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Sonntag, 17. Januar 2021, 21:19

Restauration und Wiederaufbau eines abgebrochenen Mercedes Pocher K80

Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu hier im Forum und erstelle nun quasi meinen ersten Baubericht. Da ich seit über 25 Jahren aus dem Modellbau draußen bin und schon damals von einem Pocher geträumt hatte, hab ich mir gleich zum Wiedereinstieg einen Pocher zugelegt.
Die Suche hat mich recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, bis zu 2000€ wollte ich dann doch nicht ausgeben und hab mich um einen gebrauchten umgesehen. Schließlich hatte ich dann einen gefunden, der zwar laut Beschreibung abgebrochen, aber sonst "augenscheinlich" komplett gewesen ist. Natürlich mit dem Hinweis, dass für die Vollständigkeit keine Gewähr gegeben wird. Da war mir dann eigentlich schon klar, dass ich da so gut wie die Katze im Sack Kaufe, aber das Fieber hatte mich dann schon gepackt. Schließlich war grad Weihnachtszeit und der Lockdown Light hatte gerade erst begonnen und so hatte ich bei einem Pocher K80 im Ebay zugeschlagen.

Die Wartezeit hatte ich mir mit Internetrecherche verbracht, wobei ich stand jetzt sagen muss, dass in Europa kaum mehr aktuelle Infos/Gruppen zum Thema Pocher zu finden sind. In USA hatte ich da etwas mehr Glück und hab gleich ein paar Kontakte geknüpft. Hier gibt es eine recht gute Teileversorgung, auch werden Teile stellenweise Nachproduziert.

Nun aber ein paar Bilder von der Ankunft:



Erster Funktionstest: Motor & Lenkung fest



Aufhängung hängt auf Halbmast



Die Ein- und Auslasskrümmer passen nicht wirklich gut



Da sieht er gar nicht sooo wild aus



Vergaser passt auch nicht wirklich gut in der Flucht




Der Bausatz liegt wohl schon länger rum :)



Das Lenkgetriebe war fest, nach dem ich das Getriebe vom Gestänge gelöst hatte konnte die Lenkung trotzdem nur in eine Richtung bewegt werden




Und leider ist die Karosserie gebrochen. Hier bräuchte ich einen guten Tipp mit was ihr solche Schäden behebt.

Das Innenleben sieht ähnlich schlecht aus. Hier hat sich der Schaumstoff selbst aufgelöst und bei den Sitzen hat sich schon jmd. versucht, hat aber aufgehört.

Ja, ich wusste worauf ich mich einlasse. :) Ist ja auch eine Herausforderung so einen Bausatz wieder anzugehen und fertigzustellen.

Nach der ersten Bestandsaufnahme war mir klar, dass ich den Stand, so wie er jetzt vorlag, erst mal komplett zerlegen musste. Hier hatte ich mein erstes Augenmerk auf den Motor und Getriebe gelegt(das ist auch schon fertig, aber ich versuche den Bericht so gut es geht von Anfang an zu schreiben).

Im nächsten Teil beschreibe ich ein wenig was über das zerlegen und was mir dabei so aufgefallen ist.

Wünsche auch noch einen schönen Abend.

VG

Sigi

2

Montag, 18. Januar 2021, 22:17

Hallo zusammen,

im zweiten Teil meines Bauberichts möchte ich ein wenig was über das Zerlegen des Motors und Getriebe schreiben und was mir dabei aufgefallen ist.
Wie ich in der Einleitung bereits geschrieben hatte, war der Motor leider fest und drehte sich nicht.

Daher war klar, dass zuerst der Motor vorsichtig zerlegt und dabei gleichzeitig möglichst die Ursache des festen Motors gefunden werden musste.
Das Getriebe hatte nicht wild ausgesehen. Es war so weit ich das erkennen konnte alles an seinem Platz, aber durch den Plastik Look war auch hier klar dass
ich es vorsichtig zerlege und wieder neu aufbaue.

So sind wir gleich beim ersten Punkt, der mir aufgefallen war: So gut wie alle Teile wurden nach der Entnahme aus den Kunstoffgittern nicht entgratet, was optisch
für so einen Bausatz aus meiner Sicht ein "No Go" ist. Zweiter Punkt war, dass die Passgenauigkeit der Teile beim Zusammenbau nicht nachgearbeitet wurde.
So wurden stellenweise die Teile mit Spalt und/oder unter Spannung zusammengebaut was dann eine Schwergängigkeit oder gar ein Einreißen(Siehe Luftfiltergehäuse) verursacht hatte.
Die (Ver)Spannung war letztlich auch der Grund, warum die Kurbelwelle nicht gedreht hatte. Je mehr ich die Motorschrauben öffnete, desto leichter ließ sich die Kurbelwelle drehen.(ich war froh --> Kein Klebstoff)

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass es sicherlich einfacher ist, beim Zerlegen festzustellen was alles nicht passt und sich dann eine Liste zu erstellen was alles zum optimieren ist,
als mit einem Bausatz zu beginnen, dessen Passgenauigkeit nicht wirklich gut ist und irgendwann bei Schritt X festzustellen dass vieles nicht passt und erst mal wieder alles zerlegt werden muss.
In dem hier vorliegenden Fall wurde weitergemacht und irgendwann abgebrochen.

Bevor ich also den Motor lackierte und wieder zusammenbaute war die erste Aufgabe, die Passgenauigkeit wieder herzustellen und den Rumpfmotor mit beweglichen Teilen zusammenzubauen.
Erst wenn alles wieder sauber passte und funktionierte, wollte ich mit dem Lackieren des Rumpfmotors beginnen.

