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1

Donnerstag, 19. November 2020, 14:15

Kogge "Wütender Hund" - Bestie oder Schoßhund?

Warum ausgerechnet eine Kogge?
Mein Interesse am mittelalterlichen Schiffbau erwachte,
nachdem ich Bücher von Carl Busley und Heinrich Winter über das Hanseschiff im ausgehenden 15. Jh. gelesen
hatte. Es hat im Mittelalter offensichtlich eine Vielzahl von Boot- und
Schifftypen gegeben, von denen die wenigsten bis heute erforscht sind. Aus
diesem dichten Nebel sticht die „Kogge“ als Flaggschiff der Hanse im 13. und 14.
Jh. hervor. Dieser Schiffstyp ist in Deutschland weithin bekannt, viele haben
eine Vorstellung davon, wie sie ausgesehen haben könnte. Und dann gibt es ja auch
die „Bremer Kogge“ im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven.


Den Bausatz „Wütender Hund“
von ShipYard habe ich im Frühjahr bei GK entdeckt. Er schien mir gut
recherchiert zu sein, war erschwinglich, und so habe ich ihn ohne nähere Prüfung
auf meinen Geburtstagswunschzettel gesetzt. Da war er nun! Mitten im Sommer.
Ich hatte also viel Zeit fürs Quellenstudium.


In der Folge las ich,
was Hagedorn und Vogel noch vor dem 1. Weltkrieg sowie Heinsius 1952 über „den
Koggen“ geschrieben haben, ebenso einige Veröffentlichungen über Fund und Restaurierung
der „Bremer Kogge“. Und danach begann mein anfänglich klares Bild von einer „Kogge“
wieder zu verschwimmen! Timm Weski und Ursula Warnke stellen offen in Frage, ob die „Bremer Kogge“
wirklich eine solche war.


Der „Bremer Schiffsfund“ weist einige Merkmale auf, die
Heinsius als „koggentypisch“ erarbeitet hat, aber das gilt auch für andere
Schiffsfunde. Es ist jedoch, mit einer Traglast von höchstens 42 Roggenlasten
nach den Maßstäben gegen Ende des 14. Jh. recht klein. Bei Vogel und Heinsius finden wir
Größenangaben von 90 – 150 Lasten! War es also doch nur ein x-beliebiges
Frachtschiff? :nixweis:



Fazit: Wir wissen
heute nicht, was die Menschen gegen Ende des 14. Jh. als „Kogge“ bezeichnet
haben. Für den Bau der „Wütender Hund“ hat das wenig Bedeutung. Hauptsache es
macht Freude und am Ende steht ein schönes Modell. ;)


Es gibt zwei Fragezeichen. :roll:



Wie ich bei der Vorstellung des Bausatzes bereits angemerkt
habe, ist die Bezeichnung „Das Schiff von Piratenkapitän Klaus Störtebecker“ auf der Verpackung Mumpitz. Das Modell weicht
von der „Bremer Kogge“ insofern ab, als auf dem Vorschiff ein Kastellturm
vorgesehen ist. Diese Türme wurden nur zu Kriegszwecken aufgebaut, für den Seehandel
waren sie im Weg und reduzierten die Tragfähigkeit. Auf vielen
mittelalterlichen Stadtsiegeln sind Schiffe mit Vor- und Achterkastellen
dargestellt, und insoweit beruft „ShipYard“ sich korrekt auf die Siegel von
Stralsund und Elbing. Wenn aber die „Bremer Kogge“ keine war, sondern nur ein
kleineres Frachtschiff, dann hat man derartige Schiffe möglicherweise auch
nicht bei Kampfhandlungen eingesetzt.


Die zweite Unsicherheit betrifft das Segel, auf dem ein
großer Hundekopf schwarz ausgemalt werden soll. Sieht toll aus, aber ich glaube
nicht, dass es so einen „Schmuck“ im MA gegeben hat. Ich tippe mehr auf
naturfarbenes, mehrfach geflicktes Leinen.


Ansonsten macht der Bausatz einen vorzüglichen Eindruck.
Aber davon später mehr.

Beiträge: 917

Realname: Steffen

Wohnort: klostermansfeld

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2

Donnerstag, 19. November 2020, 19:04

Hallo Klaus
So wie deine Ankündigung sich liest wird es sicher ein Interessanter BB.Ich bin auf jeden Dabei,
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

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ABER DANN ISSES HALT

KACKE




Fertig : Peregrine Galley /Sergal , Halifax /Constructo ,Astrolabe /Mantua
Im Bau: Golden Hind / Scratch nach Hoeckel

3

Freitag, 20. November 2020, 22:45

Erste Schritte

Edle Hölzer sucht man in diesem Bausatz vergeblich. Alle
Teile bestehen aus 1 oder 2 mm Sperrholz
oder aus bedrucktem Furnier. Stärkere Bauteile werden aus mehreren Schichten
zusammengeklebt. Die Bauphilosophie ist völlig anders als bei meinen bisherigen
Modellen.


