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Farben & Verdünnung: Schmincke, Gunze oder Vallejo

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1

Freitag, 23. Oktober 2020, 20:48

Schmincke, Gunze oder Vallejo

Hallo,

Ich baue ausschließlich Plastikmodelle (kirmesmodellbau)

Nun möchte ich mir zu Weihnachten eine Airbrushausrüstung schenken :)

Also Pistole nach vielen Testen wird es eine Infinity Two in One von Harder Steenbeck. Also Kompressor wird es ein Sparmax AC 500.

Nun kommen aber die Farben.

Ich möchte ungern die Farben immer verdünnen müssen, sondern sie direkt nutzen.
Auf Grund der sehr feinen Details möchte ich ungern immer grundieren müssen oder wenn mit ganz feiner Grundierung
Es sollen auf jedenfall Acryl Farben sein

Nun habe ich drei in engerer Auswahl:

Schminke Farben lese ich eigentlich nicht viel gutes bei Plastik. Ist das wirklich so? Jedoch gibt es von vielen Kirmesgeschäften die Originalfarben als Mischanleitung von Schmincke... dazu sind in den Flaschen Super Glas Pipetten direkt mit drinnen
Vallejo ist eigentlich mein Favorit, jedoch hier hätte ich keine Mischangaben der original Schausteller. Allerdings sollen sie super zu verarbeiten sein.
Gunze Aqueous Color wird auch oft empfohlen. Hier aber gleiches Problem wie bei Vallejo.

Was könnt ihr mir hier empfehlen?

Ich danke euch.

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Samstag, 24. Oktober 2020, 06:35

Hallo Jache,

Ich weiß nicht, ob ich Dir so viel weiterhelfen kann, aber ich versuche es mal...

Die Schmincke Farben hab ich auch schon verarbeitet und mag sie eigentlich ganz gerne (schöne Pigmentierung, opake/lasierende Farbtöne, praktisches Pipettenfläschchen ;) ) Leider weiß ich aber nicht mehr, ob ich sie auf pures Plastik gesprüht oder vorher grundiert hatte. Ich meine mich aber auch zu erinnern, mal was vom Abperlen auf Plastik gehört/gelesen zu haben. Ist mir aber nicht in Erinnerung, das auch so erlebt zu haben.
Ein Kompromiss könnte sein, nicht mit einer "normalen" Grundierung zu grundieren, sondern einfach mit einem matten Neutralgrau (wahlweise Weiß, je nach Deckfarbe). So ließe sich der Dicke der Grundierschicht besser steuern, und die Schmincke-Farben hätten mehr Griff.

Mit den Vallejos stehe ich selbst aufs Kriegsfuß, ich bekomme sie nicht verarbeitet, ohne dass mir ständig die Düse verstopft. Ich weiß aber, dass viele sie zur besseren Verarbeitung dennoch verdünnen, obwohl sie schon "sprühfertig" sind.

Wenn ich mich nicht irre, sind die Gunze ähnlich wie Tamiya Acrylfarben auf Alkoholbasis - die Farbspezialisten hier mögen mich da aber gerne korrigieren. Unabhängig davon wirst Du diese aber kaum unverdünnt sprühen können, wenn ich von Tamiya-ähnlicher Konsistenz ausgehe. Ich hab bis jetzt nur die Klarlacke von Gunze verarbeitet und lag da bei 1:1, teilweise auch 1:2 (Farbe:Verdünnung). Ich persönlich würde sie den Vallejos definitiv vorziehen, was die Verarbeitung betrifft. Wohlgemerkt, meiner persönlichen Meinung nach.

Was Dein Anwendungsgebiet betrifft, würde ich wahrscheinlich den Schmincke-Farben eine Chance geben. Vielleicht reicht es ja auch, statt zu grundieren, die Oberfläche etwas anzurauen (Schleifen oder mit Scheuermilch "schrubben"). Ob das geht, weiß ich nicht, dafür kann ich mir ehrlich gesagt zu wenig unter Kirmesmodellen vorstellen :doof: . Sicherlich wichtig wäre, dass die Oberflächen absolut fettfrei sind.

Soviel zu meinen 2 Cents. Ich bin gespannt, was die Anderen dazu sagen...

Viele Grüße,
Lupo

PS: Frag fünf Leute, welches die besten Farben sind, und Du wirst wahrscheinlich zehn verschiedene Antworten bekommen. Was ich damit sagen will - das ist sehr individuell. Ob eine Farbe gut oder schlecht ist, hängt davon ab, wie Du damit zurecht kommst. Vielleicht stellst Du ja trotz Empfehlungen fest, dass Du mit der sprühfertigen Farbe gar nicht klar kommst und mit einer anderen trotz lästigem Verdünnen super Ergebnisse erzielst. Im Zweifel von den 2-3 in der Auswahl verbliebenen Farben ein Töpfchen/Fläschchen gekauft und Selbstversuch gestartet...

3

Samstag, 24. Oktober 2020, 21:25

Danke dir vielmals.

Welche Grundierung (weiß und grau) ist denn zu empfehlen, welche noch feinste Details im Plastik sichtbar lässt.

Danke euch.

