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Sonntag, 25. Oktober 2020, 16:12

HMS Terror von Occre (und wie es dazu kam :) )

Hallo zusammen,
wie bereits bei der Vorstellung geschrieben, bin ich recht neu hier und habe mich vor drei Jahren mit der Bounty von Constructo versucht (mit mäßigem Erfolg, der Umzug kam dazwischen). Aktuell baue ich an dr HMS Terror von Occre. Zunächst aber würde ich gerne meinen Erstling vorstellen und da es nicht sooo ein großes / aufwendiges Modell ist schiebe ich die Beschreibung hier schnell mit rein ;)

Da mir die Bauweise mit vorgefrästem Kiel nicht gefallen hat bin ich durch ein wenig Stöbern auf einen sog. Anfängersatz in der Spantenbauweise gestossen (Lotsenschoner Nordee um 1900) und habe mich zum Entsetzen meiner Frau oben im Dachboen eingerichtet :D
Ich muss dazu sagen, dass das für mich der erste wirkliche Testballon war, um ein Gefühl für die Materie zu bekommen und ob mir das überhaupt Spaß macht. Grundsätztlich habe ich mich schon immer für Segelschiffe begeistern können. Bei meinem Erstling hier habe ich mich aber wirklich nur auf die ersten grundlegenden Techniken konzentriert und habe wenig Rücksicht auf zB Farbgebung etc gemacht... Bis auf die Masten habe ich alles im Holzton belassen, was aber imho auch nicht schlecht aussieht... :)


Das Gerüst war aufgrund der mitgelieferten Malle recht schnell fertig gestellt


Ich war erst ein wenig skeptisch auch weil sich die ein oder andere Lücke in der Beplankung gezeigt hat. Durch den Tipp in der Anleitung (mit Leim abdichten, danach abschleifen) konnte der Rumpf echt gut abgedichtet werden und mit dem Innenausbau begonnen werden:



Danach Deck und Aufbauten:




Im Anschluss der für Segelschiffe oblgatorische 'Tüddelkram', der hier recht überschaubar bleibt:



Fertig war das Schiff.


Das ging richtig schnell. Nach ca. einem Monat und 40h war das Ding fertig und in gewisser Hinsicht doch erstmal 'vorzeigbar' wie ich finde.Morgen poste ich dann den aktuellen Stand der Terror. Dort hänge ich aktuell bei der ersten Beplankung... Ihr werdet ja sehen ;)

2

Dienstag, 27. Oktober 2020, 08:34




Durch die Fortschritte und die (für mich zu der Zeit zufriedenstellende) Ergebnisse, die ich erzielt habe, habe ich in den Werkelpausen immer mal geschaut, welcher Bausatz für mich dann infrage käme. Mehr durch Zufall bin ich dann auf die HMS Terror von ocCre gestoßen. Dieser Bausatz hat mich aus mehreren Hinsichten angefixt sozusagen. Zum einen weil ich vor längerer Zeit das Buch von Dan Simmons gelesen hab'. Zudem schien mir der Preis durchaus vernünftig, und die Bewertungen und die Videos, die man dazu gefunden hat waren stimmig... Nicht lang gefackelt, nach kurzer Zeit gab es Post:


Der Umfang de Bausatzes hat mich dann schon erschlagen. Sowohl die Hölzer als auch die Beschläge machen einen guten Eindruck - sofern ich das beurteilen kann. Zum Glück hatte ich in der Zwischenzeit den Lotsenschoner schon fertig, ich fürchte er hätte ansonsten erstmal keine Chance gehabt meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Nachdem die ersten Teile für das Grundgerüst zusammengesetzt wurden kan die Frage (wie bei den anderen hier auch), wie es mit der Beplankung ausschaut. Die Linien einfach mit einem Bleistift anzudeuten, gefiel mir auf Anhieb nicht. Ich bin dann auf die Methode om Mario mit dem Edding gestoßen und habe diese dann auch so umgesetzt, nur dass ich die Planken nicht dunkler gefärbt hatte.





Insgesamt kommen die Fugen jetzt schon sehr stark zur Geltung. Aber insgesamt finde ich, dass es jetzt nicht so schlecht ausschaut. Bis die Aufbauten an der Reihe sind, kann ich ja noch überlegen, ob ich das Deck mit einer etwas dunkleren Ton nch lasiere oä. Was meint Ihr?


