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Dienstag, 7. April 2020, 23:14

Wie erhalte ich matte Stellen auf glänzender Karosserie incl. Klarlack?

Hallo zusammen,

bin Wiedereinsteiger nach über 30 Jahren und habe als Leser dieses Forums schon sehr viele tolle und lehrreiche Infos mitgenommen. Jetzt sitze ich gerade über meinem vierten Modell (der neuen Zeitrechnung...). Bisher habe ich nur Autos - überwiegend Youngtimer - gebaut. Dabei habe ich jetzt aber ein Problem: Aktuell baue ich einen Porsche 911 (G-Modell) von Revell. Hier sind die Stoßstangen teilweise in die Karosserie „integriert“, werden also nicht separat angebaut. Die Karosserie habe ich in rot glänzend lackiert, die Stoßstangen und einige andere Stellen (z.B. Fensterrahmen, große Teile des Heckflügels) sollen in schwarz matt/seidenmatt lackiert werden.

Meine bisherigen Modelle habe ich nach der Farblackierung mit glänzendem Klarlack überzogen und (z.B. beim Golf 1 GTI) anschließend die (matte) Stoßstange angeklebt. Genau das ist beim 11er jetzt aber aus o.g. Grund nicht möglich. Wie löst ihr so etwas?

1. Möglichkeit: Den glänzenden Klarlack über die mattschwarze Stoßstange lackieren. Dann habe ich aber eine glänzende Stoßstange, was nicht sein soll.
2. Möglichkeit: Die rote Karosserie mit glänzendem Klarlack überziehen und erst danach mattschwarz an den entsprechenden Stellen drüber. Aber ist Farbe über Klarlack möglich/sinnvoll?
3. Möglichkeit: schwarz lackierte matte Stoßstange vor dem Klarlacken abkleben, glänzenden Klarlack über die Karosserie drüber, trocknen lassen und dann die Stoßstange (nach Abkleben der Karosserie) mit mattem Klarlack überziehen. Hier hätte ich die Befürchtung, dass nachher im Lack irgendwelche Kanten vom Abkleben sichtbar wären. Außerdem würden einige Stellen vermutlich meine Abkleb-Skills übersteigen...

Ich tendiere irgendwie zu Variante 2, bin mir aber echt unsicher, ob das empfehlenswert ist. In der Suche habe ich dazu leider nichts gefunden, so dass ich mich jetzt an euch wende, da ich ja sicher nicht der Erste bin, der sich mit dieser Situation beschäftigt. Wie macht ihr das?

Falls das wichtig sein sollte: Ich benutze überwiegend die Aqua Colors von Revell. Klarlack bisher Duplicolor Aerosol Art (matt und glänzend) aus dem Baumarkt aus der Dose. Habe aber auch mal das Set 3035 von Zero Paints bestellt, also ein 2K-Glanzlack. Der ist aber eigentlich für einen Lancia Delta Integrale gedacht, für den ich auch die passende ZP Farbe bestellt habe. Als Airbrush habe ich mir gerade eine Triplex zugelegt.

Vielen Dank schon mal jetzt für eure Tipps und Erfahrungen.

Grüße
Dirk

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Mittwoch, 8. April 2020, 08:26

Kurze Antwort: Variante 2
Grüße aus der Hauptstadt
Peter

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3

Mittwoch, 8. April 2020, 09:35

Hi.


Wie schon mein Vorschreiber, sage ich auch, ganz klar Nr.2.

Aber ist Farbe über Klarlack möglich/sinnvoll?

Warum sollte dies nicht möglich bzw. sinnvoll sein? ?(

Gruß
Daniel
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4

Mittwoch, 8. April 2020, 09:59

Morgen Dirk :wink:

Erstmal Willkommen im Forum :hand:

Ich würde auch die 2.Variante nehmen.

Die 1. Variante geht auch ,wenn Du dann matten Klarlack über das Schwarz lackierst. Ist aber Optisch anders als ´´nur´´ Schwarz matt. Dafür Grifffester ^^ und mehr Aufwand.

Die 3. Variante würde ich nicht Empfehlen ,da beim klebeband abziehen Kleberreste auf der doch sehr rauhen Oberfläche hängen bleiben können. Und die wiederum schwer bis garnicht zu entfernen sind.
Auch Wichtig ist die Vorbehandlung der Karosserie. Ich schleif die immer an,weil mir vor X - Jahren mal die Farbe am Klebeband hängengeblieben ist. Die Farbe hatte keinen halt auf der Karosserie.

Ich kenn die Triplex Airbrush nicht. Daher die Frage was für Dichtungen da verbaut sind ? Sind Gummidichtungen verbaut könnten die ZP Farben der Gun Schaden. Da Empfehle ich ein Gun mit Teflondichtungen.
Hoffe ich konnte ien bisschen helfen.

