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  • »Christian M.« ist der Autor dieses Themas

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1

Freitag, 20. Dezember 2019, 12:27

1/350 Yamato von Tamiya (alter Bausatz!) + großes Flyhawkset

Hallo zusammen,

mein 1/87 Diorama pausiert wegen fehlender Preiserfiguren und leider jetzt auch meine Revell Tirpitz, weil das Eduardset welches ich vor allem für den Hangarbereich brauche, in irgendeinem schwarzen Loch auf dem Postweg verschwunden ist.
Und da es ja bekanntlich bald weihnachtet und ich mit der Tirpitz Blut geleckt habe bei den Schiffen, habe ich mich einfach mal selber beschenkt. :D

Die Wahl fiel auf die Yamato von Tamiya ... allerdings mit Absicht NICHT auf die New Tool, sondern auf den alten Bausatz. Warum?
Zum einen preislich, denn die "New Tool" alleine kostet als Bausatz ... je nach Händler / Bezugsquelle ... ungefähr so viel wie der alte Bausatz + dem Flyhawsatz zusammen. Zum anderen ist der alte Bausatz auch recht gut und weist keine (für mich) nennenswerte großen Fehler aus ... lediglich am Mast stimmt irgendwas nicht, aber dank der auch gekauften Literatur ist das zu korrigieren. Zu guter letzt hat der alte Bausatz sicherlich gegenüber der neuen "New Tool" Detailierungsschwächen aufgrund des Altersunterschiedes, aber mit dem Flyhawset ist das alles wieder mehr asl wettgemacht.










Das Set ist extra für die alte Yamato von Tamiya gemacht, für die New Tool gibt es ein eigenes Set ...

24 Platinen mit PE Teilen
156 Resinteile
287 Messingteile ... überwiegend die Masse an Geschützrohren von den 20 mm Kanonen bis zu den 46 cm "Brummern", aber auch so Poller usw.
4 Messingdrähte / Stäbe, wofür auch immer
Das Holzdeck für die Mitte usw. (an Bug und heck war kein Holzdeck)
Garn für die Takelage von Uschi van der Dingens

Das einzige was fehlt sind die Ankerketten, aber von meinem Hauptgebiet (1/87 und 1/72 Militär) habe ich irgendwo noch sicherlich passende Ketten ... und wenn doch nicht, die gibt es easy zu kaufen. ;)


Dazu das passende Farbset von Lifecolor ...
Eigentlich mische ich mir Farben auf Basis von Revell Aqua fast immer selber passend, aber hier mache ich doch mal ne Ausnahme




Und dann die Standardliteratur dazu ...




Baubeginn: Bereits passiert mit den ersten Sachen ... vor allem Schleifen und Bohren und Schneiden... :D




2

Freitag, 20. Dezember 2019, 13:08

Mahlzeit!

Na, da bin ich aber gespannt...
Genau den Bausatz habe ich auch in der Warteschleife, allerdings nicht mit Flyhawk-Set, sondern mit dem nicht ganz so umfangreichen Eduard PE-Satz, Artwox-Holzdeck und Rohren von Master. Soll für ein ordentliches Modell wohl reichen.
Natürlich ist der neue Bausatz besser, aber der alte ist immer noch sehr gut und mit dem Erscheinen des Nachfolgers dann auch richtig billig geworden, ich habe weniger als 40 Euro bezahlt. Vorteile des neuen Bausatzes, die nicht durch Zubehör egalisiert werden, sind dann eigentlich nur noch die detailierte Oberflächenstruktur des Rumpfes und der Mast aus ABS statt Polystyrol. Das kenne ich von anderen neueren Tamiya-Bausätzen,ist wirklich deutlich stabiler und damit besser zu takeln. Dafür gibt es aber auch einen handfesten Nachteil, der Rumpf ist nämlich mehrteilig und muss gespachtelt werden.
So sind wohl beide vertretbar.

Ich werde jedenfalls aufmerksam mitlesen und wünsche viel Vergnügen!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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3

Montag, 23. Dezember 2019, 15:56

​Danke dir ... :)


