Das Wettringer Modellbauforum

Mahlzeit allerseits!

Ich bastele noch immer an der verunglückten Brücke rum, die nur angedeuteten Fenster des Steuerhauses haben mir einfach keine Ruhe gelassen...



Um bei den folgenden vielen, vielen Anproben dieses Teiles eine definierte Position zu haben, habe ich an geeigneter, d.h. später unsichtbarer Stelle erstmal zwei 1mm-Löcher durch das Deck und die Kiste darunter gebohrt und in das untere Teil kurze Messingdrähte eingeklebt, auf dem nächsten Bild zu sehen.



Nun stellte sich bei genauerer Fotobetrachtung heraus, dass nicht nur das Steuerhaus falsch ist, sondern auch die Sektion dahinter. Der Bausatz zeigt da einen offenen Durchgang, der aber auch auf keiner Zeichnung zu finden ist, eigentlich ein geschlossener Aufbau in Breite der Brückennocken sein müsste. Also nochmal gewagt die Säge angesetzt, tut schon gar nicht mehr weh...



Zuerst eine Kiste aus Polyplatten gebaut.



Ja, und dieses Teil ist das Resultat von mehreren Tagen lustiger Experimentiertätigkeit..
Nicht nur, dass die vorherigen Fenster mit ihrem Ätzteilrahmen undurchsichtig waren, was mich viel mehr gestört hat war der zu kleine Abstand zueinander. In Wirklichkeit waren dazwischen nämlich recht breite Säulen, und so habe ich dann aus 1mm-Sheet runde Scheiben von 14,3mm gedremeldrechselt, aus denen ich das Steuerhaus aufgeschichtet habe. Die Säulen zwischen den Fenstern sind Polystyrolvierkant 0,5x0,5mm von 1mm Länge. Wie sie dahingekommen sind, war der eigentliche Sketch, bei dem Klebebänder, 1,5mm breite Abstandhalter, eine Sheetscheibe von 13,8mm Durchmesser und eine Rasierklinge mitgespielt haben.
Aufgrund des experimentellen Charakters der ganzen Inszenierung mit einigen Irrwegen habe ich es leider versäumt, davon Zwischenstadien zu fotografieren...



Brückenevolution. Jetzt stimmen die Proportionen.



Bin optimistisch, dass das jetzt so bleiben wird.



Den Anschluss zur Kiste dahinter verblendet (mit Polystyrol von ca. 0,2mm aus einem Quarkbecher) und die Übergänge verspachtelt.



Jetzt geht es damit weiter, die schräge Basis des umlaufenden Windschutzes zu scratchen. Aber da war das schwierige Stück die schwarze Rundung vorn (der Edding..), der Rest besteht immerhin nur aus geraden Stücken.

Mahlzeit Joerg!

Ja, es zieht sich etwas, und bevor es in Frust ausartet, weiche ich dann auch schon mal auf mein Nebenprojekt aus. Ich habe ja meist noch einen WK1-Flieger auf dem Tisch, so ist jetzt die Gotha G.IV auch mal fertig geworden.

Mit Brücke und auch Schornsteinen, den großen Schwachpunkten, habe ich jetzt (hoffentlich..) alles geklärt, ein Fragezeichen habe ich noch zu diesen Teilen:



Das sind die Schanzkleider/Schiebetore vor den Torpedosätzen, mittschiffs auf dem Hauptdeck, anstelle der Außenreling unterhalb der schweren Flak. Irgedwo habe ich mal gelesen, die sichtbaren Verstärkungsrippen seien falsch dargestellt, es seien zu wenig senkrechte. Um das erkennen zu können, sind meine Fotos und Zeichnungen aber nicht fein genug, hast du dazu was?

Dank dir!

Irgendwo anders hätte ich vielleicht auch fünfe gerade sein lassen, aber ausgerechnet die Brücke...
Ist ja irgendwie das "Gesicht" des Schiffes.

Mahlzeit allerseits!

Langsam, aber sicher...



Recycling: Bei den älteren Trumpeter-Kits mit in der Wasserlinie geteiltem Rumpf liegt für die Wasserlinienfraktion ja eine Bodenplatte bei, die anstelle des Unterwasserschiffes montiert werden soll. Je nach Modellgröße aus Polystyrol von zwei oder drei Millimeter Stärke. Ich benutze die gern als Bastelmaterial, hier habe ich eine lange, gerade Kante gesägt und mit dem Schleifklotz und grobem Schmirgelpapier die Schräge geschliffen, die ich für die Brückenverkleidung brauche. Alles von Hand, mit der Fräsmaschine hätte das ein paar Sekunden gedauert, aber die Anschaffung lohnt für meinen gelegentlichen Bedarf einfach nicht.



