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31

Samstag, 27. März 2021, 22:17

Hallo zusammen,


wie bereits angekündigt beschreibe ich im Folgenden die ersten Schritte der Motorüberarbeitung, den ich bereits fertiggestellt hatte.
Nachdem ich Jochens Motor gesehen hatte, war klar, dass ich meinen so nicht lassen kann. Ich habe mich dann über die Hinterachse und Getriebe zum Motor vorgearbeitet
um mir die notwendigen Fertigkeiten anzueignen. Die Berichte über die Hinterachse und Getriebe findet ihr in den vorherigen Abschnitten.


In den ersten Schritten zeige ich euch folgendes:
- Die Vorbereitung
- Den Zylinderkopf --> Den habe ich gleich einbaufertig gemacht, da der initiale Zustand schon recht gut war
- Das Lackieren der Teile
- Erstes zusammenbauen des Rumpfmotors und diverser Anbauteile


Hier seht ihr im Folgenden wie der Motor aussah, bevor ich ihn zerlegte.






Wünsche euch viel Spaß beim lesen der nächsten vier Abschnitte.


LG


Sigi

32

Samstag, 27. März 2021, 22:29

Hallo zusammen,


dieser Teil beschreibt die Vorbereitung der Teile. Hier war insbesonder das Augenmerk auf das Entfernen der Kunststoffimmitate von Schraubenköpfen und Muttern,
sowie das Bohren der Löcher für die Echtschrauben.
Im Original wird der Rumpfmotor nur von vier kleinen Schrauben zusammengehalten. Ich habe alle Löcher, 14 auf jeder Seite durchgebohrt, damit der Motor richtig
zusammengeschraubt wird. Das gleiche habe ich beim Stirndeckel gemacht. Auch dieser ist - wie beim Original - nun verschraubt.


Zusätzlich habe ich bei Modelmotorcars eine Zündkabelleitung, Zündkabel und die originalgetraue Verteilerabdeckung organisiert.
Das originale Pochermodell ist hier tatsächlich nicht originalgetreu, was man bei Google recht schnell herausfinden kann.


Nach dem entfernen aller Immitate, habe ich den Motor zusammengebaut, um alle Teile auf korrekten Sitz zu prüfen.


Aber hier nun anbei die Fotos:



Hier nochmal der Motor zerlegt



Ölwannendeckel ohne Kunstoffschraubenköpfe




Ölwanne komplett von Schraubenköpfen und Muttern befreit



Strirndeckel ohne Schraubenköpfe




Unteres Gehäuseteil komplett gebohrt



Unteres Gehäuseteil mit Metallstehbolzen und Muttern testweise draufgeschraubt



Unteres Gehäuseteil mit mit verschraubten Stirndeckel --> Die Schrauben werden noch entsprechend gekürzt




Anschlussplatte Ansaugleitung




Zweiter Stirndeckel ohne Schraubenköpfe




Abdeckung Kompressoransteuerung vollständig gebohrt




Untere Trägerplatte Gehäuse Kompressoransteuerung/Schwimmerkammer




Gehäuse Kompressoransteuerung/Schwimmerkammer




Trägerplatte für Triebwelle Lima und Wasserpumpe ohne Schraubenköpfe




Anbohren und fixieren der Zündkabelleitung




Trägerplatte Anbauteile Motor links fertig gebohrt


Im nächsten Teil beschreibe ich den Zylinderkopf, welchen ich gleich einbaufertig gemacht habe.


LG


Sigi

33

Samstag, 27. März 2021, 22:38

Hallo zusammen,


dieser Abschnitt beschreibt die Überarbeitung des Kopfes. Wie bereits weiter oben geschrieben, war der Kopf an sich vom Gehäuse bis auf den Lack in Ordnung.
Ich wollte mich eigentlich nur an die Verschraubungen der Ein- und Auslasskrümmer machen und diese - wie bei allen Bauteilen - durch echte Metallschrauben ersetzen.
Dann habe ich mir allerdings die originalen Pocher Kipphebel angesehen und den Entschluss gefasst, dass ich bei dem Aufwand den ich hier treibe, die auch nicht so lassen kann.


Nun die Bilder. Ich habe leider keine Bilder vom lackieren, auch den Lack hab ich nochmal neu gemacht.



Kopf ohne Kunsstoffschrauben an den Ein- und Auslasskrümmern



Kopf mit Metallschrauben an den Ein- und Auslasskrümmern



Zwei Kipphebel mit Stößel und Ventilschaft original Pocher



Kipphebel mit M2 Gewindestange und M1 Stehbolzen mit Mutter. Die M1 hält das originale Stößel, die Gewindestange ersetzt den Ventilschaft



Zum verdeutlichen der Größenverhältnisse



Fertiger Kipphebel



Zum üben eingesetzt, passen besser wie die originalen



Ganz schön viel Arbeit :)



Zwischendurch hats mir gereicht und musste etwas anderes machen. Da hatte ich innen im Zylinderkopf die Kunststoffimmitate entfernt



Sieht mit Metallstehbolzen, Muttern und Schrauben deutlich besser aus. Da hatte ich ihn dann schon lackiert. Ansicht Zündkerzenseite



Ansicht Ein- Auslassseite



Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich dann die Kipphebel soweit zum Lackieren



In der Lackierkammer :)



Zylinderkopf fertig zusammengebaut Ansicht Zündkerzenseite --> Bitte beachten: Ich hab auch den Ventilhub korrekt simuliert.



Zylinderkopf fertig zusammengebaut Ansicht Ein- Auslassseite --> Bitte beachten: Das silber im Schwarz ist kein Lackierfehler, da spiegelt sich nur das Silber im Klarlack.


Im nächsten Abschnitt schreibe ich ein wenig was über die Lackierarbeiten.


