Allmählich bekomme ich mit dem Styropor eine Struktur in das Gelände
Den Rand vom Dio mit Malerkrepp abgeklebt, damit nichts nach außen läuft. Denn nun wird mit Moltofill und einem Spachtel eine nette Oberfläche geschaffen. Mit einem Holzspieß aus dem Supermarkt, die sind auch gut zum Farbenrühren, werden auf dem späteren Waldweg die Fahrzeugspuren in den Gips gezogen. Übrigens, der große Felsbrocken mit dem Moos darauf, war aus einem Blumengesteck meiner Frau übrig. Ein dicker Korkbrocken. Jetzt wird ja alles vor dem Wegwerfen auf seine Eignung überprüft, wie man es im Modellbau verwerten kann.
Die erste Stellprobe mit dem Büssing
Endlich kam die Airbrush zum Einsatz. Für mich eine Premiere, bisher hatte ich nur meine Modelle damit coloriert. Für den Boden habe ich Braun- und Grüntöne nacheinander aufgetragen.
Für den Modder in den Senken des Weges hatte ich mir Vallejo Thick Mud besorgt. Herrliches Zeug, wirkt sehr echt.
Als Splitkiste wurde ein Klohäuschen von Noch eingekürzt und dann kam Recycling pur. Die Baumstämme waren im ersten Leben die oberen Äste unseres Weihnachtsbaumes. Nadeln ab und sie geben doch ein gutes Bild ab.
Die Brückengeländer waren von Faller, gefunden im Antiquariat, noch original verpackt.
Ich wollte unbedingt mal was mit alten Werbeschildern machen. Per Google gesucht. Als Bild gespeichert und in Word auf die richtige Größe skaliert. Gleich der erste Ausdruck hat in der Größe gepasst.
Nachdem ich Gras in der Landschaft verteilt hatte, konnte es endlich schneien. Ich hatte einige Zeit überlegt, ob ich den Schnee nur temporär mache, um das Dio auch für andere Jahreszeiten ohne Schnee zu verwenden. War ich aber schnell von weg.
Angefangen habe ich mit der Straße und dem Schneematsch. Der ist von Vallejo und nennt sich Environment. Als nächstes den Schnee über die Landschaft, der ist von Noch und wird mit der Streubüchse wie Gras aufgestreut. Geht ganz gut, aber ist wie Gras in Streifen nur weiß.
So sieht ja Schnee nicht wirklich aus. Wenn man das hochauflösend fotografiert, sieht man immer nur Stäbchen, aber keine Flocken. Dafür glitzert es aber, ist doch auch was.
Vom Nachbarn hatte ich mir eine Köf-Lok mit Kohlenwaggon geliehen.
Jetzt erscheint endlich der Hauptdarsteller: ein Büssing 8000 mit seinem Kässbohrer 24 to Anhänger.
Dazu kommt die Hilfe am Berg, ein Vorkriegsbulldog. Die Figuren von Preiser beleben das Ganze ganz nett.
Das Schlussbild: Alle wollen schnell nach Hause, es ist bald Weihnachten.
Wer die ganze Geschichte um den Büssing im Winter verfolgen möchte, klickt unten auf den Link zur Fritz Hoffmann Spedition.
Dieses war mein erstes Diorama, das ich mit möglichst viel eigenem Material und handwerklicher Arbeit erstellt habe. Man kann bestimmt noch viel mehr selbst bauen, aber ich wollte einen Mittelweg versuchen.
Dazu möchte ich mit diesem Baubericht denen Hilfe geben, die wie ich vor noch kurzem nicht wissen, wie fange ich so ein Projekt überhaupt an.
Die alten Hasen, die natürlich alle Tricks längst im Blut haben, denken vielleicht, was schreibt der denn über solche Banalitäten. Ich möchte aber den Neulingen auf dem Brett meine Erfahrungen schmackhaft machen, ein wenig zu probieren.
Dann baut mal schön und genießt euer fertiges Werk und vor allem den Weg dahin.
Über Lob und Kritik freue ich mich selbstverständlich auch.