So, hier mal die ersten Bilder des Bau ...
Grundsätzlich muss ich den ganzen Bau anders angehen als bei der Tirpitz. Zum einen sieht man unten auf dem ersten Bild, dass das Grundgerüst der Aufbauten fest angegossen ist, weswegen die normale Segmentbauweise für Aufbauten flach fällt. Wie ich das genau löse mit dem bauen und Lackieren hinsichtlich Holzdeck, mal gucken.
Zum anderen hat nur der mittlere Teil des Decks ein Holzdeck, an Bug und Heck sind Stahlplatten, die Kuregrau sind. Diese Bereiche werden durch das Flyhawk Set mit größeren Blechen aufgewertet und erheblich verbessert ... allerdings ist die Montage der dünnen Bleche alles andere als einfach, denn sie rollen sich nach der Entnahme aus der Platine wie Geschenkpapier von der Rolle zusammen. Aber da diese auch Kuregrau lackiert werden, kommen sie direkt dran, wie auch das ganze Deck direkt auf den Rumpf montiert wird.
Gerade im Heckbereich werden auch massig PE Teile und Messingteile auch an den Rumpfseiten montiert, wie auch andere Sachen auf den PE Blechen oben drauf (z.B. die Schienen und Poller). Diese montiere ich daher auch direkt, bevor ich mit der Lackierung loslege.
Und an sich ist da vom Flyhawk Set her eine Menge Plastik abzuschneiden / abzuschleifen, weil wird ersetzt ... sinnvoll ersetzt. Ich betone sinnvoll, weil wenn ein ersetzen durch PE Teile eher keinen Sinn macht ... zum Beispiel wenn etwas Rundes mit Profil durch einen PE Flachmann ersetzt werden soll ... dann bleibt das Plastikteil! ;)​​​


Zur einfacheren Handhabung habe ich den im Bausatz vorgesehen Ständer an den Rumpf geschraubt (der soll / kann tatsächlich von Tamiya aus angeschraubt werden!). Später kommt das Schiff allerdings wie auch die Tirpitz auf so Messing Knäufe für Möbel. ;)​​​








Auf dem unteren Deck sind die Schienen schon montiert und in dem Bunker da fehlen sie nach dem Buch, also mit Evergreen Streifen gemacht ...





​​Hier kommt ein ganzer Haufen Streben aus PE hin, welche ich natürlich erst montieren muss, bevor ich da lackieren kann .. und ja, da hat sich oben links das PE teil gelöst und ober sitzt es auch nicht ganz korrekt, auch erst auf dem Foto gesehen und wird korrigiert.





Hier mal der Bereich des Wellenbrechers, der zusammen mit ein paar anderen Dingen komplett abgeschnitten und abgeschliffen wurde ... wird als PE Teil ersetzt, bzw. auch Messingteile. ;)​​​


​​​​​​



Bis ich zum Lackieren kommt, habe ich noch ne ganze Menge zu montieren... :)​​​

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4

Sonntag, 29. Dezember 2019, 11:14

Moin moin ...
Über die Feiertage habe ich natürlich an der Yamato weitergemacht. Das bedeutet, ich habe massig Ätzteile und auch einige Messingteile verbaut, aber so wirklich mehr an Fortschritt sieht man so erstmal nicht. Na ja ... ein paar Ätzteile müssen noch dran, dann noch etwas schleifen am Rumpf usw. und es kann die Airbrush für den Rumpf geschwenkt werden.


Weniger prickelnd finde ich aber, dass sich Flyhawk neben ein paar falschen Nummerangaben / vertauschten Nummern auch vertut und etwas falsch vorgibt. Zum Glück habe ich ja das Buch und jeder der eine Yamato mit entsprechender Zielvorgabe bauen will, dem kann ich nur empfehlen, das Buch vor jedem Schritt zur Rate zu ziehen, bevor man Sachen montiert. Beispielsweise ist da eine Gangway mit Treppe links und rechts unter dem Flugdeck. Auf den Fotos des Bauplans ist es korrekt montiert, aber nicht nur die Zeichnung erzählt hingegen Quatsch, das Bauteil der Gangway selber ist falsch ausgelegt und ein Geländer versperrt den Weg der Treppe, sprich, das Geländer gehört auf die gegenüberliegende Seite.


Hier mal ein paar Bilder...





Das der Sekundenkleber gerade an den Rändern von den Deckplatten irgendwie nicht wirklich klebt, ist langsam nervig... zum 4. oder 5. Mal muss ich da jetzt kleben ... und keine Ahnung wieso die Plörren (ich habe 4 verschiedene jetzt im Einsatz!) sich Sekundenkleber nennen ... 5 Minuten Kleber trifft es eher!





Hier auf dem Bild unten bei den Aufbauten die beiden PE Teil Seitenwände sind ein Beispiel für vertauschte Nummern im Bauplan ... die linke Seitenwand hat im Bauplan die Nummer der rechten Wand und umgekehrt ... :rolleyes:








LG
Christian

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5

Sonntag, 29. Dezember 2019, 14:47

Baubericht

...mit Interesse bin ich dabei... :ok:
Gelobt sei was hart macht!

6

Sonntag, 29. Dezember 2019, 15:11

Mahlzeit!

Vorweg was handwerkliches: Große Ätzteile wie die Decks klebe ich mit 2-Komponentenkleber, Sekundenkleber ist mir da zu unberechenbar. 2K-Kleber lässt einem eine definierte Zeit für Korrekturen, und danach wird er dann fest, auch unter Luftabschluss.

