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Beiträge: 1 082

Realname: Björn

Wohnort: Da, wo Gude als Begrüßung reicht.

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31

Mittwoch, 26. August 2020, 20:49

Gude Jochen,

wow, tolle Arbeit. Besonders die schrägen Relings wären mein absoluter Alptraum.

Hast Du eigentlich noch Wimpern, oder sind die mittlerweile alle draufgegangen?

Beste Grüße,
Björn
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

Fertig: Lamborghini Countach (Abo); La Montanes; Astrolabe; Bounty; Lanz-Bulldog D8506 (Abo); Bismarck (Platinum Edition)

32

Mittwoch, 26. August 2020, 20:55

Moin,

[...] auf Teufel komm raus alles freistehend zu machen, einfach weil es dann oft ZU prominent wirkt. Manchmal ist weniger mehr. [...]
Da geh zu 100 % mit :hand:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

33

Freitag, 28. August 2020, 16:00

Ganz vergessen ...
Danke für die Info bzgl. Der Augbolzen

Ingo
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34

Freitag, 28. August 2020, 17:44

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Zierstücke:



Bug- und Heckzier gibt es als Decal und Ätzteil, das Namensschild leider nur (oder immerhin!) als Decal. Die Decals sind leider etwas verdruckt, das Gelb ist nach oben gerutscht. Beim Namensschild lässt sich das aber problemlos beheben, indam man die Oberkante beschneidet. Und bei der Bugzier ist das nicht der einzige Grund, auf das Ätzteil auszuweichen, das Decal ist nämlich auch zu groß und hat eine falsch geformte Unterkante. Also den Einhaarpinsel gespitzt und die Wappen bemalt, ist zwar keine Schmidt´sche Miniatur, aber reicht mir.
Die Reichsadler der Heckzier waren als Bronzerelief gegossen und dann im Dunkelgrau des Rumpfes gepönt, da wird es sowieso das Ätzteil.



Das Bild hängt schief...
Ja, tut es tatsächlich, ich habe das auf etlichen Vorbildfotos überprüft, das Wappen ist etwas nach vorn geneigt. Keine Ahnung warum, war eben so, und auch nicht mal versehentlich, sondern als Dauerzustand.



Die Unterschiede im Dunkelgrau werden noch durch den Klarlack egalisiert (hoffentlich..), den Rumpf habe ich ja direkt nach der Lackierung mit seidenmattem Dosenklarlack geschützt.



Bausatz enthält ausreichend Ankerkette, sogar in passender Größe, nur einfärben muss man sie noch. Da ist brünieren besser als lackieren.



In die Schäkel am Ankerstock 0,5mm-Löcher gebohrt, Kettenglied aufgeschnitten, gespreizt, eingefädelt, zugebogen und verklebt, ging leichter, als es sich anhört. Ist aber unsichtbare Spielerei, kommt nämlich innerhalb der Ankerklüsen zu liegen. Schade eigentlich..



Ankerspill ist schon von Hause aus schön detailiert und wird von Eduard nochmal aufgewertet.



Zwei Buganker plus ohne weitere Formalitäten gestauter Reserveanker.



Und Heckanker und diverse Luken, Klüsen und Poller. Warum es drei verschiedene Größen Poller gab - :nixweis:



Pardunen für den vorderen Mast: Etwas dickeren Elastikfaden, sogenannter Beilauffaden, wird mit Permamarker schwarz eingefärbt.



Dann in die vorher eingesetzten Augbolzen eingefädelt, festgeklebt und abgeschnitten, mit reichlich Längenzugabe.



Und mit normalem Elastikfaden die vielen Strippen am Spierenkreuz gezogen.
Ganz so permanent ist der Permamarker gar nicht, am Mast hat er ganz schön abgefärbt..



Bevor der Mast gesetzt wird, bekommt der Aufbau noch die letzten Geländer.



Mast gesetzt und die Pardunen durch vorher ins Deck gebohrte Löcher gezogen.