Gruß Fredl

5

Mittwoch, 8. April 2020, 11:21

Danke euch für die schnellen und klaren Antworten. Da habe ich mir anscheinend meinen Kopf mehr als nötig zerbrochen...Werde jetzt also Var. 2 probieren.
Warum sollte dies nicht möglich bzw. sinnvoll sein? ?(

Irgendwie hatte ich für mich abgespeichert, dass nach dem Klarlack nichts anderes mehr drauf darf, weil es nicht haftet. Daher meine Sorge, dass Var. 2 doch nicht richtig ist. Aber das habt ihr ja perfekt ausgeräumt.
@Fredl: Auch dir vielen Dank für den zusätzlichen Hinweis mit den Dichtungen und den ZP-Farben. Ich habe noch mal nachgesehen, die Triplex hat wohl tatsächlich Teflon-Dichtungen, so dass das hoffentlich kein Problem gibt. Der Lancia ist dann als nächstes an der Reihe wenn der 11er fertig ist.

Danke noch mal und bleibt gesund.
Dirk

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6

Mittwoch, 8. April 2020, 15:12

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du die Stellen, die Du Mattschwarz lackieren möchtest, vorher anschleifen.
Ich klebe zunächst ab und nehme zum Anschleifen die Micro-Mesh-Pads. Das sind so kleine Kissen mit einer sehr feinen Körnung (1500 - 12000). So fein deswegen, damit keine Riefen reingeschliffen werden, die man nach dem Farbauftrag sieht. Dann hält die Farbe auf dem Klarlack etwas besser. Ist jetzt aber nicht zwingend nötig und eben zusätzlicher Aufwand.
Grüße aus dem Schwarzwald

Ralf

Beiträge: 1 050

Realname: Paul

Wohnort: Landkreis SAD, Oberpfalz

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7

Mittwoch, 8. April 2020, 15:17

Hallo Dirk,

ich will auch noch meinen Senf dazugeben:

Ganz klar Variante 2! Hab ich bei meinem 911er auch so gemacht. Schau hier

Bei diesem Tamiya-Kit sind die Stoßstangen, etc. auch bereits an die Karosse gegossen.

Das Schwarz auf dem Klarlack hält schon, allerdings auch nicht bombenfest. Teilweise kann man die Farbe mit einem Zahnstocher wieder wegkratzen, was dann sogar vorteilhaft ist. Z.B. wenn du irgendwo schwarze Farbe hast, wo sie aber eigentlich gar nicht hingehört.

Gruß Paul

PS: Ich lackiere auf den "unbehandelten" Klarlack. Bzw. wenn dieser halt poliert ist. Nachdem ich eine evtl. vorhandene Orangenhaut rausgeschliffen habe. Für die Variante von Ralf "Wälder" hab ich nicht den Mum.
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." (Henry Ford)
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Meine bisherigen und aktuellen Arbeiten findet Ihr HIER.

8

Mittwoch, 8. April 2020, 20:56

Vielen Dank auch an Ralf und Paul für eure Antworten.

@ Ralf: Micro Mesh Pads habe ich in zwei Varianten schon im Einsatz. Sind zwar ganz schön teuer aber finde sie auch sehr gut.
@Paul: Dein 911 sieht wirklich klasse aus - so werde ich das nicht hinkriegen... Wie hast du denn die dunklen „Gebrauchsspuren“, z.B. am Getriebe, hinbekommen?

Beiträge: 1 050

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9

Mittwoch, 8. April 2020, 23:15

[...] Wie hast du denn die dunklen „Gebrauchsspuren“, z.B. am Getriebe, hinbekommen?


Servus Dirk,

das Schwarze am Getriebe ist sehr stark verdünnte Farbe. Die wird dann nur in Vertiefungen und Ecken und Kanten, gelegentlich auch über größere Flächen, verteilt. Wird als "Wash" bezeichnet. Und ist v.a. im Militärbereich sehr verbreitet. Schau dich am Besten auf Youtube danach um.

Die hellen Abnutzungsspuren am Rot und an den schwarzen Teilen am Unterboden wurden durch Drybrushing erzeugt.



Je nachdem, mit welchem Farbsystem (Enamel, Acryl, Ölfarbe) du arbeitest, musst du aufpassen. Wenn du z.B. alles mit Enamel lackierst und dann nach dem Trocknen der Grundfarbe, nochmal mit stark verdünnter Enamelfarbe drüber gehst, kann es sein oder besser wird es sein, dass die Grundfarbe auch wieder angelöst wird.

Du kannst das Problem umgehen, indem du zwei Farbsysteme verwendest. Enamel greift Acryl nicht an und umgekehrt.

Bei weiteren Fragen gerne melden! :)

Gruß Paul
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