Ding Dong,
bitte wieder die Plätze einnehmen, es folgt Teil 2 des Updates.
Während ich an der Wide Glide gearbeitet habe hat mich die Springergabel der Touring
immer wieder beschäftigt. Eigentlich wollte ich sie größtenteils so lassen wie sie war,
aber je mehr ich mich damit beschäftigte kam ich zu dem Schluß das ich hier Änderungen vornehmen muss
wen ich mich am 40er-50er Jahre-Stil orientiere.
Im Einzelnen hieß das Lenkkopfwinkel anpassen und Gabelholme kürzen,
da bei den älteren Maschinen der vordere Fender näher an den Federn war als bei den heutigen
Vintage-Modellen und auch näher Richtung Rahmen ging, also die Gabel steiler stand.
Wenn ich aber nur den Lenkkopfwinkel ändere wird die Maschine vorne zu hoch.
Also müssen die Gabelholme angepasst werden
Für den Winkel habe ich mich an der 1/9er Esci Zivilmaschine orientiert und den dann frei Hand übertragen.
Jetzt hieß es Säge ansetzten und beten. Erst wurde der Lenkkopf sauber abgetrennt, dann der Winkel geschnitten
und der Lenkkopf in neuer Position wieder angeklebt.
Ich denke auf dem Bild kann man das ganz gut erkennen.
Ich habe hier mal durchnummeriert was nun im Anschluss an der Gabel nach und nach verändert wurde.
1 = Gabelholme hinten um 5mm gekürzt, die Vorderen ca 7mm
2 = die angedeuteten Federn rausgeschnitten
3 = Befestigung für den Lenker um die Hälfte gekürzt
4 = obere Gabelbrücke abgetrennt
5 = Löcher gebohrt für die Achse und die Schutzblechbefestigung
Nachdem ich die Gabelholme gekürzt hatte habe ich zur Stabilität und späteren, leichteren Verklebung
in die hinteren Holme je 2 Drahtstifte eingeklebt.
Jetzt hieß es tief Luft holen und testen ob die Kürzung passt.
Wurde für Gut befunden und es konnte mit dem Aufbau der Gabel weiter gehen.
Als Fixierung für die späteren Federn habe ich am Endstück und am Mittelteil des vorderen Gabelsegments entsprechend kurze Rundprofile angeklebt,
die dann auch die Federrohre führen. Die Federrohre sind Rundprofile in die zur Stabilität noch Draht eingeführt wurde der oben auch zur Befestigung der
Endplatte dient. Die obere Gabelbrücke habe ich nach dem Verkleben abgetrennt damit ich die Gabel später leichter bei Bedarf einsetzen kann,
da dies so nur aufgesteckt werden kann. Entsprechende Bohrungen mussten natürlich auch ausgeführt werden.
hier mal die Gabel mit ihren Bestandteilen:
(Anmerkung: die original Bausatzgabel besteht aus 5 Teilen)
Die Federn wurden aus 0,65 mm dickem Blumendraht hergestellt. Die Schwierigkeit bestand hier in den beiden oberen konisch zulaufenden Federn.
Hierfür habe ich mir aus Rundstab ein Hilfsmittel gebaut. In den Rundstab der dem Innendurchmesser der Feder entspricht wurde der Rundstab der die Federohre eingesetzt
und in Form geschliffen.
Es erfolgte der obligatorische, testweise Zusammenbau der Gabel.
Dieser verlief soweit zufriedenstellend und die Gabel wurde noch am Modell einer Prüfung unterzogen.
Der vordere Fender wurde mit Knete in der voraussichtlichen späteren Position fixiert.
Ende für heute, Fortsetzung folgt.
Gruß Boris
P.S.: Sollten meine Ausführungen zu langatmig sein und euch eher langweilen teilt mir das bitte mit.
Dann mach einen Kurzfilm.