Bitte anbei nun die Bilder vom zerlegen des Motors und Getriebe:




Um den Ausbau zu erleichtern, hatte ich die Lenkung entfernt, die beschreibe ich in einem späteren Teil




Endlich draußen :)




Krümmer passen nicht sauber, Luftfiltergehäuse eingerissen, Kopfhälften mit Grat und recht großen Spalt




Motor ohne Kompressor, Vergaser und Krümmer --> Man sieht schon, der Kopf ist verklebt




Rumpfmotorgehäuse Seitenplatte mit recht großen Spaltmaß




Stirnseitig recht großes Spaltmaß, im weiteren Verlauf der Linie aber durch das festziehen der Schraube kein Spaltmaß mehr. Das war aus meiner Sicht die Ursache für den festen Motor.






Zerlegte Kurbelwelle und Pleuel und Kolben. Diese Teile hatte ich dann letztlich auch komplett entgratet und saubergemacht.

Der Kopf hatte sich dann relativ leicht lösen lassen, obwohl er geklebt war.

Am Getriebe gabs ansonsten nicht viel zu beanstanden, außer dass es zum entgraten, reinigen, lackieren und neu aufzubauen war.









Alles soweit dran und nichts abgebrochen, was an der Menge an Federn, die daran verbaut sind, nicht ganz unwichtig ist.


Im Nächsten Teil schreibe ich ein wenig was über das Anpassen der Rumpfmotorteile sowie der beweglichen Komponenten.


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.


VG


Sigi

3

Montag, 18. Januar 2021, 22:51

Moin Sigi....
Da hast du dir ja schön was vorgenommen, tolles Projekt ^^
Ich werde immer mal wieder reinschauen. So ein Pocher Modell wäre für mich auch noch was, allerdings dann ein Alfa, aber das wird auch ein Traum bleiben. Für mich unbezahlbar, selbst ein gebautes oder angefangendes oder zum restaurieren sind ja kaum zu bekommen :S
Also schaue ich bei dir einfach zu...

Viel spass beim basteln und restaurieren
Schöne Grüße Alex :wink:

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4

Dienstag, 19. Januar 2021, 06:09

Moin,

ja ja, die lieben Pocher Modelle. Ich hab immer auf die RR gestanden ... so ein schicker Phantom II. Ein Bekannter von mir findet so ein Teil doch glatt auf dem Sperrmüll ... :(

Ich weiß nicht genau, was das für ein Kunststoff bei der Karosserie ist, gehe aber von PS oder ABS aus. Eigentlich sollte ein guter Modellbaukleber das richten können. Ich mag die Tamiyas ganz gerne (Ultrathin z.B.), aber ich denke mit dem von Revell sollte es auch zu kleben sein. Für "harte Fälle" nehme ich gerne Trichlormethan (Chloroform), das Zeug kann auch recht unterschiedliche Thermoplaste miteinander verkleben (ABS, PS, PMMA).

Der Vorbesitzer scheint nicht viel vom Entgraten oder Nachbearbeiten gehalten zu haben. Könnte mir vorstellen, dass das ein oder andere mechanische Problem durch "unsaubere" Teile verursacht wird.

Cheers
Martin
“I’ve seen things you people wouldn’t believe!
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the dark near the Tannhauser Gate. All those moments will be lost in time …
like tears in rain … time to die!”

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5

Dienstag, 19. Januar 2021, 09:22

Ein sehr ambitioniertes Vorhaben, diesen Pocher zu restaurieren. Dafür schon mal eine große Portion Geduld und Enthusiasmus :thumbsup:

Der Maßstab 1:8 ist eigentlich Mitte der 90er total aus der Mode geraten. Aber: das war bei den Fertigmodellen der Maßstab 1:18 vor 10-15 Jahren auch mal. Und jetzt boomt er dafür wieder sehr kräftig. Und wenn man sieht, wie schnell die Pocher-Lamborghinis weggingen? Und auch der Abo-Bereich hat sich im Moment offensichtlich auf den Maßstab 1:8 festgelegt... also nicht die Hoffnung aufgeben!

Dieses Exemplar sieht eigentlich total Pocher-typisch aus. Viele hat damals beim Erscheinen der Bausätze die Größe der Modelle fasziniert, obwohl sie mit dem Modellbau gar nichts am Hut hatten. Sie haben sich trotzdem den Bausatz zugelegt, trotz des eigentlich horrenden Preises und haben sich redlich abgemüht, den Bausatz zusammenzusetzen. Und hier sieht man eigentlich das Ergebnis: die Teile wurden nicht sauber entgratet, Kleber ist an Stellen, wo er gar nicht hingehört, und weil es nicht so funktioniert hat, wie es sich der Bauherr vorgestellt hat, ist der Bausatz irgendwann in den Karton gewandert und ab damit auf den Speicher. Oder am besten noch in einen feuchten, muffigen Keller. Die Nachfahren finden dann irgendwann beim Entrümpeln den Karton und so tritt der Murks wieder ans Tageslicht.

Und leider sind die Ersatzteile bei einer Restauration auch nicht unbedingt an jeder Ecke zu erhalten. Da macht es manchmal echt Sinn, und es kann in der Summe unter Umständen billiger sein, sich auf die Suche nach einem zweiten Murks-Objekt zu machen.
Grüße aus dem Schwarzwald

Ralf

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6

Dienstag, 19. Januar 2021, 14:21

Hallo Sigi, da sitzen wir wohl gerade im selben Boot.
Ich baue ebenfalls einen 500 AK komplett neu auf.