Beiträge: 1 666

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4

Samstag, 24. Oktober 2020, 21:30

Abend :wink:

Also mit der Infinity hast schon mal ne gute Wahl getroffen. Ist zu empfehlen. Hab auch 3 und bin voll zufrieden. ^^

Wie Lupo schon geschrieben hat wird es verschiedene Meinungen und Erfahrungen geben.
Ich komme mit Schmincke, Gunze, ZP, Tamiya, Revell, Autolack, ........ klar. Jeder Lack hat nur seine Eigenheiten, die man Beachten sollte .

Da Du Kirmesmodelle lackieren willst, wirst Du aber um eine Grundierung nicht drumrum kommen.
Zum einen ist die Grundierung der Haftgrund zwischen Objekt und Lack was Lupo schon erwähnt hat, zum anderen nimmst sicher grelle Farben was für Kirmessachen ja Typisch ist.
Ich denk mal nicht alle Spritzlinge des Modells sind weiss und um da den selben Farbton zu bekommen musst Du grundieren.

Falls ein Teil abgeklebt werden muss weil es zweifarbig lackiert wird, kann es sein das die Farbe am Klebeband hängen bleibt, da die Farbe keinen halt am Objekt hat. Selbst schon erfahren. ;(
Ich schleif meine Modelle vor dem Grundieren mit nem 600 oder 800 er Nass an. Deine Kirmesmodelle wären wahrscheinlich ein Geduldsspiel mit dem schleifen. ;) Ich schätz mal 1/87 oder?

Gruß Fredl

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5

Sonntag, 25. Oktober 2020, 11:09

Hallo Jache,

kann mich den beiden Vorrednern nur anschließen.
Airbrush ist ne gute Wahl. Was die Farben angeht, hilft nur ausprobieren und experimentieren.
Ich selbst nutze hauptsächlich Revell Aqua Color und Grundierung und Klarlack von Vallejo.
Grundierung nehm ich immer eine graue und hab bisher gute Erfahrung gemacht.
Mit Kirmesmodellbau bin ich gespannt, was Du da so machen wirst.

Viele Grüße

Patrick
Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern. Aber du kannst es vertiefen.
Gorch Fock (deutscher Schriftsteller)

6

Sonntag, 25. Oktober 2020, 20:23

Danke euch!

Also werde ich mir jetzt einmal gelb, grün und weiß von jeweils Aqueous Hobby Color, Tamiya, Vallejo und Schminke kaufen.

Dazu ein paar Plastikplatten zum testen und anschließenden vergleichen.

Nun noch ein paar Fragen :)

- Womit sollte ich die oberen Farben verdünnen? Jeweils den Verdünner am besten vom jeweiligen Hersteller? Und wieviel sollte ich bei einer 0,2mm Nadel verdünnen? 1:1?
- mit wieviel Bar sollte ich die jeweilige Farbe sprühen?
- Grundierung auch jeweils vom Hersteller?
- Klarlack in glänzend und seidenmatt auch jeweils vom Hersteller?
- womit reinige ich die vier Farben am besten?

Werde dann mal den Test machen: jede Farbe einmal ohne Grundierung, einmal mit Grundierung, einmal mit Grundierung und Klarlack einmal mit Grundierung und ohne Klarlack.

Ich danke euch.

Beiträge: 975

Realname: Patrick

Wohnort: Fellbach/BW

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7

Sonntag, 25. Oktober 2020, 20:46

Hallo Jache,

also generell ist probieren erst mal nicht verkehrt.
Zu den Farbherstellern die Du gelistet hast, hab ich nur Erfahrung mit den Vallejo Farben.

- Zum verdünnen
Die Vallejo Farben hab ich bisher keine Verdünnung (ausser beim Klarlack) gebraucht.

Zur Menge der Verdünnung: Die Farbe sollte eine milchige Konsistenz bekommen. Also nicht so dünn wie Wasser.

- mit wie viel Bar...
Auch da gibts unterschiedliche Aussagen. Bei mir bleibt die Drucknadel bei ca 1,2 bis 1,5 bar stehen. Komme damit gut klar.

- Grundierung auch jeweils vom Hersteller?
Denke nicht zwingend. Nutze ausschließlich Vallejo Grundierung mit Revell Akqua Color. Funktioniert perfekt.

- Reinigung
Da gibts hier irgendwo auch einen tollen Beitrag zu im Forum, Von Glasreiniger zu den Mittelchen vom Hersteller, alles dabei.
Ich persönlich sprühe ordentlich mit Wasser durch und für den Rest nutz ich Dowanol.

Viele Grüße

Patrick
Du kannst dein Leben nicht verlängern und du kannst es auch nicht verbreitern. Aber du kannst es vertiefen.
Gorch Fock (deutscher Schriftsteller)

8

Montag, 26. Oktober 2020, 03:45

Hallo Jache,

schön, dass Du Dich für einen Test entschieden hast, ich denke, so wirst Du am ehestens herausfinden, was für Dich passt. Probiere ruhig verschiedene Extreme aus, was Verdünnung und Druck betrifft, um einfach ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Farben und Deine Airbrush verhalten und was geht - oder eben auch nicht. Von den Extremen weg, ein wenig an den Parametern drehen und so sollte sich schnell ein Bereich finden, in dem Du Dich wohl fühlst. Diese Erfahrung hilft später auch ungemein bei der Fehlersuche, falls etwas mal doch nicht so klappt. (Wie sieht es aus mit zu viel Druck? Was passiert bei zu geringem Druck? etc.)

