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Dienstag, 3. März 2020, 09:29

Lackieren - Holzrumpf

So, nachdem der Rumpf meiner Enterprise langsam fertig wird stellt sich die Frage nach der Lackierung.
Klarlack bzw. holzfarbig kommt nicht in Frage da dies nicht annähernd originalgetreu wäre und mit Farbe kann ich die Mängel etwas kaschieren.
Kurz und knapp:
  • Airbrush oder Pinsel?
  • Vallejo oder die Krick Farben
  • Grundierung?

Airbrush wäre für Technikfreaks natürlich etwas, macht aber gefühlt nicht viel Sinn auf Holz und wenn ich davor alles abkleben muss ...
Bekommt man mit Pinsel die "Kupfer" Lackierung halbwegs hin? Klar wird sie nie wie eine echte Kupferbeplattung ausssehen, aber halbwegs ansehnlich soll sie schon sein.

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Dienstag, 3. März 2020, 13:41

Hallo! :wink:

Ich habe mit den Vallejo gute Erfahrungen gemacht- ohne Grundierung. Aber es sei vorweg gesagt: Mit Farbe Mängelkaschieren funktioniert nicht. Farbe bringt sie erst recht ans Tageslicht. daher mein Tipp: Gut vorbereiten (Spachteln, Schleifen, Feinschleifen und Abreiben des Rumpes mit Spiritus auf fusselfreiem Lappen, das entfernt Schleifstaub super und richtet die Fasern des Holzes nicht auf! ) optisch kontrollieren (bei schrägem Lichteinfall), ob noch Spalten Lücken oder Unebenheiten vorhanden sind und dann mit einem weichem breiten Borstenpinsel in Rumpflängsrichtung lackieren. Bei den Vallejo erhält man damit eine gute deckende Oberfläche, allerdings musst Du vielleicht zweimal lackieren nicht gleich eine dicke finale Schicht auftragen. Eventuell den Lack mit ein paar Tropfen Wasser etwas verdünnen, dann lässt er sich besser verarbeiten. Am besten Teststück lackieren.

Wie Dein simuliertes Kupfer-UWS damit aussieht, kann ich nicht einschätzen. Ich vermute-bestenfalls- eine schöne homogene Oberfläche, die allerdings aufgrund der fehlenden Platten- und Nagelungstruktur nicht wie eine originale Kupferung aussehen wird. Aber das weißt Du wahrscheinlich selber....?
Schöne Grüße

Chris :ahoi:
p.s.: Nicht zu nasse Farbe verwenden, sonst kann es sein, dass sich die Planken ab- bzw. der Holzleim auflöst, falls Du keinen wasserfesten verwendet hast.
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



Ros Tocker

unregistriert

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Mittwoch, 4. März 2020, 22:18

Holz soll lackiert werden, habe ich richtig verstanden?

Mit Farbe Mängelkaschieren funktioniert nicht. Farbe bringt sie erst recht ans Tageslicht

Für eine komplett deckende Lackierung, ist genau das die ideale Variante, um Mängel ans Tageslicht zu bringen. Eine Vorlackierung/Grundierung/Porenfüller z. B. mit matt hellgrau und anschließender Schleiforgie. ;)

Eine Grundierung/Porenfüller gibt einen guten homogenen Hintergrund, um Hell-/Dunkelbereiche besser kaschieren zu können.

Airbrush wäre für Technikfreaks natürlich etwas, macht aber gefühlt nicht viel Sinn auf Holz und wenn ich davor alles abkleben muss .


Abkleben hat nichts mit Airbrush zu tun. Während es beim Brushen manchmal reicht ein Teil einfach für den Moment nur mit Stück Pappe abzudecken, ist das Abkleben beim Pinseln fast schon Pflicht, um ein Hinterlaufen zu vermeiden.

Mit dem Pinsel nie mit zu dicker Farbe arbeiten, Farbe muss bis zu einem gewissen Maß verlaufen können, dann sieht man nach den Trocknen weniger Schlieren. Immer mit mehreren Schichten arbeiten. Jede Schicht durchtrocknen lassen. Außer bei matter Farbe immer einen Zwischenschliff.

Bei Flächen, mit weichem nicht zu feinem Pinsel arbeiten. Pinsel immer in die gleiche Richtug ziehen, hin und her, aber nicht kreuz und quer.

Was Airbrush betrifft, der erzeugt üblicherweise und gewünscht einen recht dünnen Farbauftrag, je nach Untergrund kann es recht aufwändig sein größere Flachen deckend zu bekommen. Wenn kein Airbrush, alternativ kann auch Sprühdose genommen werden.

In der echten Schifffahrt wird schon allein aus Kostengründen so gut wie nie mit Hochglanzlacken gearbeitet, nur bei Veredlungen. Seidenmatt sollte es sein.

4

Donnerstag, 5. März 2020, 10:21

Das sind ja schon ein paar hilfreiche Tipps.
"Kaschieren" war dahingehend gemeint, dass teilweise hindurchdrückter Leim oder gestückelte Stellen (die zwar verschliffen aber natürlich sichtbar sind) verschwinden. Bei Klarlack würden diese (vor allem der Leim den es durch die Zweitbeplankung gepresst hat) vermutlich sehr unschön ins Auge fallen.
Dann werde ich mich vermutlich mit Pinsel ans Werk machen. Airbrush scheint mir hier dann eher Nachteile als Vorteile zu bringen.

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