Alle Bauteile sind auf „Schnittmusterbögen“ (Page 1 – 14) aufgedruckt
und gelasert. Sie sind jeweils an wenigen Punkten noch mit der Seite verbunden
und lassen sich gut mit dem Skalpell heraustrennen.
Mit allen Doppelungen werden es gut 600 Teile sein. Sie sind durchgehend
nummeriert, Steuerbord ist mit „P“, Backbord mit „L“ gekennzeichnet. Gelegentlich „verstecken“ sich Teile auf einer
späteren Seite. Sie lassen sich mittels der Teileliste leicht auffinden.


Der erste Schritt war konventionell. Auf Steven und Kiel
wurden Verstärkungen aufgeklebt. Das zentrale Kielelement wurde mit den Spanten
verbunden. Dabei war keinerlei Nacharbeit
erforderlich. Alles passte stramm und akkurat zusammen.


Danach mussten Längsverstärkungen, Platten für Vor- und
Achterkastell sowie die Laderaumverkleidung in dafür vorgesehene Aussparungen eingesetzt

werden. So entstand allmählich ein verwindungssteifer Zellverbund.


Wenn ich etwas bemängeln wollte, dann dass die schwarzen Kanten der Teile abfärben und hässliche Fingerabdrücke verursachen. ;)

4

Donnerstag, 26. November 2020, 10:36

Beplankung

Die Planken sind aus Furnierholz vorgeformt und sauber
gelasert. Sie passen gut, aber man sollte sie an Bug und Heck nicht, wie in der
Bauanleitung angegeben, klammern, sondern mit dünnen Stoßnadeln fixieren.


Beim Modell sind wie beim großen Vorbild „Bremer Kogge“ die
drei unteren Plankenreihen kraweel gebaut, darüber wird dann geklinkert. Das
war offenbar nicht bei allen Koggen so. Das „Ebersdorfer Koggenmodell“ ist z. B. vollständig geklinkert.


Nach der achten Plankenreihe werden das achtteilige Deck und
die Steven befestigt. Danach werden vier weitere Plankenreihen aufgesetzt. Ich
habe die Planken kurz angefeuchtet und dann über einer Rundform trocknen
lassen. Danach fügten sie sich ohne Widerstand in ihr Schicksal. Große Hitze
(Lötkolben) hat sich nicht bewährt, weil die dünnen Furnierstreifen dann leicht
krumpfen. Als Klebstoff wird Pattex empfohlen. Ich nehme lieber Weißleim (Ponal Classic).

5

Donnerstag, 26. November 2020, 12:19

Das sieht nach einem gelungenen Koggen Baukasten aus.
Ich freue mich über den Baubericht.


Eine Kogge würde ich auch gerne mal bauen, wenn es den Bausatz doch nur in 1:144-160 gäbe. Habe schon überlegt, später einmal die Karton Variante zu scannen und als Vorbild zu nutzen. Aber die liebe Zeit und die bereits begonnene Projekte.......

Wünsche viel Erfolg und gutes Gelingen.

6

Donnerstag, 26. November 2020, 12:30

Ja, der Bausatz sieht sehr filigran und passgenau aus.
Das scheint ein sehr dekoratives Modell zu werden, ähnlich wie die von Dubz vorgestellten Modelle.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

Beiträge: 917

Realname: Steffen

Wohnort: klostermansfeld

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7

Donnerstag, 26. November 2020, 16:59

Hallo Klaus
Was man bis jetzt so sieht lässt viel Erwarten .Der Bausatz sieht gut aus und was du daraus Machst erstrecht ,sogar die Klinkerbauweise ist Dargestellt .
Freu mich schon auf Neues
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

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ABER DANN ISSES HALT

KACKE




Fertig : Peregrine Galley /Sergal , Halifax /Constructo ,Astrolabe /Mantua
Im Bau: Golden Hind / Scratch nach Hoeckel

8

Samstag, 28. November 2020, 14:48

Beplankung II

Hallo Joerg, Ray und Steffen, es geht voran und der Bausatz erfüllt weiterhin meine Erwartungen. Ich habe noch einmal ein Bild beigefügt, auf dem man die Fülle der Teile gut erkennen kann. Das übertrifft bei weitem alles, was ich bei meinen bisherigen Bausätzen vorgefunden habe.

