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  • »Klaus Lassen« ist der Autor dieses Themas

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Realname: Klaus Lassen

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1

Donnerstag, 14. Mai 2020, 12:12

Amerikanisches Feuerwehrfahrzeug im Eigenbau, Maßstab 1/25th


Hallo liebe Modellbau-Kollegen,

lange, lange ist es her, da hatte ich noch aktiv Modellbau betrieben.
Dann wurde es still und zwar aus einem bestimmten Grund.
Es war mein Job und die Arbeit an den Büchern, die ich in den letzten
Jahren geschrieben hatte. Recherche und die gesamte Schreibarbeit
ließen mir keine Zeit, mich noch um das Thema Modellbau zu kümmern.
Seit Dezember 2018 befinde ich mich im Ruhestand, schreibe seitdem
keine Bücher mehr und bin zu meinem Lieblingsthema Modellbau zurückgekehrt.
Wer mich kennt der weiß, dass die amerikanischen Feuerwehrfahrzeuge und
Abschleppwagen meine Leidenschaft sind. Also, die Fire Apparatus und Tow Trucks.
Von 1990 bis 1995 war ich Mitarbeiter bei der Firma Revell und verantwortlich
für die Entwicklung neuer Produkte im Bereich LKW, Feuerwehrfahrzeuge, sowie Trucks & Trailer.

Einige von euch kennen wahrscheinlich die Bausätze des Peterbilt Wrecker,
Kenworth Tow Truck, Peterbilt Fire Truck, Beall Tank Trailer, Zugmaschine
von Bill Signs Trucking, Büssing 8000 und einige andere mehr.
All diese wurden von mir im Laufe der Jahre entwickelt und von Revell
erfolgreich vermarktet.
Nach Revell hatte ich mich Selbstständig gemacht und eigene Produkte entwickelt,
wozu der Unimog 401 von 1953 gehörte. Leider blieb es nur bei diesem einen Bausatz.

Warum, weshalb und wieso, das ist eine andere Geschichte. Und jetzt geht es
wieder ans bauen. Ich wollte aber kein Modell aus einem Bausatz
zusammensetzen, was ich aber irgendwann auch noch machen werde,
da ich einige damals für Revell entwickelte Modelle für mich selbst noch nie gebaut hatte,
so z.B. den Peterbilt Fire Truck.
Mein aktuelles Projekt ist ein Scratch-gebautes Modell, d.h. das meiste am Modell ist
selbst gebaut und nur einige Teile stammen aus anderen Bausätzen.
Im Internet fand ich ein Fahrzeug, welches mir sehr gut gefiel.
Habe dann recherchiert, ob ich das Fahrzeug auf dem Foto auch realisieren kann.
Es geht um ein Löschfahrzeug, welches von der Firma Rosenbauer of Amerika
für das Fire Department Solomons im US. Bundesstaat Maryland gebaut wurde.

Engine 34, so lautet die Bezeichnung und es handelt sich dabei um ein Custom
Pumper auf dem Fahrgestell der Commander-Baureihe. Ich fragte bei Rosenbauer an ob ich
eine Zeichnung von diesem Fahrzeug bekommen könnte, was kein Problem war.
Die PDF-Datei sandte ich dann an einen Kopiershop, der mir die Zeichnung von
Engine 34 in den exakten Maßstab 1:25 ausdruckte. Und dann konnte es losgehen.

Ich werde euch Schritt für Schritt zeigen, wie ich Engine 34 baue,
wobei dieses Vorhaben sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und ich nicht
jeden Tag ein Update bringen kann. Ihr versteht was ich meine.

Ganz zum Schluss, wenn das Modell fertig ist, mache ich davon ein Video und stelle dieses in meinen
neu eingerichteten Kanal bei YouTube ein. Darin befinden sich schon zwei Filme zum Thema Feuerwehr.
Wer dort mal vorbeischauen möchte, der findet die Beiträge unter – Lassen project.






Beide Fotos: Solomons VFD



Die 5-Seitenansicht zeigt mir sämtliche Außenlinien und Maße. Das gesamte Innenleben wie Pumpe,
Motor, Getriebe, Einrichtung der Mannschaftskabine usw., all diese Daten habe ich mir aus dem
Internet geholt, d.h. von der Rosenbauer Homepage wie auch vom Solomons Fire Department.



Einige Bauteile stammen aus dem American LaFrance Eagle Bausatz von Trumpeter. Denn die Zeichnung von
Rosenbauer zeigt mir keine Details zum Fahrgestell, hier musste ich ein wenig tüfteln und herausfinden
inwieweit das ALF-Chassis identisch ist mit dem Commander von Rosenbauer. Und zu meiner Überraschung waren
die Unterschiede nicht sehr groß. Okay, diese Custom-Fahrgestelle wurden nicht neu erfunden und irgendwie gleichen
sie sich alle, ob von Pierce, Seagrave, Rosenbauer oder American LaFrance. Jeder schaut sich beim anderen etwas ab.



Zuerst habe ich mir das ALF-Fahrgestell vorgenommen und geprüft was ich davon gebrauchen kann und was nicht.
Die Ölwanne flog als erstes raus, denn an dessen Stelle baue ich einen Motor ein. Welchen das weiß ich noch nicht
so genau, denn es gibt keinen aktuellen Cummins-Diesel aus irgendwelchen anderen Truck-Bausätzen.

2

Donnerstag, 14. Mai 2020, 13:42

Hallo Klaus

lange nicht mehr gesehen hier im Forum.
Machst immer Super geile Modelle. Was ist eignelich aus deinen MAN Abschlepper geworden?
Diesen Kit hatte ich auch mal aber wieder verkauft war dann doch nicht so der Fan von AMI´s. Werde aber bei dir zusehen ist immer ein Augenschmaus bei dir.