Es macht insofern Sinn, bei einem Hersteller zu bleiben, als Unverträglichkeiten zwischen Grundierung, Decklack und Klarlack von vorn herein nahezu ausgeschlossen sind. Wenn Du allerdings Deinen geplanten Lackaufbau (Grundierung, Farbe, Klarlack) vorher auf einem Stück Plastik testest, und dabei alles gut läuft, bist Du auch auf der sicheren Seite.

Zu Deinen weiteren Fragen:

Grundierung:
Ich benutze gerne Tamiya Liquid Primer oder Mr Finishing Surfacer 1500, wenn es etwas feiner sein soll. Beides funktioniert unter Tamiya Acrylic, und sollte auch unter den anderen keine Probleme machen (hab ich aber noch nicht ausprobiert). Beide sind aber lösungsmittel-basiert und bedürfen einen etwas umsichtigeren Umgang in Bezug auf die Gesundheit. (Wobei Handschuhe und Atemschutz sicherlich auch bei Acryllacken keine schlechte Idee sind, geht ja nicht nur um die Lösemitteldämpfe, sondern auch um die feinen Farbpartikel)

Von Vallejo kenne ich nur die Gloss Black Grundierung, aber diese hat mich nicht überzeugt. Sie blieb irgendwie gummiartig, was das Schleifen etwas erschwert hat - Das muss aber nicht generell am Produkt liegen, vielleicht hab ich nicht lange genug gewartet. Bin da eher ungeduldig... Da ich aber zwei gute bis sehr gute Alternativen habe, habe ich mich mit der Vallejo-Grundierung nicht weiter auseinander gesetzt.

Verdünnung:
Ich bevorzuge den Originalverdünner, ich denke mir, dass darin ggf. enthaltene Additive o.ä. sich positiv auf das Lackierergebnis auswirken. Kann aber auch Wunschdenken sein. Sicherlich lässt sich dieser aber auch ersetzen.

Für Tamiya: Tamiya X-20A, Isopropanol geht aber auch.
Für Hobby Color: Hobby Color Thinner (blaues Etikett), X-20A sollte aber auch gehen.
Für Vallejo: Vallejo Airbrush Thinner
Für Schmincke ist mir adhoc keiner bekannt, ich habe sie immer unverdünnt verwendet.

Des öfteren werden bei Acryl-Farben aber auch die Lacquer Verdünner benutzt, das soll das Lackbild positiv beeinflussen. Dass es mit Tamiya Acrylics funktioniert, kann ich bestätigen, ich hatte den Eindruck, die Farbe ließ sich leichter sprühen und legte sich geschmeidiger auf die Oberfläche. Ist dann aber auch wieder "ungesünder".

Druck und Verdünnung bedingen sich gegenseitig. Je höher der Druck, desto dickflüssiger darf die Farbe sein, je geringer der Druck, desto mehr muss verdünnt werden. Ebenso verhält es sich mit der Düsengröße: je kleiner die Düse, desto dünnflüssiger muss die Farbe sein, et vice versa.

Ich arbeite momentan mit einer Düsengröße von 0,3 bzw. 0,35 mm. Der Druck bewegt sich zwischen 1,2 und 1,5 Bar. Unter der vielzitierten Viskosität von Milch kann ich mir nie so recht etwas vorstellen. Ich mache das eher nach Gefühl.

Meist fange ich bei einem Verdünnungsverhältnis von 1:1 an. Oft passt das schon ganz gut. Da ich die Farbe meist in einem Glas mische, nehme ich immer einen Farbtropfen auf und tippe ihn an die Wand des Gefäßes. Bewegt er sich nur langsam nach unten, ist die Farbe noch zu dickflüssig. Fließt die Farbe zügig nach unten und hinterlässt dabei eine fast durchsichtige oder "löchrige" Spur, ist sie zu dünnflüssig. Hinterlässt sie hingegen einen durchgehenden Farbfilm, ist sie genau richtig.

Je nach Konsistenz der Farbe entsteht dabei auch schon mal ein Verhältnis von 1:1,5 - 2 (Farbe:Verdünnung). Bei Tamiya mische ich gerne noch ein oder zwei Tröpfchen Trocknungsverzögerer bei.

Klarlack:
Bis auf Schmincke hab ich Klarlacke aller drei Hersteller.
Vallejo zum pinseln ja, für die Airbrush klappt das für mich nicht.
Der X-22 von Tamiya ist ok, allerdings braucht er für mich zu lange zum Trocknen und bleibt recht lange klebrig.
Wenn es Acryl ein soll, ist der Klarlack der Aqueous Hobby Color Premium-Serie meine erste Wahl. Egal ob glänzend, seidenmatt oder matt. Dieser vertrug sich bis jetzt auch mit allen darunter liegenden Farbschichten (von Deinen Genannten Tamiya und Schmincke).

Zur Reinigung:
Das mag vielleicht übertrieben sein, aber ich reinige meine Airbrush immer mit Dowanol (1-Methoxy-2-propanol). Das funktioniert, und ich muss mir keine Gedanken um den geeigneten Reiniger machen, da ich alles mögliche an Farben im Einsatz habe. Ich bin da etwas bequem. Für Deinen Fall, wenn Du nur mit Acrylfarben arbeitest, ist das wahrscheinlich etwas extrem. Für Schmincke sollte aber auch Wasser und für Tamiya Isopropanol, ggf. Spiritus gehen, zumindest zur ersten Vorreinigung. Da fehlen mir aber Erfahrungswerte. Vielleicht kann jmd. anderes noch mehr dazu sagen...