Gemäß Bauplan mussten nach der 12. Plankenreihe der Rumpf
eingefärbt (ich habe Holzbeize Eiche mittel genommen) und insgesamt 60 aus dem Deck heraus ragende
„Spanten“ eingesetzt werden.

Was ich jetzt erst gelernt habe: Über Jahrtausende wurden
Schiffe nicht „auf Kiel und Spant“ gebaut. Für die „Bremer Kogge“ baute man zunächst eine Rumpfschale und setzte
dann Bodenwrangen und einen Binnenkiel auf.
Danach erst wurden formgebende Spanten eingesetzt. Paul Heinsius musste
nach dem Fund der „Bremer Kogge“ seine These von 1952 revidieren, Koggen seien die
ersten Großschiffe gewesen, die man auf einem Spantengerüst gebaut habe.

9

Montag, 30. November 2020, 20:04

Rumpfausbau

Das Schanzkleid sowie die Bug- und Heckspanten wurden angeklebt.

Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

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10

Montag, 30. November 2020, 20:21

Gude Klaus,

das schaut sehr interessant aus. Koggen sieht man ja nicht ganz so oft.
Spannende Konstruktion bei diesem Bausatz.

Beste Grüße,
Björn
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

11

Mittwoch, 2. Dezember 2020, 18:30

Deck

Hallo Björn, ja, Koggen oder auch andere mittelalterliche Schiffe sieht man nicht sehr oft, was ich schade finde. Aber sie sind halt nicht so imposant wie Linienschiffe aus späteren Jahrhunderten.



Am "Wütenden Hund" wurde das Deck geschlossen, die Fischung für den Mast und

das Lukensüll angebracht.
Danach war eine Puzzlearbeit angesagt. Für die Querversteifung im Bug mussten einigesehr präzise gearbeitete Teilchen aufeinander geklebt werden. Die seitlichen

Balken wurden sogar mit dem Querbalken verzapft.

12

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 06:23

Moin Moin,

sehr schöne Fortschritte, dein Deck sieht klasse aus :ok:

Koggen oder auch andere mittelalterliche Schiffe sieht man nicht sehr oft, was ich schade finde. Aber sie sind halt nicht so imposant wie Linienschiffe aus späteren Jahrhunderten.
Das stimmt allerdings :huh: Im Grunde ist es aber egal was wir bauen, solange witr Spaß dabei haben. Und eine schön gebaute Kogge, so wie deine, ist nicht minder ansehnlich wie ein imposanter Dreidecker. In diesem Sinne: Weiter so ^^

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

13

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 07:46

Mir gefällt deine Kogge sehr gut :ok: Mehr davon :)
z.Z. im Bau:
Fregatte HMS Surprise 1:64 :ok:

fast fertig:
Handelsschiff HMS / HMAV Bounty 1:60 :ok:

LG, Norbert

BMW R25/2 BJ.53 - Restaurierung

14

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 09:54

Moin Moin,

sehr schöne Fortschritte, dein Deck sieht klasse aus :ok:

Koggen oder auch andere mittelalterliche Schiffe sieht man nicht sehr oft, was ich schade finde. Aber sie sind halt nicht so imposant wie Linienschiffe aus späteren Jahrhunderten.
Das stimmt allerdings :huh: Im Grunde ist es aber egal was wir bauen, solange witr Spaß dabei haben. Und eine schön gebaute Kogge, so wie deine, ist nicht minder ansehnlich wie ein imposanter Dreidecker. In diesem Sinne: Weiter so ^^


Dem stimme ich zu - so ist es :ok:
im Bau: Mayflower

15

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 17:53

Hallo Ingo, Norbert und Daniel, schön dass euch die Kogge
gefällt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass dieser Bausatz viele
Details mit sehr guter Passgenauigkeit aufweist. Wenn trotzdem irgendetwas schief
oder unsauber ausschaut, dann liegt das ausschließlich an der
Unzulänglichkeit des „Baumeisters“.


Heute wurden vier Verstärkungsspanten im Bugbereich
angebracht. Auf die Querverstrebung wurden zwei Knechte aufgesetzt. Diese
mussten aus jeweils vier Scheibchen zusammengeklebt werden. So einen Fitzelkram
muss man natürlich mögen…


Dann standen noch 12 Schalbretter aus dünnem Furnier für das
Schanzkleid auf dem Programm. Die
vorderen Enden passten genau in entsprechende Schlitze an den seitlichen Balken

im Bug.