Zum historischen Anspruch: Logikfehler wie ein Geländer auf der falschen Seite sind natürlich unnötig und vermeidbar. Aber viele Detailfragen, was nun wie genau ausgesehen hat, lassen sich einfach nicht abschließend beantworten. Denn zum einen haben die Japaner mit diesem Schiff eine schon absurde Geheimhaltung betrieben, sogar noch nach der Versenkung, da wurden noch sämtliche Pläne und Unterlagen vernichtet. Fotos sind extrem selten und wurden auch erst Jahrzehnte später veröffentlicht, bis in die sechziger Jahre gab es nur die von Flugzeugen aus bei der Versenkung gemachten Bilder. Zum anderen wurde ja dauernd etwas geändert, und das wurde oft gar nicht erst dokumentiert, in Japan hatte man damals andere Sorgen. Schon Anzahl und Position der 25mm-Flak sind bis heute unklar, wahrscheinlich waren es 152, sicher ist das nicht. Dein Modell z.B. zeigt auf dem Achterdeck jeseits zwei nachträglich aufgebaute Flakstellungen, beim Kure-Modell, immerhin das Modell des Yamato-Museums, ist es nur eine. Wo die Experten uneinig sind, können wir Modellbauer es nicht genauer wissen...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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7

Dienstag, 31. Dezember 2019, 12:59

Mahlzeit!

Vorweg was handwerkliches: Große Ätzteile wie die Decks klebe ich mit 2-Komponentenkleber, Sekundenkleber ist mir da zu unberechenbar. 2K-Kleber lässt einem eine definierte Zeit für Korrekturen, und danach wird er dann fest, auch unter Luftabschluss.

Zum historischen Anspruch: Logikfehler wie ein Geländer auf der falschen Seite sind natürlich unnötig und vermeidbar. Aber viele Detailfragen, was nun wie genau ausgesehen hat, lassen sich einfach nicht abschließend beantworten. Denn zum einen haben die Japaner mit diesem Schiff eine schon absurde Geheimhaltung betrieben, sogar noch nach der Versenkung, da wurden noch sämtliche Pläne und Unterlagen vernichtet. Fotos sind extrem selten und wurden auch erst Jahrzehnte später veröffentlicht, bis in die sechziger Jahre gab es nur die von Flugzeugen aus bei der Versenkung gemachten Bilder. Zum anderen wurde ja dauernd etwas geändert, und das wurde oft gar nicht erst dokumentiert, in Japan hatte man damals andere Sorgen. Schon Anzahl und Position der 25mm-Flak sind bis heute unklar, wahrscheinlich waren es 152, sicher ist das nicht. Dein Modell z.B. zeigt auf dem Achterdeck jeseits zwei nachträglich aufgebaute Flakstellungen, beim Kure-Modell, immerhin das Modell des Yamato-Museums, ist es nur eine. Wo die Experten uneinig sind, können wir Modellbauer es nicht genauer wissen...
Dem kann ich nur zustimmen! :ok:

Mangelndes Wissen und Unklarheiten hinsichtlich des Originals ... egal aus welchem historischen Grund auch immer lässt immer Raum für Unklarheiten und Spekulation. Aber wenn da falsche Angaben und falsch ausgelegte Teile im Bausatz sind, dann ist das etwas anderes 8)

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8

Dienstag, 31. Dezember 2019, 13:00

​Mahlzeit zusammen :-)


Nachdem noch einige Ätzteile und Messingteile verbaut wurden, kam die Lackierung des Rumpfes und des vorderen und hinteren Teil des Decks was auch Grau ist. Sowohl das Hull Red, wie auch das Grau habe ich anschließend noch mit ein paar Lichteffekten (leicht hellerer Ton) versehen als Vorbereitung für die Alterungseffekte ... und dann noch matten Klarlack als Versiegelung drüber gesprüht (Revell Aqua Farbe).
Falls sich jemand fragen sollte, wo die schwarze Linie ... Wasserpass genannt ... ist: Die Yamato hatte das nicht! ;)





Hier der Bugbereich und man sieht schön einen Spalt an der Seite von der PE Platte ... da hatte sich die Luft von der Airbrush drunter verfangen und "Schwupps" ... ich darf da wieder mit Sekundenkleber arbeiten und die Platte fixieren


​​​​​​​











Ein Paar Schienen auf dem Achterdeck muss ich wieder etwas grade biegen / richten ... ist aber kein großer Akt.







Was kommt als nächstes?