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3

Donnerstag, 14. Mai 2020, 13:53

Hallo Stefan,

ja, die Zeit läuft so an einem vorbei und in den letzten Jahren hat sich viel geändert, waren auch unruhige Zeiten dabei.
Aber jetzt besinne ich mich wieder auf das, was mir immer schon Spaß gemacht hat. Das Bauen von amerikanischen
Fahrzeugen. Den MAN Bergetruck baue ich auch noch weiter, irgendwann, jetzt, wo ich viel Zeit habe.
Er war so ein Ausrutscher, wollte mal etwas anderes bauen, aber ich komme von den Amis nicht los. Ich werde auch mein
eigenes Forum nicht mehr weiterführen, hatte mich zuletzt nur noch Nerven gekostet. Lasse es aber stehen, da sich darin
viele interessante Bauberichte befinden und diese immer noch angeklickt werden.

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4

Donnerstag, 14. Mai 2020, 14:15



Sämtliche Bauteile die zum Fahrgestell gehören habe ich dem Bausatz entnommen, entgratet, gesäubert und die Oberflächen leicht angeschliffen.
Sämtliche Trennnähte geglättet.



Das Hinterachsgehäuse zusammengeklebt...



und eingebaut, ebenso die Achsstummel. Eine eigenwillige Konstruktion welche sich die Trumpeter-Leute da ausgedacht hatten.
Auch die länglichen Achsaufnahmen an den Rahmeninnenseiten. Hatte man bei Trumpeter Angst das die Blattfedern den Aufbau
nicht tragen würden? Naja, später ist davon nichts zu sehen.



Hinterachse rein, Ölwanne raus.



Wer suchet, der findet. Während der Klebe- und Trockenphasen habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Motor begeben.
Maßstab 1/25th und nicht allzu alt. Zwei Motoren kämen infrage, zum einen der Maxxforce 15 aus dem Bausatz des International Lonestar
und aus einem Peterbilt Bausatz der Caterpillar, beide von Revell. Hier seht ihr den Motor-Spritzling vom Lonestar.







Von beiden Motoren habe ich dann die Motorhälften zusammengeklebt, vorher aber die Schaltgetriebe abgeschnitten,
da das Modell ein Allison-Automatikgetriebe bekommt. Rechts im Bild steht der Maxxforce 15 und links der Caterpillar-Diesel.
An beiden Motoren habe ich die Kupplungsglocke glattgeschliffen und innen auf einen identischen Durchmesser von 19 mm erweitert.

5

Donnerstag, 14. Mai 2020, 15:48

Da bleibe ich auch dran, nicht weil mir die Ami Feuerwehren besonders gefallen, sondern weil es ein Baubericht von Dir ist.

Ich erinnere mich noch gerne an deinen Bericht wo du aus einem TGA einen TGX gemacht hast....oder zumindest damit begonnen hast.

Weiter machen und bleibt Gesund
...alle haben ein Laster, ich hatte hunderte....! :thumbup:

Gruß Frank

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6

Donnerstag, 14. Mai 2020, 16:24

Hallo Frank,
ja, danke. Gesundheit wünsche ich Dir auch, gerade heute in einer verrückten Zeit. Damals hatte ich versucht einen MAN umzuwandeln, leider oder auch gut so, war Italeri mit seinem Bausatz um einiges schneller. Jeder hat so seine Favoriten, bei mir waren und sind es die Amis.

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7

Donnerstag, 14. Mai 2020, 16:53







Falls ihr euch fragt, wo ich das Allison-Automatikgetriebe herhabe?
Antwort, selbst gemacht. In meine kleine Drehbank hatte ich eine Rundstange aus
Polystyrol eingesetzt, Durchmesser etwa 25 – 30 mm und nach Bildern sowie Zeichnungen
aus dem Internet das Getriebegehäuse dann auf Maß gedreht.









Anschließend den Sockel wie auch den Ausgang für Kardanwelle
mit Kühlrippen angefertigt.







Zum Schluss sah es dann so aus, wie auf dem Originalfoto zu
sehen. Diesen Prototyp bzw. Urmodell hatte ich dann zu einem
Modellbau-Kollegen nach Texas in die USA geschickt
und er hatte mir davon drei Abgüsse gemacht,
die ich allesamt in meine kommenden Modelle verbauen werde.

8

Donnerstag, 14. Mai 2020, 17:43

wusste ich doch das es wieder ein klasse Bau wird. Sieht sehr gut aus deine Arbeiten Klaus

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9

Donnerstag, 14. Mai 2020, 21:28

Danke, danke, gebe mir Mühe. Und Spaß macht es obendrein.



Mit der Dremel habe ich dann ein Scheibe gedreht, 19 mm
Durchmesser die exakt in die Öffnungen der Motoren passt,
also dort wo das Getriebe angeflanscht wird.



Mittig auf das Allison 3000 Getriebe aufgeklebt und zwecks
anpassen mal an den Motor gesteckt. Passt.



Anbringen der Vorderachse, immer noch Bauteile aus dem
Trumpeter Bausatz. Diese Achse wird nicht lenkbar.



Um die genaue Position des Rahmens herauszufinden, habe ich
die Zeichnung in mein Zeichenprogramm eingescannt
um so die Rahmenhöhe heraus zu finden.
Originalfotos und Bilder aus Prospekten haben mir dabei geholfen.
Auch die Größe des tiefergelegten Hilfsrahmen an dem sich vorne die Stoßstange
befindet konnte ich so zeichnerisch herausfinden.



Wie und wo der Motor sitzt, dieses gibt die Zeichnung von
Rosenbauer nicht her. Anhand von Originalfotos konnte ich
einigermaßen die exakte Position finden.
Hier setze ich den Maxxforce samt Getriebe in den Rahmen ein.
Länge und Breite sind okay, nur die Einbauhöhe stimmt noch nicht.