Auch mein Vorbesitzer hat es mit der Vorarbeit nicht so genau genommen.

Wenn man sich für die ganze Sache jedoch etwas Zeit nimmt kann wirklich ein tolles Fahrzeug daraus werden.
Das abgebrochene Teil solltest du mit einem vernünftigen Kleber reparieren können.
Ich würde zusätzlich noch einen dünnen Metalstift als Führung einbohren.
Das Teil wird außerdem an zwei Punkten am Rahmen befestigt. Somit sollte es halten.

Ich werde von meinem 500 AK zuerst ein Rolling Chassis machen.
Der Motor ist einfach zu aufwändig zum verstecken.

Ein guter Tip zur Feinarbeit:
Ich habe alle Teile mit Mr. Hobby Metal Colours lackiert.
Außerdem wurden alle gegossenen Schraubenimitate entfernt und durch Metal ersetzt.
Das wertet so einen Pochermotor ungemein auf.

Ich hänge mal zwei Beispiele an.





Viele Grüße und viel Spaß beim restaurieren
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

7

Dienstag, 19. Januar 2021, 19:59

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für eure netten Nachrichten und eure Hinweise. Hat mich sehr gefreut und ich werde eure Hinweise natürlich mit einbeziehen. :)
Und auch wenn ich den Motor und Getriebe schon fertig habe, werde ich hier die Schritte bis dahin so gut es geht beschreiben.
Wenn ich allerdings Jochens Motor und Getriebe anschaue, bin ich geneigt beim Motor & Getriebe nochmal anzusetzen. Der ist von einem echten wirklich kaum zu unterscheiden. Hut ab!

@Jochen: Ich schreib Dir nochmal eine PN, da mich sehr interessiert wie Du die Schlauchbinder und die Leitung für die Zündkabel hinbekommen hast. Auch interessiert mich, welche Plastikimitate Du mit den echten Schrauben ersetzt hast.:)

LG

Sigi

8

Mittwoch, 20. Januar 2021, 18:47

Hallo zusammen,

nachdem ich mich von dem Schock, der für mich perfekten Bilder von Jochens Motor, erholt habe, setze ich meinen Baubericht in aller Bescheidenheit fort. :)
Ihr werdet insbesondere bei den Lackarbeiten sehen, dass ich noch Aufholbedarf habe. Insbesondere habe ich keinerlei Erfahrung, um neu lackierte Bauteile älter und verwittert aussehen zu lassen.
Von daher würde es mich sehr freuen, wenn ich hier einige Tipps von euch bekommen könnte.

Und um mich an Jochens Motor etwas mehr annähern zu können, werde ich die nächsten Tage ein paar weitere Teile im Internet bestellen.;)

Da ich den Motor nicht geklebt habe, kann ich ihn jederzeit wieder auseinandernehmen und an den entsprechenden Stellen nacharbeiten. Also seht es mir bitte nach, wenn die Ausführungen nicht so perfekt sind, wie ihr das vielleicht gewohnt seid. Ich lerne sehr gerne dazu und bessere nach:).

Da der Motor verspannt zusammengebaut war, hatte ich mich zuerst auf den Rumpfmotor konzentriert und hier die Passgenauigkeit nachgearbeitet um sicherzustellen, dass die Kurbelwelle, Nockenwelle und Lima-Wasserpumpenwelle sauber in beide Laufrichtungen drehen konnten. Nach dieser Anpassung, hatte ich den Motor wieder zerlegt und mit den Lackarbeiten am Rumpfmotor begonnen und diesen zusammengebaut.

Bitte anbei nun die Bilder:




Zuerst habe ich die beiden Motorhälften plangeschliffen um einen sauberen Sitz sicherzustellen






Der Seitendeckel des Motors hält an drei dickeren Pins die Nockenwelle an ihren Platz. Den Deckel habe ich von der Passung an die beiden Hälften eingearbeitet und musste dann die Halter der Nockenwelle nacharbeiten.




Erstes Einpassen der Kurbelwelle und Nockenwelle nachdem die Motorteile angepasst wurden







Der Stirndeckel hatte auch sehr viel Spaltmaß, diesen hatte ich auch nachgearbeitet um einen sauberen Sitz zu gewährleisten






Der Kompressor hat auch viel überschüssiges Material, zusätzlich ist das Zwischenstück der Ansaugrohre zu hoch, wodurch ein spannungsfreier Zusammenbau nicht möglich ist.
Aus verschiedenen Internetquellen habe ich die Info, dass der Motor(wenn nicht genau zusammengebaut und nachgearbeitet) von der Bauhöhe etwas zu hoch ist und dann die Motorhaube nicht sauber schließen kann.
Eine Maßnahme ist, knapp 1mm von diesen Zwischenstück herunterzunehmen, ein weiterer dann zwischen den Ein- und Auslasskrümmer.




Untere Gehäusehälfte lackiert und Schrauben bemalt (ich bin sehr stark am überlegen Jochens Vorschlag aufzugreifen und hier Echtschrauben einzusetzen)




Ölwanne lackiert




Seitendeckel lackiert




Obere Motorhälfte lackiert




Kleinteile bemalt und lackiert

Hier bräuchte ich Hilfe wie man die mehr verwittert aussehen lässt.







Motor mit Anbauteilen Lima, Verteiler, Wasserpumpe, etc.






Stirnseite Motor mit angepassten Stirndeckel




Vergaser und Kompressor zusammengebaut




Motoransicht rechts mit eingebauten Anlasser, Kompressor und Vergaser


Im nächsten Teil gehts mit dem Zylinderkopf weiter. Freue mich über jede Hilfe und Feedback.