Aus dem so gewonnenen Material dann die schräge Brückenverkleidung gebaut, zuerst den etwas höher liegenden hinteren Teil..



..und dann langsam weiter nach vorne. Jedes Teil an die verschiedenen Schrägen angepasst und verklebt, erst nach völliger Aushärtung das nächste Teil, ein Teil am Tag kam mir da schon als guter Fortschritt vor.



Zuguterletzt das Stück des berühmten Filzstiftes angeklebt. Das Filzstift-Material ist wirklich undankbar, sehr schlecht schleifbar und kaum zu kleben, aber es war nun mal in der richtigen Größe vorhanden...



Die Oberkante des Steuerhauses wurde noch mit 2K-Autospachtel auf einheitliche Höhe gebracht.



Und so sieht das jetzt aus. Als nächstes dann die etwa 70 dreieckigen Stützbleche und danach das die Oberkante umlaufende Windleitblech, dann ist dieser Abschnitt endlich abgeschlossen. Ufff...



Immerhin ist das gemächliche Arbeitstempo mit den vielen Pausen dem Zwischendurchbau sehr zugute gekommen.

Mahlzeit Ingo!

Zitat von »feuermann6147«

Hast du jedes Hexagon einzeln lackiert?

Nee, ganz so irre bin ich noch nicht...
Allerdings wäre angesichts der berüchtigten Qualität und Verarbeitbarkeit von Roden-Decals lackieren wohl der Weg des geringeren Widerstandes gewesen. Furchtbar, und deshalb geht es jetzt auch mit der Belfast wieder schneller weiter...

Mahlzeit allerseits!

Immer noch die Brücke...



Als Abstandsbleche konnte ich immerhin die Teile aus dem Eduard-Satz gebrauchen, die noch selber zu schnitzen hätte meiner geistigen Gesundheit wohl den Rest gegeben.



Einmal drumherum..



Ich rauche ja seit Jahren nicht mehr, habe aber immer noch ein Pack Blättchen griffbereit, genau dafür. Ist feiner als Druckerpapier und, mit Sekundenkleber getränkt, ausreichend stabil für meine Zwecke.



In Streifen von ca. 1,2mm geschnitten..



..und daraus das Windleitblech gemacht.



Das hintere Stück des ganzen Windschutzes ist etwas niedriger, entsprechend ist auch das Windleitblech schmaler.



Nun sind die Abstandsbleche nicht alle genau gleich lang, habe sie nämlich nach Augenmaß gekürzt, und auch die Oberkante verläuft nicht exakt auf einer Höhe. Es handelt sich dabei zwar nur um Zehntel Millimeter, aber stört mich trotzdem..
Also habe ich mich entschlossen, die Überstände vorsichtig abzuschleifen. Um es vorwegzunehmen: Entgegen meinen Befürchtungen ging das ohne Bruch.



Zum minimalen Materialabtrag eignen sich gut solche Silikonpolierer mit Glasmehl. Damit auf kleinster Drehzahl und unter Beachtung der Arbeitsrichtung, also immer so, dass das zu kürzende Teil gegen seinen Untergrund gedrückt und nicht davon weggezogen wird.



Und den Polierer vorher noch auf ordentlichen Rundlauf gebracht, indem ich ihn an einer scharfen harten Kante abgerichtet habe. Dafür sind Wegwerfklingen ideal..



Weil es sehr schwer fällt, bei diesem bunten Materialmix (sieben verschiedene Materialien an einem Bauteil..) die Qualität zu beurteilen, habe ich das Teil dann erstmal grundiert. Bin ganz zufrieden damit, es gibt schon sichtbare Abweichungen, aber ich bin eben kein Roboter.



Und den Vorgang ein Deck tiefer wiederholt, auch hier bin ich ganz zufrieden. Bisschen Feinschliff noch..

Dank euch!

Das Zigarettenpapier war ursprünglich als Basis für Flaggen in der Modellbauwerkstatt gelandet, dafür nehme ich inzwischen Alufolie. Dafür mache ich jetzt aus dem Papier Dinge, für die ich vorher Teelichtalu genommen habe. Rollentausch also...