LG


Sigi

34

Samstag, 27. März 2021, 22:46

Hallo zusammen,


hier beschreibe ich euch wie es mir beim Lackieren gegangen ist. Grundsätzlich ist mittlerweile die Airbrusharbeit gut für mich zum erledigen.
Neu war dieses Mal aber die Lackierung mit Alclad, was ich noch nie vorher gemacht hatte.


Ich muss auch gestehen, dass ich da einige Versuche bei einem Testobjekt benötigt hatte, bis ich es zu einem akzeptablen Ergebnis bekommen hatte.
Leider hatte ich nie dabei auf Grifffestigkeit geachtet und so sind einige Teile leider stumpf geworden.
Es gibt für Alclad einen speziellen Klarlack - und den sogar von Matt bis Glänzend. So musste ich dann ein paar Teile nochmal lackieren und dann alle nochmal mit Klarlack.
Mit Klarlack ist es kein Problem mehr die Teile anzufassen, allerdings habe ich ihn auch 48 Stunden aushärten lassen.


Im folgenden die Bilder von meinen Lackierarbeiten.



Grundieren der Teile, die Schwarz glänzend wurden





Grundieren der Teile, die Schwarz glänzend wurden












Lackieren der Motorteile





Lackieren der Motorteile in Schwarz Glänzend mit glänzenden Klarlack





Vergaser im Detail in Alclad





Ventildeckel in Alclad und Alclad II Klarlack





Alle Alcladteile in der Übersicht


Im folgenden Bericht schreibe ich ein wenig was über Anbauteile. Wenn die komplett fertig sind, gehts endlich ans Zusammenbauen des Motors :)


LG


Sigi

35

Samstag, 27. März 2021, 22:54

Hallo zusammen,


im letzten Teil meines heutigen Abschnitts zeige ich euch die Anbauteile des Motors, wie sie nun soweit fertig aussehen.
Ich hoffe, dass sie euch gefallen. :)


Die Teile habt ihr im ersten Abschnitt von heute bereits gesehen wie ich sie vorbereitet hatte.



Trägerplatte für Triebwelle Lima und Wasserpumpe



Trägerplatte für Triebwelle Lima und Wasserpumpe mit Kondensator--> Hier werde ich noch wie beim Original die Stromleitungen verlegen, also nicht nur das Kabel zum Verteiler wie beim Pocher Original



Wasserpumpe



Gehäuse Kompressoransteuerung/Schwimmerkammer mit einer 0,8mm Schraube daneben.



Abdeckung Kompressoransteuerung mit Metallschrauben



Vergaser, auch der mit 0,8mm Schrauben



Vergaser Frontansicht mit allen Metallschrauben



Beide Stirndeckel Optiktest. War mir nicht sicher obs nicht zu viel Alclad ist und in Alu besser aussieht. Mein Mentor hat mir gerade geschrieben, dass das zu viel O-ton "Blinki-Blinki" ist. Wird gemacht :)



Stirndeckel mit Metallschrauben




Motor komplett verschraubt.




Ölfilter mit Metallleitung. --> Bitte beachten: Auf dem Schwarz sammeln sich auf dem Klarlack recht schnell kleinste Staubkörner. das sieht nur im Blitz der Kamera so wild aus.




Die neuen Zündkabel sehen richtig gut aus :)







Ölwanne komplett Einbaufertig mit Metallschrauben :)


So, im nächsten Teil meines Bauberichts werde ich euch dann den fertigen Motor zeigen können. Wird aber ein wenig dauern, Familie, Gartenarbeit und Motorradsaison steht an :).


Bis dahin, bleibt gesund und LG


Sigi

36

Sonntag, 28. März 2021, 10:48

sehr schöne Arbeit, die Du hier ablieferst.
Anhand der schönen Fotos ist alles gut nachvollziehbar. :smilie:

Beiträge: 25

Realname: Jochen

Wohnort: Ludwigsburg

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37

Sonntag, 28. März 2021, 16:41

Hi Sigi,
wie immer ein hervorragender Baubericht und eine sehr detaillierte Arbeit.
Hast du super gemacht. :ok: :respekt:
Bin sehr gespannt auf die Bilder des fertigen Motors.

Viele Grüße
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

38

Sonntag, 2. Mai 2021, 12:04

Hallo zusammen,

nun habe ich es endlich geschafft. Dem Wetter sei Dank hab ich die Zeit zum Modellbauen genutzt und den Motor fertiggestellt.
Hier möchte ich mich zuallererst auch herzlich bei Jochen bedanken, der mir mit seinen unzähligen Tipps und seiner Geduld für meine vielen Fragen immer zur Seite stand.


Eine Besonderheit am Motor ist auch die Zündanlage, hier habe ich anhand Originalfotos versucht mich so gut es geht an einem echten Motor zu orientieren. So hat jetzt der Generator und Zündspule die entsprechende Verkabelung.
Auch habe ich versucht den Maßstab der Kabel und die Farben korrekt einzuhalten.
Ich hoffe dass euch das Ergebnis gefällt, bin schon gespannt wie er aussieht, wenn er mal im Fahrgestell eingebaut ist.

Wünsche euch nun viel Spaß mit den Bildern :).

Für die letzten Schritte beschreibe ich euch heute:
- Die verbliebenen Anbauteile
- Die Zündanlage
- Das Zusammenbauen des Motors
- Und schließlich wie der Motor nach der Komplettüberarbeitung aussieht


Anbei nun die Bilder für die Anbauteile.

VG

Sigi



Stirndeckel mit Metallschraubenköpfe



Ölwannendeckel mit Metallschrauben



Krümmerbefestigungen Sichtseite in Alclad lackiert und vorgebohrte Löcher für Metallschrauben



Auslassbrücke mit Krümmerbefestigungen und Metallschrauben



Auslassbrücke und Einlassbrücke. Einlassbrücke ist in Alclad lackiert.





