Das Wettringer Modellbauforum

Mahlzeit allerseits!

Endlich Regen, Bastelzeit...

Die Hauptbewaffnung



Gusstechnisch voll auf der Höhe, die Türme sind, obwohl einteilig, von allen Seiten schön detailiert.



Bausatzrohre im Vergleich mit Drehteilen von RB. Wenn diese 2mm länger wären, könnte man sie, statt ein entsprechend langes Stück vom Plastikrohr stehenzulassen, direkt in den Ring am Ende einsetzen, das würde die Montage sehr vereinfachen.



Statt der vorgesehenen Lagerung habe ich die Rohre lieber direkt auf passend eingesetzte Polyklötze geklebt, so war es einfacher sie sauber auszurichten. Auf Höhenverstellbarkeit lege ich keinen Wert, ist schließlich ein Standmodell, an dem nicht rumgefingert wird.



Die inneren Türme werden von Flakplattformen gekrönt. Ätzteile für die Trittroste sind deutlich kantenschärfer, sieht besser aus.



Geländergefummel.



Und die lackierfertigen Türme. Die Ausblickluken an Turmfront und E-Messern habe ich durch Ätzteile ersetzt, nicht aber die seitlichen Aufstiege, da gefallen mir die originalen besser.



Aktueller Blick ins Schatzkästlein.



Weiter geht es mit dem achteren Hauptaufbau, der Hangar, Katapult, Großmast, achtere Gefechtsbrücke und jede Menge Kleinzeug beherbergt.



Teile des Großmastes. Dieser steht freischwebend auf einer Plattform über dem Hangardach, eine herausfordernde Montage.



Man sieht die Lücke zwischen dem feststehenden Teil des Hangardachs und der Mastplattform, dahinein wurde der bewegliche Teil des Hangardachs geschoben.



Scheinwerferplattform, das nach außen geneigte Geländer ist sehr knifflig zu biegen, ganz genau hinbekommen habe ich es nicht.



Nächsthöhere Ebene. Das Radargerät wurde in dieser Form erst 1944 montiert. Die beiden Geräte auf den Hauptentfernungsmessern waren nämlich ursprünglich nur zur Feuerleitung vorgesehen. Sie waren, wie man dann schnell feststellte, aber auch als Suchradar sehr nützlich, nur musste man eben immer den ganzen E-Messer mitdrehen, wofür der eigentlich nicht gebaut war. Also hat man noch eine frei drehbare Extraantenne montiert. Nach verschiedenen Experimenten war das hier dann die letzte Ausführung.



Ich mag mir gar nicht mehr vorstellen, wie das ohne Ätzteile aussähe...

Und mal wieder die größeren Teile zur Stellprobe gebeten, ich bin doch zwischendurch immer mal neugierig, wie wohl die Gesamtwirkung ist.







Sieht langsam nach Schiff aus!

Mahlzeit allerseits!

Eine meines Wissens einmalige Konstruktion:



Der freischwebende Großmast.
Daran ist jetzt noch etwas Takelkram zu erledigen, den ich auch gern vor der endgültigen Montage machen würde. Problem dabei ist, dass mein Takelfaden dafür nicht mehr reicht. Nachschub habe ich vor einiger Zeit bestellt, allein die Lieferung lässt auf sich warten..



Die Bausatzteile des Katapults.



Vom Katapult selbst werden nur die seitlichen Pressluftbehälter verwendet, der Rest durch Ätzteile ersetzt. Wobei das Bausatzteil selber auch nicht schlecht ist.



Gefällt mir gut.



Den Schlitten unter die Arado geklebt..



..und Stellprobe. Den Propeller werde ich noch etwas zurechtbiegen, so geht´s ja nicht...



Plastikteile der Kräne, schön gemacht.



Mit Ätzis verfeinert. Die Bedienplattformen stammen von Eduard, sind aber auch im Bausatz als etwas gröbere Ätzteile enthalten.



Die trichterförmigen Arbeitsleuchten sind die kleinsten Bausatzteile



Wie üblich stelle ich alles in Parkstellung dar, d.h. mit waagerechtem Auslegervorderteil.



Noch ein paar Strippen gezogen, damit sind die Teile fertig.



Die Lagerwiegen der Motorboote sind aus dem Bausatz. Es gibt dafür auch Teile von Eduard, schmaler und teilweise mit Aussparungen, aber weil es die nur in zwei Größen und einheitlicher Form gibt, wäre es sehr schwer geworden, sie sauber an die verschiedenen Boote anzupassen. Ich kann mit den Plastikteilen leben, man sieht sie sowieso kaum.



Die Belegschaft verdeckt sie nämlich..



Das sind die letzten noch an den Spritzlingen verbliebenen Plastikteile, die ausschwenkbaren Davits für die Ruderboote.



Ätzis zur Verfeinerung.



Boote eingesetzt und verspannt.

Jetzt hoffe ich, dass mein Takelfaden schnell kommt, denn sonst ist alles bereit zur Endmontage!

Dank euch!

Mahlzeit allerseits!

Solange ich noch auf meinen Elastikfaden wartete, habe ich mit starrem Faden und mit extra dünnen Elastikfaden, von denen noch genug da ist, weitergemacht.



Damit konnte ich den Großmast soweit fertig stellen, dass ich die Aufbauten montieren konnte.





So war dann erstmal wieder genug Fummelkram wie Treppen und Geländer zu erledigen.



Und dann brachte, gerade noch rechtzeitig vor dem Baustopp, der Postmann das lang erwartete...



Zwischen den Masten gespannte Funkantennen nebst Zuleitungen.



