Mir geht es ähnlich. Und: Ich empfinde einen Decksverlauf der das Achterdeck mit dem Vorderdeck "bündig" verbindet, wie Du, Joerg oder Du, Norbert es versuchsweise rekonstruiert haben, irgendwie unnatürlich.
Ich gebe Joerg recht: die Marquardtsche Darstellung wirft Fragen auf. Identische Beplankung für den Kuhlbereich? Wassergang im Kuhlbereich? Das provoziert ja geradezu das Verständnis, dass dort keine "Stufe" sei, die in der Draufsicht ja nur durch diese eine Kante erkennbar ist.
Andererseits: auch die Gangways mussten ja auf etwas aufgelagert sein - und auch wenn die "As caught"-Original-Zeichnungen keine (durchgängigen!) Decksbalken zeigen, mussten die Planken ja auf etwas aufliegen. Also es gab dann ja schon auch eine "strukturelle Verbindung".
Die für mich schlüssigste Lösung ist ein Gangway, das vom Vordeck bündig nach hinten lief - genau auf Höhe der Bordwand im Kuhlbereich (so dass das möglicherweise überkommene Wasser vom Bug auf dem Vordeck dort seitlich nach hinten ablaufen konnte). An der "Schwelle" zum Achterdeck dann aber haben wir eine kleine Stufe, die für das Wasser ein Hinderniss darstellt und das Achterdeck in vielerlei Hinsicht vom Rest "trennt".
Ich würde Norberts Rekonstruktion folgen, würde ich die Surprise bauen. .. dabei kann man den Wassergang im Gangwaybereich einsparen und muss beim Beplanken der Gangways keine Rücksicht auf das Achterdeckmuster nehmen.
Aber klar für mich ist:
Marquardt hat in seiner Interpretation der Originalpläne eine Stufe dargestellt an dieser Stelle. Auch wenn er die Darstellung etwas ungeschickt gemacht hat, so dass man diese Stufe leicht übersehen kann. Also folgt man ihm, wäre die Stufe wohl notwendig - und zu dem "Fehler" des falsch dargestellten Schnittes im Querschnitt an der Backbordseite kämen jetzt noch Zweifel an der Notwendigkeit eines durchgehenden Wasserganges in einem Bereich, in dem das Wasser eh seitlich unter den Finkennetzen ablaufen soll..