Auslassbrücke mit Vergaser



Verteiler mit Metallschrauben



Zündspule mit Verkabelung



Ersetzen der alten Pocher Kupferleitungen durch Metallleitungen.

39

Sonntag, 2. Mai 2021, 12:22

Hallo zusammen,

bei der Elektrik habe ich auf Kaufteile von Modelmotorcars zurückgegriffen, hier habe ich die Zündkabel, die Zündkabelleitung sowie den Verteilerdeckel verwendet.
Wie bereits vorhin geschrieben, habe ich Generator und Zündspule auch verkabelt. Die Verbindung zwischen Verteiler und Zündkabelleitung habe ich mittels einer dünnen ABS Platte hinbekommen,
auf welcher ich die Einzelnen Zündkabel befestigt hatte. Zum bündeln der Kabel habe ich einfach ein Stück Schrumpfschlauch verwendet.

Bitte nun anbei untenstehend die Bilder.

VG

Sigi



Nach dem Anbringen der Zündkabelleitung habe ich die einzelnen Zündkabel von Außen nach Innen angebracht



Die Zündkabelleitung mit allen Zündkabeln zu den Zündkerzen



Das kleine ABS Plättchen zum stützen der Zündkabel zum Verteiler



Zündkabel gebündelt



Zündspulendeckel mit Verkabelung



Generator und Zündspule verkabelt



Nun das Anbringen der Zündkabel zwischen Verteiler und Zündkabelleitung




Zündkabel zwischen Verteiler und Zündkabelleitung fertig eingebaut





Und abschließend die fertige Zündanlage :)

40

Sonntag, 2. Mai 2021, 12:48

Hallo zusammen,

bitte anbei nun die noch fehlenden Bilder vom Zusammenbau. Hier besonders die Vergaserseite und die neuen Metallleitungen, welche sich deutlich besser machen als die Kupferleitungen.
Auch habe ich bei den Leitungen die Verschraubung mittels einer Mutter nachgestellt. Ich finde dass das Ergebnis sich so durchaus sehen lassen kann.

Anbei unten nun die Bilder.

VG

Sigi



Hier die verstärkte Achse zur Stabilisierung des Lüfterrades. Diese Achse ist in den Zylinderkopf eingebracht und verhindert so das herunterziehen des Lüfterrades durch den Keilriemengummi. Die originale Pocherlösung ist hier zu wenig stabil ausgerichtet.



Die Wasserpumpe





Beide Krümmer probehalber in die Zylinderkopfhalter eingesetzt









Krümmer nun mit Kompressor und Vergaser. Die Ausrichtung der Adapterplatte passt perfekt. Die Krümmer sitzen sauber mittig drauf. Die Adapterplatte ist auch zweifarbig Gunmetall und Alclad, so auch der Vergaser, lackiert.



Einbringen der Ölleitungen

41

Sonntag, 2. Mai 2021, 13:02

Hallo zusammen,

so, nun die Bilder vom fertigen Motor. Ich hoffe dass er euch gefällt :)

Nochmal zusammengefasst die Besonderheiten:
- Alle Plastikschrauben und Muttern durch Metallteile ersetzt
- Alle Teile lackiert
- Ventildeckel, Vergaser, Einlasskrümmer und Ölverteiler in Alclad lackiert
- Elektrik dem Original entsprechend nachgebildet
- Ventile, und Stößel in Metall --> Der Ventildeckel lässt sich jederzeit abnehmen :)
- Alle Schlitzschrauben durch Sechskantschrauben ersetzt
- Die Motorhälften und Stirndeckel sind nun wirklich mit Schrauben verschraubt, nicht wie das Pocheroriginal mit wenigen Schlitzschrauben

Bis zum nächsten Bericht und bleibt gesund. :wink:

VG

Sigi























keramh

Moderator

Beiträge: 12 250

Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

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42

Sonntag, 2. Mai 2021, 13:59

moin,

ich kann es nicht glauben ...

... das dieser Baubericht an mir vorbei gegangen ist.

Ich liebe die Pocher Modelle und ein Mercedes steht auf meiner Wunschliste ganz oben, besonders wenn es ein K82, K85, K90, K94 oder K95 wäre.
Bei den letzteren würden mich die Speichenräder als Gesamtteil stören aber ich würde trotzdem nicht ablehnen wenn der Preis stimmt.
Schade das diese Modelle nicht wieder aufgelegt werden.

Umso schöner ist es, hier zu sehen wie ein K80 gerettet wird und in einer so schönen Art und Weise, toll.

43

Sonntag, 2. Mai 2021, 19:28

Hallo Marek,

vielen Dank, freut mich sehr dass Dir mein Bericht gefällt. Ich werde fleißig dranbleiben :).

VG

Sigi

44

Mittwoch, 15. Dezember 2021, 21:09

Hallo zusammen,


nach langer Abstinenz gehts nun mit meinem Projekt wieder weiter, Winterzeit ist ja bei mir Bastelzeit :). Ich hoffe, dass es euch allen vor allem gut geht und dass ihr alle gesund seid.
Der nächste Bauabschnitt bei meinem Pocher ist die Vorderachse. Hierzu werde ich mehrere Berichte verfassen, da es hier doch mehr zu tun gibt, als man Anfangs meinen würde.


Beginnen möchte ich heute mit der Anpassung der Teile, die man aus meiner Sicht unbedingt machen sollte, bevor man mit weiteren Lackierarbeiten weitermacht.


Bekanntes Problem bei den Mercedes Modellen ist, dass die offensichtlich so gut wie keinen Lenkwinkel haben, da der Radnabenträger an der Feder anstößt.
Um das zu beheben muss man die Radnabenträger am Schenkel zum Lenkkgestänge vorsichtig aufbiegen um diese nicht am Ende zu brechen. Dabei habe ich den Schenkel auf jeder Seite um 90° Grad nach oben gebogen
um genügend Platz für den Lenkeinschlag zu bekommen. Wenn man das allerdings hat, muss man alles andere an dem Radnabenträger wieder so hinbiegen, dass die Lenkung im Nachgang auch noch über das normale Gestänge funktioniert.


