischen Poly-Rahmen gesetzt. Zur Verbindung der Pumpen mit den entsprechenden Stangen greife ich auf 0,3mm Messingdraht zurück, der dann nochmal mittels Akkuschrauber verdrillt wird. So ist er dann a) optisch dick genug und b) physisch dick genug um in Form zu bleiben. Die Idee kam mir vor Feierabend. Wieder was gelernt.




Vermutlich mache ich dasselbe auch bei den Augbolzen der Lafetten. Sah auf den ersten Blick ganz brauchbar aus.




Bei den Aufdopplungen sind nur die ersten beiden Stückpforten fertig, da kümmere ich mich schnellstmöglich drum.



Kurze Frage an euch: Messingdraht + Polystrol + Revell Contacta = Gute Kombination? Oder brauche ich da einen anderen Kleber?

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