Ich werde den mittleren Teil des Decks bei den angegossenen Aufbautenteil soweit mit den erforderlichen PE Teilen versehen, alles lackieren um dann das Holzdeck verlegen zu können.
Weitere Sachen der Aufbauten wie die Brücke, den Schornstein usw. kann ich in Segmentbauweise machen, sprich extern bauen, lackieren und dann auf dem Schiff montieren. Dasselbe natürlich auch für den Kran, die Katapulte, die Hauptartillerie mit den 5 Türmen ... und auch die Unzahl an ​​​​​Kleinkram inklusive der Masse an Flaks usw.


LG und schon mal guten Rutsch in 2020


Christian

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9

Mittwoch, 8. Januar 2020, 11:33

Hallo zusammen :)

Hier mal ein Update ...

Als nächstes habe ich mit dem fest angegossenem Aufbautenteil auf dem Deck beschäftigt und dieses soweit mit PE Teilen entsprechend Flyhawk Anleitung und Prüfung mit dem Buch versehen. Hierbei habe ich allerdings bei jedem Teil erst einmal abwägen müssen, ob ich es jetzt oder später dran mache ... besonders im unteren Bereich ... weil ich ja noch das Holzdeck montieren muss. Ich habe nämlich keine Lust mir bei dieser Arbeit dann wieder PE Teile versehentlich abzureißen usw.. Des Weiteren musste ich das Deck noch von diversen Sachen befreien, welche falsch sind und / oder durch PE Teile ersetzt werden. ;)









Danach erfolgten dann die Lackierung der Aufbauten in Kure Grau mit diversen Farbschattierungen als Vorarbeit für die Alterung. Ebenso wurde hinten auf dem Flugdeck dieser Weg welcher mit Linoleum belegt ist, entsprechend mit dem Pinsel bemalt (mit der Airbrush ging nicht weil zu diffizil was das Abbkeben bei den Schienen angeht).
Nachdem das erledigt war, wurde dann das Holzdeck montiert.

Nach dem mittleren Desaster beim Holzdeck der Tirpitz war ich doch sehr angenehm überrascht von dem Flyhawk Deck hier. Es ist deutlich dünner als das von Pontos im Revell Bausatz der Tirpitz, aber stabiler. Lediglich das Abmachen der durchsichtigen Trägerfolie auf der Rückseite ist etwas knifflig, aber machbar. An sich passt es wunderbar, nur die Klebekraft ist, sgane wir mal etwas verbesserungswürdig, aber mit etwas verdünntem Holzleim lässt sich das beheben. ;)


















Ein paar kleine Nacharbeiten sind natürlich erforderlich, wo es noch nicht ganz 100% korrekt ist. Kollateralschäden hatte ich nur wenige gehabt ... 4 PE Teile an der vorderen Babette sind abgegangen, lässt sich easy wieder anbringe, 4 weitere PE Teile sind etwas verbogen, auch kein Akt ... und 1 Messingoller hat sich ins Teppichmonster verabschiedet, aber Flyhawk hat da im Set 2 Stück Reserve rein getan, also auch kein Thema.

P.S.
Die Schienen hinten sind etwas verbogen, aber ist kein Akt die grade zu machen ... Allerdings werde ich das erst am Ende machen, weil ich die voraussichtlich im weiterem Bauverlauf noch gefühlt 4 Dutzend mal antitschen und verbiegen werde...

LG
Christian

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10

Montag, 13. Januar 2020, 12:20

​Am Wochenende habe ich mich mal mit den drei 46 cm Türmen vergnügt ... sind aber noch nicht fertig.
Eigentlich wollte ich erst die Baugruppe der Brücke machen und noch fehlende PE Teile an den bisherigen Aufbauten anbringen ... vor allem Reling / Geländer ... aber irgendwie konnte ich da nicht widerstehen :-D


Das Turmdach und die Front werden mit PE Platten versehen, des Weiteren auf Turm 2 und 3 die Flakstände, an der Rückwand, vorne Leitern ... ebenfalls noch an den Seiten Leitern und oben fehlen noch die Geländer wie auch so ein komischer Stand auf allen 3 Geschützrohren oben drauf auf dem Rohr bei dem Blast Bag.


Insgesamt muss da ne menge abgeschliffen werden ... hier mal mitten im Schleifen. Die 6 Hubbel in den beiden Halbkreisen da sind Munitionkisten für die Flak, mussten auch noch weg weil kommen Resinteile hin.





Turm 1 ... hat keine Flakstände.


​​​



Hier mal alle 3 Türme im Istzustand von gestern Abend...