So gut wie alle anderen Teile der Vorderachse habe ich auch nachgebogen und in korrekte Form gebracht, insbesondere der obere und untere Querlenker mussten bearbeitet werden, da diese beim ein- und
ausfedern an der Feder streiften. Vor dem Lackieren habe ich dann die Lenkung einmal vollständig zusammengebaut und mit montierten Rädern auf Funktion getestet.




Bitte anbei nun die Bilder.



Lenkeinschlag bei einem Referenzfahrzeug. Schenkel zum Lenkgestänge stößt am Federbein an, hierdurch nur geringer Lenkwinkel möglich



Modifizierter Radnabenträger mit um 90° nach oben gebogenen Schenkel ermöglich dies einen größeren Lenkwinkel



Zurechtbiegen der Querlenker




Vormontage für ersten Funktionstest Ansicht von unten und vorne



Vormontierte Querlenker, die vorher angepasst wurden. Nun ist ein freies ein- und ausfedern möglich



Erstmaliges vollständiges zusammensetzen der Lenkung für ersten Funktionstest. Hier noch ohne Bremsbackenträger




Funktionstest mit Bremstrommel Lenkeinschlag links und rechts





Funktionstest mit montierten Rädern Lenkeinschlag links und rechts




Im nächsten Abschnitt bei der Vorderachse beschreibe ich euch die weiteren Kleinteile, bevor es dann zum finalen Zusammenbau der Lenkung geht. :)


Bis dahin, bleibt gesund und LG


Sigi

45

Freitag, 17. Dezember 2021, 21:40

Hallo zusammen,


im nächsten Teil der Vorderachse beschreibe ich die Kleinteile. Diese waren - da das Modell ja schon einmal gebaut war - durchaus durch das Zerlegen in Mitleidenschaft gezogen worden.
Insbesondere das Lenkketriebe, bei dem die Lenkstange im inneren des Getriebes an den Zahnrädern verklebt war. Ich denke nicht, dass das ursprünglich so beabsichtigt war, jedenfalls
war das der Grund für die feste Lenkung, wie ich ganz am Anfang meines Bauberichts geschrieben hatte. Auch die Hardy Scheibe hat es beim zerlegen in Mitleidenschaft gezogen, so ist
leider die Klemmschelle gebrochen, was dann doch etwas mühsam war diese wieder in Form zu bringen.


Zusätzlich war mir auch hier wichtig alle Schlitzschrauben durch Sechkantschrauben - und alle Plastikimmitate der Schrauben durch echte Metallschrauben zu ersetzen.


Eine Frage habe ich an das Forum: Kann mir jmd. erklären was im Original Bild 7 und Bild 8, also dieser kleine runde Zylinder, die an den kleinen Haltewinkeln am Rahmen befestigt sind und
was die für eine Funktion haben? Für jeden Hinweis wäre ich sehr dankbar.


Die folgenden Bilder zeigen jeweils das entsprechende Kleinteil und jeweils dann den Platz wo diese an der Lenkung verbaut sind.






Das recht in Mitleidenschaft gezogene Lenkgetriebe mit entfernten Plastikimmitatsschrauben



Das Lenkgetriebe am Fahrzeug verbaut. Optisch hat es durch die Lackierung und den Echtschrauben einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht




Die Bremsbacken und dann nach der Lackierung an den Bremsbackenträgern der Vorderachse





Die kleinen Haltewinkel




Das leider mir unbekannte Bauteil, wäre toll wenn sich das aufklären ließe




Das sind einfache kleine Messingrohre, welche die originalen Pocher Geweindestangen verdecken. Ich finde hier eine schwarze Gewindestange nicht wirklich ansehlich.



Die in recht rampunierte Hardy-Scheibe



Die Hardy-Scheibe mit der Klemmschelle wieder aufbereitet und mich Echtmetallschrauben. Das ist die Ansicht der Motorwandseite




Das ist die Ansicht zur Kühlerseite



Und so sieht die Hardyscheibe im Fahrzeug aus. Ansicht mit Lenkgetriebe und Hardyscheibe



Die Bremsbackenträger im Originalzustand mit Plastikimmitatsschrauben



Die Bremsbackenträger mit ausgebohrten Plastikimmitatsschrauben



Die Bremsbackenträger mit eingesetzten Gewindebolzen






Fertige Seite Bremsbackenseite






Fertige Seite Achsinnenseite





Im nächsten Abschnitt gibts dann die Bilder von der fertigen Vorderachse. Und dann kommt endlich der Motor wieder ins Fahrgestell :).






Bis dahin und LG


Sigi

46

Freitag, 17. Dezember 2021, 23:50

Hallo Sigi,
Dein unbekanntes Bauteil könnte der Lenkanschlagdämpfer gewesen sein.
Es grüßt Dich
Günter
Einige Projekte von mir: ---KLICK MICH ---

47

Samstag, 18. Dezember 2021, 19:11

Hallo Günter,

vielen lieben Dank für den Tipp :). Bin mir nicht sicher, ob das ein Lenkanschlagsdämpfer ist, da er über eine Umlenkung mit dem oberen Querlenker verbunden ist.
Ich hab nochmal zwei Detailfotos gemacht.




LG

Sigi

Beiträge: 593

Realname: Kay Osterholz

Wohnort: 21337 Lüneburg

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48

Samstag, 18. Dezember 2021, 20:24

Huhu , möchte behaupten , das es ne alte Art von Stoßdämpfer ist . So wie wir sie heute kennen , waren sie damals noch nicht üblich ( meine auch noch nicht erfunden ) .
Sprralfedern neigen ja nunmal zum Eigenschwingen und benötigen unbedingt nen Stoßdämpfer ( richtiger Schwingungsdämpfer) . Und sowas seh ich da ansonsten nicht .