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10

Freitag, 15. Mai 2020, 05:59

Moin Klaus,

Und willkommen zurück, ein ganz unbekannter bist du für mich ja nicht, auch wenn wir uns nicht persöhnlich kennen, da ich aber auch dem „amerikanischen Schwermetall“ verfallen bin, habe ich auch dein Buch über Wrecker bei mir Zuhause.
Nur mit Feuerwehr Fahrzeugen habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt und zur Zeit habe ich eher „schweres Leichtmetall“, das auch fliegen kann, auf meinem Arbeitstisch.

Aber wie auch immer, der Anfang von deinem Baubericht sieht schon mal gut, ich freue mich da schon auf weiteres und ich hab da noch was zu deinem Motorproblem.
A&N Modelltrucks hat da einen modernen Cummins Diesel im Programm, den red american x15, du kannst ihn dir ja mal anschauen und Preislich geht das auch noch so einigermaßen.

Also viel Spaß beim weiter bauen und ich bleibe hier auch mal mit dran.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

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11

Freitag, 15. Mai 2020, 12:16

Hallo Bernd,

ja, jeder hat so sein eigenes Interessensgebiet, welches zwischendurch
auch mal wechseln kann. Ist vollkommen in Ordnung.
Ich hatte auch schon etwas anderes gebaut, aber wenn man Vorlieben für
bestimmte Fahrzeuge hat, dann kommt man
immer wieder zurück, meistens jedenfalls. Die Welt der Modellbauer ist bunt.
Danke für den Link zu A&N. Werde mir den Cummins bestellen,
sobald die „Corinna“-Krise vorbei ist, er hat sein Geschäft deswegen
noch geschlossen. Und der Cummins sieht erstklassig aus.
Hoffe er passt ins Modell da 1/24th.



Nachdem ich die Vorder- und Hinterachse eingebaut hatte, konnte ich den genauen Radstand
vom ALF-Modell herausfinden und mit dem Radstand auf der Zeichnung vergleichen.
Dieser war größer und so musste ich einige Millimeter einsetzen.



Und zwar genau 16 mm. Die beiden Plastik-Sheets wurden dann in die Rahmeninnenseiten eingeklebt.



Eine recht problemlose Arbeit.



Mit Hilfe der eingescannten Zeichnung am PC konnte ich dann die Maße des Hilfsrahmen ausfindig machen
und so die ersten Teile ausschneiden.



Dieser Rahmen ist vorne breiter und verjüngt sich am Fahrzeugrahmen, deshalb auch die kleinen Winkel.
Auf dem Bild gut zu erkennen.



Damit der Abstand von der Vorderkante der Stoßstange bis zur Mitte der Radnabe stimmt,
musste ich vorne am Rahmen ein Stück abtrennen und der Querträger musste wegen des Motors auch raus.



Da es sich wie bei jedem LKW-Fahrgestell auch beim American LaFrance um ein Chassis handelt,
welches mit Längsträgern und damit mit U-Profilen aufgebaut ist, habe ich diesen Rahmen entsprechend nachgerüstet.
Der Untergurt war schon, wenn auch schmaler, am fertigen Rahmen dran und so musste ich nur noch den Obergurt
einkleben und schon hatte ich einen „echten“ LKW-Leiterrahmen.



Am Heck musste ich ebenfalls noch einige mm ansetzen.



Den Dieseltank konnte ich auch verwenden und hatte im Vergleich mit der Zeichnung von Rosenbauer eine fast identische Einbauposition.
Baue ihn aber erst ganz zum Schluss nach der Lackierung ein.



Hier mal ein Bild vom Commander Fahrgestell bei gekippter Kabine. Gut zu sehen der Cummins-Dieselmotor und jede Menge Anbauteile,
die ich so gut es geht mit in mein Modell einbaue.



Und so sieht das Fahrgestell ohne Aufbau aus. Leider habe ich davon keine Zeichnung und Rosenbauer war nicht bereit, mir eine solche zu überlassen.
Die Amis sind keine Modellbauer und dieses Thema wird nur von Idealisten behandelt, also Einzelkämpfer. Auch wollen die Firmen drüben sich nicht
um diesen Bereich kümmern, kostet nur unnötig Zeit.



Die Pumpe, nicht von Hale wie beim Original, sondern die von American LaFrance. Habe alle Teile aus dem Spritzling herausgetrennt
und für den Zusammenbau vorbereitet. Da ich den Radstand verändern musste, verändert sich auch die Position was den Einbau der Pumpe angeht,
hier muss ich mich jetzt nach der Zeichnung richten und die ALF-Pumpe entsprechend anpassen bzw. einbauen.



Ich weiß noch nicht genau, ob es so bleib wie auf dem Bild zu sehen. Kühler, Motor und Getriebe sitzen im Rahmen,
ob genau an der richtigen Stelle muss ich noch herausfinden. Da die Kabine kippbar gebaut wird muss der Motor,
der auch noch relativ hoch aus dem Rahmen herausschaut, locker unter den Motortunnel in der Kabine passen.



Sollte der Cummins von A&N Models passen, nehme ich natürlich den, aber das muss ich noch ausprobieren.



So sieht das Ganze lose eingesetzt aus. Die Position der Pumpe konnte ich bereits festlegen und entsprechende Locations setzen.



Der vordere Hilfsrahmen, den ich noch nicht angeklebt habe bekommt noch einige Verstärkungen in Form einer feinen
Gitterstruktur, ausgeschnitten aus 0,5 mm Polystyrolplatten.



Foto: Rosenbauer

Hier mal eine Ansicht von einem Commander-Fahrgestell komplett ohne Aufbauten. In diese Richtung soll mein Modell gehen,
nicht genauso, aber soweit wie möglich.



