Und weiter geht's
Rauf auf das Dach von Engine 34, dort befindet sich neben den Signalleuchten der Firma Whelen auch die Klimaanlage.
Zuerst habe ich das Oberteil mit den beiden Rundungen ausgeschnitten, Durchmesser 18 mm. Dazu die Seitenleisten
die im Winkel von 45 Grad angeklebt werden.
Das ganze Gehäuse ist 44 x 26 mm groß.
Mit den Kopfstücken wird das Gehäuse rundherum geschlossen.
Die Halterungen bestehen aus zwei U-Profilen mit einer Höhe von 3 mm. Vorher wurde noch eine Bodenplatte von unten
eingeklebt.
Die Ventilatoren oder engl. Fans wurden aus PS auf der Drehbank gedreht, Höhe 4 mm, Durchmesser 15 mm.
Was ich als Modell in 1:25 nicht herstellen konnte, das sind die beiden Ventilatoren. Bei einem Durchmesser von 15 mm hätten
die Drähte der Schutzgitter einen Durchmesser von etwa 0,1 bis 0,2 mm. Neun feine Ringe hätte ich mit verschiedenen
Durchmessern anfertigen müssen, der kleinste Ring hätte 5 mm und der größte Ring 14 mm. Nahezu unmöglich so etwas selbst herzustellen.
Selbst als Fotoätzteil wäre es eine Herausforderung gewesen, solch ein Gitter, dazu noch mit den Querstreben anzufertigen.
Also habe das Foto des Fans auf einen Durchmesser von 14 mm verkleinert und auf mattem Papier ausgedruckt.
Nächster Schritt. Ihr kennt doch alle das Problem der sauberen Linien an Kanten, wie hinkriegen? Ich mache es bei verschiedenen Anwendungen so.
Ich nehme einen wasserfesten Edding (kann auch von anderen Firmen sein) mit einer breiten Spitze, schlitze diese in der Mitte auf und biege
dann beide Seiten ein wenig auseinander. So wie die gespaltene Zunge einer Klapperschlange.
Dann wurden die Ränder der beiden Rundprofile mit der gespaltenen Spitze des Edding angemalt, sauber und gleichmäßig herumgezogen.
Kurz trocknen lassen und dann noch mal drübergehen, das reicht.
Ich hatte euch ja versprochen zu zeigen, wie man am Modell die Gummis an Fensterrahmen innen wie außen sauber hinbekommt.
Vergesst abkleben und mit dem Pinsel lackieren, auch Airbrush funktioniert nur bei sehr großen Modellen.
Es ist die gespaltene Spitze von wasserfesten Stiften die den gewünschten Erfolg bringt. Hier an einem Seitenteil einer Actros-Kabine zeige ich euch wie es geht.
Den Stift ansetzen und ihn mit einem gleichmäßigen Druck um den Fensterrahmen ziehen. Nach Möglichkeit nicht absetzen, sondern durchziehen,
so bleibt die Breite der schwarzen Linie erhalten.
Und innen funktioniert es genauso.
Das Ergebnis spricht für sich.
Da die Ventilatoren in einem stabilen Gehäuse eingebaut sind, muss dieses auch am Modell ein wenig angedeutet werden.
Im Original bestehen diese aus Kunststoff und diesen Effekt wollte ich auch am Modell rüberbringen.
Zwischendurch habe ich die Ausdrucke ausgeschnitten und auf die beiden Rundprofile aufgeklebt. Um eine optische Größe zu erzeugen,
habe ich aus schwarzem Isolierband einen Streifen mit einer Breite von 2,5 mm ausgeschnitten und zwar auf einer Glasplatte.
Die Glasplatte wurde vorher gereinigt und hinterläßt keine Spuren die dafür sorgen könnten, dass das Isolierband Schmutz mit aufnimmt
und dann nicht mehr klebt.
Der Schnitt auf der Glasplatte ist sauber und die Klinge vom Messer schneidet nicht ein, da das Glas hart ist,
anders als bei einer doch weichen Schneidunterlage.
Was bleibt ist ein sauberer gut abziehbarer Streifen schwarzen Isolierbandes.
Beide Rundprofile wurden ab dem oberen Rand mit den 2,5 mm breiten Streifen beklebt,
somit entsteht der Eindruck eines breiten Trägerrahmens der Ventilatoren.
Nur eingesetzt nicht eingeklebt, da das Gehäuse der Klimanlage noch lackiert wird. Auch kommen oben auf die Abbildungen der Ventilatoren
noch feine schwarze Scheiben, welche die Motoren der Fans darstellen, siehe Originalfoto.
Und so sieht das Ganze auf dem Dach vom Modell aus.