Und noch ein paar Flaggenleinen gespannt. Die ganze Takelage ist immer noch stark vereinfacht, aber so schon unübersichtlich genug...



Noch ein paar Entfernungsmesser angebracht, damit ist die Brücke fast fertig. Funkpeilgerät an der Rückseite habe ich noch vergessen.

Unverklebte Stellprobe zur Befriedigung meiner Neugier:



Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

35

Freitag, 28. August 2020, 17:50

Und Jochen...,

Neugier befriedigt? Meine ja!!!
Ganz tolles Projekt.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

36

Freitag, 28. August 2020, 22:28

Hervorragende Arbeit bis jetzt, meinen Glückwunsch :ok: :respekt:
Vielleicht habe ich es ja überlesen, aber welchen Bauzustand stellst du dar?
Grüße Andreas

Glauben Sie mir, dieses Schiff wird sinken
:ahoi:

Im Bau:
H.M.C.S. Snowberry 1:144

In Planung:
U.S.S. Arizona 1:200
Fletcher Class Zerstörer 1:144

Pausiert:
R.M.S. Titanic 1:144

37

Samstag, 29. August 2020, 12:03

Danke die Herrschaften!

Andreas, ich baue das Schiff im Zustand des Bausatzes, das ist Ende 1936, nach dem Umbau zum Kadettenschulschiff. Also ohne vordere Schwalbennester und ohne obere Kasemattgeschütze sowie ohne die später dazu gekommenen Flakgeschütze.
Ich halte mich da meist an den Bausatz, denn bei der Vielzahl von Änderungen, an nichts wurde und wird soviel umgebaut und improvisiert wie an Kriegsschiffen, ist mir sonst einfach die Gefahr zu groß, grob unhistorischen Blödsinn zu bauen. Auch wenn´s keiner merkt...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

38

Samstag, 29. August 2020, 12:18

OK, dann hänge ich mich mal hier an, irgendwie hat das Schiff was.
Grüße Andreas

Glauben Sie mir, dieses Schiff wird sinken
:ahoi:

Im Bau:
H.M.C.S. Snowberry 1:144

In Planung:
U.S.S. Arizona 1:200
Fletcher Class Zerstörer 1:144

Pausiert:
R.M.S. Titanic 1:144

39

Samstag, 29. August 2020, 12:50

Moin Moin,

wieder mal ein Schmuckstück :ok:

Aber einen Kritikpunkt habe ich:
[..}die letzten Geländer.[..]
Das heißt Reling X( :motz:
:abhau: :abhau:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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40

Samstag, 29. August 2020, 13:23

Das heißt Reling X(

Ja, aber mein Deutschlehrer hat immer darauf gedrängt, dieselbe Vokabel nicht allzu oft zu verwenden, und für "Absturzsicherung" bin ich zu schreibfaul.. :D
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

Beiträge: 9 954

Realname: Bernd

Wohnort: Wetter/Hessen

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41

Sonntag, 30. August 2020, 07:15

Moin Jochen,

Mal abgesehen von Schreibfaulheit und anderen Widrigkeiten, ist das schon ein toller Drahtverhau den du da wieder einmal gebaut hast. :ok: und wie immer bin ich zutiefst beeindruckt, vom ganzen Schiff. :respekt: :dafür:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

Beiträge: 1 186

Realname: Markus

Wohnort: Mitte der Kugel

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42

Sonntag, 30. August 2020, 11:33

Hi Jochen
Bin wieder am Arbeiten und nicht so oft hier...aber....da hat sich ja eine Menge getan. :ok:

Echt klasse was Du da wieder gebaut hast. :respekt: :prost: :ok: :ok:

43

Sonntag, 30. August 2020, 12:05

Moin Jochen,

da baust du wieder ein beeindruckendes Modell. :thumbsup: Und diese schräge Reling an den Plattformen, das ist bestimmt ein große Herausforderung.Hab so etwas noch nicht gebaut. Bin gespannt wie es bei mir ausfällt.
Zum Bauzustand 1935: Breyer schreibt in dem Marine Arsenal Heft 21 das die Flak bereits 1935 durch 4 Einzel-2-cm C/30 FlaMG ergänzt wurde.
Zwo auf seitlichen Plattformen (vorher für kleine Entfernungsmeßgeräte genutzt) in der Nähe der Bootskrane, die anderen beiden auf neu errichteten Plattformen unmittelbar hinter dem achteren Mast. Bei Lust und Laune könntest Du die noch leicht ergänzen. 1939 ersetzte man auf Hedwig Holzbein in Swinemünde, unmittelbar vor dem Danzig "Besuch", die vordere Bb 2-cm durch einen 2-cm Vierling/C38.

44

Sonntag, 30. August 2020, 13:24

Dank euch!

Joerg, das mit der schrägen Reling ging unerwartet gut, der Trick ist einfach, sie um einen Konus zu wickeln, eine Bleistiftspitze nämlich. Der Rest ist Geduld...

Das mit den 2cm-Flak ist interessant, aber ist so eine typische Information, die vor allem neue Fragen aufwirft. Wann 1935? Der Umbau erfolgte ja in zwei Etappen, in Frage käme der Zeitraum von März bis September. Und wo genau standen sie dann? Die Plattformen bei den Bootskranen sind asymetrisch, siehe letztes Foto, und einen E-Messer hatte nur die Backbordseitige, und von der habe ich ein späteres Foto, dass sie eindeutig mit E-Messer zeigt. Die Plattformen hinter dem achternen Mast sind hier schon vorhanden, allerdings ebenfalls mit E-Messern, und für Flak scheinen sie mir auch zu klein. Platz für andere ist wegen der Boote und der 8,8cm nicht. Bilder habe ich davon leider nicht, müsste also spekulieren..
Fragen über Fragen, da bleib ich lieber bei der Vorgabe des Bausatzes, auch wenn Trumpeter dafür berüchtigt ist, bescheuerte historische Fehler einzubauen.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

45

Montag, 31. August 2020, 11:09

Hi Jochen!

Zitat

Das mit den 2cm-Flak ist interessant, aber ist so eine typische Information, die vor allem neue Fragen aufwirft.
Das ist bei der Schleswig-Holstein eine schaurig-schöne Recherche Frage. Eine Foto-Auswertung bekommt es mit schlechten Aufnahmen bzw. Wiedergaben der Fotos in Büchern und Magazinen zu tun. Band 21(1991) vom Marine Arsenal ist sicher nicht auf den aktuellen Stand. Und Band 45 (1999) hat die gesamte Deutschland Klasse zum Thema mit wenigen Updates zur Schleswig Holstein.
Aber Breyer beschreibt in Band 45 noch einmal die Positionen der 2cm, nach dem Umbau zum Schulschiff vom 11 Marz.-16-März 1936.
Hierbei wurden u.a. als sichtbares Zeichen die vorderen Schwalbennester entfernt.
Standorte der 2-cm Einzellafetten: Seitliche Plattformen auf Höhe der Krane (auf diesen befanden sich seither kleine Entfernungsmeßgeräte).Diese Plattformen meine ich erkannt zu haben. Sie wären auch plausible Positionen.
Und auf neu errichteten Konsolen unmittelbar hinter dem achteren (Groß)Mast.
Hier gilt es noch das Adlerauge zu schärfen. :ahoi:
Von 2.Mai -11.Juli 1936 folgte dann eine Werftzeit zur Überholung der Maschinenanlage.

Jochen ich will dich nicht überzeugen in diese kleinen Dinge zuviel Zeit zu investieren. Dein Modell ist Toll wie es ist, auch ohne 2-cm. Ich wollte das Thema nur ansprechen und meine mageren Erkenntnisse mit dir austauschen.

46

Montag, 31. August 2020, 12:22

Mahlzeit Joerg!
Ich wollte das Thema nur ansprechen und meine mageren Erkenntnisse mit dir austauschen.

