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Montag, 6. Juli 2020, 19:24

DD-445 Fletcher in 1:350 von Tamiya

DD-445 Fletcher



Quelle: Wikipedia gemeinfrei

DD-445 Fletcher war das Typschiff der Fletcher-Klasse, der mit 175 Exemplaren größten je gebauten Zerstörerklasse.
Die Entwicklung begann 1939, der Bau 1941, in Dienst gestellt wurden sie von Juni 1942 bis September 1944. Gebaut wurde auf elf verschiedenen Werften, ein für sich schon gigantisches Bauprogramm, aber nur ein kleiner Teil der riesigen US-Flottenrüstung. Allein 24 große Flugzeugträger...
Eingesetzt wurden die Schiffe dann ausschließlich im Pazifik. Im Atlantik war zwar auch großer Bedarf an Geleitschiffen, aber hier ging es vor allem darum, Frachtschiffe gegen Uboote zu schützen, wofür die kleineren, gegen Uboote spezialisierten Geleitzerstörer (DDE) besser geeignet waren. Im Pazifik war mehr Vielseitigkeit gefordert, neben Geleitschutz auch für große, schnelle Flottenverbände gegen Uboote, Überwasserschiffe und Flugzeuge zählte auch Feuerunterstützung für die Bodentruppen auf den vielen kleinen Inseln zu den Aufgaben.
Nach dem Krieg wurden die meisten verbliebenen Schiffe zuerst außer Dienst gestellt, aber meist ziemlich schnell reaktiviert, zuerst im Koreakrieg eingesetzt und dann, mit Schwerpunkt auf Ubootabwehr, noch lange in Dienst gehalten. Viele wurden an andere Staaten abgegeben, auch die Erstausstattung der Bundesmarine waren 6 Fletchers, und so blieben sie teilweise noch sehr lang im Einsatz. Während die US-Navy die letzten Exemplare in den frühen 70ern ausmusterte, wurde die letzte Einheit überhaupt erst 2002 in Mexiko verabschiedet. Insgesamt vier sind als Museumsschiff erhalten, drei in den USA, eines in Griechenland.

Der Entwurf stammte direkt von den Vorgängerklassen, Gleaves und Benson, ab, war etwas größer und hatte ein durchgehendes Deck, aber sonst sehr ähnlich. Man hat wohl alles richtig gemacht, denn es gab in der ganzen Serie nur wenige Änderungen. Der Brückenaufbau wurde zweimal umgestaltet, und, wie allgemein bei allen Schiffen, wurde die Luftabwehr laufend verstärkt.
Und auch die nachfolgenden Klassen, Allen M. Sumners- und Gearing-Klasse, waren direkte Weiterentwicklungen, der größte Unterschied war die Anordnung der 5“-Kanonen in drei Zwillings- statt fünf Einzeltürmen.

DD-445 Fletcher wurde am 30.06.1942 in Dienst gestellt, zwar nicht als erstes Schiff der Klasse, aber mit der niedrigsten Rumpfnummer, weshalb sie nach US-Marinetradition als Typschiff der Klasse gilt.
Die ersten Einsätze waren dann im November bei den Kämpfen um Guadalcanal. Über die Erfolge widersprechen sich die Quellen, was angesichts der Unübersichtlichkeit dieser Kämpfe kein Wunder ist, sicher ist aber, dass die Fletcher selber Glück hatte und nichts abbekam, und das blieb für den Rest des Krieges so. Immer mittendrin statt nur dabei, aber nie ernsthaft getroffen, die Besatzung nannte ihr Schiff „Lucky 13“.
Mitte 1945 ein Umbau „Kamikaze Emergency Refit“, was eine Halbierung der Torpedobewaffnung und dafür eine Verstärkung der leichten Flak bedeutete, auf beachtliche 14 Rohre 40mm und 12 Rohre 20mm. Ansonsten blieb das Schiff während des Krieges baulich weitgehend unverändert, wurde allerdings mindestens vier mal umlackiert.
1947 dann ausgemustert und zum Ubootjäger umgebaut, 1949 als DDE-445 wieder in Dienst, Einsätze in den Kriegen in Korea und Vietnam, 1969 endgültig ausgemustert und 1972 in Taiwan verschrottet.