​​



​​

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11

Donnerstag, 16. Januar 2020, 14:58

Hallo gestern kamen die bestellten 1/350 Figuren an ... wird zwar noch was dauern, bis die an der Reihe sind, aber was da ist, das ist da und hat keine plötzlich lange Lieferzeit wenn man es braucht. ;)







Ich weiß, da steht Sowjetische Marine ... aber bei der Größe der Figuren ist das egal weil erkennt niemand am Ende ... siehe letztes Bild 8)









Und die letzte Packung mal ausgepackt ... schon süß und putzig die kleinen Figuren und wird lustig mit der Bemalung (ja, das st ein 1 Cent Stück). :D




12

Donnerstag, 16. Januar 2020, 17:39

Mahlzeit!

Gerade bei den NorthStar-Sachen kann die Lieferzeit auch schon mal sehr, sehr lang werden... viel Spaß beim pinseln!
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-Otto von Bismarck

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13

Samstag, 18. Januar 2020, 14:56

Servus Christian, :wink:

Yamato... immer interessant ! Und wenn auch noch Zubehör an Bord Platz findet......wird es spannend!
Hab mir schnell einen Hocker besorgt, um dir über die Schulter zu gucken...
Wünsch Dir gutes Gelingen,

Gruß, Gustav
Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der
Ausführung die Kunst! Wobei die
Schönheit liegt im Auge des Betrachters…


Im Bau: U-505 Revell 1:72

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14

Freitag, 24. Januar 2020, 11:00

Hallo :-)

Nachdem ich die kleien PE Orgie an den 3 Haupttürmen hinter mir habe ... hatte ich mich dann mal mit den 25 mmm Drillingen für auf Hauptturm 2 und 3 beschäftigt.
Ziemlich angefressen durfte ich als erstes feststellen, dass das Tütchen mit den Resinteilen für die Geschützgehäuse der 25 mm Flak im Flyhawksatz fehlt ... alle, egal ob Einling, Zwilling oder Drilling Geschütz 25 mm.


Einfach nur zum kübeln...


Aber ein wahrer Modellbauer klagt nicht und kämpft ... und er kennt keine Probleme, sondern nur Lösungen 8)
Ergo hatte ich jetzt 2 Möglichkeiten:
a) ich nutze die Krüppel aus dem Tamiyabausatz und schnibbel mir die Geschützgehäuse daraus zurecht als Basis
b) ich schnitze mir aus Evergreenprofilen selber was zusammen


Die Entscheidung fiel auf a) weil die Tamiyateile zumindest etwas das Bogenmagazin oben drauf auf dem Gehäuse nachbildet haben. Die auch noch selber zu schnitzen und auf das Evergreen Ding drauf "zu löte"n ist dann ein wenig zuviel des guten.


Es ist auf jeden Fall eine Heidenarbeit weil ich die PE Teile passend zum geschnibbelten Bausatzteil biegen muss, dann 3 Mikrolöcher für die Messing Geschützrohre bohren muss, die alle im selben Abstand und Höhe auf 1,5 Quadratmillimeter Fläche beim Drilling gemacht werden müssen ... und dann kommen da noch weitere Mini PE Teile dran wie die Stange mit den Sitzen für die Bedienung, die auch nicht so einfach zu biegen ist. Und ich muss nen Haufen von den Flaks machen...
Aber warum sollte das alles einfach sein :D


Anmerkung: Die Hauptrohre bei dem Turm sind nicht schief drin .. die sind auf 3 unterschiedlichen Richthöhen und bei dem Blickwinkel täuscht das von wegen "die Rohre stehen schief auf Viertel vor 5"
Bin nach dem Betrachten des Bildes selber drauf reingefallen und schaute direkt nach, ob ich da nen Knick in der Optik habe, bzw. hatte, als ich die fetten Rohre setzt :D











Apropos ... mittlerweile habe ich hinsichtlich der Anzahl der 25 mm Geschütze und der Art kapituliert ... ich durfte jetzt feststellen, das ein paar der als Drilling angesehenen Geschütze, tatsächlich Zwillingsgeschütze sein und damit ist das mit den angeblich 152 Rohren Kaliber 25 mm und in welcher Art und Form usw. wieder über den Haufen geschmissen.


Ich mache das jetzt weitestgehend so, wie Flyhawk das sagt und haben will ... Basta!

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15

Freitag, 24. Januar 2020, 11:04

Hier dann jetzt lackiert und soweit gealtert...



Erstmal nach der Grundlackierung ...
Erste Schicht nur Reiniger zur Haftung. Dann Mazuro Grau, danach das Kure Grau und dann leicht angehelltes Kure Grau an einigen Stellen. Sie "Blast Bags" in einem Ockerton gemalt wie ihn das Buch vorgibt.








Anschließend dann mit Ölfarbe die Alterung und mit selbst gemischtem "Gun Metal" (Mattschawarz + Silber) die Flaks bemalt.

















Und hier dann mal provisorisch auf die Barbetten gesetzt ...