Ich hoffe, es ist etwas brauchbare Info für Dich dabei.

Viele Grüße und viel Erfolg,
Lupo

9

Montag, 26. Oktober 2020, 11:16

Servus Jache,

Danke das du den Thread eröffnet hast und allen die geantwortet haben - vielen Dank ...
Ich hab jetzt ganz viel für mich mitnehmen können:

Sei es Mischung, Reinigung oder diverse Anbieter

Hab mir nen Sessel zurechtgerückt und ein Lämpchen aufgestellt - Studierzimmer für Farben

Habt einen tollen Tag und eine schöne Woche

Grüßle Angel
Regentropfen sind flüssige Sonnenstrahlen welche nur länger an Dir haften werden.
#bleibtschönimHerzen
HRH KD Angel
In memoriam Bill - mein Dad war n Großer

10

Montag, 26. Oktober 2020, 21:33

Hallo Lupo,

Danke dir vielmals!

So habe mir mal meinen Warenkorb zusammengestellt:

Vallejo:
771161 Airbrush Thinner
773600 Vallejo Primer White
770510 Gloss Varnish Klarlack
70951 Weiß
70942 Grün
70953 Gelb
71199 Airbrush Cleaner

Aqueous Hobby Color
Thinner
Mr Finishing Surfacer 1500 weiß
H101 Premium klar glänzend
H1 Weiß
H26 Grün
Hi1 Gelb
Thinner wird auch als Reiniger verwendet

Tamiya
X20a verdünner
Liquid Primer Grundierung
X22 Klarlack glänzend
X2 Weiß
X28 Grün
XF3 Gelb
87089 Airbrush Cleaner

Schmincke
50601 Aero Grund
50610 Schmincke AERO Schlusslack - glänzend
28101 Weiß
28501 Grün
28202 Gelb
50606 Aero Clean Rapid

Passt das so?

Werde dann mal damit testen und nachließen hier berichten.
Möchte später bei einem Hersteller bleiben, deshalb der Test.
Wird aber leider beruflich bedingt erst Mitte November.

11

Dienstag, 27. Oktober 2020, 02:03

Hallo Jache,

zwei, drei Dinge sind mir bei Deinem Warenkorb aufgefallen:

Aqueous Hobby Color:
Für den Surfacer benötigst Du einen Lacquer Thinner. Das wäre dann entweder Mr Color Thinner (gelbes Etikett - z.B. T-101) oder Mr Leveling Thinner (dieser beinhaltet noch einen Trocknungsverzögerer - z.B. T-106).
Die H-Farben werden mit Hobby Color Thinner (blaues Etikett - z.B. T-110) verdünnt, sie lassen sich aber auch mit den Lacquer-Thinnern verdünnen.

Umgekehrt geht das nicht. Der Surfacer klumpt bei Kontakt mit dem Hobby Color Thinner! (War ich mir zwar sicher, hab's aber eben nochmal ausprobiert).

Lass Dich von den verschiedenen Zahlen auf den Flaschen nicht verunsichern, dass sind nur die jeweiligen Gebindegrößen (50, 110, 250 und 400ml).

Das Gelb soll H4 sein? Oder meintest Du H91? Das wäre dann aber das transparente Gelb.

Tamiya:
Im Prinzip wie oben.
Der Liquid Primer braucht eine Lacquer Grundierung. Bei Tamiya entweder den "normalen" Lacquer-Thinner (gelber Deckel - 87077) oder den Lacquer-Thinner mit Retrader (oranger Deckel - 87194). Den normalen gibt es auch als LP-10 (82110) auch im kleinen Glas. Primer mit X-20a klumpt!

Die X/XF-Farben mit X-20a (8120, 81030, 81040) verdünnen, auch hier gehen die beiden Lacquer-Verdünnungen gleichermaßen.

Dein ausgesuchtes Gelb ist im Gegensatz zu den anderen Farben matt, glänzend gäbe es noch X-8 Zitronengelb. (Ob glänzend oder matt, ist vielleicht wichtig, wenn es um die Vergleichbarkeit des Lackierergebnisses geht)

Schmincke:
Dein ausgesuchtes Grün ist lasierend, besser wäre vielleicht das deckende Grün (28502). Interessant, dass der Aero Grund farblos auftrocknet - würde mich wahrscheinlich irritieren.

Herstellerübergreifend:
Die Verdünner gibt es meist in verschiedenen Gebindegrößen, die kleinen sind zwar relativ gesehen teurer, absolut aber günstiger, gerade, wenn Du Dich erst für einen Hersteller entscheidest. Und Du hast dann nicht ein halbes Chemikalienlager zuhause ;)


Ich bin gespannt auf Deinen Test und die Ergebnisse.

Viele Grüße,
Lupo

PS: Dowanol gibt es auch als Revell Aqua Color Clean, im kleineren, relativ teuren, aber fast überall verfügbaren Gebinde - nur als Gedankenanstoß. Das ist im Übrigen auch sehr gut geeignet, um Farbe (fast jeder Art) wieder zu entfernen - falls Dir die Plastikplatten ausgehen oder so...