Jetzt geht es an den Bau der Mannschaftskabine. Und mit Blick auf die Zeichnung besitzt diese an der Frontseite einen Radius,
wenn auch nur einen leichten. Mit Hilfe einer Ellipsenschablone konnte ich den exakten Radius von der Zeichnung abnehmen
und auf 1 mm Polystyrol übertragen.



Als erstes habe ich mir eine Radien-Schablone angefertigt, da ich diese im Laufe meiner Bautätigkeit immer wieder benötige.
Damit wurde das Bauteil hergestellt, an welchem später ein Teil der Frontseite angeklebt wird.



Foto: Rosenbauer

Hier könnt ihr sehen, wie die Kabine ohne Einrichtung und Ausrüstung aussieht. Boden und Motortunnel sind schon eingebaut.

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12

Samstag, 16. Mai 2020, 11:28



Aus 1 mm Polystyrol schneide ich sämtliche Öffnungen aus, wie auf dem Originalfoto zu sehen. Später kommen dort der verchromte
Kühlergrill und die Scheinwerfer rein.



Hier mal die Kabine aus einer anderen Perspektive. Die gesamte Konstruktion ist aus Aluminium gefertigt.

Foto: Rosenbauer



Foto: Rosenbauer

Und so soll sie mal aussehen, wenn ich das Modell fertig gebaut habe. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg.



Die beiden ausgeschnittenen Teile habe ich dann zusammengeklebt, kalt gebogen und mit schweren Messingblöcken fixiert.
Mit einem Heißluftfön wurde die gesamte Konstruktion angewärmt, aber nur soweit bis die Plastikteile eine gewisse Wärme
erreicht hatten. Zuviel Hitze und sie hätten sich verzogen.



Eine Nacht lang habe ich alles so stehen lassen und am nächsten Morgen nach dem auskühlen hatte ich einen Teil der
Frontseite im Rohbau fertig.



Als nächstes kamen dann die beiden Stützen der A-Säulen im exakten Winkel an das fertige Bauteil, gehalten vom Dachbalken oben.
Alles noch Rohbau.



Mit dieser Bauphase wollte ich die Position der Kabine bestimmen, d.h. wie weit nach vorne, wie hoch steht sie und wo wird
der genaue Kipppunkt sein.



Hier seht ihr die Halterungen für die Kippeinrichtung der Kabine, die vorne auf den Hilfsrahmen geklebt werden.



Damit beim mehrmaligen auf und ab der Kabine die Bohrungen durch den Kunststoff nicht ausleiern, kommen Metallhülsen hinein.
Diese stammen aus der Abteilung Elektrozubehör und werden hier mal anders genutzt.
Es gibt immer wieder Dinge die man zweckentfremden kann.



Aufgeklebt rechts und links an der Gitterstruktur.



Später halten kleine Bolzen das Ganze und nicht die durchgehende Stange.

13

Sonntag, 17. Mai 2020, 16:23

Hallo Klaus,

Erstmal Glückwunsch zur Rente :ok: Jetzt kannst Du dich um die wirklich wichtigen Sachen kümmern, wie man sieht :lol:

Dein Modell ist absolut meine Schiene, ich liebe diese Trucks :thumbsup:

Wo im Rest der Welt weitestgehend kommerzielle LKW‘s zu Einsatzfahrzeugen umgebaut werden, sind die amerikanischen Feuerwehrfahrzeuge größtenteils komplette Eigenbauten der jeweiligen Hersteller.
Und das ist es, was diese Fahrzeuge so außergewöhnlich und für mich so interessant macht 8o

Also vielen Dank das Du uns diesen Bau hier zeigst :ok:

Sowohl die Modellauswahl, als auch deine liebe zum Detail ist phänomenal, ich kann kaum erwarten wie es weitergeht!!

Da bleibe ich auf jeden Fall dran und freue mich schon wahnsinnig auf das Ergebnis :D

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14

Sonntag, 17. Mai 2020, 18:43

Hallo Philipe,
da stimme ich Dir zu. Es ist eine andere Welt drüben, auch was die Autos angeht und besonders im Bereich Trucks, Feuerwehren und Abschleppwagen.
Aber ganz gleich wo auf der Welt, die Arbeit der Feuerwehrleute schätze ich sehr und sie alle bekommen von mir sämtliche Daumen nach oben.
Das Interessante ist, das sie mit sehr unterschiedlichen Geräten arbeiten und umgehen müssen. Das Grundprinzip z.B. bei einem Löschfahrzeug ist klar,
Fahrgestell, Wassertank, Pumpe und Kabine und schon ist ein LF fertig. Schaut man nach Russland, Asien, Europa oder nach Amerika, dann sind die
Unterschiede schon enorm und das beginnt auf den ersten Blick bei der Optik.
Und das ist nur ein Punkt, der mich begeistert. Okay, wenn eine Stadt wie Los Angeles 10 Engines von American LaFrance oder Seagrave bestellt, sehen sie
alle gleich aus. So etwas ist die Ausnahme, denn die Städte und Gemeinden haben ihre eigenen Vorstellungen und Ideen, die Feuerwehr eines jeden Ortes
möchte sich gerne von der anderen abheben. Und genau dieses gelingt den Amerikanern in beeindruckender Weise. Hinzu kommt, das sie nicht so extrem an Normen
gebunden sind wir hier in Europa. Klar, bei den Schlauchgrößen und Anschlüssen ist drüben alles einheitlich.
Schon die Tatsache, das es drüben die Custom-Hersteller gibt macht eine enorme Vielfalt möglich. Aufbau, Motoren, Pumpenleistung, Fahrgestell-Konfigurationen
und nicht zuletzt die Ausstattung und Farbgebung lassen so traumhafte Feuerwehrfahrzeuge entstehen. Sattelzüge mit Drehleitern, die sogennante Tiller Drawn
Aerials kurz TDA gibt es außer in Nordamerika nirgendwo auf diesem Planeten. Wird übrigens auch eines meiner nächsten Modelle werden, warte noch auf Fotos.
Custom-Feuerwehrfahrzeuge wären hier viel zu teuer. Als Rosenbauer vor vielen Jahren den Falcon entwickelte und die Stadt Düren den ersten bekam, bin dort hingefahren
und habe das Fahrzeug fotografiert. Für Rosenbauer wurde diese teure Entwicklung ein Flop.