Gruss Kay :wink:
" Flucht ist der beste Teil der Tapferkeit --- und nichts in der Truppe ist schneller weg ,als ein Luchs "


In Arbeit : 1/35Dingo 2 GE A3.3 Patsi

49

Sonntag, 19. Dezember 2021, 10:04

Hallo Kay


vielen Dank für den Hinweis, da könntest Du in der Tat recht haben. Ich habe gestern noch ein wenig recherchiert und bin auf ein Originalfoto gestoßen,
welches die Feder zeigt. Dabei ist - wie Du schreibst - nicht im inneren der Feder ein Dämpfer verbaut, sondern eher so etwas wie ein quasi Anschlag, der vermutlich
das maximale Einfedern begrenzt. Somit könnte dieses Teil tatsächlich ein Dämpfer sein.


Anbei das Foto was ich gefunden habe.





LG


Sigi

50

Sonntag, 19. Dezember 2021, 18:32

Hallo zusammen,


vielen Dank nochmal für eure Unterstützung, bitte anbei nun die Bilder von der fertigen Vorderachse.
Im Anschluss hatte ich dann gleich den Motor eingebaut. Ich finde, dass sich der Motor sehr gut mit dem Fahrgestell macht.
Ich hoffe, dass euch das bisherige Ergebnis auch gefällt :).


Im nächsten Schritt kommt nun die Auspuffanlage und Motorwand dran. Die Motorwand ärgert mich aber leider grad ein wenig,
da ich die Farbübergänge nicht sauber hinbekommen habe. Jetzt heißt es erst mal nochmals entlacken und dann nochmals neu versuchen.
Jochen hat mir mal wieder richtig gute Tipps gegeben, nochmal vielen Dank dafür, ich hoffe dass ich es jetzt hinbekomme :).


Bei der Auspuffanlage wird etwas mehr zu tun sein, aber ich werde die Schritte hier wieder bestmöglich dokumentieren.


Bitte anbei nun die Bilder von der Vorderachse und dem eingebauten Motor. Wünsche euch viel Spass mit den Bildern :).
(Alle Schrauben und Muttern sind nun Echtmetall)


Die Vorderachse:













Der Motor:

























Sieht gut aus, oder? :)


Wünsche euch noch einen schönen vierten Adventabend.


LG


Sigi

51

Mittwoch, 29. Dezember 2021, 21:03

Hallo zusammen,


ich hoffe ihr hattet schöne Weihnachtsfeiertage und genießt die ruhige Zeit zwischen den Jahren.


im heutigen Abschnitt schreibe über die Auspuffanlage, welche auch diverse Anpassungen benötigt, damit diese sauber im Fahrgestell verläuft.
Wichtig war mir dabei - wie bisher auch - alle Plastikimmitate der Schrauben durch Echtschrauben in Messing zu ersetzen sowie die Verschraubungslöcher und Stoßkanten der Auspuffhälften
nicht sichtbar zu lassen.


Die größeren Aussparungen und Schraubenlöcher habe ich verspachtelt, für die Gehäusehälften habe ich dünne 0,5mm ABS Platten organisiert, diese zurechtgeschnitten und dann auf die jeweilige Fläche geklebt.
Auch hier habe ich dann die übriggebliebenen Spalte verspachtelt, um einen möglichst sauberen Übergang hinzubekommen.


Testweise habe ich die Auspuffanlage nach der Lackierung montiert, um sicherzustellen dass alles passt. Für die Anpassung der Karosserie - welche ich in späteren Berichten beschreiben werde - habe ich die Anlage wieder abmontiert.




Bitte anbei nun die Bilder.



Die Auspuffteile im Überblick. Die Aluendrohre sind hier nicht mit dabei, weil es da nix zu tun gibt





Zwei Gehäusehälften eines Auspufftopfes, genau diese Spalte zwischen den Bauteilen sollen später nicht mehr sichtbar sein



Eine Abdeckung für einen Auspufftopf





Die Abdeckungen jeweils auf den Endtöpfen







Verspachteln der Auspuffteile



Optiktest Messing versus vernickelt --> Die Entscheidung fiel auf Messing




1 in 2 Krümmer mit Messingschrauben, statt mit den unansehlichen Schlitzschrauben verschraubt



Endrohre mit Eingangsmuffe zum Endtopf





Endtopf links und rechts ohne sichtbare Stoßkanten



Endrohrhalter in Alclad lackiert und mit Edelstahlsechskantschrauben am Rahmen befestigt



Beide Endrohre mit Endtöpfen am Fahrgestell




Vorderer Auspuffsammler



Die Flexschläuche zum Test am Motor



Im nächsten Bericht geht es mit der Anpassung der Karosserie weiter. Eins vorweg: Bei meinem Modell passt vieles leider sehr schlecht, wodurch größere Arbeiten an den einzelnen Bauteilen
erforderlich sein werden. Ich werde diese Schritte bestmöglich dokumentieren und hier einstellen.


Bis dahin, bleibt gesund und LG


Sigi

52

Samstag, 22. Januar 2022, 17:58

Hallo zusammen,

im nächsten Abschnitt habe ich mich hauptsächlich um die Anpassung der Karosserie beschäftigt. Bevor ich mich an die Lackierarbeiten mache, wollte ich sichergehen,
dass einmal alles am Auto verbaut und angepasst ist, wobei wir jetzt schon beim Stichwort "Anpassung" sind. Wie ich bereits im vorangegangenen Bericht geschrieben hatte,
passen die Teile leider nicht gut zusammen. Wenn man einschlägige Börsen beobachtet, findet man schon für wenige hundert Euro abgebrochene Mercedesmodelle(hauptsächlich den K74), bei welchen das
Fahrgestell zwar fertig montiert, die Karosserie jedoch nur teilweise bearbeitet im Karton liegt - ich kann nun sehr gut verstehen warum.