Anschliessend wurde das Deck auf den Rumpf gesetzt und mit der ersten Beplankung begonnen:




Mittlerweile habe ich eine Seite fertig. ´Dazu und zu den Fragen, die sich mir in diesem Zusammenhang aufgetan haben, werde ich mich später nochmal hier melden.
Freue mich auf Eure Meinung :) ;)

3

Dienstag, 27. Oktober 2020, 11:52

Für Erstlingswerk SEHR vorzeigbar :-)

Lieber Gruß und Glückwunsch, DAniel
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

4

Dienstag, 27. Oktober 2020, 13:01

Moin,

schönes Erstlingswerk (Lotsenschoner) und auch das Deck der Terror sieht gut aus. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und gutes Gelingen :ok:

ob ich das Deck mit einer etwas dunkleren Ton nch lasiere oä. Was meint Ihr?
Ich würde es so lassen. Mir persönlich gefallen die helleren Decks besser.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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5

Dienstag, 27. Oktober 2020, 18:18

Vielen lieben Dank für Euer Feedback! Das ist schon etwas Wind in meinen Segeln :wink: .

Mal sehen, ob Ihr mir bei meinem Rumpf mit Rat und Tat zur Seite stehen könnt, oder ob ich dann doch ein hoffnungsloser Fall bin...
Zunächst ging mir das Beplanken der ersten Rumpfhälfte echt gut zur Hand. Nur Mit der Zeit haben sich aber einige Fehler eingeschlichen, die ich mit meinen bescheidenen Mitteln ad hoc erst mal noch nicht behoben habe / konnte. Hierbei sei gesagt, dass ich mich dafür entschieden habe, die Planken zu nageln (zusätzlich zum Leimen). Mit den Spantenzwingen, die ich habe habe ich mir zweimal n Knoten in meine Finger gezaubert... :cursing: Das Wegfeilen der Nägel nachher habe ich schon ausprobiert und funktioniert mit der entsprechenden Geduld sehr gut.


:!: Vorab sei gesagt, dass das ein oder andere Bild nichts für schwache Modellbauer- Herzen sein könnte... :!:






Hier zwei Bilder über die ersten Fortschritte, die ich die Tage schon gemacht habe...Mit der Zeit wurde der Platz immer knapper und meiner Handwerkskunst Grenzen aufgezeigt. Der ein oder andere 'Krater' ist dadurch leider entstanden:






Ich hoffe aber, dass man das noch richten kann. Wie oder womit macht Ihr das? Irgendwo habe ich etwas von Spachtelmasse gelesen. Was nimmt man da am besten? In der Anleitung steht übrigens, man soll die Absenkungen mit weiteren Leisten füllen und dann abschleifen... ?( Die Form insgesamt ist übrigens ohne größere Beulen über mehrere Planken hinweg gelungen - immerhin etwas :)

Weniger Sorgen bereiten mir die ab und zu auftretenden Abstände, die auch durch die Krümmung der Spanten entstehen:





links habe ich mal testweise mit Leim und Schleifen abgedichtet. Recht zum Vergleich halt wie es 'original' noch ist. Diese Methode scheint auch hier gut zu funktionieren.Als letztes noch ein Bild vom aktuellen Stand auf der anderen Seite. Der Anfang macht mir Mut, dass ich das vielleicht schaffe, ohne größere Baustellen zu hinterlassen.





Das war es erstmal. Noch viel zu tun. Bin mal gespannt auf Eure Tipps 8)

6

Dienstag, 27. Oktober 2020, 19:11

Ich hätte die Nägel nach dem Trocknen des Leimes wieder rausgezogen.

Ansonsten macht die Erstbeplankung einen guten Eindruck und sollte nach dem Schleifen eine solide
Grundlage für die Erstbeplankung darstellen.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

7

Dienstag, 27. Oktober 2020, 21:26

Vielen lieben Dank für das Feedback. Das macht Mut :ok:

Ich hätte die Nägel nach dem Trocknen des Leimes wieder rausgezogen.


Das wäre natürlich eine Option. Vorab schon mal 'sorry' für meine Anfängerfragen, aber:
- ist das für die jetzt verwendeten Nägel noch möglich? Die krummen hebel ich ja immer mit einer Klinge aus. Wie gehe ich bei denen vor, die schon ordentlich versenkt sind? Gibt es da einen Trick?
- Alternativ würden sich ja Stoßnadeln anbieten. Die würde man ja dann problemlos wieder raus bekommen...