Auch sind die Custom-Pumper um mal beim Löschfahrzeug zu bleiben niedriger gebaut, somit liegt auch der Schwerpunkt tiefer und die wenigsten besitzen einen
Allradantrieb. Hier bei uns ist der Allradantrieb nahezu Standard.

Naja, ich bin selbst gespannt, wie das Ergebnis meiner Bauaktivität aussehen wird.

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15

Sonntag, 17. Mai 2020, 19:17



Die Frontseite als solche ist soweit fertig, immer noch Rohbau. Reichlich Feinarbeiten kommen später.



Oben unter den Dachträger setze ich ein weiteres Bauteil, dieses nimmt später die Frontscheibe auf,
d.h. sie wird dahintergeklemmt und rastet ein. Nach Möglichkeit möchte ich ein Kleben vermeiden damit das Glas sauber bleibt.



Was die weitere Gestaltung der Mannschaftskabine angeht, da habe ich mir etwas Hilfe geholt.
Ganz speziell bei den doch sehr sichtbaren Fensterrahmen für innen und außen.
Foto: Rosenbauer



Mit Hilfe der Originalzeichnung hat mein Sohn mir mit einem 3-D Programm die Fensterrahmen konstruiert und anschließend in seinem 3-D Drucker ausgedruckt.



Als Modellbauer wisst ihr selbst, dass kein Hersteller ob Italeri oder Revell in irgendeinem ihrer Bausätze separate Fensterrahmen eingearbeitet hat.



Da sie bei Rosenbauer-Fahrzeugen doch sehr herausragend erscheinen, setze ich sie auch als separate Bauteile ein.
Normal ist es ja so, dass wir Fensterrahmen und Scheibeneinfassungen abkleben und lackieren oder einfach mit einem wasserfesten Edding auftragen.



Die Rahmen muss ich aber noch nachschleifen, grundieren und lackieren. Obwohl mit einer 0,2 mm Düse gespritzt,
sind die Spuren doch zu sehen. Was solls, nun habe ich für das gesamte Fahrzeug die Rahmen und konnte mir dadurch viel Arbeit ersparen.
Sie passen exakt in die Fensterausschnitte und schauen gerade mal 0,5 mm heraus.



Als nächstes ging es daran, die Seitenteile für die Kabine auszuschneiden. Begonnen habe ich mit der Tür für die linke Seite.
Gefolgt vom Mittelteil über der Vorderachse mit Radlauf und Staukasten. Die Tür des Staukasten wurde ebenfalls ausgeschnitten.



Diese wird etwas kleiner geschliffen damit die Spaltmaße später zu sehen sind. Hinter das Mittelteil klebe ich dann eine Platte welche etwas größer ist.
Diese nimmt dann die Tür des Staukastens auf sowie die beiden Türen vorne und hinten.



Hier könnt ihr sehen, dass ich den Radlauf an das Mittelteil sowie die Tür vom Staukasten eingeklebt habe. Rechts und links steht die Aufnahmeplatte
gut 4 mm über. An diesen Seiten werden die Türen mit angeklebt. Dabei habe ich gut 0,5 mm Luft gelassen damit die Spaltmaße zu sehen sind.
Denn auch später nach der Grundierung, Lackierung und dem Überzug mit Klarlack, sollen die Spalten noch sichtbar sein.
Für die versenkbare Türgriffe wurde entsprechende Öffnungen gelassen.



Die linke Seite im Rohbau komplett fertig, hier schon mit einem Abschluss an der hinteren Tür wo sich ebenfalls noch ein länglicher Staukasten befindet.
Das Ganze habe ich für die rechte Seite wiederholt.



Mit Messingblöcken wurde die Kabine stabilisiert und in den rechten Winkel gebracht.

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16

Dienstag, 19. Mai 2020, 11:29



Die Seitenwände sind eingebaut und mit der Rückwand verbunden. Jetzt heißt es anpassen und weiter.



Ihr seht, auch die Fensterrahmen passen.



Jetzt beginnt ein schwieriger Teil was den weiteren Aufbau der Kabine angeht. Vom Boden, den Einstiegen,
Motortunnel und Armaturenbrett besitze ich außer Fotos so gut wie nichts. Die einzige große Hilfe ist eine
Aufnahme aus einem Rosenbauer-Prospekt, welche einen senkrechten Blick in eine offene Commander-Kabine zeigt.
Diese habe ich gescannt und mir in den exakten Maßstab 1/25th ausgedruckt. Damit ist es mir möglich,
die Maße der Einstiege, Motortunnel und Armaturenbrett abzunehmen. Wie hoch alles sitzt muss ich über die Fotos herausfinden.



Die Bodenplatte, aus dieser schneide ich alles heraus was nicht hineingehört.



So z.B. die große Öffnung vom Motortunnel. Auf dem Foto oben könnt ihr sehen wie groß diese sein muss.
Auch die Ausschnitte der hinteren Einstiege sind jetzt vorhanden.



Der Motortunnel verläuft vom Boden her ein bestimmtes Stück gerade, also senkrecht, danach kommt ein Winkel.
Die geraden Flächen klebe ich ein und somit bekommt der Boden mehr Stabilität.



Hier seht ihr, wie filigran die ganze Konstruktion wird, also noch. Später wird sie wieder stabiler.
Die rechteckigen Ausschnitte befinden sich direkt über den Vorderrädern und sind notwendig,
da die Räder durchfedern und deshalb mehr Freiraum haben müssen.