Wünsche euch noch einen schönen Abend.

LG

Sigi

9

Mittwoch, 20. Januar 2021, 20:09

Hallo Sigi,

das sieht doch alles schon sehr vielversprechend aus.

Zitat

Hier bräuchte ich Hilfe wie man die mehr verwittert aussehen lässt.


In meiner Zeit bei den 1:35ern in den 90er und 00er Jahren habe ich das immer so gemacht, daß ich mir einen Farbton aus brauner und schwarzer Ölfarbe zusammengemixt habe und diese mit Terpentinersatz verdünnt habe, bis das ganze eine sehr dünne Farbbrühe geworden ist. Diese Brühe läßt man dann mit einem dünnen spitzen Pinsel in die Ecken und Kanten laufen. Zusätzlich kann man dann auch noch mit einem flachen Pinsel die Oberflächen damit "behandeln". Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es dazu heute bereits fertig angemixte Mittelchen, einfach mal unter dem Stichwort "Washing" bei den Militär- und Flugzeugbauern nachschauen.


Vorsicht, hier solltest Du


  1. den Lack darunter mit einer Klarlackschicht schützen
  2. beachten, daß weniger in diesem Fall mehr ist. Den Effekt durch weitere "Behandlungen" verstärken, ist einfacher als ihn wieder abzuschwächen. Außerdem war das ja auch ein Auto, daß sich damals schon nur die Schönen und Reichen :roll: leisten konnten. Diese Fahrzeuge und ihr Innenleben waren also nicht wirklich sehr versifft.



Gruß
Uli

10

Freitag, 22. Januar 2021, 07:42

Hallo Uli,

Du hast recht, ich hab mir das Washing angesehen, so verwittert soll er dann auch wieder nicht aussehen. :)
Ich werde aber farblich nochmal rangehen und dabei Farben von Mr. Metal Color verwenden. Diese Farben, vor allem Aluminium, sehen deutlich realistischer aus.

Das einzige was ein wenig verwittert aussehen dürfte, wäre die Auslassbrücke. Die sieht mir einfach zu neu aus. Und dass der Wagen gefahren wird, darf/soll man durchaus sehen.
Dazu werde ich hier aber einen weiteren Punkt eröffnen wenn ich soweit bin.

Werde aber zuerst mit dem Differential anfangen, bevor ich mich an den Motor&Getriebe wage. Das ist ja "eigentlich" soweit fertig, bin aber noch nicht so ganz zufrieden.

LG

Sigi

11

Samstag, 23. Januar 2021, 16:58

Hallo zusammen,

im nächsten Schritt hatte ich mich um den Kopf, Krümmer und Kühlleitungen gekümmert. Insbesondere die Passgenauigkeit der Teile des Zylinderkopfes lassen einen sauberen Zusammenbau kaum zu.
Hier hatte ich beim zerlegen bereits festgestellt, dass da recht große Spaltmaße vorhanden waren. Daher hatte ich jedes Teil was nicht sauber zusammengepasst hatte mit einem Dremel bearbeitet.
Zusätzliche Problematik am Kopf ist der unmittelbar davor sitzende Lagerbock für das Lüfterrad. Dieser ist meiner Meinung zu gering ausgelegt, wodurch er vom Keilriemengummi immer etwas nach unten gezogen wird.
Daher hatte ich mir eine 2mm Gewindestange zurechtgeschnitten, ein Loch in den Kopf gebohrt und die Stange durch den Lagerbock in den Kopf befestigt. Hierdurch war die die gesamte Konstruktion deutlich stabiler und durch den festen Sitz dreht der Lüfter in beide Richtungen immer sauber mit.

Zwischen den beiden Krümmern Ein- und Auslass hatte ich auch etwa einen Millimeter heruntergenommen, um die Bauhöhe insgesamt etwas nach unten zu bringen. Hier hatte ich den Tipp aus USA bekommen, dass dies immer ein Problem und regelmäßig nach dem Zusammenbau die Motorhauben nicht sauber schließen.
Es gibt insgesamt zwei Stellen an denen man nacharbeiten muss: Zwischen den Krümmern und an der Motoraufnahme am Fahrgestell.

Da der Vorbesitzer es mit dem Abschneiden der Kühlerschläuche nicht so genau genommen hat, teilweise zu kurz und schief, passt das alles irgendwie nicht so richtig zusammen. Damit bin ich nicht zufrieden und möchte die Kühlleitungen durch neue ersetzen.
Ich hatte mit dünn zugeschnittener Alufolie versucht, die Optik eines Schlauchbinders zu imitieren, aber das ist mir nicht gelungen. Es gibt im Internet (Ebay) welche für die Pochermodelle zu bekommen, jetzt fehlen mir nur noch diese Schläuche.
3mm Silikonschläuche sind zu finden, allerdings haben die eine Glanzgummioptik und das passt wirklich nicht. Die originalen Pocher Schläuche haben eine sehr gute realgetreue Optik. Hier wäre ich für einen Tipp sehr dankbar, woher man diese beziehen kann.

Im nächsten Schritt beschreibe ich das Getriebe und den finalen Zusammenbau des Motors wie er jetzt ist. Aber ich habe bereits den Beschluss gefasst hier nochmal ranzugehen, weil ich noch nicht zufrieden bin.