12

Dienstag, 27. Oktober 2020, 21:16

Danke dir!

Habe den Warenkorb nochmals angepasst.

Heißt das ich kann mit Dowanol alle vier Farben in der airbrush entfernen / die Airbrush reinigen?

Woher bekomme ich das Zeug?

Und wie macht ihr das? Einfach etwas in den Farbtopf geben und sprühen bis es leer ist? In ein Cleaning Pot sprühen? Den Inhalt dann mehrmals nutzen? Stinkt das Zeug?

Hier der aktualisierte Warenkorb

Vallejo:
771161 Airbrush Thinner
773600 Vallejo Primer White
770510 Gloss Varnish Klarlack
70951 Weiß
70942 Grün
70953 Gelb
71199 Airbrush Cleaner

Aqueous Hobby Color
T-110 Mr. Aqueous Hobby Color Thinner 110ml
Mr Finishing Surfacer 1500 weiß
T-101 Mr. Color Thinner (für Grundierung) 50ml
H101 Premium klar glänzend
H1 Weiß
H26 Grün
H4 Gelb
Thinner wird auch als Reiniger verwendet

Tamiya
81020 X20a verdünner
Liquid Primer Grundierung
87077 Lacquer Thinner (für Grundierung)
X22 Klarlack glänzend
X2 Weiß
X28 Grün
X8 Gelb
87089 Airbrush Cleaner

Schmincke
50601 Aero Grund
50610 Schmincke AERO Schlusslack - glänzend
28101 Weiß
28501 Grün
28202 Gelb
50606 Aero Clean Rapid

Beiträge: 48

Realname: Henning

Wohnort: Oldenburg

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13

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 08:30

Mr. Hobby

Hallo Jache,

ich benutze als Verdünner für sämtliche Tamiya- und Mr. Hobby Farben den Mr. Levelling Thinner. Der funktioniert nämlich auch mit den wasserbasierten Aquaeous Farben, sowie den Grundierungen (Finishing Surfacer) und auch den Tamiya Farben. Als Verdünner quasi ein Allround-Talent.
Für die Mischung Finishing Surfacer/Verdünner nehme ich als Beispiel 40% Finishing Surfacer / 60% Levelling Thinner.
Wie es mit Schmincke oder Vallejo aussieht, kann ich leider nicht beurteilen. Bei Revell Farben gibt es leider Klumpen, dort nehme ich immer den hiesigen Verdünner.

Als kleiner Tip, es gibt auf Youtube einen Modellbauer, der unter dem Namen "Scale-a-ton" wunderbare Videos vom Bau und der Bemalung seiner Modelle zeigt. Bei den meisten blendet er auch oft die jeweilige Farbe, den Verdünner und den Luftdruck seiner Airbrush mit ein. Finde ich als Leitfaden ziemlich gut.

Grüße
Henning
Im Bau: Flottentorpedoboot T 23 - Maßstab 1:75

Beiträge: 48

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Wohnort: Oldenburg

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14

Mittwoch, 28. Oktober 2020, 08:34

Nachtrag

Hallo Jache,

eines habe ich noch vergessen. Soweit ich weiß, ist in dem "Revell Airbrush Clean" (Artikelnummer: 39005) nichts anderes als Dowanol drin. Zumindest sieht es genauso aus, riecht genauso, und entfernt ebenfalls sämtliche Farbe, egal ob lösemittel- oder wasserbasiert.
Und das bekommt man fast überall da, wo es auch Revell Farben gibt.

Grüße
Henning
Im Bau: Flottentorpedoboot T 23 - Maßstab 1:75

15

Donnerstag, 29. Oktober 2020, 02:00

Hallo Jache,

wie Henning schon erwähnt würde ich statt dem normalen Mr. Color Thinner den Mr. Leveling Thinnner (T-106) nehmen. Ich habe beide und benutze mittlerweile ausschließlich letzteren. Ansonsten finde ich gut, wie strukturiert Du an die Sache rangehst. Bei Deinen Tests kannst Du ja durchaus die Acryl Farben auch mal mit Lacquer Thinnern verdünnen und schaun, was besser passt bei Dir.

Alternativen zu Dowanol (Methoxy-2-propanol) gibt es als Revell Aqua Color Clean (lt. Sicherheitsdatenblatt zu 50-100% Methoxy-2-propanol) oder wie Henning schrieb als Revell Airbrush Clean (enthält auch Methoxy-2-propanol, allerdings habe ich nicht rausfinden können, in welcher Konzentration). Das Dowanol gibt es unter dem Namen Methoxypropanol PM bei Kremer Pigmente.

ABER:
Das Dowanol wie auch beide Mr. Thinner und der Tamiya Lacquer Thinner haben einen deutlichen (stark ist ja subjektiv) Eigengeruch und können bei längerem, ungefiltertem Gebrauch zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit führen (woher ich das weiß? Frag nicht). Ich lege Dir daher dringend eine geeignete Atemschutzmaske ans Herz, insbesondere wenn Du mit eben genannten Verdünnungen und den Grundierungen (Tamiya und Mr. Surfacer) arbeitest. Bei den anderen Farben ist es sicher auch kein Fehler.