Grundsätzlich verlockend, auf diese Nägel zu verzichten. Der Haufen mit den krumm versenkten Nägeln ist mittlerweile schon beachtlich... :bang:

8

Dienstag, 27. Oktober 2020, 22:00

Grundsätzlich verlockend, auf diese Nägel zu verzichten.

Schau mal hier, das ist recht einfach umzusetzen und eine effektive Lösung zur Vermeidung von Nagellöchern in den Planken.

Die Nägel in der Unterbeplankung solltest du komplett entfernen, einfach raushebeln.
Gruß, Andreas

9

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 17:05

Hallo Andreas! :wink:

Für die Erstbeplankung sieht es doch schon mal sehr ordentlich aus :wink: . Ich verwende zum Spachteln diese hier. Lässt sich prima verarbeiten, kann man mit Wasser verdünnen und sogar aufpinseln/ mit Pinsel glätten und anschließend prima schleifen. Ich habe auch die dem Bausatz beigelegten Nägel verwendet zum Fixieren. Aber- ich habe sie nicht bis Anschlag reingedroschen. Es reicht, wenn sie die Planke durchstossen und etwas in den Spanten stecken. Dann kannst Du sie später mühelos wieder herausziehen. Bei der Zweitbeplankung wollte ich aber auch keine Nagellöcher. Daher habe ich die anzubringende Planke mit Pinwandstiften von der Seite her fixiert. Und zwar so, dass ledigliche der Plastikkopf die Planke überlappte, ich habe also die Stifte an der unteren Plankenkante reingesteckt. Nachdem der Leim getrocknet ist, habe ich sie gleich wieder entfernt. Da sich unter den Köpfen Leimnester sammeln können, habe ich mit dem Rausziehen also nicht zu lange gewartet. Den noch nicht komplett abgebundenen Leim habe ich dann mit einem feuchten Tuch von der Plankenoberfläche abgewischt. Das ging prima!
Schöne Grüße
Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



10

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:41

Ihr seid großartig :saufen:

Ne, mal im Ernst. Die Tipps helfen mir unglaublich weiter, weil es mir Alternativen aufzeigt. Ohne Eure Hilfe hätte ich so wie bisher weiter gemacht, was unter Garantie nicht das Ergebnis gebracht hätte, was sich jetzt schon andeutet. Ich werde jedenfalls nicht mehr ungefiltert als so machen, wie es in der Anleitung steht.

Da wo es ging, habe ich nun alle Nägel raus gezogen. An den Stellen, wo ich testweise schon gefeilt hatte, war das schwieriger. Problematisch sind, die, wo der Kopf fast ab ist und trotzdem vorstehen. Das stört beim Schleifen. Naja gut, da gibt es Mittel und Wege, denke endgültig versenken oder weiter abfeilen dürfte nicht das Problem sein.

Da wo es geht werden aktuell nur noch Stoßnadeln verwendet. Geht dann zwar langsamer, aber das Resultat passt und ich brauche die Nägel nicht entfernen.

Bei dem Furnier bin ich noch total unschlüssig... Das mit den Pinwandnadeln klingt schon echt gut. In der Anleitung wird übrigens Schusterleim verwendet. Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht?

Bilder poste ich später, ich muss erst wieder die Handy Bilder entsprechend konvertieren ;)

11

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:48

Schusterleim?
Kenne ich nicht.
Nimm Holzleim und alles ist ok.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

12

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:53

Ja im Tutorial wird das so gemacht:

Hier gucken

In der Anleitung steht, das wäre Schusterleim...

13

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:54

Wie gesagt, nimm Holzleim!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

14

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 21:56

Sehr gerne, den habe ich zufällig da :thumbsup:

15

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 22:17

Funierleisten und Holzleim, ein gutes Stichwort.

Die können auch aufgebügelt werden, zumindest plane Flächen dort wo keine größeren Biegungen sind, wie z. B. am Bug, mit einem ganz normalen Haushaltsbügeleisen.

Decks z. B. beplanke ich ausschließlich so, das ist selbst bei 1,5 mm Dicke kein Problem.
Gruß, Andreas

16

Freitag, 30. Oktober 2020, 15:56

Zwischendurch mal etwas Interessantes zu diesem Bausatz. Grundlegend diente OcCre wohl ein BB bei ModelshipWorld als Grundlage, wie auch zwischendurch darin erwähnt wird:

ist aber englisch ;)

17

Freitag, 30. Oktober 2020, 20:05

So, Zeit für ein kleines Update. Heute wollte ein Tag Urlaub genutzt werden. Nach dem Frühstück traf ich noch verschlafene Stoßnadeln vor. Eine hat mich sogar gebissen und faselte dann etwas von wegen 'Work-Life-Balance' oder so (oder war das noch meine Müdigkeit?) Egal.