Bitte nun anbei die Bilder:




Man sieht, dass die Teile aneinander anstehen. Hierdurch entstehen dann die großen Spaltmaße zwischen den Gehäusehälften






Nachdem mit Dremel nachgebessert wurde, passten die Teile deutlich besser.










Alle Teile wurden vorlackiert und zusammengebaut. Stirnseitig wurde bereits das Loch für die Achse des Lüfters eingebohrt und die Spalte zwischen den Gehäusehälften verspachtelt bevor die letzte Lackschicht aufgebracht wurde.






Ich finde, dass der Kopf ganz gut geworden ist. Aber auch hier werde ich noch mal ansetzen und die Plastikschraubenimmitate durch Echtschrauben ersetzen.








An den Kühlleitungen hatte ich mich mit dünnen Alufolienstreifen versucht, aber die passen nicht wirklich vom Maßstab und werden ersetzt sowie ich die Schläuche neu mache.






Die neue Achse für den Lüfter fluchtet sauber mit dem Motor und nach einsetzen des Keilriemens wird das Lüfterrad nicht nach unten gezogen.






Die beiden Ansichten zeigen den Motor noch ohne Zünd- Spule, Kabel und Luftfilter vor dem Zusammenbau mit dem Getriebe.

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende.

LG

Sigi

12

Samstag, 23. Januar 2021, 17:21

Toll, dem Baubericht hier folgen zu können. Ich habe vor über 25 Jahren den schwarzen 540K und den gelb-schwarzen Bugatti gebaut. Mangels Möglichkeit leider ohne jeglichen Lack. Nur den Bugatti habe ich wegen der 2 Farben vor ca 20 Jahren lackiert und mit einer nicht ganz perfekten Klarlackschicht überzogen. Heute könnte ich das etwas besser. Der Fiat von 1907, ein Alfa und der 4-türige Rolls-Royce liegen noch im Keller und warten auf Baubeginn.....
Ich werde deinen Fortschritten in jedem Falle folgen.
Grüße
Thomas


In Arbeit:

13

Sonntag, 24. Januar 2021, 11:30

Hallo Thomas,

freut mich sehr, dass Du dabei bist. Ich bemühe mich bestmöglich, dass das Ergebnis so gut wie möglich wird.

LG

Sigi

14

Donnerstag, 28. Januar 2021, 21:05

Hallo zusammen,

in diesem Abschnitt möchte ich euch die einzelnen Schritte beim Getriebe zeigen und den aktuellen Stand des Motors. Das Getriebe war an sich keine große Sache, ich war froh, dass alle Anschlagpins vorhanden und nichts gebrochen war. Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, war die Befestigung des Bremspedals.
Das Bremspedal ist mit zwei Gummischläuchen durch die eine Schraube durchgeht an der Motorplatte befestigt. Des Weiteren ist etwa in der Mitte des Pedals ein etwa 90 Grad Draht eingesteckt, der auch durch die Motorplatte geht. Hier ist noch eine Feder dazwischen, die das Pedal wieder in seine Ausgangsstellung bewegt.
Problematisch ist hier, dass je weiter das Pedal gedrückt wird, die Feder um den 90Grad Knick des Drahtes dann gegen das Pedal drückt. Hierdurch wird dann das Pedal quasi durch die Feder nach rechts gedrückt, weil die Gummis am Pedalfuß nicht wirklich was aushalten und das Pedal sauber in der Flucht halten.

Das Getriebe wird aber - wie der Motor auch - nochmal zerlegt. Hier werde ich dann nochmal detailliert auf dieses Problem eingehen.

Weiter unten bei den Bildern seht ihr dann Motor und Getriebe zusammengebaut in dem Zustand wie es aktuell ist. Ich habe mir jetzt Airbrushequipment und eine Menge an Miniaturechtschrauben etc. geholt.

Bitte anbei nun die Bilder:




Getriebeteile nach dem lackieren und bemalen der Schrauben






Montage der Getriebeteile und Pedalerie



Das problematische Bremspedal mit der Motorplatte. Unten die Gummis als Abstandshalter, oben die über 90Grad verlaufende Feder. Das wird umgebaut.



Das Getriebe fertig für den Zusammenbau mit dem Motor

Im folgenden nun der fertige Zwischenstand.










Anfangs war ich recht zufrieden, aber je mehr ich recherchierte - und nach Jochens Initalfunken ;) - war klar, dass ich hier nochmal ran muss :).

Aktuell bin ich gerade am Rahmen und Tank. Hier wurden bereits alle Schraubenimmitate durch Echtschrauben ersetzt. Im nächsten Teil werde ich euch dann im Detail beschreiben was ich da genau gemacht habe.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

LG

Sigi

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15

Freitag, 29. Januar 2021, 07:46

Mann was für ein schönes Ergebnis bis jetzt. Wenn man die Bilder sieht hat man direkt Lust auf so ein Modell. Der "billigste" Rolls von Pocher den ich in der Bucht gefunden habe, sollte noch 700 Teuronen kosten. Aber ich komme ja so schon mit meinen Projekten nicht voran ... gut das mir der Rolls zu teuer war.

Weiterhin gutes Gelingen mit Deinem K80!

Cheer
Martin
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16

Freitag, 29. Januar 2021, 21:55

Hallo Sigi,
dir Problematik mit dem Bremspedal kannst du ein wenig minimieren,
indem du die Rückstellfeder ein wenig kürzt. Das Pedal schafft es trotzdem zurück.
Außerdem kannst du an den Gummiführungen der Bremspedalachse jeweils lackierte Unterlagscheiben einfügen.
Dadurch bekommt das Pedal ein wenig mehr Führung.