16

Freitag, 24. Januar 2020, 13:35

Moin,
ich bin schwer beeindruckt. Ich habe selten so toll lackiert/gealterte Teile gesehen :respekt:
Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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17

Freitag, 24. Januar 2020, 19:05

Nabend Ingo,

mit der Lackierung gebe ich dir recht.
Aber wenn man die Geschichte der Yamato kennt, weiß man auch, dass es Alterungsspuren nicht geben kann.
Dieses Schiff hat jahrelang voll bewaffnet und mit kompletter Besatzung auf den einen aber letztendlich letzten Einsatz gewartet.
In dieser Zeit ist die Yamato (man musste ja die Mannschaft bei Laune halten) mehrmals generalüberholt worden.

Gruß Peter

18

Freitag, 24. Januar 2020, 21:02

Servus Christian!

Alle Achtung! Bin erst jetzt auf den Baubericht gestoßen, schaut grandios aus,
man bedenke den Maßstab!

Hofi

19

Freitag, 24. Januar 2020, 21:40

Die Yamato ein tolles Schiff.
Tolle Details baust Du da gefällt mir sehr!
Das Buch Von Kagero ( Super Drawings in 3D) ISBM 978-83-65437-31-0
gibt es tolle 3D Ansichten mit 3D Bille von der Yamato.

Gruß Mirko :ok: :ok:

20

Sonntag, 26. Januar 2020, 11:26

Mahlzeit!

Das mit den fehlenden Resinteilen ist natürlich ärgerlich, aber nicht hoffnungslos. Ich würde das reklamieren, bei Flyhawk wünscht man sich ja zufriedene Kunden. Ich weiss z.B., dass bei der Erstauflage des Satzes für die HMS Belfast ein Namensschild spiegelverkehrt geätzt war, als das bemerkt wurde, wurde der Fehler sofort berichtigt und jedem Kunden, der sich gemeldet hat, die neue Ätzplatine kostenlos zugeschickt. Eine Email ist schnell geschrieben und kostet nichts, zur Überbrückung der Wartezeit ist ja sicher noch genug zu tun..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

21

Sonntag, 26. Januar 2020, 13:08

Moin,
Aber wenn man die Geschichte der Yamato kennt, weiß man auch, dass es Alterungsspuren nicht geben kann.
Aus eigener Erfahrung (12Jahre Marine) kann ich dir sagen, dass auch ein frisch gestrichenes Schiff diverse Spuren zeigt. Dunkle Streifen und Schatten an den Wasserabläufen, Schatten von Staub und feinsten Schmutz in den Ecken und an den Kanten, hier und da ein Kratzer oder eine Schramme im Lack, etc. Durch den täglichen Dienst an Bord, gerade im Hafen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, entstehen die meisten Alterungs- und Abnutzungsspuren.
Und genau aus diesen Gründen finde ich persönlich deine Lackierung und Alterung perfekt!

In diesem Sinne...

ingo
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22

Sonntag, 26. Januar 2020, 15:25

Ich denke auch, Chistian hat die Alterung bis jetzt perfekt getroffen. Schon durch Schattenwurf wirkt Farbe an Ecken und Kanten dunkler wie auf großen freien Flächen.

Auch bin ich mir gar nicht so sicher, dass die Yamato so oft gestrichen wurde, zumindest war in Japan auch später Farbe knapp und für so ein Schiff braucht man ja ein bisschen mehr Farbe.

Gruß Knut

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Realname: Harald

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23

Sonntag, 26. Januar 2020, 18:38

Finde die Lackierung angemessen. Sieht alles sehr überzeugend aus.

Wie alterst du das Holzdeck?

Harald

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24

Sonntag, 26. Januar 2020, 20:09

Nabend Ingo,

mit der Lackierung gebe ich dir recht.
Aber wenn man die Geschichte der Yamato kennt, weiß man auch, dass es Alterungsspuren nicht geben kann.
Dieses Schiff hat jahrelang voll bewaffnet und mit kompletter Besatzung auf den einen aber letztendlich letzten Einsatz gewartet.
In dieser Zeit ist die Yamato (man musste ja die Mannschaft bei Laune halten) mehrmals generalüberholt worden.

Gruß Peter
Hallo Peter,

das ist leider so nicht richtig, denn die Yamato war ziemlich gealtert ...
Ich weiß, dein Hinweis mit der ABM Maßnahme für gelangweilte Matrosen klingt logisch ... trifft aber so nicht ganz auf die kaiserlich japanische Marine zu, wie sie auf die deutsche oder die amerikanische Marine zutrifft.
Ich habe das Glück gehabt, jetzt gestern am Wochenende auf der Hochzeit meines Patenkindes sehr lange mit einem Experten vom Marine Museum in Hamburg zu reden ... dem zeigte ich die Bilder auf meinem "Schlau Phone" hier und er sagte, es sei korrekt. Die Yamato war nicht im Dauereinsatz auf See, aber wie Ingo es auch anspricht, passiert da viel im Hafen während der Liegezeit.
In Kure bekam die Yamato einige Umbauten verpasst was die 25 mm Flaks angeht und auch andere Dinge. Vorrangig wird im Hafen dem Rost mit Farbe angegangen ... und Rost (Basis = Burned Sienna Ölfarbe) habe ich beim Turm so gut wie gar nicht verwendet und auch sonst kommt der nur im Bereich der Anker Klüse als Nase runter laufend deutlich ans Schiff.