Das Modell

Der Tamiya- Bausatz hat nun auch schon ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel, das macht ihn aber nicht schlecht, im Gegenteil. Bausatzvorstellung hier. Dargestellt ist der Bauzustand bei Indienststellung, also mit einem Flakzwilling 40mm und sechs einzelnen 20mm-Flak. Der Anstrich ist das relativ seltene Muster 12 splotch, welches ich so auch noch nicht in meiner bunten US-Sammlung habe. Dazu gibt es von Eduard einen kleinen Ätzteisatz und Geschützrohre von RB.



Los geht´s mit der Vorbereitung des einteiligen Rumpfes.



Wenig Schleifarbeit an den Formnähten.



Das Ruder kann beweglich gebaut werden, ich klebe es aber fest. An meinen Modellen wird nicht rumgefingert, wär´ ja noch schöner...



Propellerwellen angeklebt, Festmachklüsen aufgebohrt und die Löcher für den Schraubenschutz zugespachtelt, wird durch ein Ätzteil ersetzt.



Probeweise das Deck eingelegt, Passgenauigkeit ist hervorragend. Tamiya eben..
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-Otto von Bismarck

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2

Montag, 6. Juli 2020, 19:33

Hm, Fletcher? Du bist doch sonst in anderen Größen-Klassen unterwegs. Nicht, dass du in Beiboot-Klassen abrrutsch!

Spaß beiseite. Fletcher finde ich sehr interessant. Wird spannend. Bin dabei, auch wenn meist als stiller Mitleser.

Harald

3

Montag, 6. Juli 2020, 19:38

Ich kann auch anders!
Tupolev G-5
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4

Montag, 6. Juli 2020, 19:41

Hier geht´s ja schon wieder voll weiter...ich bleib dran und bin gespannt. :ok: ;)

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5

Montag, 6. Juli 2020, 19:56

Die Tupolev ist mir total durchgerutscht! Eben Beibootgröße, nur vermutlich etwas lauter!

6

Montag, 6. Juli 2020, 20:10

Ja, und auch etwas schneller... fast 70kn, doppeltes Zerstörertempo...
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-Otto von Bismarck

7

Dienstag, 7. Juli 2020, 07:10

Moin Jochen,

nach dem Modell ist vor dem Modell ... find ich gut. Ich selbst bin ja eher der Langsambauer :abhau: :abhau:
Ich wünsch dir viel Spaß beim Bau der Fletcher und freue mich auf einen weiteren deiner sehr unterhaltsamen und informativen Bauberichte.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
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8

Dienstag, 7. Juli 2020, 10:38

Moin Jochen,

Ah ja, die alte Z-Klasse der Bundesmarine, in ihrer Ursprungsversion, da bin ich doch mit dabei. :)
Also der Sessel da hinten in der Ecke ist meiner, bin ja auch schon ein älteres Semester und will es gemütlich haben beim zugucken. :grins:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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9

Samstag, 11. Juli 2020, 22:06

USS Fletcher - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Farbe auf den Rumpf!



Zuerst den dunkleren Ton der Rumpftarnung, das ist Navy Blue 5-N, hier dargestellt durch Tamiya XF-17 Sea Blue.
Der kleine Plastikschnipsel stellt das Sonargerät (ASDIC) dar, ist auf manchen Zeichnungen zu sehen, auf manchen auch nicht, da das aber ein für Zerstörer doch wohl wesentliches Detail ist, habe ich mich entschlossen, es zu ergänzen.



So nämlich.



Und weil das Modell auf zwei Punkten, nämlich Sonar und Ruder, nicht stabil steht, habe ich auch direkt den Ständer gebaut.



Weiter mit der Rumpftarnung. Tamiya hat die löbliche Angewohnheit, eine Zeichnung im Modellmaßstab beizufügen, diese habe ich kopiert und mit Sprühkleber auf 18mm-Abdecktape geklebt. Vergleich mit Fotos zeigte aber doch einige Unterschiede zur Zeichnung, vor allem steuerbordseitig..



..so dass ich vor dem Ausschneiden noch korrigiert habe. Dann mit dem Cutter ausgeschnitten, aufgeklebt und im helleren Grauton gespritzt. Das ist laut Vorschrift Ocean Gray 5-O, Tamiya schlägt dafür XF-24 Dark Gray vor, ich habe aber das etwas hellere XF-63 German Gray (ausgerechnet..) genommen, um etwas mehr Kontrast zu bekommen.