Da habe ich ganz bestimmt nichts dagegen, zumal du ja mit Literatur wesentlich besser ausgestattet bist als ich. Ich gebe ja immer das ganze Budget für Bausätze aus...

Am Modell werde ich tatsächlich nichts mehr ändern, zu viele Ungewissheiten, trotzdem interessiert mich das Rätsel, sozusagen als akademische Frage.



Rot markiert habe ich hier die wahrscheinlichen Positionen im Bereich Bootskrane, allerdings sind die eben asymetrisch. Auf die graue Kiste backbord kommt noch besagter kleiner E-Messer, steuerbord findet sich aber nichts dergleichen, statt der Kiste gibt es hier einen leeren Balkon. Möglicherweise hat Trumpeter hier die beiden Bauzustände gemischt, zuzutrauen wäre es ihnen.
Im Bereich achterer Mast ist eigentlich kaum mehr freier Platz, entweder die vorhandenen (zu) kleinen E-Messerplattformen (grün) oder der gelbe Bereich außen, genau da treffen aber auch die Pardunen des Mastes aufs Deck.
Die 8,8-Kanonen kommen in die Löcher neben und hinter den kleinen Plattformen und waren definitiv auch 1939 noch an Bord, es könnte allenfalls durch Reduzierung der Ruderboote noch Platz frei gemacht worden sein.

Und nun zu etwas ganz anderem: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die kaiserlichen 17cm-Kasemattgeschütze später durch modernere 15cm-Kanonen ersetzt wurden, was zur Vereinheitlichung der Kaliber sicher sinnvoll gewesen wäre. Weißt du darüber etwas?
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

47

Montag, 31. August 2020, 13:54

Die rot markierten Stellen sind mit ziemlicher Sicherheit spätere Positionen für 2.cm Flak gewesen. Der Kasten an Stb gehört aber ab den Umbau zum Schulschiff nicht mehr dorthin. Es gibt mehrere Fotos, aber eines von 1939 zeigt definitiv dort diesen Kasten nicht mehr, sondern eine leichte Plattform die wie Stb. ausgeführt ist.

Zitat

Und nun zu etwas ganz anderem: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die kaiserlichen 17cm-Kasemattgeschütze später durch modernere 15cm-Kanonen ersetzt wurden, was zur Vereinheitlichung der Kaliber sicher sinnvoll gewesen wäre. Weißt du darüber etwas?
Die ursprünglichen 17-cm wurden, im Rahmen der Generalüberholung vor der Indienststellung bei der Reichsmarine, durch die gleiche Anzahl an 15-cm-SK L/45 C/13 ersetzt.
Die 17-cm waren sicher nicht schlecht, sie schossen dank des größeren Höhenrichtwinkels sogar weiter als die Hauptartillerie dieser Schiffe, allerdings sank die Schußkadenz der per Hand geladenen schwereren Geschosse gegenüber den leichteren 15 cm. Ähnlich wie bei den 12,7 cm der frühen bzw. 15 cm Geschützen der späteren deutschen Zerstörer im zwoten Weltkrieg.

Beiträge: 608

Realname: Harald

Wohnort: Herne (Wanne-Eickel)

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48

Montag, 31. August 2020, 19:37

Die ganze Takelage ist immer noch stark vereinfacht, aber so schon unübersichtlich genug...


Auch die "Light"-Takelage sind schon eindrucksvoll aus. Und die Ankerketten gefallen auch.

Mit bestem Gruß

Harald

49

Montag, 31. August 2020, 23:10

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Es hat mir dann doch keine Ruhe gelassen....
Nochmal Dank an Joerg für den Anstoss. In der Post habe ich jetzt 2cm-Flak in der Ausführung c/38 von Veteran. Richtig gewesen wäre c/30, da war aber die Lieferzeit erheblich länger, und weil die Unterschiede in diesm Maßstab buchstäblich nur mit der Lupe zu sehen sind, habe ich die 38er genommen.
Letztlich entscheidend war ein weiteres Problem:



Unten im Bild die durch die 2cm zu ersetzende Kiste, darüber der Kreis markiert die Position des Bootskranes.