Sonnenausbleichung, unterschiedliches Alter von Bemalungen usw. sind aber definitiv auch bei im Hafen dümpelenden Schiffen normal ;)


Apropos ... nach der Tirpitz habe ich vor die HMS Prince of Wales zum Zeitpunkt in Singapur zu machen, wo sie mit der HMS Repulse (habe ich schon lange fertig in der Vitrine drinstehen) den Kern der Force Z bildete, als die von den Japanern versenkt wurde.
Die HMS Repulse war recht "taufrisch" gewesen, aber die Prince of Wales war total verranzt zu dem Zeitpunkt ... siehe hier dieses Bild (Quelle = Wikipedia) ... und da gibt es noch viele weitere Fotos, w
die zeigen, dass man da im Prinzip nicht genug altern kann als Modellbauer :D


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25

Sonntag, 26. Januar 2020, 20:11

Mahlzeit!

Das mit den fehlenden Resinteilen ist natürlich ärgerlich, aber nicht hoffnungslos. Ich würde das reklamieren, bei Flyhawk wünscht man sich ja zufriedene Kunden. Ich weiss z.B., dass bei der Erstauflage des Satzes für die HMS Belfast ein Namensschild spiegelverkehrt geätzt war, als das bemerkt wurde, wurde der Fehler sofort berichtigt und jedem Kunden, der sich gemeldet hat, die neue Ätzplatine kostenlos zugeschickt. Eine Email ist schnell geschrieben und kostet nichts, zur Überbrückung der Wartezeit ist ja sicher noch genug zu tun..
Danke für den Hinweis ... werde dann mal eine Email verschicken :ok:

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26

Sonntag, 26. Januar 2020, 20:14

Finde die Lackierung angemessen. Sieht alles sehr überzeugend aus.

Wie alterst du das Holzdeck?

Harald
Hallo Harald,
dafür werde ich voraussichtlich Ölfarbe nehmen oder AK Farben ... allerdings muss ich da vorher an den Resten die übrigbleiben erstmal Tests machen was den passenden Farbton angeht.
An sich werde ich wohl einzelne Planken an bestimmten Stellen abkleben und dann diese in verschiedenen leicht anderen Tönen als die Grundfarbe des Decks bemalen.


Allen anderen an dieser Stelle auch noch mal Danke :ok:

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27

Sonntag, 26. Januar 2020, 20:18

N'Abend zusammen ...
zurück von der weiter oben erwähnten Hochzeit, ausgeschlafen und hier mal als Update wie das Segment der Brücke zurzeit aussieht (Bauzustand vom Freitag Abend) ...


Das reinste Massacker für Ätzteile und noch lange nicht fertig mit Blick auf das was da noch so alles dran muss ... und ohne das Yamato Buch wäre ich auch hier bei der Brücke und der massiven Detaillierung ziemlich angesch***en was so manche Sachen angeht, auch weil der Flyhawkplan kryptologisch ist bei einigen Dingen. ?(











Und hier mal wieder provisorisch auf dem Schiff an die richtige Stelle gestellt.



28

Montag, 27. Januar 2020, 07:08

Moin,

Wahnsinn was in dem Maßstab mit Messingteilen alles geht. Toll!

Ingo
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29

Montag, 27. Januar 2020, 13:25

Mahlzeit!

Und nochmal meinen Senf zum Thema Alterung, speziell zur Prince of Wales: Sie sah zuletzt, obwohl praktisch neu, tatsächlich sehr abgerockt aus. Das hatte aber einen sehr speziellen Grund: Vor der Verlegung nach Singapur hat sie Premierminister Churchill zu einer Konferenz mit Präsident Roosevelt nach Amerika gebracht, die Herren konferierten teilweise auf dem Schiff. Das war da einheitlich hellgrau und sah auch sehr gepflegt aus, wie auf vielen Bildern dieses Ereignisses zu sehen ist.
Danach wurde dann die Force Z gebildet und eilig um die halbe Welt geschickt, so eilig, dass letzte Arbeiten an den Schiffen erst auf See gemacht werden konnten (und der ursprünglich dazu vorgesehene Flugzeugträger fatalerweise nicht rechtzeitig fertig war..). Deshalb wurde beim Tarnanstrich der Prince of Wales geschlampt, es wurde ohne zeitraubende Vorbereitung des Untergrundes einfach über den hellgrauen Anstrich drübergepinselt. Und so hielt die Farbe dann wesentlich schlechter und wurde vom Wellengang sofort wieder abgewaschen, wenn man genauer hinsieht, fällt auf, dass vor allem am Bug und entlang der Wasserlinie das ursprüngliche Hellgrau wieder durchkam. Gute Vorarbeit ist eben wichtig, weiß jeder Lackierer...