Sehr praktisch: Die Kanten des schwarzen Wasserpasses sind durch hauchfeine angespritzte Linien gekennzeichnet, sauberes abkleben der Wasserlinie wird damit sehr vereinfacht.



Und zuletzt das Unterwasserschiff in XF-9 Hull Red.



Schraubenschutz als Bausatzteil, gar nicht schlecht, aber als Ätzteil doch besser.



Allerfeinst!



Das Deck liegt nur lose drin, um die Anker ausrichten zu können. Die Klüsen werden deckseitig noch mit geätzten Gittern abgedeckt. Entgegen meiner Gewohnheit habe ich die angespritzten Ankerketten beibehalten, so feine Kette ist selbst in meinem gut sortierten Fundus nicht enthalten. Fällt aber ohne Lupe nicht auf.



Und auch gleich decaliert, ich will nämlich möglichst schnell Klarlack auf den Rumpf bekommen. Tamiya-Farben sind nicht besonders grifffest, und ich kann mir einfach nicht angewöhnen, konsequent Handschuhe zu tragen.
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-Otto von Bismarck

10

Sonntag, 12. Juli 2020, 10:58

Moin Jochen,

schönes Schiff hast du dir ausgesucht. Ich setze mich in die letzte Sitzreihe, die Vorführung läuft ja schon, und staune.

11

Montag, 13. Juli 2020, 08:08

Moin Jochen,

es geht ja wieder in tollem Tempo und noch tolleren Ergebnissen voran :ok:
Die Lackierung ist super geworden und deine Entscheidung mit der Ankerkette gehe ich voll mit

Ingo
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12

Mittwoch, 15. Juli 2020, 18:29

USS Fletcher - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Steuerhaus:



Übersichtliche Teilezahl.



Gut, dass die Brückenfenster rund waren...



Die seitlichen Verkleidungen der Brückennocken sind hervorragend gestaltet.



Geländer gibt es im Ätzteilsatz nur als Meterware, anpassen muss man selber. Die Form nehme ich mit weichem Messingdraht ab, wenn man den dann wieder gerade biegt, hat man die genaue Länge. Ist ein Geduldsspiel..



Rettungsring aus dem Fundus, ob weiß korrekt ist, konnte ich nicht genau feststellen, habe mich da an heutigen Museumsschiffen orientiert.



Die Plastikteile für das Feuerleitgerät. Im Hintergrund aufgebohrte und mit Kristal Clear gefüllte Signalscheinwerfer.



Und das Feuerleitradar, Bausatz- und Ätzteile.



Reine Nervensache, und nur die Aufwärmrunde..



Das ist der 40mm-Bofors-Zwilling. Bausatz enthält zwei, gebraucht wird aber nur einer.
Ich habe mir, man gönnt sich ja sonst nichts, dafür Zubehörteile besorgt, und zwar von Master. Ein Satz enthält 6 Stück plus Leitgeräte und kostet ca. 17 Euro, für die 20 Vierlinge der Missouri wäre das ruinös, aber das eine Geschütz... :pfeif:



Drei Resin-, zwei Dreh- und zehn Ätzteile pro Geschütz,



dazu ein Resin- und drei Ätzteile für das Leitgerät.



Zwei Stunden später...



Besser geht nicht.



Das sind die bausatzmäßigen 20mm-Oerlikons, von denen 6 gebraucht werden.



Ich habe mal von Voyager günstig einen Restposten dieser Teile bekommen, schön gemacht, sehr filigrane Details...



.. aber leider viel zu lang. Das Original war 221cm lang, dieses Teil umgerechnet 437cm. Passt gar nicht in die Geschützstellung!



Also werden es doch die Bausatzteile, mit Schutzschild aus dem Eduard-Satz durchaus akzeptabel.
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-Otto von Bismarck

13

Donnerstag, 16. Juli 2020, 07:56

Moin,

Wahnsinn, ganz toll :ok:
Ich bin immer wieder beeindruckt was Du in dem Maßstab an Details zauberst. Ich glaube ich würde an den Mini-Teilen verzweifeln.