Zur Airbrush-Reinigung kann vielleicht jmd. etwas sagen, der selbst eine Infinity hat.

Ich würde vermuten, dass es ausreicht, zwischen Farbwechseln einfach mit dem geeigneten Lösungsmittel durch zu sprühen, zumindest wenn Du von hell nach dunkel arbeitest. Möchtest Du bspw. von schwarz auf weiß wechseln oder sind Metallic-Farben im Spiel, würde ich die Airbrush zerlegen und gründlicher reinigen. Auf jeden Fall nach getaner Arbeit zerlegen und gründlich putzen. So handhabe ich das jedenfalls mit meiner günstigen Airbrush. (die jede Menge Winkel hat, in denen sich kleine Farbpartikel verstecken können).

Einen Cleaning Pot habe ich auch, aber zugegebenermaßen noch nie benutzt. Sollte ich wohl besser, statt die Verdünnung einfach in ein Küchenpapier zu sprühen. Ich weiß nicht, ob im Cleaning Pot überhaupt so viel Flüssigkeit sein wird, bleibt die nicht erstmal im Filter hängen und verdunstet dann? Ich muss das mal bei Gelegenheit ausprobieren. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen wollen, dass der Filter sämtliche Farbpartikel aus dem Reiniger entfernt, so dass ich damit nochmal die Airbrush durchsprühen wollte. Man könnte die Flüssigkeit aber sicherlich auffangen, um bspw. Teile zu entlacken.
Aber Stichwort Küchenpapier: in Schnipsel/Streifen gerissen, verdrillt und in Verdünnung getaucht, lassen sich damit prima Düse, Airbrushkörper und Co. reinigen. Das habe ich mal in Wettringen auf der Ausstellung gesehen (danke nochmal hierfür) und seitdem adaptiert. Zuvor habe ich mich mit den Bürstchen abgemüht.

Schau doch mal bei Youtube rein, da gibt es eine Menge Tutorials zur Airbrush-Reinigung.

@Hennig: Danke für den Tipp mit Scale-a-ton. Ich finde es immer super, wenn die jeweiligen Parameter zusammen mit der verwendeten Farbe erwähnt werden, das hilft schon sehr, vor allem, wenn es sich um eine bis dahin unbenutzte/unbekannte Farbe handelt. Auch nach längerer Pause immer wieder gut, um den Einstieg zu finden.

Viele Grüße,
Lupo

16

Donnerstag, 29. Oktober 2020, 20:46

Danke euch :)
Das ist echt wertvoll. Vielleicht hilft der Thread in Zukunft nach meinen Tests auch anderen Anfängern.

Habe dann nochmals aktualisiert.

Hat schon mal jemand den Mr Color Leveling Thinner mit Vallejo Farben getestet?

Eigentlich wollte ich komplett „stinkfrei“ arbeiten, da ich im Haus im Büro bastel / arbeite. Aber ich werde beides testen und mal schauen was besser ist.

Aktualisierter Warenkorb:

Vallejo:
771161 Airbrush Thinner
773600 Vallejo Primer White
770510 Gloss Varnish Klarlack
70951 Weiß
70942 Grün
70953 Gelb
71199 Airbrush Cleaner

Aqueous Hobby Color
T-110 Mr. Aqueous Hobby Color Thinner 110ml
Mr Finishing Surfacer 1500 weiß
T-106 Mr. Color Leveling Thinner (für Grundierung) 50ml
H101 Premium klar glänzend
H1 Weiß
H26 Grün
H4 Gelb
Thinner wird auch als Reiniger verwendet

Tamiya
81020 X20a verdünner
Liquid Primer Grundierung
87077 Lacquer Thinner (für Grundierung)
X22 Klarlack glänzend
X2 Weiß
X28 Grün
X8 Gelb
87089 Airbrush Cleaner

Schmincke
50601 Aero Grund
50610 Schmincke AERO Schlusslack - glänzend
28101 Weiß
28501 Grün
28202 Gelb
50606 Aero Clean Rapid

17

Dienstag, 9. März 2021, 13:23

Nachdem ich fast alle Farben durchgetestet habe und ein ordentlichen Vorrat an den unterschiedlichsten Herstellern habe mal ein kleines erstes Fazit.

- Vallejo Model Air:
lassen sich gut sprühen. Auch unverdünnt, da aber irgendwie nur manchmal. Mit Verdünnung klappt es bei 1.2-1.5 Bar mit 0.2 und 0.4mm hervorragend. Die Farben sind etwas matt aber sonst gut.
Die Grundierung wiederum ist mir irgendwie nicht so ganz geheuer. Die muss anscheinend zwingend verdünnt werden... und dann ist ei bei mir irgendwie so ein wenig Gummimäßig, das gefällt mir nicht so.
Die schwarze Grundierung für Metallic wiederum klappt super. Auch unverdünnt.
Die Metallicfarben find eich auch sehr schön und einfach unverdünnt zu verarbeiten.