Ich bin schon sehr gespannt auf deine Rahmen- und Tankbilder :wink:

Viele Grüße
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

17

Samstag, 30. Januar 2021, 20:17

Mann was für ein schönes Ergebnis bis jetzt. Wenn man die Bilder sieht hat man direkt Lust auf so ein Modell. Der "billigste" Rolls von Pocher den ich in der Bucht gefunden habe, sollte noch 700 Teuronen kosten. Aber ich komme ja so schon mit meinen Projekten nicht voran ... gut das mir der Rolls zu teuer war.

Weiterhin gutes Gelingen mit Deinem K80!

Cheer
Martin
Hallo Martin,

vielen Dank, aktuell bin ich grad am Rahmen und Tank. Sowie ich den herzeigbar hinbekommen habe, gibts den nächsten Bericht :).

VG

Sigi

18

Samstag, 30. Januar 2021, 20:20

Hallo Sigi,
dir Problematik mit dem Bremspedal kannst du ein wenig minimieren,
indem du die Rückstellfeder ein wenig kürzt. Das Pedal schafft es trotzdem zurück.
Außerdem kannst du an den Gummiführungen der Bremspedalachse jeweils lackierte Unterlagscheiben einfügen.
Dadurch bekommt das Pedal ein wenig mehr Führung.

Ich bin schon sehr gespannt auf deine Rahmen- und Tankbilder :wink:

Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen,

Bilder vom aktuellen Zustand des Tanks hab ich Dir als PN geschickt. :)
Ich werde unten am Pedal die Gummihülsen durch Messinghülsen ersetzen und das Gestänge direkt am Pedal anlenken und nicht über 90 Grad. Ich mache auch fleißig Bilder. :)

LG

Sigi

19

Dienstag, 2. Februar 2021, 19:54

Hallo zusammen,

nachdem ich mich bereits dazu entschlossen hatte, beim Motor und Getriebe nochmal anzusetzen, und dabei alle Plastikimmitate der Schrauben durch echte zu ersetzen sowie die Teile mit Airbrush zu lackieren, hatte ich ein Testobjekt benötigt, mit dem man recht einfach zum üben anfangen konnte.
Hierzu eignet sich hervorragend der Rahmen mit Tank. Zugegeben, mit dem Airbrush tu ich mich noch ein wenig schwer, aber da komme ich schon noch rein. :) Das ersetzen der Schrauben kann etwas frickelig sein, vor allem wenn es dabei um Schrauben der Grüße M1 geht. Aber auch das bekommt man mit etwas Übung hin.

Ich finde, dass sich der Rahmen nun durchaus sehen lassen kann. Ich hoffe ihr stimmt mir da zu, aber schaut bitte selber :):



Meine Lackierkammer :)





Der erste Versuch ist leider nicht ganz so schön geworden, obwohl mir der Farbton gefallen hätte :(






Beim zweiten Versuch bin ich dann auf den Farbton Edelstahl gewechselt. Das sieht zwar optisch besser aus, aber ein Original hatte sicher keinen Edelstahltank. Bin noch am grübeln, ob ich den so lassen kann. Was meint ihr?

Im folgenden die Bilder vom Fahrgestell, hier hatte ich zuerst wie beim Tank die Schrauben durch echte ersetzt, die Schnittpunkte der Trägergitter verspachtelt und die Rahmenteile in Seidenmattschwarz klassisch mit der Spraydose lackiert. Das hätte ich mit meinen aktuellen Erfahrungsschatz mit Airbrush nicht besser hinbekommen. Bin ganz zufrieden wie es geworden ist.








Zum Schluss ein Test wie es mit der Optik mit den Metallschrauben aussieht. So schön pinselt man nicht :)





Weiß jmd. was das für Bauteile sind? Was macht dieser Hydraulikverteiler im Original? Aber auch hier habe ich die Schrauben ersetzt und die im Pocher Bausatz enthaltenen Schlitzschrauben durch Sechskantschrauben ersetzt. Sieht deutlich realistischer aus.





Zum Schluss, zusammenbauen des Fahrgestells und Einbau des Tanks.


Und so sieht er jetzt aus:






Ich hoffe die Bilder gefallen euch und würde mich über Feedback und weitere Tipps zur Verbesserung sehr freuen. :)


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.


LG


Sigi













Beiträge: 25

Realname: Jochen

Wohnort: Ludwigsburg

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20

Mittwoch, 3. Februar 2021, 09:17

Hi Sigi,
deine Baufortschritte schauen super aus :ok:

Wie du ja weißt bin ich mit der Tankfarbe ebenfalls am grübeln.
Ich denke im Original wurde er einfach schwarz lackiert.
Kommt natürlich im Modell dann nicht so gut.

Du schreibst dass du die Schnittpunkte der Trägergitter verspachtelt hast.
Könntest du bitte mal ein Detailbild machen. Würde mich interessieren.
Habe den Rahmen ja auch gerade in Bearbeitung.

Zu den beiden angefragten Bauteilen:
Das eine Teil zu den Pedalen hin sollte der Bremskraftverstärker sein.
Das andere weiß ich leider nicht.

Was die Airbrush betrifft.
Einfach weiter üben, das wird dann schon :wink:

Viele Grüße
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

21

Mittwoch, 3. Februar 2021, 19:50

Hallo Jochen,

vielen Dank, hab Dir gerade eine PN geschickt :).