Ingo
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14

Donnerstag, 16. Juli 2020, 12:15

Da gehts mir wie Ingo.
Man denkt immer, es geht nicht filigraner,
und dann setzt Du immer noch mal wieder
einen drauf!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

15

Freitag, 17. Juli 2020, 00:45

Dank euch für das Lob!
Kleiner werden die Details in Zukunft aber wohl nicht mehr, selbst meine feinste Pinzette war hierbei eigentlich schon zu grob..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

16

Freitag, 17. Juli 2020, 09:05

Servus!

1a gemacht, die Geschütze sehen toll aus! :respekt:


Hofi

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17

Sonntag, 19. Juli 2020, 07:30

Hi Jochen
Das sieht echt klasse aus...die Teile machen schon echt was her, wenn da mit PE-Teile gearbeitet wird.
Man muß ja nicht immer welche benutzen, aber da macht es Sinn.
Super Pott bisher...KLASSE!! :ok: :ok: :respekt:

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18

Sonntag, 19. Juli 2020, 10:50

Moin Jochen,

Wenn es machbar ist würde ich die 20mm entsprechend kürzen und dann doch lieber die PE-Geschütze nehmen, weil die einfach besser aussehen.
Evtl. reicht es ja schon die Rohre zu kürzen, denn bei den Waffengehäusen wird es schwierig werden, wenn ich das hier richtig sehe.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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19

Sonntag, 19. Juli 2020, 21:19

Dank euch!

Bernd, es tut mir auch selber weh, die Ätzteile nicht zu verwenden, aber Rohr kürzen ist hier keine Option. Der ganze Rest ist nämlich genauso langgezogen, es sieht fast so aus, als seien Höhe und Breite in 1:350, die Länge dagegen in 1:200. Jetzt weiß ich jedenfalls, warum der Händler die Teile zum Schleuderpreis verramscht hat...
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-Otto von Bismarck

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20

Montag, 20. Juli 2020, 06:36

Moin Jochen,

So in der Art dachte ich mir das schon und deinen Ärger kann ich gut verstehen, denn es hat ja auch Geld gekostet auch wenn es wohl günstiger war, erwartet man aber das die Teile dann auch zum Maßstab passen.
Oder ganz einfach, du musst nur den Zerstörer vergrößern. :baeh: :abhau: :lol:


LG Bernd
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21

Dienstag, 21. Juli 2020, 19:28

USS Fletcher - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Weiter mit den insgesamt recht übersichtlichen Aufbauten, an denen aber viel Kleinkram zu machen ist.



Zuerst die Rohbauten, Passgenauigkeit ist perfekt. Tamiya eben.



Typisches Detail der US-Zerstörer dieser Zeit ist das feste Schanzkleid anstelle der Außenreling hinter der Brücke. Dafür enthält der Eduard-Satz Ätzteile, die schön dünn sind und die "gezahnte" Unterkante gut wiedergeben..



..dafür fehlen dann aber die Verstärkungen der Innenseite.



Diese wurden aus gezogenem Gussast nachgebildet.



Da muss einiges abgesägt werden..



So nämlich. Weiter verklebt wird das erst später, wenn Rumpf, Deck und Aufbau zusammen sind.



Einige Plattformen werden mit Riffelblech ausgelegt.



Die Scheinwerferplattform hat hier eine feste Verkleidung, ob das so richtig ist bin ich nicht sicher, auf späteren Bildern hat sie nur ein Geländer, zuletzt fielen auch die Scheinwerfer der Gewichtsersparnis zum Opfer. Toplastigkeit war immer ein Problem der schmalen, hochgezüchteten Zerstörer.



Schornsteingitter, das überflüssige Plastik rauszuschneiden/bohren/feilen, ohne dabei den dünnen Rand zu zerstören war schon knifflig..



Für die leichte Wölbung sind Murmeln eine ideale Biegehilfe.



Lohnender Aufwand!



Die auf US-Schiffen allgegenwärtigen Schwimmerkörbe hatten hier eine sehr seltene besondere Ausführung, statt des üblichen Drahtnetzes bestanden sie aus Holzlatten in Machart einer Parkbank. Sehr löblich, dass Eduard diese Besonderheit berücksichtigt, noch löblicher wäre es gewesen, statt der vorhandenen drei Stück die benötigten fünf Stück beizufügen... :motz:
Da ich davon keine im Fundus habe und auch nicht wüsste, wo ich die her bekommen soll (dafür noch einen Ätzteilsatz kaufen fiele mir nicht ein..), werde ich wohl zwei in der falschen Standardausführung verwenden müssen.