Mit der Anbringung der Seitenteile des Motortunnels bekommt die Bodenplatte wieder mehr Steifigkeit.
Zwischendurch habe ich sie immer wieder mal in die Kabine hineingesetzt, etwas abgeschnitten oder geschliffen,
solange bis ich sie leicht einsetzen und auch wieder herausnehmen konnte.



Fotos Rosenbauer

Hier mal ein Blick in die Kabine von Engine 34 wo ihr den Motortunnel und alles andere auch sehen könnt.



Und der Blick nach hinten zu den Sitzen für zwei Feuerwehrleute. Wie alle sechs Männer im Fahrzeug sitzen,
dass sieht man oben auf dem Foto der offenen Kabine.

17

Dienstag, 19. Mai 2020, 15:25

sieht verdammt genial aus Klaus. Super Detailarbeit und echt genial die Kabine komplett neu aufzubauen gefällt mir richtig gut.

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18

Dienstag, 19. Mai 2020, 15:43

Hallo Stefan,
danke für dein Lob. Ist auch ein absolutes Wagnis! Eine Vorstellung wie die Kabine idealerweise aussehen müsste ist vorhanden, ob sie aber wirklich so wird..... naja.
Trotzdem ich nehme die Herausforderung an und lasse mich vom Ergebnis überraschen. Bis hier lief noch alles ohne Probleme, aber es kommt ja noch die komplette
Inneneinrichtung und der Motor samt Getriebe.

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19

Dienstag, 19. Mai 2020, 16:28



Unterseite Kabinenboden: In einem nächsten Schritt habe ich die Träger angebracht, mit denen ich später die gesamte Kabine kippen kann.
Und damit die Gelenke bzw. Aufhängung, also Plastik auf Plastik nicht aufreißt oder ausleiert, fertige ich eine Aufhängung aus 1 mm starkem
Alu-Blech. Form und Größe habe ich mit von Fotos geholt, auf denen ich unter die gekippte Kabine schauen kann.



Einige Bilder weiter oben wo die Original Alu-Kabine zu sehen ist, kann man die Kipphalterungen samt rundem Querträger sehen.
Hier die Oberseite des Kabinenbodens.



Nun die Unterseite. Der Maxxforce-Motor passt in den Ausschnitt ohne Probleme hinein.



Aufgesetzt, Bolzen durch, passt. Was jetzt noch fehlt ist die Aufhängung hinten, denn der Boden liegt nicht zu 100% in der Waagerechten.
Diese entnehme ich dem Trumpeter Bausatz, sehen ähnlich aus wie die Verschlüsse von Rosenbauer und sind später nicht zu sehen.
Die Aufhängung ist jetzt auch doppelt vorhanden, diese aber nun aus Polystyrol.



Soweit wie hier dargestellt wird die Kabine später nicht zu kippen sein, da sich vorne die breite Stoßstange befindet.
Aber ich wollte hiermit nur zeigen, dass die Kippfähigkeit besteht und funktioniert.



Die gesamte Kippmechanik wird noch verfeinert, Macken verspachtelt und später natürlich sauber lackiert.



Die beiden Rechtecke sind nun auch verschlossen, darunter befinden sich die Vorderräder und oben drauf kommt jeweils
ein Sitz mit Rückenlehne in Fahrtrichtung, siehe Foto oben offene Kabine.


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Realname: Daniel

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20

Dienstag, 19. Mai 2020, 20:32

Hi.

Schön, hier nach langer Zeit wieder einen Namen zu lesen, der für spannende Projekte steht. Auch wenn ich schon lange fast ausschließlich bei den Fliegern zuhause bin, hab schau ich mir LKW-Bericht immer noch gerne an, erst Recht wenn sie von Könnern wie dir kommen. :ok:

Gruß
Daniel
ALFA ROMEO - Geschmack macht einsam!


21

Dienstag, 19. Mai 2020, 20:53

Oh Mann das wird ja immer besser :sabber:


Hallo Stefan,
danke für dein Lob. Ist auch ein absolutes Wagnis! Eine Vorstellung wie die Kabine idealerweise aussehen müsste ist vorhanden, ob sie aber wirklich so wird..... naja.
Trotzdem ich nehme die Herausforderung an und lasse mich vom Ergebnis überraschen. Bis hier lief noch alles ohne Probleme, aber es kommt ja noch die komplette
Inneneinrichtung und der Motor samt Getriebe.


Also bei dem was ich so bisher von Dir gesehen habe, sehe ich da überhaupt kein Problem, bzw. wirst Du etwaige Probleme mit Sicherheit meistern :thumbsup:

P.S. Ich freue schon jetzt auf deine Tiller Ladder, weißt Du denn schon welches Department ?? :pfeif:

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22

Dienstag, 19. Mai 2020, 22:03

Hallo Daniel, hallo Philippe,
abwarten. Ich habe auch schon Teile in die Ecke verfrachtet, so nach dem Motto, dass geht auch besser. Also alles nochmal auf Anfang.
Man ist ja selbst sein ärgster Kritiker. Wenn man sieht wie hervorragend andere bauen, dann ist das Ansporn für einen selbst und fragt sich,
wie hat der das bloß hinbekommen. Naja... es sagt sich so leicht.
Ich weiß noch als ich Ende der 1970er Jahre meine ersten American LaFrance Fahrzeuge von Matchbox gebaut hatte, alle noch mit dem Pinsel bemalt.
Sprühdose oder Airbrush, damit hatte ich damals nichts am Hut. Aber ich war stolz wie Oskar. Vor allem weil ich aus einem Basisbausatz etliche
Umbauten angefertigt hatte.