Wenn man das nach Anleitung montiert, kann der Kran sich nicht mehr drehen, muss er aber können, sogar über einen ziemlich weiten Bereich von etwa 240°.
Also müssen Reling und Bedienhandräder ein ganzes Stück aus dem Weg.



Vorsichtig die Reling wieder abgefitzelt, sicherheitshalber großräumig, Kiste abgebaut und Deck glatt gemacht.



Dann aus 0,5mm Polystyrol einen 1,5mm-Streifen an der Vorderkante und die nach dem Muster auf der Steuerbordseite geschnittene Plattform angeklebt.



Mein aktuelles Lieblingsfrutzelzeugs ist mit Sekundenkleber getränktes schnödes Druckerpapier, lässt sich prima als Ätzteilersatz verwenden.



So nämlich. Die Streben habe ich auch auf der anderen Seite noch ergänzt. Habe dafür zwar keine genauen Referenzen, aber ganz ohne Stützen waren die Plattformen auf keinen Fall. So könnte es immerhin gewesen sein..



Hat fast gar nicht weh getan..

Das war aber nur ein kleiner Exkurs, eigentlich habe ich mich in den letzten Tagen mit den Motorbooten befasst:



Von Hause aus sind die schon mal gar nicht schlecht.



Durch mehrteilige Gussformen hat man hier Propeller und Ruderblatt gleich mit angegossen, wird aber teilweise durch Ätzis ersetzt. Wirklich toll ist die auf gleiche Weise angedeutete Wasserlinie, diese Motorboote hatten nämlich im Gegensatz zu den Ruderbooten einen schwarzen Unterwasseranstrich. Das wird dadurch extrem erleichtert.



Diesesmal gibt es von Eduard auch Teile für die offenen Kajütfenster..



Ein mörderisches Gefummel.



Auch hier wieder Papier für die Vorderwand. Eigentlich hätte ich bei diesem Bootstyp auch die Rückseite der Kajüte schließen müssen, das habe ich aber zu spät gesehen.



Sieht jedenfalls besser aus!



Die warten jetzt noch auf Mattlack und verglaste Fenster.



Und die große Barkasse.



Ätzis von Eduard. Das Gitter soll ein Spriegelgestell über dem Passagierabteil darstellen, passt aber überhaupt nicht.Dazu liegt der Boden auch zu hoch, weshalb ich die Persenning imaginär heruntergerollt habe, das Boot ist jetzt im Schlechtwettermodus.



Papier ist geduldig... Man kann das nicht nur prima schneiden, sondern auch gut in Form biegen.



So nämlich.



Paar Kleinigkeiten an der Bemalung noch, sonst fertig.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

Beiträge: 9 954

Realname: Bernd

Wohnort: Wetter/Hessen

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50

Dienstag, 1. September 2020, 07:03

Moin Jochen,

Saubere Arbeit, sowohl was die Plattform angeht, als auch die Arbeit an den Booten :ok: und die Idee mit dem Sekundenkleber und Papier ist ja mal voll gut, ist gemerkt und notiert.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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51

Dienstag, 1. September 2020, 07:51

Hallo Jochen,

großartiges Update mit tollen Bildern
und Lösungsansätzen.
Der Ätzteilersatz kommt gerade bei kleinen
Maßstäben echt gut!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

52

Dienstag, 1. September 2020, 10:01

Moin Jochen,

Zum Bauzustand 1935: Breyer schreibt in dem Marine Arsenal Heft 21 das die Flak bereits 1935 durch 4 Einzel-2-cm C/30 FlaMG ergänzt wurde.
Zwo auf seitlichen Plattformen (vorher für kleine Entfernungsmeßgeräte genutzt) in der Nähe der Bootskrane, die anderen beiden auf neu errichteten Plattformen unmittelbar hinter dem achteren Mast. Bei Lust und Laune könntest Du die noch leicht ergänzen. 1939 ersetzte man auf Hedwig Holzbein in Swinemünde, unmittelbar vor dem Danzig "Besuch", die vordere Bb 2-cm durch einen 2-cm Vierling
Hi Jochen!