Die letzte Lücke:





In der Zwischenzeit das Heck und den Bug weiter bearbearbeitet:





Und die vorher schon fertige Backbord- Seite geglättet. Mittlerweile keine Krater mehr. Das Entfernen der Nägel hat das erheblich erleichtert (Danke Ray für den Tipp! :wink: )



Als nächstes kommt das Gltten der Steuerbord- Seite dran, danach noch ein wenig das Heck (überzeugt mich noch nicht final) und dann kommen schon die Füllklötze am Bug inkl. deren Bearbeitung.

Frage: Welche Körnung beim Schleifen verwendet Ihr final für den letzten Schliff bei der Erstbeplankung - bei mir wechselt das je nach Stelle aktuell zwischen 120 und 180 ... ?

Es bleibt spannend 8)

18

Samstag, 31. Oktober 2020, 00:05



Frage: Welche Körnung beim Schleifen verwendet Ihr final für den letzten Schliff bei der Erstbeplankung - bei mir wechselt das je nach Stelle aktuell zwischen 120 und 180 ... ?



Bei der Erstbeplankung benötige ich kein porentiefes Endfinish, da kann man auch mal rustikal ans Werk gehen, 60er für ordentlich Materialabtrag, moderat 80er bis 100er. Noch feiner erzeugt nur Blasen an den Fingern. Ich nutze auch generell Schleifleinen, das mit der blauen Rückseite vom Baumarkt um die Ecke.
Gruß, Andreas

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19

Sonntag, 1. November 2020, 18:55

Gude Martin,

auch noch herzlich Willkommen hier. Ein schönes Schiff baust Du da. Viel Spaß mit der Terror!

Gut, dass Du die Nägel wieder raus gezogen hast. Ohne lässt sich das auch kaum ordentlich schleifen - ganz abgesehen davon, dass dann die nächste Plankenlage nicht sauber aufliegt.
Die Spalte zwischen den Planken kannst Du am einfachsten vermeiden, wenn Du die Planken jeweils längs anschleifst. Das gibt dann auch eine bessere Kontaktfläche für den Holzleim.

Zu deiner Frage: ich hab bisher als bis 120er geschliffen. Das langt eigentlich locker.

Beste Grüße,
Björn
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20

Montag, 2. November 2020, 17:02

Hallo und guten Abend zusammen :wink:

ja Björn, ich bin echt froh, dass ich das mit den Nägeln noch so gemacht habe. Mittlerweile ist hat die Terror auch die 'Schnauze voll':



Hier hat mir beim Abtragen der Füllklötze mein Handschleifer mit dem 3,2 cm Aufsatz sehr gute Dienste geleistet ;)

Aber gleich kreuzt bei mir das nächste Problem / Frage auf:



Am Heck unten verjüngt sich der Rumpf ja zum Ruder hin. Allein durch die Erstbeplankung habe ich nun schon an beiden Seiten eine 'schöne' Kante, siehe Pfeile (das Teil vom Kiel habe ich mal aufgelegt). Frage hier: Wird die Kante von unten mitbeplankt? In der Anleitung geht es nicht so hervor. Grundsätzlich soll für den Kiel der Platz entsprechend frei gehalten werden. Hieße für mich:

1. Ich beplanke von unten nur zum Teil (Spare den Platz für den Kiel aus, was aber echt Tüftelei werden könnte
2. ich beplanke gar nicht von unten
3. Ich beplanke komplett und setze den Kiel dan da drauf

Minungen und Anregungen sind wie immer sehr willkommen

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21

Montag, 2. November 2020, 19:12

Gude Martin,

schaut gut aus, dein Rumpf. Täusche ich mich, oder ist da auf dem 2. Bild, direkt unterhalb deiner Pfeilspitzen, ein leichter Knick zu erkennen? Wenn ja, dann solltest Du den noch rausschleifen.
Am Ende sollte der ganze Rumpf keine Dellen oder Knicke mehr aufweisen - außer halt denen, die gewollt sind... ^^ Das ärgert dich nämlich sonst gewaltig nachher.

Grundsätzlich geht die finale Beplankung da achtern glatt in den Kiel über. Da sollte nachher keine Kante oder so mehr sein.