Den TDA auf den Fotos hatte man mir während einer Modellbauausstellung nach Feierabend an einem Samstag geklaut. Ich werde aber irgendwann einen
Neuen bauen. Mir schwebt da ein TDA der Feuerwehr von Los Angeles vor. American LaFrance hatte mir vor Jahren als ich noch einen sehr guten Kontakt zu denen
hatte eine Zeichnung zukommen lassen. Bilder habe ich reichlich. Mal sehen...

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23

Mittwoch, 20. Mai 2020, 15:27



Damit später alles zusammenpasst, habe ich als nächstes den Frontbumper mit Schlauchkästen und Schlauchanschluss gebaut.
Mit diesem Bauteil wollte ich sichergehen, dass ich die Kabine auch einwandfrei kippen kann. Hier die Oberseite, Details folgen später.



An die Unterseite wurden Locations eingeklebt an denen die Frontstücke in Form von 0,5 mm Polystyrol angebracht werden.
0,5 mm weil diese leicht zu biegen sind.



Es folgt ein Rahmen, der unterhalb der Frontseite angeklebt wird. Dieser wie auch der oben auf das Riffelblech geklebte Rahmen
werden auf dasselbe Maß gebracht, geschliffen und an den vorderen Kanten abgerundet.



An der Frontseite wurden zwei Hörner und vier Schrauben eingesetzt. Die Q2B- Sirene stammt aus dem Trumpeter-Bausatz
und die Verkleidung bzw. Abdeckung der Sirene ist ein fotogeätztes Teil, welches ich mir vor Jahren habe anfertigen lassen
und besteht aus 0,2 mm Neusilber. Die gesamte „Stoßstange“ wird komplett verchromt.



Neben den Frontabdeckungen habe ich mir auch einige ALF-Embleme „Eagle“ machen lassen. Diese wirken verchromt besser als Abziehbilder.



So soll der fertige Bumper später mal aussehen.



Auch ein erster Einstieg ist fertig. Die Trittfläche besteht aus einem Material, aus dem Feinsiebe hergestellt werden.
Das gesamte Bauteil wird ebenfalls vollverchromt.





Der Bumper passt auf den Hilfsrahmen und die Kabine lässt sich kippen. Zeige ich euch später.



Und auch der zweite Einstieg hinter der Vorderachse ist fertig.

24

Mittwoch, 20. Mai 2020, 16:44

sieht sehr, sehr gut aus macht richtig Spaß mit zu verfolgen wie hier was richtig gutes entsteht.
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25

Donnerstag, 21. Mai 2020, 13:05



Um sicher zu gehen das alles zueinander passt, kommt als nächstes das Pumpengehäuse dran. Drei Baustellen habe ich bei diesem Modell,
Mannschaftskabine, Pumpengehäuse und Feuerwehraufbau (Body). Alle drei müssen exakt passen. Die Detaillierung der einzelnen Baustufen
erfolgt dann später separat. Hier die beiden Seitenteile, welche passend zugeschnitten werden.



Dazwischen kommt die Verbindungsplatte, welche gleichzeitig den Boden zur Aufnahme von Geräten bildet, die aber nicht zu sehen sind,
d.h. diese werden auch nicht eingebaut.



Zwei Winkelprofile sorgen für den notwendigen Halt.



Die Ausschnitte an den beiden Seitenteilen entsprechen den Angaben auf der Zeichnung und wurden exakt so ausgeschnitten,
dass das Gehäuse auf den Fahrzeugrahmen passt.



Im unteren Bereich werden die Seitenteile noch mit Sheets verbunden.



Oben wird das Gehäuse noch mit einem Bauteil getrennt.



Auf die schmale und tiefere Seite kommen Schläuche rein und im Kasten links wird ein Harrison 6KW Generator sowie eine Deckgun
der Firma Akron Brass eingesetzt, diese muss ich aber noch bauen. Im Bausatz von Trumpeter befindet sich zwar eine, ist aber nicht die Richtige.



Foto: Akron Brass

Laut Zeichnung von Rosenbauer befindet sich oben auf der Pumpe eine Löschkanone vom Typ Akron 3433.
Infos darüber habe ich im Internet gefunden, ebenso eine Zeichnung und Fotos.





Und so sitzt das Gehäuse auf dem Rahmen, darunter die Pumpe.



Foto: Rosenbauer / Solomons VFD

Dieses Fotos zeigt, was mich noch bezüglich einer Detaillierung erwartet, wobei das Front-Panel auf dem sich sämtliche Armaturen befinden,
nicht verchromt wird. Dieses schneide ich aus 0,3 mm Aluminium aus und setze alle Anzeigen, Schalter, Hinweise, Hebel usw. direkt darauf.
Ganz oben die Riffelblechplatte mit den beiden Handgriffen ist ein separates Teil und wird verchromt. Ebenso ganz unten die Schlauchwanne,
dazu aber später mehr. Und dieses Bild zeigt nur die linke Seite vom Pumpengehäuse.



Foto: Rosenbauer / Solomons VFD

Auf der rechten Seite sieht es so aus. Die beiden Schlauchwannen ganz unten am Gehäuse sind auf beiden Seiten gleich.

26

Freitag, 22. Mai 2020, 00:34

Da kann ich mir dem Stefan nur anschließen, es macht richtig Freude Dir beim Bauen über die Schulter schauen zu dürfen!!
Und für deine „ALF 900“ TDA ? Das ist ja mal richtig mies, das Ding einfach zu klauen, starkes Stück :motz:

Tja wer halt selber kein Talent und/oder Geld hat :nixweis:

Wie ich den alten Bildern und deinem aktuellen Projekt entnehme, wird die nächste Tiller dafür bestimmt noch besser werden :thumbsup:
Und wenn es eine ALF Eagle Version wird, brauchst Du ja wenigstens nicht die komplette Kabine selber bauen, wenn man an die Überbleibsel deines derzeitigen „Teilegebers“ denkt :D