Zitat


Das mit den 2cm-Flak ist interessant, aber ist so eine typische Information, die vor allem neue Fragen aufwirft.
Das ist bei der Schleswig-Holstein eine schaurig-schöne Recherche Frage. Eine Foto-Auswertung bekommt es mit schlechten Aufnahmen bzw. Wiedergaben der Fotos in Büchern und Magazinen zu tun. Band 21(1991) vom Marine Arsenal ist sicher nicht auf den aktuellen Stand. Und Band 45 (1999) hat die gesamte Deutschland Klasse zum Thema mit wenigen Updates zur Schleswig Holstein.
Aber Breyer beschreibt in Band 45 noch einmal die Positionen der 2cm, nach dem Umbau zum Schulschiff vom 11 Marz.-16-März 1936.
Hierbei wurden u.a. als sichtbares Zeichen die vorderen Schwalbennester entfernt.
Standorte der 2-cm Einzellafetten: Seitliche Plattformen auf Höhe der Krane (auf diesen befanden sich seither kleine Entfernungsmeßgeräte).Diese Plattformen meine ich erkannt zu haben. Sie wären auch plausible Positionen.
Und auf neu errichteten Konsolen unmittelbar hinter dem achteren (Groß)Mast.
Hier gilt es noch das Adlerauge zu schärfen.
Von 2.Mai -11.Juli 1936 folgte dann eine Werftzeit zur Überholung der Maschinenanlage.
Moin Jochen,

irgendwie freue ich mich das nun doch 2-cm Flak auf die Schleswig Holstein kommen.

Mir war gestern ein Verdacht gekommen betreffend das Breyers erste Aussage über 2-cm FlaMG C/30 sich wiederspricht. Eine 2-cm ist eine (Maschinen)Kanone kein MG/ Maschinengewehr! Letzteres hätte auch nicht das Kaliber von 2-cm.
Ich vermute das hier eine Verwechslung stattfand und zuerst leichte Fla-MG an Bord kamen, wie sie auch auf Fahrzeugen der Wehrmacht Verwendung fanden.
Diese MGs konnten /wurden dann auch bei Nichtgebrauch abgenommen und im Schiff verstaut. Weswegen man sie auf Fotos der 30er Jahre nicht wirklich identifiziert.

Dann fiel mir ein das sich in meinem Stapel noch zu lesender Bücher, eines über die Schleswig Holstein liegt.
Willi Schultz: Linienschiff Schleswig Holstein.
Der Vorteil dieses Buches, es enthält eine zeitlich gegliederte Liste der Umbauten.
Um nur bei den leichten Fla-Waffen zu bleiben.
Hier wird tatsächlich für 1936 der Einbau von 4 Fla/MG erwähnt.
Und: am 23.8.1939 erfolgte in Swinemünde der Einbau eines 2-cm Vierlings C/38 und einer 2-cm C/38.
Die einzelne 2-cm meine ich auch auf Fotos erkannt zu haben. Bei dem Vierling bin ich noch dran.
Die Position bei den Kränen sehe ich als bestätigt.

Schulz scheint die richtigen Angaben zuliefern. Er war auch an Bord des Schiffes 1944 war es wohl.

53

Dienstag, 1. September 2020, 10:38

Mahlzeit Joerg!