Aus was ist denn das Kielstück? Wenn das Edelholz ist, dann würde ich den nicht mitbeplanken, also nachher dran setzen. Dann musst Du allerdings die Beplankung auf die Dicke des Kiels runterschleifen. Achtung: auch an die 2.-Beplankung denken...
Ist das Keilteil nur aus Sperrholz würde ich das dran setzen, alles passend schleifen und komplett mit beplanken.

Kleiner Tipp: Lieber zu weit beplanken und dann vorsichtig runter schleifen.

Bei mir hab ich den Kiel übrigens auch an der Schmalseite beplankt. Geht ganz gut.

Beste Grüße,
Björn
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22

Montag, 2. November 2020, 19:36

Hallo Björn,
danke für die ausführliche Antwort :ok:

Du sprichst indirekt etwas an, worüber ich mir schon ein wenig den Kopf zerbrochen habe: die Farbgebung. OoB wird der gesamte Rumpf schwarz gemalt. Im Tutorial werden sogar die schönen messingfarbenen Beschläge am Ruder etc. übermalt. Der schwarze Rumpf ist nicht verkehrt, verzeiht die Farbe ggf kleinere Schwächen am Rumpf. Die Beschläge werde ich wohl aber nicht übermalen. Dadurch ist aber auch sekundär, in welcher Farbe der Kiel ist. Ich werde deswegen den Rumpf an den Kiel anpassen hinten.

Der 'Knick' auf dem Bild ist eine Fuge, die nachträglich abgedichtet wurde. Wenn ich mit dem Fingern über den Rumpf gehe, sind keine Unebenheiten mehr zu fühlen... :)

Ich hoffe, ich bin nicht zu aufdringlich mit meinen Anfängerfragen. Wenn ich mir die anderen Werke hier so anschaue, ist mir schon mulmig, wenn ich wieder mit meinen Nebensächlichkeiten hier aufkreuze :idee:

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23

Montag, 2. November 2020, 20:29

Gude Martin,

meinst Du, solche Fragen hätte nicht jeder mal gehabt? Das ist doch nur normal. Aber mit jedem Schiff geht es weiter. Wenn ich so an meine Anfänge denke...
Und irgendwann kommt man dann wohl bei solchen Kunstwerken wie der Royal William oder der Creole an, um nur ein paar zu nennen...

Na ja, streng gesehen ist schwarz ja nicht verkehrt. Beim Original waren die Ruderbeschläge auch nicht messingfarben, sondern brüniert und wahrscheinlich auch dick übermalt. Immerhin waren die aus Eisen und das mag Salzwasser ja eigentlich nicht so sehr...
Aber das schöne ist ja, dass wir unsere Modell so bauen können, wie sie uns am Besten gefallen. Bei mir sind da z.B. auch so einige phantasievolle Elemente :D

Oh, übrigens: leider stimmt das mit der Farbe nicht ganz. Gerade bei Schwarz siehst Du jede noch so kleine Macke. Farbe deckt da gnadenlos auf...

Das alte Spiel bei Photos: optische Täuschung...

Interessantes Decksmuster übrigens. Und sauber gebaut :ok:

Beste Grüße,
Björn
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24

Dienstag, 3. November 2020, 09:53

Ja, ich bin gespannt wie bolle, wie das nachher bei mir ausschauen wird und was mir evtl. noch so einfällt. Anregungen gibt es hier ja zu genüge :)

Interessantes Decksmuster übrigens. Und sauber gebaut


Danke für das Kompliment. Ursprünglich war die HMS Terror eine Bombarde. Da diese wegen des Rückstoßes der Mörser für sich schon sehr stabil gebaut waren, hat man ausgediente Bombarden häufig dann für Polarexpeditionen umgerüstet (genauso wie das Schwesterschiff HMS Erebus). Spätestens da hat die Terror diese besondere Beplankung bekommen, um mehr Stabilität zu erlangen. So hat sie sich mit der 20 PS- Dampfmaschine sich durch das Eis manövrieren lassen und konnte mit dem verstärkten Bug sogar sich durch dünnes Eis den Weg frei bahnen. Generell waren diese Schiffe immer bis oben hin voll gestopft mit ... Kohle. Mit Hilfe des Ofens konnte man das Schiff dann immerhin auf 0° heizen, was für de Polarregionen schon muckelig warm war. Man musste ja immer damit rechnen, dass man in den Regionen gezwungen wird, zu überwintern :)

25

Freitag, 6. November 2020, 13:53

Hallo zusammen,
so nach und nach hat sich die Zweitbeplankung ergänzt und ist nun fertig. danke für die vielen hilfreichen Tipps zu diesem Thema an dieser Stelle. Ds hat mich ua auch dahingehend sensibilisiert, sich auf die aktuelle Etappe zu konzentrieren und nicht zu versuchen, den aktuellen Bauabschnitt möglichst schnell (und dann fast automatisch nicht so gut) abzuschließen... :thumbup:







Als nächstes kommt der Kiel und die Verstärkung des Rumpfes und dann schon das Ruder. Bin mal gespannt, wie mir das alles gelingen mag.