16

Donnerstag, 3. Dezember 2020, 19:42

Kogge

Hallo Klaus ,
sehr interessant und gut Dein Modell und der Baubericht !
Im Norden sah ich einmal eine Kogge , die ein Nachbau einer alten Hansakogge ist .
Holz interessiert mich sehr , bei Holzschiffen scheiterte ich beim Nachbau als Modell ,
da ich mit der Takelage glatt über fordert war , zum Glück übernahm ein Freund das
angefangene Modell eines 3 Mast Seglers .
Hier sehe ich endlich ein schönes Modell mit nur einem Mast und wenig Takelage , die
Kogge müsste ich als Landratte glatt einmal probieren .

Deinem Baubericht folge ich sehr interessiert hier im Forum .
LG Jürgen

17

Freitag, 4. Dezember 2020, 18:42

Schöne Knie

Hallo Jürgen,vielleicht versuchst du es ja mal mit dieser Kogge. Es gibt sie jetzt auch als "Zivilversion" zu kaufen.



Heute wurden weitere Verstärkungen im Bug und mittschiffs

angebracht.


Liebhaber edlen Holzes mögen vielleicht die „Schichtbauweise“ bei den Knien und Streben nicht, aber ich finde das Gesamtbild stimmig, weil es
einen Eindruck von der hohen Zimmermannskunst zu jener Zeit vermittelt. So eine
Kogge war wirklich solide gebaut.


Die Treppe zum Vorderkastell habe ich auch angebracht, und
damit ist eine Entscheidung verbunden: Der „Wütende Hund“ wird kein Schoßhund,
sondern eine Bestie in voller Kriegsbemalung.
Meine Bedenken (s. Einleitung dieses Bauberichts) habe ich verworfen.
Ich baue jetzt exakt so weiter, wie es

der Plan vorgibt, weil alles so gut passt und überzeugt.

18

Montag, 7. Dezember 2020, 13:22

Das Heckruder

Neben dem geraden Kiel, den hohen Bordwänden und den steil
stehenden Steven war das mit Ösen und Angeln befestigte Heckruder ein zentrales
Element der Koggen. Das Ruder an meinem Modell
war relativ einfach zu bauen. Bei der Montage der (sehr filigranen) Ösen
am Achtersteven traten aber doch Schwierigkeiten auf, weil der zunächst verwendete „UHU Kontakt-Kraftkleber“ nicht auf
dem Holz halten wollte. Ich habe dann Weißleim getestet, und damit ging es
prima.

Das ist die Urform der Kogge, wie sie auf dem ältesten

erhalten gebliebenen Siegelabdruck der Stadt Elbing von 1242 dargestellt ist.

19

Montag, 7. Dezember 2020, 14:53

Kogge

Historisch korrekt ist , wie ich inzwischen nach geforscht habe , dass die Decksplanken quer zur Schiffsmitte gelegt wurden .
Dein Bericht bringt mich dazu , mich noch mehr mit alten Seglern zu beschäftigen ! Leider habe vor Jahren in Bremerhaven
versäumt den Nachbau einer Kogge ausgiebig zu fotografieren , jetzt sehe ich den Bericht und schaue nach im Netz .
Der Bericht gefällt mir sehr !
LG Jürgen

20

Dienstag, 8. Dezember 2020, 10:43

Der Bausatz ist ja echt Klasse. Musst du viel nacharbeiten bei den Stecksystemen?
z.Z. im Bau:
Fregatte HMS Surprise 1:64 :ok:

fast fertig:
Handelsschiff HMS / HMAV Bounty 1:60 :ok:

LG, Norbert

BMW R25/2 BJ.53 - Restaurierung

21

Dienstag, 8. Dezember 2020, 12:08

Kogge

Hier im Link ein schönes Gemälde von einer Kogge :
http://tsushima.su/forums/viewtopic.php?id=1009&p=46
Auch wenn sehr viele Gemälde im Link nicht dem Anspruch der Historiker genügen ,
schön finde ich die Bilder schon .
LG Jürgen

22

Sonntag, 13. Dezember 2020, 08:56

Das Heckruder

Hallo Norbert, es war keinerlei Nacharbeit erforderlich, alles passte stramm zusammen. Schöne Bilder, Jürgen. Die Zeichnung "Standardtyp - Schiffe der Hanse" trifft wohl fürs frühe 13. Jh zu. Die Grundform der Kogge ist gut zu erkennen. Ganz mysteriös wird's ja, wenn man "das Hanseschiff im 15. Jh." recherchiert. Wann ging man zur Mehrmastigkeit über, sind Kogge und Holk tatsächlich "verschmolzen" und wie haben die Menschen damals diese Schiffe genannt?
Zurück zum aktuellen Modell. Für die Blöcke, die in vier Größen verwendet werden, müssen
jeweils drei hauchdünne Furnierstreifen aufeinander geklebt werden. Sie passen
exakt. Das Loch für das ein 0,1 mm starkes Fädchen habe ich aufbohren müssen,
um Kleberreste zu entfernen.