Fla-Mg ist eine auch bei Bodentruppen durchaus gebräuchliche Bezeichnung für leichte Maschinenkanonen, und bei der Luftwaffe waren die 20mm-Kanonen sogar offiziell als Mg bezeichnet. Im Sprachgebrauch wurde die rein technische Unterscheidung zwischen Maschinengewehr und Maschinenkanone nicht immer übernommen, zumal sie sich ja genau genommen nur auf die Art der verschossenen Munition bezieht. Der Übergang ist eigentlich auch fließend: Die panzerbrechenden 20mm-Geschosse, egal ob deutsche oder alliierte, hatten keine Explosivladung, eine 2cm-Maschinenkanone, die mit panzerbrechender Munition geladen war, war also, rein technisch, ein Maschinengewehr.
Gerade in älteren Publikationen werden 2cm-Flak öfter als Fla-Mg bezeichnet, dabei muss man sich nichts denken. Und für einen Schlachtschiffmann wie Breyer fangen Kanonen bei 15cm an, alles darunter sind Kleinwaffen...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

54

Mittwoch, 2. September 2020, 16:47

Moin Moin,

schöne Fortschritte :ok: Das Podest ist sauber umgesetzt, toll!

Die Idee mit Papier und Sekundenkleber ist notiert. Danke dafür :hand:

Ingo
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55

Mittwoch, 2. September 2020, 19:17

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Takelage des achteren Mastes, eigentlich ja der Großmast (obwohl kleiner als der Fockmast..):



Die dickeren Seile sind 4 Pardunen. Auf manchen Bildern meine ich auch 6 erkennen zu können, ein weiteres Paar nach vorn und hinten, auf den meisten Fotos sind die aber nicht zu sehen, und da ich auch gar nicht wüßte, wohin damit, lasse ich sie weg.
Schönes Detail des Bausatzes sind die Windmesser auf der oberen Plattform.



Ruderlageanzeiger von Eduard.



Dazu die eigentlichen Anzeiger, aus zuerst hohl gebohrtem Zahnstocher gedremeldrechselt, auf Elastikfaden aufgefädelt und angepinselt.



Das Anzeigerseil auf seine Rollen aufgeklebt..



..und alles am Mast angebracht.



Mast eingeklebt und ausgerichtet und die Strippen an Deck befestigt. Die Pardunen sind wieder durch ins Deck gebohrte 0,4mm-Löcher durchgezogen und von unten verklebt.

Das war die letzte Operation, für die ich von unten an den Aufbau ran musste, daher kann der jetzt auf Deck montiert werden.



Passte insgesamt sehr gut, allerdings gab es in der Mitte zum Deck hin einen kleinen Spalt, weshalb der Kleber mit aufgesetzter Zwinge über Nacht trocknen durfte. Um da in der Mitte eine Zwinge draufsetzen zu können, hatte ich bisher die Schornsteine noch nicht aufgesetzt.



Die bislang vergessenen Peilantenne an der Brückenrückseite, ebenfalls ein tolles Detail des Bausatzes.



Schornsteine montiert.



Und die 8,8cm-Kanonen. Die runden Plattformen in der Mitte sind für Entfernungsmesser vorgesehen, ich werde wohl stattdessen die 2cm-Flak darauf setzen. Dazu muss ich sie nur erst haben..
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-Otto von Bismarck

56

Mittwoch, 2. September 2020, 19:26

Die 8,8 cm Flak konnte das Rohr deutlich anheben , es sollte ja Flugzeuge abwehren :

LG Jürgen

57

Mittwoch, 2. September 2020, 20:38

Stimmt, danke für den Hinweis.
Habe die Schutzschilde entsprechend geändert.

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-Otto von Bismarck

Beiträge: 9 954

Realname: Bernd

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58

Donnerstag, 3. September 2020, 08:05

Moin Jochen,

Das sieht klasse aus, vor allem die Ruderlageanzeige ist spitze geworden, echt toll was du in diesem Maßstab zauberst. :ok:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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59

Donnerstag, 3. September 2020, 09:07

Genau,

hohlgebohrte Zahnstocherspitzen-
wieso kommt mir das so bekannt vor???

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

60

Donnerstag, 3. September 2020, 10:26

Der Zahnstocher ist der Schaschlikspiess des kleinen Mannes...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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