26

Freitag, 6. November 2020, 15:07

Moin,

Das sieht schon mal gut aus :ok:
Ich bin immer wieder irritiert, wenn ich einen "nackten" Rumpf direkt nach dem Beplanken sehe, so ganz ohne Barkhölzer etc. Aber wenn sich das Auge (oder mein Hirn) daran gewöhnt hat ist es umso schöner...

Ingo
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27

Sonntag, 8. November 2020, 13:22

Danke Ingo :)

Ja, die Formen kommen dann so langsam mit den weiteren Bauabschnitten und das ganze sieht dann (hoffentlich) immer mehr nach Schiff aus.

Ich habe nun aber leider aut ein Problem. Es geht um die Leisten, die um den Rumpf angebracht werden. Laut Anleitung 20mm von der oberen Kante wie man in dem Bild sehen kann:



ie man hir sieht werden 5/4/3 Leisten angebracht die dann herunter geschliffen werden sollen:



Ich bin darauf skeptsch geworden, weil da Teil vom Bug, das vorne mntiert werden soll an der Stelle schon sehr schmal ist, wie eine Probe zeigt:



Dadurch bin ich darauf gestoßen, dass die Maßangabe falsch sein muß. Sowohl in der Bebilderung der Anleitung, als auch im Tutorial geht dann doch hervor, dass ich quai eine Leise zu tief bin. Nun ist guter Rat teuer. :bang:

a. Ich könnte entgegen der ursprünglichen Konstruktion eine vierte Reihe machen und mit runterschleifen.
b- Die Alternative wäe, die falsche Leiste zu entfernen. Hier habe ich Angst, dass ich die Beplankung beschädige (was garantiert passieren würde). Aufgeklebt ist die Leiste mt Leim. Gibt es da evtl. einen Trick?
c. die Leisten so lassen wie sie sind.

Bei a und c muß ich gucken, was sich konstruktiv ändert, so hängen nahher auch die Wanten etc an diesen Leisten... :whistling:
Was würdet Ihr machen (a, b oder c)

28

Sonntag, 8. November 2020, 18:52

OK, mich hat es keine Ruhe gelassen. Nach dem Mittagsschläfchen habe ich mich für b entschieden... (im Nachhinein immerhin nicht der Zonk...) Tante Google hatte so den ein oder anderen Hinweis, dass zB Wärme gut hilft. Mit dem Lötkolben mit Aufsatz für Planken biegen habe ich das angetestet und mit einer scharfen Klinge einen guten Anfangshebel gefunden. Davon ermutigt habe ich dann weiter gemacht. Leider ließ es sich nicht vermeiden, dass die Zweitbeplankung in Mitleidenschaft geriet... ;(



Mit ein wenig schleifen und mit dem passenden Dremelaufsatz konnte ich die Zweitbeplankung soweit bearbeiten, dass ich eine Leiste auf die beschädigte Beplankung setzen konnte:



Ich bin nun frohen Mutes, dass mir das Modell dann doch noch gelingt. Man muß aber höllisch aufpassen und nicht alle Angaben aus den Anleitungen ungefiltert vertrauen... Lernen durch 'Schmerzen' halt (ich glaube aber, das hat dem Schiff am meisten weh getan ;) )

29

Sonntag, 8. November 2020, 18:58

Hallo Martin,

echt gut saniert.
Es wird bestimmt noch mehrere solcher Situationen geben.
Wenn Du so beherzt und motiviert weiterbaust, wirst Du zu Höchstleistungen auflaufen.

Es gehört einfach dazu, Schwierigkeiten zu meistern und sich mit den eigenen Ergebnissen
identifizieren zu können.
Das macht stark.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

30

Montag, 9. November 2020, 07:07

Moin Moin,

ich kann mich Ray nur anschließen. Toll ausgebügelt das Malheur!

Wenn ich daran denke wie oft ich bei meinen Seglern irgend etwas abgerissen und neu gemacht habe ... Nur Mut, das Ergebnis überzeugt ...

Ingo
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