Apropos finde ich es sehr schade dass ALF 2014 die Produktion eingestellt hat ;(
Deren Design hat sich schon deutlich von den anderen Herstellern abgehoben und war eine Abwechslung zum ansonsten sehr ähnlichen Erscheinungsbild der anderen Produzenten.
Obwohl mir natürlich Seagrave, KME, HME, Pierce, E-One usw. auch so super gefallen :D

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27

Freitag, 22. Mai 2020, 10:59

Hallo Philippe,
es freut mich, dass euch gefällt was ich hier auf die Räder stelle. Ja, ich war damals schon sehr verärgert und sauer als ich feststellte mein TDA ist weg. Danach hatte ich nie mehr an einer Modellbauausstellung teilgenommen, was ich heute zur Abwechslung gerne mal wieder machen möchte. Naja.... schaun wir mal. Der nächste TDA wird mit Sicherheit besser, Originalzeichnung und kein über den Daumen tüfteln mehr was die Maße angeht, reichlich Bildmaterial dem Internet sei dank.
Seit Anfang der 1990er Jahre lackiere ich nur noch mit der Airbrush-Pistole und, und, und. Sämtliche Techniken in Sachen Modellbau haben sicher verändert, gesteigert und verbessert.
Auch die Tatsache, dass ich meine Teile hochglänzend verchromen kann ist ein für die Optik ganz wichtiger Baustein.
Als ich Anfang der 1980er Jahre anfing US. Fire Trucks zu bauen, da konnte man sich keine Abziehbilder herstellen lassen, also nicht so wie heute und schon gar nicht als Einzelexemplare.
Als ALF ihre Produktion eingestellt hatte, da war ich schon etwas geschockt. Ich hatte einen solch guten Draht zu denen, insbesondere zu einer bestimmten Person die so ähnlich tickte wie ich und durch diesen Mitarbeiter erhielt ich beinahe alles, was ich für den Bau von ALF-Modellen benötigte. Und als ich erfuhr, dass ausgerechnet Trumpeter den EAGLE als Bausatz herausbringt, da war ich schon begeistert. Trumpeter ist ja eher als Militär- Spezi bekannt.
Was die TDA angeht, da gibt es sagenhafte Ausführungen und zwar von fast allen namhaften Herstellern. ALF, okay könnte ich sofort bauen, kommt aber später. Seagrave baut tolle TDA, auch Rosenbauer, Pierce, KME, Ferrara und andere. Klasse finde ich auch die Ausführungen, bei denen die Zugmaschine drei Achsen hat, wie z.B. das Fahrzeug vom F.D. Woodinville.
Anfang der 1990er Jahre als ich für Revell in Florida bei Stepps Towing Service war um dort vor Ort den Peterbilt Wrecker zu fotografieren und auszumessen, hatte ich noch Zeit und bin an einem Nachmittag nach Ocala zur Firma Emergency One gefahren. Dort hatte man mir das Werk und sämtliche Produktionsstätten gezeigt, war sehr interessant.
Und als ALF im Jahr 2007 ihre neue Niederlassung eröffnet hatte, wollte ich die Firma danach ebenfalls besuchen, eine Einladung hatte ich schon in der Tasche. Leider hatte es dann beruflich bedingt nie geklappt. Nun schwelge ich halt in Erinnerungen und baue Modelle von einer Firma, die es leider nicht mehr gibt.



Foto: Shane MacKichan

Truck 31 vom Woodinville Fire Department im US. Bundesstaat Washington. Ein Traum von einem TDA.

28

Freitag, 22. Mai 2020, 11:39

Klaus... mal ernsthaft. Lackier den bloß nicht. Dir glaubt später kein Mensch was da für hervorragende Arbeit drin steckt.
Ganz ganz großes Kino was du hier lieferst. Meinen Respekt hast du zu 100%
Mfg Max

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29

Freitag, 22. Mai 2020, 13:05

Hallo Max,
ja, dass wäre eine Idee. :ok: Dann könnte ich ja bald aufhören, denn fertig. Okay, wer nicht glaubt das dieses Modell Marke Eigenbau ist, der kann sich ja hier im Forum umschauen.

Ich muss dazu sagen, dass ich was das Lackieren angeht großen Respekt habe. Mehr als einmal ist mir diese Arbeit schon schiefgegangen. Dann heißt es, alles trocknen lassen und wieder abschleifen.
Schön das Dir der Beitrag bzw. der Bau von Engine 34 gefällt.





Zwischendurch habe ich Kontakt zum Hersteller der Sitze in Engine 34 aufgenommen. Es ist die Firma Bostrom in den USA mit Sitz in Waukesha, Wisconsin.
Man sandte mir sogenannte 3D – Step Dateien.



Diese hat mein Sohnemann dann umgewandelt und mir daraus 8 Sitze mit seinem 3D- Drucker gefertigt. Selbige muss ich aber noch nacharbeiten,
denn die Druckerspuren sind zu sehen, d.h. schleifen, füllen und zuletzt lackieren.



Foto: Rosenbauer

Hier mal eine Aufnahme mit 4 Sitzen nebeneinander.

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30

Freitag, 22. Mai 2020, 22:38

Oh my goodness …

Jetzt bin ich auch dabei und fasziniert, was Du bisher "geschaffen" hast!

Du bist "bekloppt", dass meine ich absolut positiv, ein Modellbau-Verrückter der "ein" Projekt, zu "Seinem" macht … :respekt: :respekt:

Bleibe gespannt dran, was da noch alles kommt und ich habe mich, hier und da schon inspirieren lassen!

Dafür ist ja dieses Forum da ;)

Gruß Dennis
Man kann alt werden, wie ne Kuh, man lernt immer noch dazu :thumbsup:

Dennis aus der Nähe von Nürnberg

Aktuelle Projekte:
Im Bau: MAN HX 7to. mil
Im Bau: Im Bau: Knight Rider (Aoshima) Season 4 mit Beleuchtung

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