Hallo!
>Hier< hatte ich erwähnt dass ich seit ~40 Jahren Besitzer eines Hegi-Baukastens der Rattle Snake bin. Nun, eigentlich besitze ich seit kurzem sogar zwei da ich vor einigen Tagen einen weiteren in der Bucht geschossen habe um meinen unvollständigen ersten zu ergänzen. Nur um dann festzustellen dass u.a. zwei der fehlenden Teile auch hier fehlen, plus diverser anderer. Wurden damals überhaupt komplette Bausätze ausgeliefert...?
Egal, das soll auch gar nicht das Thema sein.
Vor wie gesagt ca. 40 Jahren hatte ich den Bau bereits begonnen. Leider mit überschaubarem Ergebnis. Teils aufgrund mangelhafter Fähigkeiten und Werkzeuge als Jugendlicher, teils aufgrund mangelhafter Informationen (das Internet gabs schlicht noch nicht) in Verbindung mit einer rudimentärer Bauanleitung nebst Plänen die eine Menge Allgemeinwissen voraussetzten, Teils aufgrund einer schlicht nicht ausführbaren Konstruktion.
Jedenfalls gedenke ich das Schiff komplett neu auf Kiel zu legen, und um letztgenannten Punkt oben gehts dabei. Wobei ich gleich um Entschuldigung bitte dass ich sicherlich häufig nicht die korrekten Fachbegriffe verwenden werde, ich denke und hoffe aber der korrekte Sinn ergibt sich jeweils trotzdem.
Auf das Spantengerüst sollen als Bug-, Haupt- und Achterdeck Sperrholzteile aufgeleimt werden die später beplankt werden. Einerseits sollen diese Decks in der Seitenansicht einen leichten bogenförmigen Schwung zur Wasserlinie haben, andererseits sollen sie aber auch in Längsrichtung zu den Seiten hin abfallen (klar, Wasserablauf). Historisch sicher korrekt, leider aber schlicht nicht umsetzbar. Es sei denn jemand kennt eine Bezugsadresse für Gummibaum-Sperrholz welches sich gleichzeitig in zwei Richtungen biegen lässt...?
Nun sehe ich drei Möglichkeiten das zu bauen:
1. Die Wölbung der Decks nach rechts und links bleiben, der seitlich sichtbare Schwung entfällt aber und die Decks verlaufen hier geradlinig. Das bringt aber ein paar Folgeschwierigkeiten mit sich. So soll umlaufend aufs Vorderdeck- und Achterdeck sowie im Bereich des tiefer liegenden Hauptdecks auf die Bordwand ein umlaufender Sperrholzstreifen geleimt werden der seitlich übersteht und eine Art Scheuerleiste darstellt. Dessen Verlauf muss natürlich wieder bogenförmig sein, er kann also nicht direkt auf dem Vorder- und Achterdeck aufliegen. Statt dessen muss die oberste Rumpfplanke bereits diesen Verlauf aufweisen und der Streifen umlaufend nur auf Kante der Bordwand verleimt werden. Ob das was wird? Zudem gibts dann Schwierigkeiten mit der Beplankung der Decks die eigentlich am Sperrholzstreifen abschliessen soll, dieser aber hat ja dann einen keilförmigen Luftspalt zum Sperrholzdeck. Dass sich zudem eine ungleichmässige Höhe der Bordwand ergibt kommt noch dazu. Ist zwar mehr ein kosmetisches Problem dass mich nur am Rande tangiert (das Teil wird ganz sicher kein Museumsstück, und in meinem gesamten Bekanntenkreis gibt es niemanden der das beurteilen könnte), blöd ist es aber trotzdem.
2. Die Decks bekommen zwar den Schwung entlang der Wasserlinie, dafür entfällt aber die seitliche Wölbung. Wäre aktuell meine favorisierte Lösung, denn wenn das Deck erstmal voll ist und das Modell voll aufgetakelt dann weiss ich nicht, ob dieser Mangel wirklich auffällt.
3. Die Sperrholzdecks entfallen komplett und ich baue bereits diese Lage aus Leisten auf die dann final mit der eigentlichen Decksbeplankung belegt werden. Wäre natürlich die sauberste Lösung, gleichzeitig aber auch die aufwendigste.
Ich stelle das einfach mal zur Diskussion, wie würdet ihr euch entscheiden? Immer unter der Prämisse dass das Schiff kein Ausstellungsstück werden soll sondern lediglich als abendliche Bastelbeschäftigung dienen soll. Wenn das Ding irgendwann mal fertig ist weiss ich sowieso nicht was ich damit anstellen soll. Einen Platz zum aufstellen habe ich ohnehin nicht, mangels Affinität zum Thema wird meine Frau mir was husten wenn ich das Teil als Staubfänger irgendwo in die Wohnung stelle
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Schöne GrüsseToenne