LG

Sigi

22

Montag, 8. Februar 2021, 20:51

Hallo zusammen,

im folgenden Bericht möchte ich euch ein wenig etwas über die Hinterachse schreiben. Nachdem ich beim Rahmen meine ersten Erfahrungen gesammelt hatte, wie man Plastikimmitate von Schrauben durch echte ersetzt, hatte ich mich an die Hinterachse gewagt. Hier hatte ich mich zuerst nicht so recht herangetraut und vorsichtig an einer Stelle begonnen, die später verdeckt wird. Aber es hat sich dann gar nicht so wild herausgestellt wie anfangs befürchtet.
Und zwar bin ich da wie folgt vorgegangen: Bei Schrauben hatte ich den Plastikkopf entfernt und mit einen 1,2mm Bohrer mittig in den Kunststoff gebohrt. Eine Sechskantschraube z.B. M1,6x8 hab ich dann mit Vorsicht in das Loch gedrückt, sodass sie von selbst gehalten hat. Den Rest hab ich dann mit einem Lötkolben gemacht. Genauso mit Muttern aus Plastik: Das ganze entfernt, mittig gebohrt, dann eine Mutter auf eine z.B. M1,6x8 gedreht und zwei Gewindegänge rausschauen lassen. Zwischen der Mutter und Sechskantkopf hab ich etwa bei vier Gewindegängen durchgezwickt. Hierdurch hatte ich quasi einen Stehbolzen mit Mutter drauf. Den Kopf hab ich aufgehoben, weil ich den gut für das Getriebe später brauchen kann. Dann wieder den Stehbolzen leicht in das vorgebohrte Loch, den Rest hat der Lötkolben gemacht. Vorteil ist, dass nichts geklebt werden muss und alles sogar mit etwas Kraft angezogen werden kann.

Zusätzlich habe ich alle Schlitzschrauben durch Sechskantschrauben ersetzt. Ich finde, dass das Ergebnis sehr gut geworden ist. Ach ja, das war mein zweites Airbrush-Objekt, es wird langsam besser :).

Bitte anbei nun die Bilder:









Vorbereiten der Gehäusehälften und Einsetzen der Metallstehbolzen









Vorbereiten der Achsteile, insbesondere den Bremsbackenträger - der hat unendlich viele Schrauben und Muttern zum ersetzen





Die Gehäusehälften habe ich in Iron Silver, die Bremsbackenträger in Iron lackiert.






















Ab jetzt arbeite ich mich langsam zum Getriebe vor. Ein paar Kleinigkeiten müssen an der Hinterachse noch erledigt werden.

Ich wünsche euch viel Spaß mit den Bildern und noch einen schönen Abend. :)

LG

Sigi

Beiträge: 25

Realname: Jochen

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23

Dienstag, 9. Februar 2021, 08:38

Hi Sigi,
gefällt mir sehr sehr gut. :respekt:
Vor allem die Bremse hat durch die Pimpaktion wirklich gewonnen.
Ich weiß wie das Bauteil im Original wirkt :wink:

Viele Grüße und weiter so. :ok:
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

24

Dienstag, 9. Februar 2021, 20:21

Hallo Jochen,

vielen Dank, freut mich sehr dass Dir die Arbeit gefällt. Aber ohne Deine Hilfe wäre ich nicht bis hierher gekommen. :)
Aber sei Dir sicher, das eine oder andere Loch werd ich Dir noch in den Bauch fragen. :D


LG


Sigi

25

Sonntag, 28. Februar 2021, 19:39

Hallo zusammen,


nach etwas längerer Funkstille, aber keineswegs Untätigkeit, melde ich mich mit dem Bericht über das Getriebe zurück.
Nachdem ich bereits einen Stand fertiggestellt hatte, der mich nicht zufriedenstellte, hatte ich mir folgende Punkte vorgenommen:
- Ersetzen aller Plastikimmitate von Schrauben und Muttern durch echte Metallteile
- Ersetzen aller original Schlitzschrauben durch Sechskantschrauben aus Metall
- Ersetzen aller Gewindestangen durch Metallstifte, wo nur dort das Gewinde drauf ist, wo man es benötigt. Der Rest der Sichtfläche ist blank.
- Umbau des im Original nicht stabil geführten Bremspedals, damit es sauber geführt ist.
- Lackieren aller Kunststoffteile - auch die Griffe - um den Plastiklook vom Modell wegzubekommen


Hier nochmal das Ausgangsbild. Das war, nachdem ich den K80 übernommen hatte, mein erster Versuch.





Ich bringe gar nicht alle Fotos in einen Bericht, also gibts es heute zwei Teile :).



Und ab hier gehts mit dem Zweitversuch los:




Los gings mit dem Entfernen der Plastikimmitate und einsetzen der Stehbolzen. Hier hatte ich zu Anfangs(ihr ahnt schon richtig, hier kommt noch was) mit der Größe M1,6 gearbeitet,
was für die Getriebeglocke und den Abschlussdeckel ganz gut passte. In meinen Elan hatte ich auch die Stehbolzen des oberen und unteren Deckels mit M1,6 Stehbolzen versehen und das ganze dann lackiert.
Nach dem lackieren hatte ich die Schrauben in die Glocke eingeklebt, und die Muttern beim Abschlussdeckel angebracht und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ganz anders mit dem oberen und unteren Getriebedeckel. Hier war klar, dass ich hier noch mal ran- und mit viel kleineren Größen arbeiten muss. Hier hatte mir Jochen den Tipp gegeben mit M1,2 zu arbeiten.


@Jochen: Vielen Dank für Deine moralische Unterstützung :)



















Airbrush wird immer besser :)









Die Schrauben sehen an der Getriebeglocke sehr gut aus.