Die Konstruktion diente offenbar zum Festmachen der Ruderpinne.

23

Sonntag, 13. Dezember 2020, 19:19

Die Querbalken

Die Planken durchstoßende Querbalken waren an vielen
mittelalterlichen Schiffen gebräuchlich. Sie dienten der Versteifung des
Rumpfes und als Träger für die Decksbalken.
Normalerweise käme ich nicht auf die Idee, das 5 mm lange
Endstück eines Balkens aus vier Scheibchen zusammenzusetzen. Aber inzwischen
hat mich der Ehrgeiz gepackt, dieses Modell möglichst so zu bauen, wie es in

der Bauanleitung vorgegeben wird.

Beiträge: 917

Realname: Steffen

Wohnort: klostermansfeld

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24

Sonntag, 13. Dezember 2020, 19:27

Hallo Klaus
Wunderbare Fortschritte haste gemacht seit ich das letzte mal Reingesehen habe.Auch der Bausatz weiß zu Überzeugen ,habe noch nichts von größeren Problemen gelesen.
Ich bleib auf jeden Fall dabei
Gruß Steffen
DAS KANNSTE

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KACKE




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25

Montag, 14. Dezember 2020, 15:11

Moin,

ich sag jetzt einfach mal WOW...
Hier entsteht etwas ganz Besonderes :ok: das sowohl im Ursprung (Bausatz) aber noch viel mehr in der Umsetzung zu Gefallen weiß!

Ingo
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26

Montag, 14. Dezember 2020, 16:58

Achter-Kastell

Danke Ingo und Steffen, doch das Lob gebührt allein dem sehr guten Bausatz. Du kannst da nichts falsch machen! ShipYard hat seine Erfahrungen aus dem Karton-Modellbau nunmehr auf Holz übertragen, und das Ergebnis ist kein klassischer Holz-Modellbau, aber überzeugend. Vielleicht sind da noch ein paar andere Modelle in der Pipeline!

Dieses Teil wird mal das Achterdeck. Es besteht aus 16 Teilen, und die wenigsten wird man davon hinterher sehen. Das ist auch neu für mich: Realismus auch unter Tage!

Das sind die Seitenwände für das Achter-Kastell.

27

Dienstag, 15. Dezember 2020, 21:49

Das Achter-Kastell

Eine erste „Stellprobe“ für das Achterdeck.


Das Modell „Wütender Hund“ ist mit Aufbauten versehen, die
vom Vorbild „Bremer Kogge“ abweichen. Diese Aufbauten entsprechen denen, die beispielsweise
auf dem Siegelabdrucken der Hansestädte Danzig von 1299 und Stralsund von 1329
abgebildet sind. Auf mich wirken sie authentisch.


Heinsius beschrieb die hansischen Schiffe als farbenfroh und
belegte dies mit Miniaturen und Wandmalereien. Winter hielt eine rote Bemalung
der Geländer und heraldische Ausschmückungen für möglich. Die für das Modell
vorgesehene rote Farbgebung der Bogenmuster an den Seitenwänden der Kastelle
scheinen mir daher zutreffend zu sein.


28

Mittwoch, 16. Dezember 2020, 07:24

Wohaa wie geil ist das denn :thumbsup: Das sieht so klasse aus. Mega :) Das Rot ist dir super gelungen, manchmal sind die so stechend Glänzend was überhaupt nicht passt.
z.Z. im Bau:
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LG, Norbert

BMW R25/2 BJ.53 - Restaurierung

29

Mittwoch, 16. Dezember 2020, 09:52

Kogge

Ein sehr guter Bausatz wird hier verwendet , von einem Könner !
Der Baubericht lässt keine Fragen offen , da bin ich gespannt auf das fertige Modell .
LG Jürgen

30

Mittwoch, 16. Dezember 2020, 17:09

Moin,

super schön geworden! :ok:

So langsam fangen Koggen (danke deiner) an mir zu gefallen :pfeif:

Ingo
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Hansekogge, Kogge

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