- Schmicke Aero Color:
Farben sind definitiv spritzfertig und sehr dünn. bei 1.2-1.5 Bar mit 0.2 und 0.4mm ohne Probleme. Jedoch sind die so dünn, das gerade bei weiß z.B. beim sprühen viele kleine Perlen auf dem Modell sind. Sprüht man mehr legt sich das zwar aber dann verläuft die Farbe zu sehr bei Details. Die anderen Farben sind alle ok und es lässt sich gut mit arbeiten.
Die Grundierung von Schmicke ist eine Katastrophe. das klappt bei mir gar nicht.
Der Klarlack will bei mir auch überhaupt nicht. Der perlt ebenfalls und trocknet auch so. (Siehe Foto) Sprüht man mehr verläuft alles!

Wie ihr seht bin ich bei der Grundierung noch etwas lost. Ich wollte ja eigentlich keine "Stinkefarbe" aber ich werde es wohl doch machen und habe nun die Gunze Mr. Hobby Grundierung Surface Primer 1500 hier stehen. Werde das mal testen.

Durch die vielen Vor und Nachteile bin ich noch etwas lost. ich hätte eigentlich gerne EINE Grundierung (weiß, grau, schwarz), die ich für alle Farben nutzen kann. Da hoffe ich nun auf den Surface Primer 1500. Obwohl man den schwer bekommt.
Auch bei den Farben bin ich noch nicht ganz sicher. Ich möchte eigentlich nicht drei verschiedene nutzen. Bei Vallejo und Schmicke finde ich die Dosiermöglichkeit Weltklasse. Das fehlt mir total bei den Gunze Aqueos Farben. Hier immer mit einer Spritze oder eine Pipette (die ich dann wegwerfen kann) finde ich doof.
Auf Schmicke kann ich nicht ganz verzichten, da ich oft Mischverhältnisse von den Schaustellern habe, die auf Schmicke basieren. Deshalb sind die gesetzt. Aber alle anderen Grundfarben und Metallivfarben möchte ich eigentlich nicht Vallejo und Gunze nutzen...

Auch das reinigen, vor allem zwischen einem Farbwechsel finde ich bei den vielen verschiedenen Farben sehr lästig. eigentlich muss man immer die Airbrush auseinanderbauen um Farbreste rauszubekommen. Aber ok, das geht recht schnell. Aber ich möchte nicht 4 Reiniger haben sondern einer für alles. Da bin ich noch nicht fündig...

Auch beim verdünnen möchte ich eigentlich auf einen setzen. Einer der nicht stinkt geht nicht für Mr. Hobby Grundierung z.B. der Mr. Color Leveling Thinner geht für die Mr Hobby Grundierung, aber auch für die Aqeous Gunze Farben. Geht der auch für Vallejo Farben, weiß das einer?

Ebenfalls bin ich beim Klarlack noch nicht Safe. Schmincke klappt bei mir nicht. Der von Gunze Aqueos klappt gut. Verdünnung 60/40 bei verdünnter/Farbe. Welcher ist hier zu empfehlen? Der Topcoat von Mr Hobby hört sich gut an aber ich würde gerne die Airbrush nutzen und den gibt es nur als Spray. Und was ist der Unterschied zwischen dem Topcoat und dem von mir benutzten aqueous hobby color klarlack h 101? Und was ist wiederum der Unterschied zwischen H30 und H101?
Und wie verhält sich der Topcoat auf Acrylfarben auf Wasserbasis mit einem Acryl Washing drauf und anschließendem erneuten Klarlack Auftrag?

Und als letztes, wie entnehmt ihr aus diesen dummen Gläschen von Gunze die Farbe? Schütten ist eine sauerei. Wirklich immer mit einer neuen Spritze oder Pipette?

Danke euch für eure Tipps.

VG

18

Mittwoch, 10. März 2021, 01:25

Hallo Jache,
Gunze-Farben sind immer eine gute Wahl gefolgt von Tamiya. Der Surface Primer 1500 gehört zu den besten Grundierungen, ich benutze ihn gerne. Tamiyas Surface Primer (L) ist auch hervorragend, lässt sich auch dekantiert noch besser in der Airbrush verarbeiten. Die Vallejo Grundierung ist eine Katastrophe, die restlichen Farben sind auch nicht der Superhit. Lassen sich auf keinen Fall mit Alkohol verdünnen, auch nicht mit dem Mr. Color Leveling Thinner, nur mit dem hauseigenen Verdünner, Wasser oder Fensterreiniger. Ich habe eine Sammlung von Air Modell Farben, benutze sie aber nur zum Pinseln für feine Details. Die Gunze und Tamiya Töpfchen sind zum Schütten ungeeignet. Man kann die Farbe mit einem Rührstäbchen entnehmen und in einem Kaffeesahnedöschen mit Verdünnung anmischen. Das macht auch Sinn, da man Konsistenz und Farbton immer den Gegebenheiten anpassen kann und auch muss. Eine Farbkonsistenz für alles gibt es nicht. Der Topcoat von Gunze ist ein problemloser Klarlack, lässt sich gut verarbeiten, trocknet sehr glänzend und dünn aus. Dekantiert in einem verschlossenen Gläschen hält er sich lange und man kann ihn unverdünnt in die Airbrush geben.
Meines Erachtens gibt es keine allgemeingültige Anwendung in der Airbrushtechnik. Dafür sind die Parameter von Luftdruck, Düsengröße, Farbkonsistenz und Produkteigenschaften sowie der eigenen Ansprüche zu vielfältig.
Es gibt eine Grundsatz der auch im Modellbau Gültigkeit hat: Was Gut ist stinkt und ist giftig. Bei allen Arbeiten braucht es unbedingt eine Absauganlage, noch besser mit Kohlefilter. Ebenso ist eine Atemmaske Pflicht. Nur weil etwass nicht stinkt ist es nicht minder gefährlich, im Gegenteil. Die Schleimhäute nehmen die Dämpfe der wasserverdünnten - besser auf als die alkoholverdünnten Farben. Hinzu kommt der Feinstaub der die Lunge schädigt. Es ist wirklich bedauerlich, aber leider gibt es die eierlegende Wollmilchsau nicht.
Viele Grüße
Günter
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19