Dann aber doch lieber erst die Arado montiert, weil in der Gegend noch einige weitere, höchst empfindliche Antennen zu spannen sind.



Diese nämlich. Abstandhalter aus gezogenem Gussast, innere Seile aus Elastikfaden. Das ganze etwa 5mm kürzer als der damit zu überbrückende Raum, so dass der Faden ganz leicht gespannt wird.



Hoffentlich muss ich nie erleben, dass sich da eine Fliege draufsetzt...

Ein Punkt, mit dem ich nicht so ganz glücklich bin, sind die Propeller.



Zum einen sind die Flügel relativ plan, original sind sie wesentlich stärker geschwungen.
Und zum anderen stimmt die Drehrichtung des Mittelpropellers nicht, bei einer 50/50-Chance genau falschrum gemacht, dabei muss man nicht einmal tauchen, um am Original nachzusehen, wie es richtig ist...


Quelle Wikipedia gemeinfrei

Jedenfalls ist der Bau auf der Zielgerade, Außenreling, Waffen, Boote, etwas Kleinkram, Klarlack, fertig.

Mahlzeit allerseits!

Der letzte Kleinkram ist montiert, neben den Ätzteilen für die Reling wurden noch allerlei Stecknadeln, Evergreen-Rundstäbe und natürlich gezogener Gussast verarbeitet.



Flaggenmast Bug.



Flaggenmast Heck.



Ankerspiere.



Schraubenschutz und kleine Ankerspiere.

Etwas enttäuschend fand ich die Eduard-Reling, weil die einfach gleichmäßige Pfostenabstände hat und daher Durchlässe und Öffnungen für Gangways, Klüsen, Poller nicht berücksichtigt. Ist jammern auf hohem Niveau, aber da hat Onkel Edi auch vorher schon gezeigt, dass er das besser kann.



Mit dem Klarlack habe ich mal was neues probiert, nämlich nicht wie üblich Revell 02 mit Airbrush, sondern Tamiya TS-80 Dosenlack. Bin damit zufrieden, teuer aber gut. Die Scheiben der Arado habe ich sicherheitshalber abgeklebt.



Die Brückenfenster verglast..



..und die Motorboote, deren Windschutzscheiben ich nicht mitlackieren wollte aufgesetzt. Ist wirklich ganz schön voll auf diesem Schiff..



Dafür ist aber das Schatzkästlein leer.

Damit ist der Bau soweit abgeschlossen, nach einer letzten Kontrolle des Anstrichs noch Bilder machen und ab ins Regal!

Mahlzeit allerseits!

Es ist vollbracht:































Dazu das Bonusmodell, Schnellboot Typ S-100





Und zum Vergleich ein japanischer und ein US-Kreuzer, alle sind recht typisch für die Schiffsarchitektur ihrer Nation:





Dieser Vergleich illustriert, warum man Kreuzer auch geringschätzig "15-Minutes-Battleships" nannte: Längeres Überleben gegen ein richtiges Schlachtschiff traute man ihnen nicht zu...



Fazit: Ein insgesamt gut gelungener Bausatz. Schöne Details, gute Gußqualität und Passgenauigkeit. Einige Kleinigkeiten fehlen ärgerlicherweise, lassen sich aber mit einfachen Mitteln selber nachbilden. Auch ohne Zubehörteile schon gut baubar.
Die bausatzeigenen Ätzteile richten sich, wie bei Trumpeter üblich, eher an den Ätzteilanfänger und sind dafür gut geeignet, da nicht allzu filigran und empfindlich. Der Fortgeschrittene wird auf jeden Fall zukaufen müssen, allein schon wegen der Radarantennen. Echtholzdeck und gedrehte Geschützrohre dagegen sind schon purer Luxus, es geht auch gut ohne. Und wer es auf die Spitze treiben will, sollte noch die 20mm-Flaks ersetzen...

Mein Dank geht wie immer an mein treues Publikum, bleibt mir gewogen!

Jahaaa, also, die Fahne...
Die hängt da so schlapp und lustlos in der Flaute herum, weil sich in den Falten ein verbotenes Kennzeichen einer verfassungsfeindlichen Organisation verbirgt. Um sie so falten zu können, habe ich die originalen Bausatzdecals auf hauchdünne Alufolie aufgeklebt, erst eine Seite, dann passend ausgeschnitten, dann die andere Seite. Nach Durchtrocknung noch einmal kurz mit Weichmacher bepinselt und wie gewünscht gefaltet, ging erstaunlich gut, ohne dass sie sich wieder aufgelöst hätte. Der Schokoosterhase, dem ich dafür das Fell über die Ohren gezogen habe, ist nicht umsonst gestorben..

Mahlzeit allerseits!

Dank euch, freut mich, dass der Prinz gefällt.

@Harald: Die Treppenbiegerei ist tatsächlich eine knifflige Sache, bei der ich immer froh bin, wenn es geschafft ist. Habe mir da folgende Vorgehensweise ausgeknobelt: Zuerst die Stufen, und zwar bevor ich das Teil aus der Platine austrenne. Dazu lege ich es, Rückseite nach oben, über eine Kante, so dass die Stufe selber zwar frei liegt, die Seitenteile in der Nähe aber unterlegt sind. Dann drücke ich mit der Messerspitze die Stufe nach unten, rücke das Teil auf der Unterlage eine Stufe vor, usw,usw, von unten nach oben. Dann erst trenne ich die Treppe aus und biege die Seitenteile hoch, und zwar nicht die ganzen 90°auf einmal, sondern beide Seiten abwechseld in Schritten von etwa 30°. Bei Gelegenheit werde ich das mal fotografieren, ist wohl anschaulicher.