Für die Yamato ist das alles aber ohne Belang, man weiß eben einfach nicht, wie sie wirklich aussah, nicht einmal die Frage, ob der Rußanstrich des Holzdecks nach dem Einsatz Oktober 1944 wieder abgewaschen wurde und wie das Deck danach aussah, lässt sich sicher beantworten. Daher kann man sich hier getrost auf künstlerische Freiheit berufen, letztlich ist es eine Geschmacksfrage, mehr nicht. Hauptsache, es sieht glaubwürdig aus, und das tut es hier.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Montag, 27. Januar 2020, 15:17

Mahlzeit!

Und nochmal meinen Senf zum Thema Alterung, speziell zur Prince of Wales: Sie sah zuletzt, obwohl praktisch neu, tatsächlich sehr abgerockt aus. Das hatte aber einen sehr speziellen Grund: Vor der Verlegung nach Singapur hat sie Premierminister Churchill zu einer Konferenz mit Präsident Roosevelt nach Amerika gebracht, die Herren konferierten teilweise auf dem Schiff. Das war da einheitlich hellgrau und sah auch sehr gepflegt aus, wie auf vielen Bildern dieses Ereignisses zu sehen ist.
Danach wurde dann die Force Z gebildet und eilig um die halbe Welt geschickt, so eilig, dass letzte Arbeiten an den Schiffen erst auf See gemacht werden konnten (und der ursprünglich dazu vorgesehene Flugzeugträger fatalerweise nicht rechtzeitig fertig war..). Deshalb wurde beim Tarnanstrich der Prince of Wales geschlampt, es wurde ohne zeitraubende Vorbereitung des Untergrundes einfach über den hellgrauen Anstrich drübergepinselt. Und so hielt die Farbe dann wesentlich schlechter und wurde vom Wellengang sofort wieder abgewaschen, wenn man genauer hinsieht, fällt auf, dass vor allem am Bug und entlang der Wasserlinie das ursprüngliche Hellgrau wieder durchkam. Gute Vorarbeit ist eben wichtig, weiß jeder Lackierer...

Für die Yamato ist das alles aber ohne Belang, man weiß eben einfach nicht, wie sie wirklich aussah, nicht einmal die Frage, ob der Rußanstrich des Holzdecks nach dem Einsatz Oktober 1944 wieder abgewaschen wurde und wie das Deck danach aussah, lässt sich sicher beantworten. Daher kann man sich hier getrost auf künstlerische Freiheit berufen, letztlich ist es eine Geschmacksfrage, mehr nicht. Hauptsache, es sieht glaubwürdig aus, und das tut es hier.
Dem kann ich nur zustimmen! :ok:
Genau deswegen reduziere ich mich bei der Yamato auf übliche Effekte wie Ausbleichung der Farben durch die Sonne (UV Strahlen), Schmutz Nasen durch Regen- und / oder Salzwasser und Rost an den Stellen wo es definitiv rosten wird und man dem rosten fast zusehen kann wie z.B. vorne bei der Ankerklüse und ein paar wenigen anderen Stellen der Bordwand.
Was das Deck angeht ... du sprichst es an ... so war das im Oktober 1944 bekanntlich geschwärzt worden ... nur wie "sauber" war das Deck letztlich, nachdem die Yamato Kure zu ihrer letzten "Kamikaze Fahrt" in Richtung Okinawa verließ ... nichts und niemand kann das mit Sicherheit sagen

Die Japaner hatten ihre Schiffe meistens einfarbig in einem der 2 oder 3 benutzten Grautöne (Kure Grau, Maizuro Grau und keine Ahnung wie der Dritte Farbton heißt) lackiert. Im Dienst erfolgte da selten mehr als ein Übermalen von rostigen Stellen, einfach weil die Schiffe meistens irgendwo ohne große Logistik in Asien lagen ... und je weiter der Krieg fort schritt, desto düsterer wurde auch die Farbversorgung selbst in den Heimatwerften mangels Rohstoffen. Daher sahen japanische Schiffe oft verranzt oder verranzter aus als z.B. die Pötte der US Navy ... die oft "gefühlter Weise" jedes halbe Jahr mit einem neuen Tarnschema angepinselt wurden.

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