Mittwoch, 10. März 2021, 08:24

Danke dir für die Super Antwort :)

Ja, Absauganlage habe ich von Wiltec mit 9m3/min. Atemschutzmaske von 3M mit A2P2 Filtern. Das passt.

Den Surface Primer werde ich am WE mal testen.

Muss ich beim dekantieren des Topcoat etwas beachten? Wie lange muss ich die Flasche zum ausgasen offen stehen lassen, dass es zwar ausgasen kann aber nicht eintrocknet?

Kannst du noch etwas zu den unterschieden zwischen Gunze Topcoat aus der Spraydose und dem von mir benutzten aqueous hobby color klarlack H101? Und was ist wiederum der Unterschied zwischen H30 und H101?

Und was nutze ich am besten zum entfetten der Teile? Sollte ich auch nochmals entfetten auch dem Grundieren / vor dem Klarlack?

Habe mir nun mal 500 Einwegschnapsgläschen bestellt und 300 3ml Pipetten, damit sollte ich die Farben auch entnehmen und mischen können.

20

Mittwoch, 10. März 2021, 13:53

Hallo Jache,
das dekantierte Gebinde kann ohne weiteres eine halbe Stunde zum ausgasen benötigen. Man kann den Prozess auch durch rühren beschleunigen. Danach das Gefäß verschließen. Sollte an der Gefäßwand der Lack etwas angetrocknet sein, wird er sich wieder lösen.
Den Gunze h30 habe ich selber benutzt und war damit ganz zufrieden. den h101 kenne ich nicht. Von Gunze gibt es mindestens 4 oder fünf verschiedene Klarlacke, neuerdings auch mit UV Schutz und in der GX Variante. Da kann man sich ans Kaufen halten und dafür wird es wohl in erster Linie gedacht sein.
Zum entfetten der Teile benutze ich immer Scheuermilch und eine alte Zahnbürste.
Viele Grüße
Günter
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21

Montag, 15. März 2021, 14:06

So anbei mal ein Foto von einem Schausteller Wohnwagen (M. Blume) in 1:87

Hier habe ich alle möglichen Farben getestet :)

Das Blau ist ein Original Autolack von MG Prime Mercedes Benz 917 Aqua Blau.
Aluminium ist von Vallejo mit schwarzer Grundierung.
Grundierung ist von Vallejo (die finde ich Mist) Beim nächsten kommt die von Gunze zum Einsatz.
Klarlack ist von Gunze.
Gold ist von Vallejo als Model Color zum Pinseln. Das Zeug ist so dickflüssig, da muss von anderes her...

Alles mit der Infinity mit 0.2 und der 0.4er Düse gesprüht bei 1.2-1.5 Bar Druck.




22

Dienstag, 16. März 2021, 20:47

Und ich hätte noch eine Frage.

Habe heute den Surface Primer 1500 in grau getestet. Das Ergebnis ist super!
Jedoch was allgemeines. Wieviel Farbe gebt ihr bei einer Double Action ungefähr? Nur ein wenig oder volle pulle. Ich habe nur ein paar Streben heute grundiert und habe gut 8ml (in Summe Grundierung und Farbe - 40%-60%) gebraucht. Hatte bei der Double Action nur ca 30-50% Farbe gegeben. Somit war die Deckkraft nicht wirklich da, hatte aber das Gefühl dass ich dafür recht viel Farbe benötigt habe. Wie ist das bei euch?
Und mit welchem Abstand sprüht ihr z.b. die Grundierung?

23

Mittwoch, 17. März 2021, 16:32

Hallo Jache,
eine gute Allroundeinstellung ist 60% Leveling Thinner und 40% Surface Primer 1500 mit einer 0,4er Düse bei 1,0 - 1,2 bar. Spritzabsand zwischen 10 und 20 cm.
Grüße von
Günter
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24

Mittwoch, 17. März 2021, 20:41

Danke dir.

Ok ich hatte die 0.2er Düse drauf. Der Rest hat gepasst. Mein Problem war das ich streben von einer Achterbahn grundiert habe. Die Streben sind über Kreuz etc und die Stege jeweils 1.5x1.5mm groß. Strebe hatte eine gesamtgeöße von ca 4 x 15cm. Bis das ganze deckend war hat das echt lange gedauert. Und dann noch jede Strebe von jeder Seite. Dann musste man noch genau treffen, dazu war das Plastik gelb und ich habe Weiß grundiert...
Gibst du bei deinen Einstellungen bei der Double -Action dann voll Farbe oder nur ganz wenig...

Bei den Aqueous Hobby Color Farben sollte ich Isopropanol oder den original verdünnet und die Aqueous Farben nutzen?

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