Mit Leitern und gelochten Stützen wird die Plattform komplettiert.



Ich habe ja etliche Sorten Reling und Leitern im Fundus, die ich als Basis für alle möglichen Zweckentfremdungen brauche..



..hier entstanden daraus Sockel für Funkantennen.
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-Otto von Bismarck

22

Dienstag, 21. Juli 2020, 20:47

Miniaturen in Perfektion, großen Respekt.
Lieben Gruß Frank

Beiträge: 451

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23

Dienstag, 21. Juli 2020, 22:29

Hallo Jochen.

Hab mir mal ein Stühlchen rangezogen und schaue auch zu im neuen BB. Mir gefallen die Einleitungen mit den Hintergrundinfos immer gut, grade bei den eher weniger oft gebauten Vertretern der grauen Flotte :ok:
Und die Faszination des allerkleinsten spielt natürlich auch mit, der Pfennig nimmt sich wie ein wuchtiger Kanaldeckel aus inmitten der filigranen Teilchen :D


Grüße,
Christian

24

Mittwoch, 29. Juli 2020, 12:17

Moin Jochen!

Zitat

Geländer gibt es im Ätzteilsatz nur als Meterware, anpassen muss man selber. Die Form nehme ich mit weichem Messingdraht ab, wenn man den dann wieder gerade biegt, hat man die genaue Länge. Ist ein Geduldsspiel..
So ich habe mir den Baubericht nun - in ganzer Länge - noch einmal durchgelesen. Viele Tipps und Informationen. Danke dafür!

Die Fletchers gibt es ja in einer ungeheuren Anzahl und Varianten. Bin über DD Leutze und deren frühen Beinamen USS Never Sail gestolpert . Der Beiname klang passend, dass wäre ein Projekt für mich dachte ich. :lol: Das Tarnmuster gefällt mir auch, und ihre Teilnahme an der Seeschlacht in der Surigao-Straße bietet einen schönen historischen Rahmen. Also wurde zugeschlagen, wenn auch vorerst nur auf Vorrat. Bin nun bald Eigentümer der Bausätze Fletcher und The Sullivans.
Nach Begutachtung der Bausätze werde ich das passende Material für den Umbau/Aufwertung zusammen suchen. Die von Dir zugekaufte 40mm Doppel scheint ja wirklich eine nötige Investition zu sein. Um die 20 mm von Voyager werde ich dann auch lieber einen Bogen machen.


Werde also weiter ein eifriger Leser deines Bauberichts sein.


Edit: Keine Ahnung warum die Zeilen in der Größe unterschiedlich ausfallen. Edit: Nun klappt es, aber die Vorschau ist Fett.

25

Mittwoch, 29. Juli 2020, 13:24

Mahlzeit Joerg!

Interessante Geschichte von DD-481, und diese Tarnung MS31/16d sieht echt wild aus. Als sie die Fuso (mit-) versenkt hat, hatte sie aber das vergleichsweise langweilige MS22.
The Sullivans habe ich auch noch im Lager, Bausatz scheint auch soweit ok, allerdings gefallen mir die 127er-Türme nicht so recht, die Form scheint bei Tamiya besser getroffen. Und für dein Projekt hat der Fletcher-Bausatz gleich die richtige Brückenform mit dem runden Steuerhaus. Eduard-Ätzteilsatz ist auf jeden Fall empfehlenswert, für dein Modell enthält er sogar das richtige Radargerät. Für meins nämlich nicht, grummel...
Die 20mm-Oerlikon nehme ich jetzt von l´Arsenal, dazu in Kürze mehr.
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-Otto von Bismarck

26

Mittwoch, 29. Juli 2020, 19:36

USS Fletcher - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Torpedosätze:



Keine Ahnung, warum einer einen offenen und einer einen geschlossenen Leitstand hatte, war eben so..
Teile sind prima gemacht, Leiter und Einstiegsluke sind Ätzteile.



Ebenso wie die Geschütztürme werden sie in Weichplastikhülsen drehbar eingesteckt. Auch wenn ich auf bewegliche Teile keinen Wert lege, ist das schon praktisch für Stellproben und Montage.