Schaut man sich bei den fertigen Modellen in den einschlägigen Börsen die Details an, so sieht man schon auf den sehr kleinen Verkaufsbildern, dass hier und da die Karosserien nicht passen.
Mal sind es die Türen die nicht fluchten, mal passt die Haube nicht zum Kühler oder die Kotflügel sind nicht sauber in der Flucht.

Da mein Modell auch ein abgebrochenes Projekt war, habe ich mir die Zeit genommen, einmal alles zusammenzubauen und eine Bestandsaufnahme zu machen. Was mir negativ aufgefallen ist,
war die Tatsache, dass viele Teile im Sichtbereich mit Scharnieren quasi verschmolzen werden. Da ich mir für das Fahrgestell und Motor sehr viel Mühe gemacht hatte, wollte ich dann nicht daneben verschmolzene Plastikteile sehen.
Hierfür werde ich überall entsprechende Senkkopfschrauben verwenden und diese dann später verkleben und verspachteln.

Was mir bei meinem Modell bei der Bestandsaufnahme nach dem ersten zusammenbauen aufgefallen war:
- Punkt 1: Abstand Heckteil der Karosserie zu den Reifen war viel zu hoch. Sah fast so aus wie ein hochgestelltes SUV.
- Punkt 2: Motorwand und Türen fluchteten nicht mit der Karosserie und Spaltmaße passten nicht
- Punkt 3: Im Original werden die Türen bei den Scharnieren an der Karosserie eingeklebt
- Punkt 4: Motorhaube passte nicht an der Krümmung an Kühler und Karosserie
- Punkt 5: Wenn der Lampenhalter mit den Kotflügeln verschraubt war, passten die Kotflügel überhaupt nicht zur Karosserie

Wichtige Hilfsmittel waren hier ein Dremel und ein Topf heißes Wasser.

Im folgenden nun meine Herangehensweise für Punkt 1:

Die zu hohe Karosserie im Heckbereich wird hierduch verursacht, dass sowohl Karosserie als auch Unterboden nicht sauber an den jeweiligen Verschraubungspunkten anliegen und dadurch beim Zusammenbau
teilweise Lücken zwischen den Bauteilen entstehen. An der Karosserie mussten lediglich die beiden Verschraubungspunkte links und rechts so angeschliffen werden, dass diese mit der Rahmenaufnahme fluchteten.
Ebenso musste ich die Rahmenaufnahmen begradigen, da diese nicht horizontal fluchteten. Wenn man alleine diese Anpassung macht, geht die Karosserie am Heck ein gutes Stück nach unten.
Der Fußraum musste umfangreicher angepasst werden, hier hatte ich an den Bereichen Getriebe, Rahmen und Antriebswelle den Fußraum von unten ausgenommen, sodass dieser ohne anzuecken
an seine Verschraubungspunkte anliegen konnte. Nachdem ich diese Punkte durchgeführt hatte, war die Karosserie deutlich näher am Reifen. Für die Anpassung des Unterbodens an die Karosserie mussten am Fußraum
noch die Übergänge zur Motorwand angeglichen werden, da sonst die Karosserie auseinandergedrückt wird und dadurch nicht sauber an der Motorwand anliegen kann.

Bitte anbei nun die Bilder:


Erstes aufsetzen einer Karosserie ohne Unterboden um die Auflagepunkte zu prüfen, man erkennt sofort den viel zu hohen Abstand zwischen Rad und Radlauf


Der Unterboden steht an der Motorwand deutlich über und würde so die Karosserie auseinanderdrücken, diesen Überstand habe ich mit dem Dremel angeglichen


So passt der Unterboden deutlich besser in der Flucht


Für alle Anpassungsarbeiten musste ständig darauf geachtet werden, dass die Getriebeöffnung am Unterboden sauber mittig ist, da der Unterboden zu diesem Zeitpunkt nicht befestigt werden konnte .



Ausnehmen und anpassen der Karrosserieaufnahmen an Karosserie und Rahmen, diese Aktion hat am meisten gebracht


Die Aufnahmepunkte des Unterbodens über der Hinterachse waren ebenfalls zu hoch



Die vorderen Ecken des Fußraums für die Fondsitze standen ebenfalls am Rahmen an, diese habe ich entsprechend ausgenommen. Wenn die Sitze eingebaut sind, sieht man diese Öffnung nicht mehr


Nach Durchführung der Anpassungen liegt die Karosserie deutlich besser auf den Rahmen auf und der Abstand zu den Rädern passt deutlich besser


Und hier nochmal abschließend die Ansicht mit Kotflügeln, vorne und hinten passen die Radabstände zur Karosserie nun sauber zueinander


Im nächsten Baubericht gehts dann mit der Lösung von Punkt 2 weiter.

Bis dahin und VG

Sigi

53

Montag, 24. Januar 2022, 18:42

Und hier nochmal abschließend die Ansicht mit Kotflügeln, vorne und hinten passen die Radabstände zur Karosserie nun sauber zueinander

Ist der Radstand in diesem Maßstab denn korrekt?
Auf Modellbaumessen sah ich gebaute Pocher-Mercedes-Modelle ja öfters, ebenso immer wieder auf Ebay.
Da fällt einfach auf dass die Proportionen recht verschoben sind, wie auch auf deinen Bildern.
Die hinteren Kotflügel sind entweder viel zu wuchtig geraten, oder die Räder zu klein. Besonders fällt auf, dass die hinteren Kotflügel hinter dem Rad sehr weit nach unten reicht. Das sieht seltsam aus, nicht nach Mercedes-Eleganz.
Ganz zu schweigen vom hinten viel zu hoch stehenden Trittbrett. - Das zu korrigieren wäre ein ziemlicher Aufwand, würde das Modell optisch allerdings enorm pushen.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw ........ :wink:

54

Dienstag, 25. Januar 2022, 20:44

Ist der Radstand in diesem Maßstab denn korrekt?
Auf Modellbaumessen sah ich gebaute Pocher-Mercedes-Modelle ja öfters, ebenso immer wieder auf Ebay.
Da fällt einfach auf dass die Proportionen recht verschoben sind, wie auch auf deinen Bildern.
Die hinteren Kotflügel sind entweder viel zu wuchtig geraten, oder die Räder zu klein. Besonders fällt auf, dass die hinteren Kotflügel hinter dem Rad sehr weit nach unten reicht. Das sieht seltsam aus, nicht nach Mercedes-Eleganz.
Ganz zu schweigen vom hinten viel zu hoch stehenden Trittbrett. - Das zu korrigieren wäre ein ziemlicher Aufwand, würde das Modell optisch allerdings enorm pushen.
Hallo Thomas,

ich habe den Maßstab nicht verändert, das ist alles so Original-Pocher.




Das ist ein Originalfoto aus einem Pocher Katalog für den 500er Sport Roadster. Hier kann man den Abstand zwischen Rädern und Kotflügel - welcher ohne Anpassung bei mir identisch gewesen wäre - sehr gut erkennen. Ansonsten ist auch wie auf dem Katalogfoto zu erkennen, der Tank und Auspuffaufnahmen voll im Blickfeld. Auf den Originalfotos, die ich bislang gesehen habe, sind diese Teile eher verdeckt.
Welches zu hoch stehenden Trittbrett meinst Du? Ich bin da exakt an den originalen Aufnahmen. Hast Du vielleicht ein Originalfoto von einem 500er Sport Roadster, worauf man erkennen kann was Du meinst? Originalfotos von den 540er Rumbleseat habe ich zur genüge, bei denen ist die Karosserie aber am Heck anders. - Wobei die originalen 540er am Heck meiner Meinung nach auch sehr tief stehen.

VG

Sigi

55

Mittwoch, 26. Januar 2022, 21:13

Das Trittbrett muss hinten unterhalb der Radnabe liegen.
Wenn man das machen würde, dann muss man auch den hinteren Kotflügel ändern, fülliger machen, die Türe unten weiter runter ziehen, auch die vorderen Kotflügel stimmen nicht, die Motorhaube ebenfalls nicht usw.

Wäre niemals ein Bausatz für mich..

Das könnte der Vorlage-Wagen sein: Allerdings hat der Ersatzräder an der Seite. In einem alten Buch habe ich exakt das Original. Ein eher ungewöhnlicher 4-Sitzer unter den 540K der wie die 2, bzw. 3-Sitzer gestylt ist.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw ........ :wink:

56

Donnerstag, 27. Januar 2022, 13:09

Das Trittbrett muss hinten unterhalb der Radnabe liegen.
Wenn man das machen würde, dann muss man auch den hinteren Kotflügel ändern, fülliger machen, die Türe unten weiter runter ziehen, auch die vorderen Kotflügel stimmen nicht, die Motorhaube ebenfalls nicht usw.

Wäre niemals ein Bausatz für mich..

Das könnte der Vorlage-Wagen sein: Allerdings hat der Ersatzräder an der Seite. In einem alten Buch habe ich exakt das Original. Ein eher ungewöhnlicher 4-Sitzer unter den 540K der wie die 2, bzw. 3-Sitzer gestylt ist.



Hallo Thomas,

die Trittbrettoberkante ist bei mir mit der Radnabenmitte bündig und das Auto ist zudem noch leer, also ohne Anbauteile, Innenausstattung und Reserveräder. Das wird bei mir so sein, wie bei den originalen Cabriolet Varianten.


Dein Foto zeigt einen Mercedes-Benz 540 K Spezial Cabriolet A von 1939.

Vgl.: https://www.mercedes-fans.de/magazin/classic/77-jahre-und-kein-bisschen-leise-1939-mercedes-benz-540-k-spezial-cabriolet-a-by-sindelfingen.9815

Der Sport Roadster ist jedoch von 1935 und wurde nie gebaut. War meines Wissens in Planung und es wurden Prototypen gebaut.

Bei Pocher setzen die Mercedes-Modelle überwiegend auf dem K74 auf, wobei alle Hauben, Kotflügel und Türen identisch sind. Dass diese insbesondere zu den Spezial Roadster nicht passen mögen, kann durchaus sein.

Des Weiteren gab es bei den echten Fahrzeugen unterschiedliche Radstände, zurückversetzte Motoren, etc. Davon wurden etwa 70 Fahrgestelle ohne Aufbau ausgeliefert. Es gab also recht viele unterschiedlichste Karosserievarianten.
Daher lässt sich die Behauptung, dass Proportionen wie Kotflügel, Hauben, etc. nicht stimmen, ohne konkrete Bilder eines Originals(eben von jenem Sport Roadster von 1935) nicht wirklich verifizieren.

Schick doch mal das Foto aus Deinem Buch.

VG

Sigi

57

Sonntag, 13. Februar 2022, 20:45

Hallo zusammen,


im heutigen Bericht schreibe ich über die Anpassung der Türen, welche beim Original-Pocher in die Karosserie eingeklebt werden. Hierzu werden die Scharniere türseitig angeschmolzen(befestigt) und karosserieseitig in Laschen eingeklebt.
Soll das Fahrzeug später lackiert werden, hat man deutlich mehr Aufwand das vernickelte Scharnier vor den Lackarbeiten zu schützen und später beim Zusammenbau das lackierte Auto nicht mit überstehenden Kleber zu verschmutzen.
Bei vielen Mercedesmodellen welche in Ebay erhältlich sind, sitzen die Türen oftmals nicht sauber in der Karosserie, oder hängen(weil erst gar nicht eingeklebt) halb heraus, bzw. sind für das Verkaufsfoto nur halbherzig eingesetzt.