Tja, der Abschlussdeckel passt mit den M1,6 gut(sind ja zum Original identisch) der obere und unter Deckel gehen gar nicht. Das ist viel zu klobig

Also, bevor es mit dem Zusammenbau weitergehen konnte, gehe zurück auf Los und ziehe keine 4000$ ein. :bang:

Zuerst habe ich die Stehbolzen rausgedreht und die Löcher verspachtelt. Zum verspachteln habe ich normalen KFZ Feinspachtel verwendet. Mit dem Eindrehen der etwa 3,5mm langen Gewindebolzen hat das dann aber leider
nicht mehr so gut geklappt wodurch ich mich dazu entschieden hatte die Bolzen mit der Mutter nach dem Lackieren einzukleben.










Der Abschlussdeckel hat die Größe M1,6 beibehalten, jedoch mit Stahlmuttern und nicht wie zu Anfangs brünierte. Der untere Deckel dann schon mit M1,2

Und der obere Deckel mit M1,2.

Die deutlich kleineren Muttern sehen einfach viel besser aus.

Jetzt kann der Zusammenbau erfolgen, den gibts im zweiten Teil des heutigen Berichts.

LG

Sigi

26

Sonntag, 28. Februar 2021, 20:02

Hallo zusammen,

hier nun der zweite Teil meines heutigen Berichts :).

Mit den nun fertiggestellten Teilen, konnte der Zusammenbau des Getriebes erfolgen. Hier war aber zuerst das Anfertigen der neuen Stahlstifte erforderlich. Das Ersetzen der Gewindestifte durch die blanken Metallstifte sowie das Ersetzen der Schlitzschrauben hat optisch sehr viel gebracht. Das Ganze sieht nun technisch viel besser aus.












Der Umbau des Bremspedals war kein großes Ding.



Hier ein Beispielfoto an dem man erkennt wie weit sich das Pedal nach rechts bewegen lässt

Und hier die originalen Bauteile

Hier die neuen selbst gemachten Teile. Die originale Feder habe ich um die hälfte gekürzt

Sieht nicht nur stabiler aus, sondern ist es auch :).


Problematisch ist beim Original die nicht direkte Anlenkung zur Bremspumpe, sowie die untere Führung mit Gummihülsen. Hier habe ich das Pedal unten nun mittels zweier Messingbuchsen befestigt, was
wirklich nur noch ein minimales seitliches Wegkippen des Pedals zulässt. Auch die Führung zur Bremspumpe geht nun nicht mehr über ein im Winkel gebogenes Drahtstück, sondern wird direkt
angelenkt. Durch die gekürzte Feder hat man auch so etwas wie einen Druckpunkt.


Zusammengebaut sieht das dann so aus. Jetzt bin ich auch zufrieden. Ich hoffe ihr stimmt mir da zu :).






Mal probehalber in den Rahmen gesteckt :)


Im nächsten Abschnitt mache ich mich nun an den Motor, auch hier werden umfangreiche Umbaumaßnahmen durchgeführt. Daher wird es bis zum nächsten Bericht ein wenig dauern.


Was wird gemacht:

- Ersetzen aller Plastikimmitate von Schrauben und Muttern durch echte Metallteile --> Und hier sind das echt viele :wacko:
- Ersetzen aller original Schlitzschrauben durch Sechskantschrauben aus Metall
- Umbau der Zündkabel und verlegen in einer separaten Leitung
- Tausch aller Kupferleitungen durch Stahlleitungen. Das Original hat auch keine Kupferleitungen.
- Direktes verschrauben der Bauteile. Nicht immitiert mit vielen Plastikschrauben und gehalten von zwei Schlitzschrauben
- verspachteln aller Spalte die nicht im Original auch sind
- Neuer Lack



Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und einen schönen Abend.


Bis dahin und bleibt gesund.


LG


Sigi














27

Montag, 1. März 2021, 09:29

hallo Sigi,
ich verfolge deinen Baubericht von Anfang an und finde ihn sehr gut.
Die Beschreibungen der einzelnen Vorgänge und die gut ausgeleuchteten Fotos gefallen mir.
Es steckt auf alle Fälle eine Menge Arbeit dahinter, alleine die neu eingesetzten Schrauben benötigen viel Zeit, aber nach Fertigstellung des Modells wird es ein Schmuckstück sein.
Gratulation, mach weiter so. :smilie:

Beiträge: 25

Realname: Jochen

Wohnort: Ludwigsburg

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28

Dienstag, 2. März 2021, 21:03

Hallo Sigi,
ganz fantastische Arbeit. :ok:
Die Schrauben schauen wirklich genial aus, auch wenn es sehr viel Arbeit ist.

Viele Grüße
Jochen
Klar sieht das keiner, aber ich weiß es ;)

Beiträge: 695

Realname: Olaf

Wohnort: Bietigheim/Karlsruhe

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29

Mittwoch, 3. März 2021, 06:49

Stimme meinen Vorschreibern überein.

very nice.

:ok: :respekt: :dafür:

Skorpi1211

30

Mittwoch, 3. März 2021, 20:25

Hallo Jochen, Großmodellfan & Skorpi,


vielen lieben Dank für eure Nachrichten. Euer Zuspruch freut mich wirklich sehr. :)
Der Motor wird mit den Schrauben und Muttern richtig viel Arbeit werden, aber ich werde diesmal einen Zwischenbericht einstellen wie es mir gerade so geht.
Damit es bis zum nächsten Bericht nicht so lange dauert :).


Wünsche euch noch einen schönen Abend und bleibt gesund.


LG


Sigi

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