Die Hauptbewaffnung: 127mm-Rohre, Drehteile von RB.



Die Türme. Der Eduard-Satz enthält Ätzteile für die zahlreichen Türen und Klappen vorn und seitlich, davon verspreche ich mir aber keine Verbesserung, deshalb lasse ich sie weg. Verwendet werden nur die Aufstiegsleitern, die aber entgegen der Anleitung nicht auf die linke Turmseite, sondern auf die Rückseite gehören.



Ganz simpel aufgebaut. Höhenrichtwinkel geht vorbildgerecht von -5° bis +90°, weil aber die schweren Metallrohre zum runterhängen neigen, klebe ich sie fest.



Tarnmuster ist bei allen ähnlich, aber nicht gleich, war wohl frei Schnauze aufgetragen. An manchen Stellen musste ich raten, auch wenn man etliche Fotos eines Schiffes hat (soo viele hab ich hiervon gar nicht), bleiben doch immer viele Stellen nicht abgebildet.



Wasserbombenracks auf dem Heck. Die Wabos gab es in Schwarz, allen möglichen Grautönen und manchmal sogar Oliv, Schwarz war aber wohl am häufigsten.



Weitere Heckmöbel: Nebelgeneratoren und Klüse mit Flaggenstock. Der wird später durch einen 0,5mm-Draht ersetzt, jetzt also erstmal abgeschnitten und ein Loch in die Klüse gebohrt.



Der überhängende Teil wird mit Ätzteilen gegen die Bordwand abgestützt. Die Plastikteile sind an den Enden geschlossen, müssten aber offen sein. Also das ganze Ende abgeschnitten, die dann freigelegte Wasserbombe rund gefeilt und aus den geätzten Stützen und Relingschnipseln einen Rahmen gestückelt. Hab das nicht ganz rechtwinklig hinbekommen, muss aber reichen..



Sieht dann so aus.



Die im Vergleich zum superfiligranen 40mm-Zwilling doch recht groben 20mm-Oerlikons haben mir dann doch keine Ruhe gelassen, aber statt mich weiter mit den zu langen Voyager-Teilen rumzuärgern, habe ich auf den Klassiker von l´Arsenal zurückgegriffen.



Drei Ätzis (das kleine Handrad am Sockel gab es nur bei den Briten) und ein Resin, für mich der ideale Kompromiss aus Detailierung und Baubarkeit. Und das sogar zu einem vernünftigen Preis.



Tamiya, l´Arsenal und Voyager (auf Zahnstochersockel) im direkten Vergleich.



6 Stück kann man auch auf einen Rutsch bauen, ohne einen Nervenzusammenbruch zu riskieren...
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-Otto von Bismarck

27

Mittwoch, 29. Juli 2020, 19:59

Ein riesen Größenunterschied!

Da hast Du wohl mal wieder alles richtig gemacht. :thumbsup:

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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28

Mittwoch, 29. Juli 2020, 20:12

Also deinen Pfennig finde ich absolut klasse...frage mich nur wie du den so groß bekommen hast. :ok: :lol: :lol:

Für das andere.....mein :respekt:

29

Mittwoch, 29. Juli 2020, 20:21

Hi Jochen,

die 20 mm von L´Arsenal sehen genau:ok: richtig aus. :) I need some.

Zitat

Keine Ahnung, warum einer einen offenen und einer einen geschlossenen Leitstand hatte, war eben so..
Das ist ein Blast-Schutz auf dem Torpedorohrsatz MK 15. Das dritte Geschütz feuerte ja in unmittelbarer Umgebung.
Der Torpedorohrsatz, ohne Schutzkappe für die Bedienung, ist dann die MK 14 Variante und die ist hier zwischen den Schornsteinen platziert.
Aber ob nun Blastschutz oder nicht. Der Krach von feuernden Geschützen bleibt. Gotteswillen, ich hatte bereits bei dem MG 3/42 ein Knalltrauma.

Edit: Wegen dem Handrad bei der 20 mm habe ich eine Frage. In dem Anatomy Band über die The Sullivans ist die 20 mm mit Handrad gezeichnet und als MK 4 bezeichnet. Gibt es bei der USN beide Versionen?

30

Mittwoch, 29. Juli 2020, 20:24

Und wieder was gelernt!
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