Die Lösung mit dem per Schmelzmethode befestigtem Scharnier an der Türe, welches dann in die Karosserie eingeklebt wird, wollte ich so nicht weiter verfolgen. Erstens, da ich meinen Pocher in einer anderen Farbe als das Rot lackieren möchte,
zweitens ist meiner Meinung eine geschraubte Lösung sowohl für die Anpassung vor dem Lackieren, als auch für den späteren finalen Zusammenbau besser geeignet.


Im ersten Schritt habe ich mich um die Anpassung der Türaussenhaut, welche zu stark gekrümmt war, gekümmert. Hierzu hatte ich diese mittels heißem Wasser im Kochtopf wieder in Form gebracht.
Zugegeben würde das vermutlich mittels Heißluftpistole auch, oder gar besser funktionieren. Aber hierzu hatte ich zu große Sorge, dass ich die Türe so überhitze und kaputtmache.
Für den späteren Lackauftrag hatte ich sowohl an der Türe als auch am Türrahmen ein wenig großzügiger ausgeschliffen, damit nach dem Lackieren nichts aneinander steht.


Im zweiten Schritt hatte ich mich an die Türbänder gemacht, hierzu hatte ich zuerst die Türseite bearbeitet und den Pin, an welchen das Scharnier später angeschmolzen werden sollte für eine Verschraubung ausgebohrt und von außen versenkt.
Die Schraube wird zum lackieren später eingeklebt und mit KFZ-Feinspachtel verspachtelt.
An der Karosserie war es etwas mehr Arbeit. Die Laschen, die dafür vorgesehen waren die Türbänder später einzukleben, hätten für ein sauberes Funktionieren
stark ausgenommen werden müssen(Wird auch in vielen 3rd Party Anleitungen für Pocher Mercedes Modelle thematisiert und kritisiert) - so fiel die Lasche für eine mögliche Schraublösung aus.
Ich hatte mich dann dazu entschieden kleine Winkel anzufertigen und die karosserieseitigen Laschen vollständig durch diese zu ersetzen, an welche die Türen später direkt angeschraubt werden können.
Zugegeben, das mag nicht original aussehen, aber auch die Lösung mit den eingeklebten Scharnieren in den Laschen wäre nicht originalgetreu gewesen.


Die Winkel habe ich später von der nicht sichtbaren Seite der Karosserie mit HG-Powerglue eingeklebt. Die Unebenheiten auf der Sichtseite werden dabei später ebenfalls mit KFZ-Feinspachtel und KFZ-Füller ausgeglichen.


Zum Schluss habe ich für einen Test die Türaussenhaut mit der Türinneseite, an welcher später das Leder befestigt wird, verschraubt und die Türe in die Karosserie eingesetzt.
Letztlich sitzen die Türen nun sauber in der Karosserie, lassen sich sauber ohne zu klemmen öffnen und die Türbänder stehen nicht an der Karosserie über.


Bitte nun anbei die Fotos:




Durch die starke Krümmung war am Türrahmen relativ viel Luft.




Nach dem in Form bringen mittels heißem Wasser, passte die Türaussenhaut nahezu perfekt.



Hier ein Beispielfoto bei einem Referenzfahrzeug, bei dem die Türbänder nur eingesteckt waren. Man erkennt hier die Problematik sehr gut. Wenn die Türe geschlossen wird, zwickt das Türband den Kunstststoff ein und drückt so die Türe nach außen.



Auf dem Bild meiner Karosserie erkennt man am unteren Scharnier, wie weit ich meine Karosserie hätte ausnehmen müssen. Obere Scharnieraufnahme wird bereits bearbeitet





Den Winkel habe ich aus ABS Kunststoff angefertigt und so eingepasst, dass das Scharnier sauber aufliegen kann und die Linie mit der äußeren Karosseriekante erhalten bleibt



Die 1,2mm Messingsenkkopfschrauben passen perfekt in die originalen Löcher und stehen auch nicht über.




Einkleben der Winkel und Bohren der Befestigungslöcher



Erstes befestigen der Türen noch mit etwas größeren Senkkopfschrauben, welche stabiler sind und bei einem Korrigieren nicht ausreißen










Türe links und rechts fertig angepasst und eingesetzt. Türbänder stehen nicht über und Türen können spannungsfrei geschlossen werden ohne an einer Stelle der Karosserie überzustehen.


Im nächsten Bericht gehts dann mit der Motorhaube und den Kotflügeln weiter.


Viele Grüße


Sigi











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Realname: Frank

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58

Sonntag, 27. Februar 2022, 15:37

Hallo Sigi,

schön, dass Du einen "500 K" wieder zum Leben erweckst. So akribisch wie Du dabei vorgehst, wird das bestimmt ein gutes Ergebnis.Vielen Dank auch für die umfangreiche Bid-Dokumentation. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das ganz schön Arbeit macht.
Weiterhin viel Erfolg :ok:

VG
Frank
Grundlegende Konstruktionslehre gemäß Murphy / Bloch:
Mach es zu groß und hau solange drauf bis es passt!

59

Montag, 28. Februar 2022, 09:43

Sehr schöner Baubericht. Vielen Dank fürs Zeigen. Ich hatte mal einen Pocher vom Flohmarkt für 50 Euro gekauft und den gebaut . Somit kann ich deine Probleme mit diesem Modell gut nachvollziehen.

LG
Ralf

60

Dienstag, 15. März 2022, 20:57

Hallo Frank, hallo Ralf,

vielen lieben Dank für eure Nachrichten und euer Lob :) Bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte.
Das ist auch mein erster Pocher und ich muss auch ganz ehrlich gestehen, dass ich auch von Jochen immer wieder sehr gute Tipps und Hilfe bekomme wie man was macht.

Bald werde ich auch wieder den nächsten Schritt veröffentlichen. :)

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

LG

Sigi

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